Stilblüte braucht einen Flügel

Dann aber lieber Yamaha, ich hab mal ein paar Feurichs probiert und fand sie scheußlich...
 
Flügel mit Silenteinrichtung, muß es dann bei professionellen Anforderungen nicht fast zwangsläufig ein Yamaha mit der Auslösungsrückstellung im akustischen Betrieb sein? Da hat Yamaha doch bisher ein Alleinstellungsmerkmal, vielleicht abgesehen von den neuen Feurichs aus Wien, Gruß
Manfred

Die Werbung für die Feurichs wird wohl in Wien gemacht - der Rest in China.
 
Der in der Werbung angebotene nachträgliche Einbau dieser speziellen Silenteinrichtung in andere Flügel wird wohl doch auch in Europa vorgenommen. Vielleicht sagt ja mal ein Feurichhändler etwas dazu. Die gibt es ja auch im Forum.

Ich hab mal bei einem Feurich-Händler nachgefragt. Er wusste davon gar nichts, ich musste es ihm auf der Webseite zeigen.;)
 
Im Moment habe ich drei Instrumente, die mich interessieren - zwei ältere Steinways und ein überholter Yamaha. Ich habe erst eines davon angespielt, aber das war schonmal so gut, dass ich mir vorstellen könnte, es zu kaufen.
Feurich beabsichtige ich eher nicht zu kaufen; die einzige andere Marke, die mich in letzter Zeit wirklich immer wieder positiv überrascht und begeistert hat, ist Bechstein (die älteren Instrumente, die Neuflügel fand ich in Berlin alle nicht so schön). Da habe ich aber bisher noch keinen gefunden.
 
Die Stummschaltung für Feurich-Flügel stammt aus Deutschland, und zwar von Udo Kamm.
 

Liebe Stilblüte,

für welchen Flügel hast Du Dich denn letztendlich entschieden?
Da ich aktuell auch (endlich) mit der Suche beginne(n kann), bin ich natürlich neugierig. Gerne auch per PN.

Liebe Grüße,
chopinfan
 
chopinfan, lange nichts mehr von gehört, kommt mir bekannt vor...denke an Berlin in der Kneipe?
 
für welchen Flügel hast Du Dich denn letztendlich entschieden?
Da ich aktuell auch (endlich) mit der Suche beginne(n kann), bin ich natürlich neugierig. Gerne auch per PN.
Liebe Chopinfan,
schön von dir zu hören / lesen!

Ich hatte mir zunächst einige Steinways aus den 1920er Jahren angesehen hatte, die ich damals für ca. 25k hätte erwerben können (plus ggf. zusätzliche Kosten für den Einbau eines Mittelpedals). Mich überzeugte aber die Klangabstrahlung durchweg nicht; bei älteren Steinways ist die offenbar mehr zur Seite gerichtet (Publikum) und weniger auf den Spieler, so erklärte es mir jedenfalls Klaviermacher. Also bin ich nach einiger Überlegung doch bei Yamaha gelandet, und zwar aus zwei Gründen: Erstens haben sie für Viel-Über ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, also guter Klang bei guter Robustheit und recht günstigem Preis. Außerdem hatte ich hier die Option, einen Flügel mit Silent-System zu erwerben, sodass ich sowohl außerhalb der Ruhezeiten üben könnte, als auch den Flügel mit dem Computer verbinden und zur Notation nutzen könnte.

So ist es auch gekommen: Ich hatte großes Glück, denn damals gab es kaum gebrauchte Silent-Flügel auf dem Markt, aber eben doch einen C3 von 2009, der gar nicht allzuweit von Würzburg für einen sehr, sehr guten Preis verkauft wurde (der Verkäufer zog mit einer Partnerin zusammen, die bereits einen Flügel hatte, und er selbst hatte ihn schon günstig im Laden gekauft, weil er den Besitzer kannte). Ich hatte kurz vorher ein sehr, sehr gutes Angebot von @Klavierbauermeister für einen nagelneuen CX3 (neue Baureihe) bekommen, der wirklich traumhaft klang, und dass ich auch überzeugt angenommen hätte - wäre mir als junger Studentin, knapp bei Kasse, nicht eben jener gebrauchter C3 begegnet, der naturgemäß nochmal deutlich günstiger war und mich klanglich überzeugte wie kein anderer C3, der mir bis dato begegnet war. Nachteil war, dass er über das ältere Silent-System verfügte, der CX3 hätte ein deutlich besseres gehabt. Dennoch habe ich mich für den Gebrauchten entschieden und bin bis heute sehr zufrieden. Ich muss aber dazusagen, dass ich wirklich einiges an Zeit investiert habe und viele Flügel probegespielt habe, bis ich mich entschieden hatte. Dennoch war dann auch etwas Glück dabei.

Fazit: Es kommt durchaus darauf an, wofür man den Flügel kauft. Gelegentliches Spielen oder viel üben? Spezielles Repertoire? Freistehendes Haus, freundliche Nachbarn, Mietswohnung? Budget? Gebraucht oder neu? ... In jedem Fall sollte man sich etwas Zeit geben und in Ruhe probespielen.
 
