Steingräber und Söhne 136 von 1897 oder doch ein anderes!

S

Sam88

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Hallo miteinander,

wir sind aktuell auf der suche nach einem Klavier. Meine Frau hat mit jungen Jahren schon bissel gespielt und hat jezt vor kurzem mit Unterricht begonnen. Aktuell haben wir ein gebrauchtes E-Piano noch daheim stehen wollen uns aber ein Klavier kaufen. Wir haben auch schon diverse Klaviere angeschaut. Uns gefallen sehr gut die Klaviere aus der Gründerzeit aber es gibt auch viele andere schöne Klaviere.

Dazu hätte ich eine Frage. Mir wurde ein Steingräber und Söhne Klavier 136cm hoch in sehr guten Zustand aus dem Jahre 1897 angeboten.

Folgendes wurde durchgeführt:
- Die Originalklaviatur wurde komplett neu garniert, gereinigt und die Tastenoberflächen auf Hochglanz poliert.
- Von technischer Seite erhielt das Klavier neben einer Überarbeitung des Resonanzbodens und der Neulackierung der Gussplatte einen neuen Stimmstock, neue Wirbel und Saiten sowie neu befilzte Hammerköpfe.
- Um die Dämpfung zu verbessern, wurde die ursprüngliche Dämpfung durch eine komplett neu aufgebaute Renner - Dämpfung ersetzt.
- Gehäuse wurde komplett überarbeitet und neu lackiert.

Meine Frage ist, was dürfte so ein Klavier kosten und ist es sinnvoll ein 120 Jahre altes Klavier zu kaufen auch wenn es komplett überholt wurde?

Vielen Dank für eure Hilfe schonmal vorab.

Viele Grüße
 
Wer hat denn die Arbeiten gemacht? Wenn es bei Steingräber selbst aufgearbeitet wurde, kostet es sicher einen fünfstelligen Betrag... den es dann aber auch wert ist.
Ist das Angebot von einem bekannten Händler oder von privat?
 
Es ist von einem Händler. Ob er bekannt ist weiß ich nicht. Aber ich hatte den Eindruck er versteht sehr gut was er macht. Auch was ich gesehen habe sieht alles sehr gut aus.

Ok vielen Dank für Deine Antwort.
 
Hallo Sam, hast Du Dich denn in das Klavier verkuckt oder verhört? Dann schlag zu!
Oder suchst Du noch Gründe dafür oder dagegen?
Ich weiss nicht, ob man an Hand der Beschreibung wirklich einen Wert angeben kann. Da können die KB im Forum vielleicht etwas zu den Kosten sagen.
Ich persönlich bevorzuge neuere Instrumente, aber es gibt hier auch viele Altweinfans.
Ein Weiterverkauf von privat ist bei einem alten Klavier natürlich viel schwerer, Du solltest dann schon sicher sein, es auch lange zu behalten.
Mit den Arbeiten liegt es zwischen 5 und 8 kEuro? Da gibt es auch neuere Seiler, Sauter, Ibach usw aber die sehen nicht so aufregend aus und sind klanglich etwas anderes. Das kann niemand für Dich entscheiden.
Hast Du schon Vergleiche gespielt?
 
Hallo Louis

wir haben uns eigentlich in das Klavier verguggt. Es sieht einfach wunderschön aus und es klingt sehr schön und ist auch innen wie außen sehr gut hergerichtet worden.

Das größere Problem ist, es wird zu wuchtig sein für unsere Wohnung. Wir haben gestern Abend, nicht lachen, aus Pappe mal ein Model gebastelt wegen der größe und da wirkt es schon sehr wuchtig. Das Klavier wäre 136cm x 160cm x 70cm und das ist vielleicht granzwertig.

Ja also besser gesagt meine Frau hat schon einige angespielt. Hofmann, Yamaha, Sauter, Seiler, Schimmel, Bechstein, Euterpe, Steingräber und Söhne, Rönisch. Wenige neue haben wir angespielt mehr gebraucht. Aber keines von privat bisher waren wir bei verschiedenen Händlern. Das Problem ist es klingen mehrere echt schön.

