Steinway Mechanik Modell O

Pascal91

Pascal91

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Hello,

Die Mechanik ist angekommen =)

Achsen sind lose, Filz von Motten befallen, ein paar Hammerstiele gebrochen, komplett dereguliert, manche Tasten bleiben hängen aber die Basis ist da =) Eine schöne Modell O Steinway&Sons Mechanik ist angekommen.

Ich habe heute nur die groben Filze weggekratzt, ein paar Tasten gesäubert (mittelwarmes Wasser) und das Tuch nicht zu Nass und einmal gut gestaubsaugt! Das Ding war komplett voller Motteneier, Igitt.

Ich will nichts überstürzen, eins nach dem anderen machen und mir vorgenommen mit Tasten und Tastengarnierung anzufangen.

Probiere regelmässig Fotos zu Posten wie ich mit meiner 'Arbeit' vorankomme.

Schönen Abend noch =)
 
Was hast Du denn damit vor?
Das Teil ist aus einem ehemaligen Selbstspieler.
Mit den dort anzutreffenden Hebelverhältnissen, die auf die Selbstspielfunktion und nicht den "Notbetrieb per Hand" getrimmt sind, kommst Du nie annähernd an das Spielgefühl eines durchschnittlichen Yamaha-Flügels und bei weitem nicht an einen normalen Steinway-Flügel heran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Motteneier lasse ich einlegen und tue Motteneierkaviar! Und die Larven frittiere ich und esse Sie am Abend! :D


Erstmal eins nach dem anderen. Dies ist nur ein Projekt dass ich immer machen wollte. Eine normale Steinway Mechanik Kostet auch ein Haufen Geld. Die Mechanik ist dennoch von Steinway und von Steinway gebaut worden. Und das Spielgefühl jetzt ist nicht so schlecht. Ich habe schlimmer erwartet.

Was den nun ist besser ? Ein gerader Zimmerman das über 20 000 euro kostet oder ein Flügel Yamaha das 10 000 euro kostet.
Ich bin Pianist und würde auf das Flügel tippen. Der Ton vom Zimmerman ist bestimmt besser aber eine Flügel Mechanik ist unersetzbar!!

Zeit habe ich!
 

Find ich sehr interessant, aber da ist ja nichts mehr dran zu tun! =) hihi

Die Viescher können nicht aus dem Staubsauger raus Manuela. Spinnen auch nicht. Sie sterben sofort. Der Druck ist zu stark. Aber nein ich hab jetzt trozdem alle Klavierteile auseinander genommen und gestaubsaugt =)
 
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Garnierungen und fängerfilz-leder wird weg gefeilt und saubergemacht =)
 

Ich hab mal ne frage an den Profis hier! Die Stosszungenprallpolster sind am Hirschleder und an einem weissen Stoff angeklebt. Was ist das für Stoff?
Ich kanns bei meinen Teilen nicht erkennen, es ist super hart, Filz ist es nicht, Stoff aber welches?

Jemand ne Idee ? =)

Schönen Abend noch =)
 
Leider nein. Aber ich wünsche Dir dennoch alles Gute für Dein Projekt. Der Kram sieht garnicht schlecht aus und Motten können da nicht viel Schaden anrichten. Holzwürmer wären schlimmer ;-). Viel Spaß mit Deinem Instrument.
 
Nein bis jetzt bin ich noch nicht auf Holzwürmer gefallen. Ich putze alles von Grund auf mit Wasser und Alkol, manche Filze waren total Hart, verdreckt und werden später ersetzt.


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Bin mir nicht sicher aber glaube es ist 'Drapstoff'.
 
Das Teil ist aus einem ehemaligen Selbstspieler.
Mit den dort anzutreffenden Hebelverhältnissen, die auf die Selbstspielfunktion und nicht den "Notbetrieb per Hand" getrimmt sind, kommst Du nie annähernd an das Spielgefühl eines durchschnittlichen Yamaha-Flügels und bei weitem nicht an einen normalen Steinway-Flügel heran.
Das würde ich anders sehen, denn die Tastenlängen sind halt eher in Richtung D-Flügel.
Die Hebeglieder sind bei allen Steinis gleich.
Selbstspieler ist nicht gleich Selbstspieler.
Die mit dem Fänger, der vom Hebeglied gesteuert wird, sind nicht gut zu spielen.
Hier ist eine 'ganz normale' Anordnung.
Toni
 
Die Hebeglieder sind bei allen Steinis gleich.

Nein diese Hebeglieder gleichen nicht den 'Standard' Steinways-hebeglieder. Denn die Ruheleiste für Hammerköpfe ist separat zur Mechanik. Ich glaub das dies separat war so dass der Selbstspieler (pp und ff) spielen konnte. pp -> die Hammerköpfe bewegen sich alle aufwärts und ff -> umgekehrt.

Die Hebeglieder gleichen den Hertz Hebeglieder.

Aber habe sofort recherchiert und nichts gefunden das besagt dass das Hebelverhältniss anders ist. Darum habe ich angefangen die Teile zu messen und komme so ungefähr auf die selben Werte von J. Gedan "Das Spielwerk von Pianos und Flügel": "Aus Abb. 3 gehen die Hebelverhältnisse der Flügelmechanik hervor. Es ist erkennbar, daß die beiden Hebel des Hammers, e und f, stark differieren. Hebel f ist etwa siebenmal größer als e, so daß das Hammergewicht mit seinem siebenfachen Wert auf das Hebeglied wirkt, ein Umstand, der sich dadurch bemerkbar machen kann, daß zwischen Hammerrolle und Hebeglied deutliche, nämlich deutlich hörbare, Reibung auftritt: es knarrt, wenn man die Taste langsam bewegt. Der Grund kann in Abnutzungserscheinungen, Verschmutzungen, aber auch darin liegen, daß das Instrument ungenau zusammengesetzt wurde.
Noch einmal vergrößert wird das Hammergewicht dadurch, daß Hebel d länger ist als Hebel c, so daß an der Pilote der größte Druck auftritt. Man trägt dem bei der Konstruktion Rechnung, indem man die geometrische Lage des Berührungspunktes zwischen Pilote und Hebeglied, auch beim Piano, so einrichtet, daß hier möglichst wenig Gleitweg entsteht. Das ist dann der Fall, wenn Hebel b und c auf einer gemeinsamen Geraden liegen. " ...
 
Die Steinways wurden in Hamburg gebaut und in England verschickt um das Selbstspielsystem einzubauen. Diese haben verschiedene Teile an der Mechanik und Tastatur geändert. Habe ich irgendwo gelesen.

MfG Pascal
 
Ich hab mal auf einem rückgebauten Steinway Selbstspielerflügel gespielt (Welte), die waren ja ohnehin immer auch zum Selberspielen. War von der Mechanik her absolut in Ordnung.
Ob sich all die Arbeit dann in spürbaren Resultaten auszahlt? Die Fängerleder z.B. wären sicher noch gut gewesen, die Tastengarnierungen würde ich nur ersetzen wenn nötig und das wäre wohl eher auch nicht nötig ... aber wenn dir die Arbeit Spass macht...
 

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