Technik Unterschiede verschiedener Länder

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playitagain

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So ich probier mal was neues, eine Forum übergreifende Diskussion:
In diesem Thread
Gibt es im zweiten Reiter die Antwort eines Mitglieds:
I would answer you this way: Mechanics is in the domain of piano literature, technique is in the domain of pianists, and there are very noticible differences in general and specifics in the approach of, shall we say, German School, Russian School, French School, etc. The differences are about technique.
_____
Mir war gar nicht klar ob es eine solche Einteilung in deutsche, russische, französische Schule, etc. , gibt.

Ist das eine Erfindung des Posters oder gibt es diese Bezeichnungen wirklich??
Inwiefern unterscheiden sich deren Techniken??
 
Ganz schwieriges Thema:
Es gibt heute noch 2 wichtigere nationale pianistische Schulen, die einigermaßen typisch ausgeprägt sind. Die russische und die französische. In Frankreich ist die Situation Recht einfach: es gibt nur Paris, Paris, Paris, ... ! Folglich ist das, was dort am Conservatoire gelehrt wird (die École normal unterscheidet sich nicht wesentlich) die französische Schule und man hört ( und sieht) den meisten französischen Pianisten auch an, welche Schule sie durchlaufen haben.
Die russische Schule! Durch eine relative Isolation bis zum Ende des 20. Jh. hat sich in Russland eine gewisse - sehr erfolgreiche! - Schule recht kompakt erhalten. Und da beginnen schon die Probleme; es gibt zwei pianistische Haupstädte (Moskau und Petersburg), die sich nicht immer gegenseitig gewogen sind. Und ich möchte es am Beispiel der Geige zeigen, die größten Interpreten aus Russland sind nicht immer so besonders typisch. Das russische Ideal eines gutes Geigentons ist groß, mächtig, kantabel und eher in Richtung Cello als Flöte timbriert. Der unzweifelhaft größte Geiger der der russischen Ausbildung entsprang ist wohl Gideon Kremer, dessen Ton bei allen intellektuellen und instrumentalen Qualitäten dieses genialen Musikers wohl kaum jemand als typisch für diese Schule empfinden dürfte.

Überall sonst auf der Welt kann ich auf Grund vielfältiger Verflechtungen wirkliche nationale Schulen nicht mehr zu sehen. Insbesondere Deutschland war eigentlich immer so dezentral, dass von einer nationalen Schule nicht gesprochen werden konnte und kann.
 
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Interessanterweise habe ich mal von einem holländischen Pianisten gehört, dass in den Niederlanden im Methodikunterricht an einer Hochschule die verschiedenen Fingersätze für die Chromatische Tonleiter bestimmten Ländern zugeordnet werden, also der französische, der deutsche, ... Fingersatz!
Wie genau die Zuordnung war, habe ich mir allerdings nicht gemerkt!
Vielleicht kann uns da jemand aufklären!
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanterweise habe ich mal von einem holländischen Pianisten gehört, dass in den Niederlanden im Methodikunterricht sn einer Hochschule die verschiedenen Fingersätze für die Chromatische Tonleiter bestimmten Ländern zugeordnet werden, also der französische, der deutsche, ... Fingersatz!
Vielleicht kann uns da jemand aufklären!

Soeben gelesen, vermute aber, dass diese Fingersätze nur in den Niederlanden so bezeichnet werden:
deutscher Fingersatz: schwarzer Taste immer mit 2 (außer fis cis rechter Hand).
französischer Fingersatz: schwarzer Taste immer mit 3.
englischer Fingersatz: wo immer es möglich ist: 1234 einbauen.
Liszt-Fingersatz: 12345, nur für kurze und sehr schnelle Passagen...
Der Link dazu:
http://home.canaldigitaal.nl/899384/toonladders_chromatisch.pdf
 
deutscher Fingersatz: schwarzer Taste immer mit 2.

Ich denke eher auf cis und fis (rH) doch 3 oder?? Dafür aber dis, gis und ais mit 2 !
Dieser "deutsche" FS war mir immer zu wackelig. Ich bevorzuge mit wenigen Ausnahmen den "französischen".
Wäre interessant heraus zu finden, woher diese nationalen Zuordnungen kommen?!?
 
Du warst zu schnell. Bereits korrigiert.
 
Den deutschen habe ich noch nie im Leben gespielt. Bis auf gerade eben.
 
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ich glaube, ich habe schon alle FS irgendwann mal gespielt ;-)
 
Ich kenne 7 verschiedene Fingersätze für die chromatische Tonleiter mit einer Hand ...
 
ich finde ja diese rein dogmatischen und theoretischen Fingersätze für bestimmte Skalen blödsinn.

Ich spiele immer verschiedene - abhängig davon, was z.B. davor oder danach kommt, wie die zeitlichen Schwerpunkte liegen, was die andere Hand macht, ob vielleicht noch zusätzliche Stimmen in der gleichen Hand vorkommen etc...

LG
 

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