Technische Unterschiede zwischen Concert und Academy Flügel

Oder Horowitz, der es bei seinem 1. Berliner Konzert 1986 tatsächlich geschafft hat, eine Baßsaite so zum schwingen zu bringen, dass die irgendwo gegengescheppert ist, vermutlich am Gussrahmen oder Dämpferdraht. Gekracht hat's.

Gut zu hören auf der Horowitz in Moskau CD bei Scriabin op.8 No.12 am Ende.
Für mich die emotionalste Aufführung dieses Werkes die ich von Horowitz kenne.
 
Köln, Duisburg, Flensburg... - liegt alles nördlich des Weisswurstäquators und ist damit irgendwie dasselbe.
 
Hier in Augsburg sitzt bei Konzerten in den kleineren Sälen der "Gesteller" (wie nennt man so einen eigentlich richtig?) regelmäßig mit drin und spitzt die Ohren. Und oft hört er was, was wohl nicht viele andere hören, und erfüllt dann Raum und Vorraum die ganze Pause lang mit einem allerliebsten Plimplim. Manche nervt das, mich freut es immer, denn ich weiß, da sitzt noch ein echter Vertreter seiner Zunft.

Hier in Münster hat mal Chick Corea in der Halle Münsterland gespielt. Der hat wegen verstimmter Töne sein Konzert unterbrochen und wollte nicht weiterspielen. Dann musste der anwesende Klavierstimmer ran. Aber weil die Halle ausverkauft war (2.500 Zuhörer) wäre es zu aufwändig gewesen, alle rauszuschicken und nachher wieder einzulassen. Also wurde das Publikum gebeten, absolut still zu sein und der Stimmer musste nachstimmen. Für mich wäre das der absolute Horror. Die Stille hat gut geklappt, aber vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stimmen: gruselige Vorstellung.
 
aber vor so vielen Leuten auf der Bühne zu stimmen: gruselige Vorstellung.

schon erlebt in München, der Pianist wollt ned spielen bis die Kiste gestimmt war (und die war in der Tat erbärmlich verstimmt) - wurde dann mit Geld erpresst, auf einem Sonntag abend mal schnell vorbeizuschauen ...das Publikum war weder ruhig noch raus zu kriegen, dafür war der Flügel allerdings bereits über des Mikro angeschlossen.......des war ein Spaß sag ich Dir :dizzy:

LG
Henry
 
Ebenso Bösendorfer hat im Katalog Modelle mit der Bezeichnung „VC“.
Hast Du mal ein „VC“Modell mit den herkömmlichen Modellen verglichen? Ich habe im Blindtest den Unterschied gehört, obwohl ich gar nicht wusste, dass das VC ist.
VC steht für Vienna Concert und bedeutet im wesentlichen, dass einerseits die Böden im Bösendorferschen Resonanzkastenprinzip mithilfe von CNC und unter Druck eingepasst werden. Dadurch entsteht eine wesentlich passgenauere Verbindung. Außerdem wurde die Mensur und die gesamte Struktur mithilfe von Computermodellen neu berechnet und ausgelegt. Der Unterschied ist ein Wahnsinnsklang und ein „fluffiger“ Anschlag...schwer zu beschreiben aber wunderbar! Ich habe mich darüber direkt mit dem Chef der Klavierbauer von Bösendorfer unterhalten. Das Ganze entstand aus der Zusammenarbeit mit Yamaha.
Ich vermute, dass die im Laufe der Zeit alle Modelle so bauen und daher irgendwann jeder Bösendorfer ein VC ist. Ich halte diese Modelle derzeit für das Beste, was es überhaupt gibt, aber das ist Geschmackssache. Teure Geschmackssache...
 
Hast Du mal ein „VC“Modell mit den herkömmlichen Modellen verglichen? Ich habe im Blindtest den Unterschied gehört, obwohl ich gar nicht wusste, dass das VC ist.
VC steht für Vienna Concert und bedeutet im wesentlichen, dass einerseits die Böden im Bösendorferschen Resonanzkastenprinzip mithilfe von CNC und unter Druck eingepasst werden. Dadurch entsteht eine wesentlich passgenauere Verbindung. Außerdem wurde die Mensur und die gesamte Struktur mithilfe von Computermodellen neu berechnet und ausgelegt. Der Unterschied ist ein Wahnsinnsklang und ein „fluffiger“ Anschlag...schwer zu beschreiben aber wunderbar! Ich habe mich darüber direkt mit dem Chef der Klavierbauer von Bösendorfer unterhalten. Das Ganze entstand aus der Zusammenarbeit mit Yamaha.
Ich vermute, dass die im Laufe der Zeit alle Modelle so bauen und daher irgendwann jeder Bösendorfer ein VC ist. Ich halte diese Modelle derzeit für das Beste, was es überhaupt gibt, aber das ist Geschmackssache. Teure Geschmackssache...

