Stück üben & Umblättern?

Shiraa

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Hallo Leute,

ich habe mal eine Frage. Wie gehe ich am Besten an ein Stück heran? In meinem Buch steht "zuerst das Stück einhändig komplett durchspielen - mit jeder Hand einzeln". Ist das wirklich zweckmaäßig? Oder sollte man Takt für Takt erst je eine Hand üben und dann beide gleichzeitig?

Und wie blättert man die Noten um? Ich habe so ein ganz normales A4 Notenbuch - aber einige Stücke gehen dennoch über mehr als die zwei "sichtbaren" Seiten? Kopieren und alle nebeneinander heften vielleicht?

LG, Shi
 
Hi Shiraa

Ich finde es recht nützlich, ein neues Stück zuerst einhändig zu erarbeiten. Wenn dann jede Hand einzeln flüssig geht, kann man das Ganze zusammensetzen. Bei sehr einfachen Stücken geht es eventuell auch mit beiden Händen gleichzeitig.

Bei Stücken, die über mehr als zwei Seiten gehen, kopiere ich jeweils die dritte und allenfalls weitere Seiten und klebe sie dann aneinander - meistens hat man ja nicht gerade einen Umblätterer zur Stelle, wenn man am Üben ist ;-)
 
Es kann aber auch nicht schaden, das Umblättern zu üben.
 
Ich mach das anders als viele. Ich spiel alles mit 2 Händen zuerst einmal durch und dann üb ich bestimmte Stellen einzeln. Das geht ganz gut, weil ich gut Blatt spielen kann.

Am Besten ist es wenn du umblätterst, wenn eine Hand grad nix zu tun hat (kommt nicht oft vor). Ansonsten auswendig lernen.
 
Ich schließe mich Tamerla an, übe gerade mit einer 1,37 m langen Kopie, zur Seite ziehen geht schneller als das Umblättern:)
LG
Geli
 
Umblättern sollte man ein bisschen können.
Du kannst im Notfall auch im letzten Takt z.B. nur mit der linken Hand spielen und währenddessen mit der rechten umblättern.
Oder suchst die letzte Stelle vor dem Umblättern, die einhändig gespielt wird. Ab da lernst du alles bis zur nächsten Seite auswendig, damit du bei dieser Stelle umblättern kannst.
Wenn du einen Umblätterer hast, solltest du die letzten beiden Takt auf der einen Seite und die ersten beiden Takte auf der anderen Seite auswendig können, zur Sicherheit (alle Noten wirst du so oder so dabei nicht lesen können). Wie viele Takte/Schläge du bei diesem kritischen Ort auswendig lernen solltest, hängt natürlich vom Tempo des Stückes ab.
 
Ich mach das anders als viele. Ich spiel alles mit 2 Händen zuerst einmal durch und dann üb ich bestimmte Stellen einzeln. Das geht ganz gut, weil ich gut Blatt spielen kann.

Ich denke, das beidhändige Erarbeiten funktioniert nur, wenn man bereits eine gewisse Spielreife erlangt hat und - wie du ja schreibst - das Prima-Vista-Spiel gut beherrscht.

Mir hilft es im Moment am besten, wenn ich zunächst die Melodiestimme ein- bzw. mehrmals durchspiele (betrifft ja meist die rechte Hand). Anschließend spiele ich die Stimme der linken Hand einzeln, bevor ich schließlich beide zusammensetze und beidhändig spiele.

Neben dem taktweise Üben der schwierigen Passagen übe ich -entgegen einiger kontroverser Meinungen bezüglich der Sinnträchtigkeit- gerne von hinten nach vorne.

Grüße, Madita
 
Also die Seiten kopier ich mir nur, wenn es keine möglichkeit zum blättern gibt. Manchmal kann man ja umblättern, weil eine Hand gerade nur wenig spielt, oder wenn es ein langsameres Stück ist, dann geht es auch. Aber bei schnellen Stücken kopier ichs mir eigentlich immer (außer eben wenn eine Hand an der Stelle nichts spielt) Wichtig ist aber auch, dass man es auch ohne Kopie spielen kann (also mit Blättern) aber zum üben ist kopieren denk cih sinnvoller. qwenn mans dann kann, würd ichs ohne Kopie spielen.
Und ich übe immer Abschnitte. Also, sagen wir mal, immer ca. 10-20 takte (kommt aufs Stück an) Die mach ich dann erst einzeln und dann zusammen. Aber es gibt auch Stücke, bei denen ich gleich zusammen spiele oder es im ganzen gleich einzeln mache (und dann relativ bald zusammen) aber das meistens nur bei Stücken bei denen ich (oder meine lehrerin) mir sicher bin, dass ich sie ohne zu große Probleme kann.



oli
 
Umblättern

Ich hätte beinahe schon einen Umblätterer gekillt, weil er immer wartet, bis die letzte Note auf der Seite gespielt war und dann sich anhub, seine Finger zu befeuchten.

Beim Üben ist doch das Umblättern keine Problem. Je nach Tempo suche ich eine gerade passende Stelle, wo ich schnell mit einer Hand blättern kann, wobei schöne Eselohren auch helfen.

Taktweise studier ich wenig , sondern immer im Sinnzusammenhang, entweder, wenn geatmetet werden sollte, wenn eine Kadenz fertig ist oder an anderen Schnittpunkten, Zäsuren. Im Solokonzert spiele ich auswendig und beim Kammermusikspiel habe ich einen Umblätterer, der natürlich instruiert werden muss (siehe oben)
 

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