Liebe Stilblüte,

oh toll, ein Yamaha-Flügel, das klingt phantastisch. Es freut mich sehr, dass Deine lange und aufreibende Suche ein gutes Ende genommen hat. Auch, dass Du mit dem Silent-System zufrieden bist, ist sehr interessant zu wissen.

Dass Dir der Klang des Yamaha-Flügels gefällt, kann ich sehr gut nachvollziehen, weil ich ja seit ca. 2008 auf einem Yamaha-Clavinova herumklimpere, das den elektronischen "Klang" und den imitierten "Anschlag" eines Yamaha-Grandpianos hat. Und dieser Klang ist mir mittlerweile ans Herz gewachsen. Oft vergesse ich am Clavinova, dass ich gar nicht an einem richtigen Piano sitze. Yamaha ist einfach spitze bei den digitalen Systemen (bzw. Silent-Systemen).

Nach meinem Besuch im Steinway-Haus in München vor mehreren Jahren war ich zunächst total auf Steinway fixiert. Ein Besuch in einer Klavierhalle (Du weißt sicherlich, welche) hat mich dann aber wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt - von den dortigen gebrauchten Steinways hat mich keiner angesprochen. Entweder die Tasten waren schlapprig, oder der Ton dumpf oder die Dinger waren leicht verstimmt oder haben in bestimmten Regionen (oben oder unten) gescheppert.

Die Erfahrungen, die Du mit den gebrauchten Steinways geschildert hattest, die waren ja ganz ähnlich, was mich in meiner Wahrnehmung bestärkt hat.
@Klavierbauermeister hatte mich schon angemailt, und ich werde sicherlich dort vorbeischauen, sobald ich Urlaub habe.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht.


P.S.: Deine youtube-Videos in den letzten Jahren haben mich immer wieder enorm inspiriert. Besonders zuletzt die Rachmaninoff-Preludes. Eines davon (das mit den unfassbar vielen b's) habe ich mir einmal eine ganze Nacht lang in Endlosschleife angehört (kein Scherz), und jetzt spiele ich es selbst :-) und vergesse dabei den Alltag. Inspiration pur. Danke :-).
 
Hach, das ist aber lieb, dass du das schreibst :herz:Danke dir sehr!
Es kommt durchaus darauf an, wofür man den Flügel kauft. Gelegentliches Spielen oder viel üben? Spezielles Repertoire? Freistehendes Haus, freundliche Nachbarn, Mietswohnung? Budget? Gebraucht oder neu?
Hätte ich beispielsweise unbegrenzt Platz und Geld, würde bei mir noch ein alter Bechstein einziehen, wie @Marlene, @Klavierretter oder @lavendel einen haben, denn deren Klang ist einfach herrlich (dafür nicht ganz so leicht spielbar).
Auch ein Hammerflügel von Pleyel würde einziehen, oder gleich zwei, einer aus den 1840ern und einer, der schon nah an den heutigen Instrumenten ist, aber noch den alten Klang hat.
Von den modernen Konzertern stünden bei mir Yamaha, Fazioli und Steinway. In der Hochschule haben wir einen relativ neuen Yamaha, der größentechnisch das Äquivalent zum Steinway-B darstellt. Ich muss sagen: Im direkten Vergleich gewinnt klanglich der Yamaha. Allerdings braucht es einiges an klanglich-technischer Erfahrung, um ihm beim Spielen einen "Spitzenklang" zu entlocken, während der Steinway auch schon bei etwas unerfahreneren Händen einen Traumklang abgibt.

Besagte Klavierhalle legt meiner Erfahrung nach den Fokus auf hübsches Aussehen, während die inneren Werte etwas zu kurz kommen. Ich vermute, du suchst nach der umgekehrten Variante. Das Aussehen dürfte zweitrangig sein, wenn der Flügel toll klingt und sich gut spielt.
 
Hach, das ist aber lieb, dass du das schreibst :herz:Danke dir sehr!
Ich hab nur die Wahrheit gesagt :super::herz:


Ich vermute, du suchst nach der umgekehrten Variante. Das Aussehen dürfte zweitrangig sein, wenn der Flügel toll klingt und sich gut spielt.
Genau, nach der Variante suche ich :-).

während der Steinway auch schon bei etwas unerfahreneren Händen einen Traumklang abgibt.
Genau, deshalb hat ein Hobbyspieler wie ich bei einem neuen Steinway gleich das Gefühl "mehr" zu können :-D . Vermutlich weiß Steinway das und hat die Instrumente extra so ausgestattet, um auch die Hobbypianisten zu verzaubern.

würde bei mir noch ein alter Bechstein einziehen, wie @Marlene, @Klavierretter oder @lavendel einen haben, denn deren Klang ist einfach herrlich (dafür nicht ganz so leicht spielbar).
Einen Bechstein-Flügel habe ich noch nicht ausprobiert, aber ganz tolle Bechstein-Klaviere.
Meinst Du mit "nicht ganz so leicht spielbar" den Widerstand beim Anschlag oder etwas anderes?
 

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