Bei den VC-Modellen ist so ziemlich alles neu konzipiert - Gußplatte-Rim-Resonanzboden-Klaviatur-Berippung-Mechanik usw....
 
Ja, und genau das hört und fühlt man. Ich habe meine Klavierkaufabsichten gewissermaßen auf Eis gelegt, und beschlossen, auf den 185vc zu sparen, egal wie lang es dauert. ich habe so etwas in meinem ganzen leben noch nicht gespielt, und ich bin 50 jahre alt und spiele seit 45 kontinuierlich klavier. es ist extrem gefährlich, den 218 und den 185 zu spielen, denn danach ist man dem instrument verfallen... es sagt zu einem „ich werde dein richtig guter freund sein, komm und spiel mit mir“. also vorsicht: nicht ausprobieren!!!
 
Die Aufnahmen der VC Modelle die ich gehört habe klingen jedenfalls sensationell und Andras Schiff, Badura Skoda und andere haben sich extrem positiv über die neuen Modelle geäussert. Insbesondere der Diskant und die Mechanik sollen besser sein.
 

Bei den VC-Modellen ist so ziemlich alles neu konzipiert - Gußplatte-Rim-Resonanzboden-Klaviatur-Berippung-Mechanik usw....

Sind die Tasten nicht anders gewichtet/austariert? Mir wurde kürzlich gesagt, dass die Hebelkraft an den VC-Tasten anders sei und dies zu einem sensationell "leichten" Spielgefühl führe. Sinngemäß wurde gesagt, man könnte an diesen Flügeln mit weniger "Aufwand" schneller spielen.
 
Sind die Tasten nicht anders gewichtet/austariert? Mir wurde kürzlich gesagt, dass die Hebelkraft an den VC-Tasten anders sei und dies zu einem sensationell "leichten" Spielgefühl führe. Sinngemäß wurde gesagt, man könnte an diesen Flügeln mit weniger "Aufwand" schneller spielen.
Jenes Exemplar des Modells 214VC, das ich getestet habe, spielte sich im direkten Vergleich zum damals verfügbaren Exemplar des Modells 280VC tatsächlich bedeutend leichter. Beim 280VC orientiert man sich diesbezüglich wohl an allgemeinen Maßstäben.
Andere Modelle der VC-Reihe kenne ich aus eigener Anschauung nicht.
 
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Sind die Tasten nicht anders gewichtet/austariert? Mir wurde kürzlich gesagt, dass die Hebelkraft an den VC-Tasten anders sei und dies zu einem sensationell "leichten" Spielgefühl führe. Sinngemäß wurde gesagt, man könnte an diesen Flügeln mit weniger "Aufwand" schneller spielen.
Das liegt nicht nur an der geänderten Gewichtung der Tasten sondern mehrere wichtige Parameter an dem kompletten Mechanik-Klaviatur-Zusammenspiel wurden geändert.
 

den Bericht hab ich vor ein oder zwei Jahren schonmal gesehen. Und schon damals wunderte ich mich darüber.

Ich hab noch nie einen 213 oder 214 Bösendorfer gesehen aber schon mal an guten 200ern und 225ern gesessen. Was genau machte die 213 und 214 ohne VC denn so unbeliebt, vielleicht mal davon abgesehen, dass sie weniger „Historie“ hatten? Immerhin ist das so ziemlich die beliebteste Heimflügellänge, in direkter Konkurrenz zu Steinway B.

Taugten die im Vergleich zum kleineren und größeren Model aus dem eigenen Haus und dem 211-Modell aus Hamburg wirklich weniger oder war das nur so eine „das ist aber keine klassische Bösendorferkonstruktion, das kann nix sein“-Geschichte von „Fans“?
 

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