Gibt es Marken die von der Qualität nicht zu empfehlen sind. Budget liegt bei so max 8k bis 10k. Was ist mit einem Euterpe von 1987?
 
Ohne dir das Instrument miesmachen zu wollen, sollte man beim Preis doch beachten, dass die Steingräber-Instrumente erst seit den 80er Jahren in die Weltklasse aufgestiegen sind (im Grunde mit der Übernahme der Fa. durch den jetzigen Inhaber Udo Schmidt-Steingräber). Vorher war es eine von vielen kleinen Firmen, die nach dem Krieg davon zehrte, dass Wagner und Liszt bei ihr Kunde waren (was allerdings die Kreditgeber immer weniger beeindruckte).

Viele Klavierhändler glauben nun, dass man auch bei Vorkriegs-Steingräbern für den schieren Namen einen Aufschlag verlangen sollte. Darauf würde ich mich nicht einlassen. Ausnahme, wie oben schon angesprochen: wenn das Klavier von Steingräber selbst überholt worden ist, kannst du dich drauf verlassen, erstklassige Arbeit zu bekommen.


Das ist noch aus Langlauer Produktion, identisch mit den damals dort produzieren Feurichs und Hoffmanns und daher immer einen Blick wert. Wenn es allerdings eines der damals modischen Kleinklaviere (< 110 cm) ist, sind Klangwunder natürlich nicht zu erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok Danke für den Hinweis. Das habe ich hier schonmal gelesen. Ich werde mir hier Zeit lassen mit der Entscheidung und auch noch weitere anschauen und anspielen.

Das Eutrepe wäre 120cm. Ist dies qualitativ mit Sauter, Seiler auf einer Ebenegewesen damals wo es noch in Langlauer Produktion war?
 
Danke hat mir schonmal alles geholfen und dann werde ich morgen nochmal das Euterpe und auch ein Sauter und Seiler anspielen und dann sehen wir weiter.
 
Alte Klaviere sollte man nicht nur nach Marke kaufen. Ich würde einen Klavierbauer mitnehmen zur Begutachtung. Der sieht und hört Dinge, die man als Laie frühestens dann bemerkt, wenn das Instrument im Haus steht.

Meine Frage ist, was dürfte so ein Klavier kosten und ist es sinnvoll ein 120 Jahre altes Klavier zu kaufen auch wenn es komplett überholt wurde

Wenn es gut gut restauriert wurde, hält es länger als manches Neufabrikat.

Aus der Zeit hatte ich leider noch kein Spitzenklavier unter den Fingern. Bei den eher wohlfeilen Modellen aus der Zeit muss man mit Einschränkungen rechnen. Boogie Woogie ist bei mir die Hölle, aber auf'm Yamaha kann's ja jeder. :002:
 
Ja ich werde nicht nur nach Marke kaufen. Ich möchte eigentlich sowieso nur bei Händler kaufen und wenn ich wo anderes eins kaufe werde ich das erstmal selber Begutachten und dann auch einen Klavierbauer oder so mitnehmen der ein Gutachten erstellt.

Ich werd morgen erstmal noch ein paar anspielen.

Danke für eure Hinweise bisher.
 

Guten Abend,

wir haben uns jetzt gegen das Steigräber entschieden da es einfach zu wuchtig ist für unser Wohnzimmer.

Wir haben drei andere Klaviere heute angespielt. Ein Seiler 122 von 1984, ein Sauter 120 von 1991 und ein Euterpe 120 von 1987. Das Euterpe hat uns am besten gefallen. Der Resonanzboden hat keinen Riss wir haben uns das auch nochmal selber angeschaut. Die Hammerköpfe wurden alle abgezogen und das Klavier wurde Reguliert. Ansonst wurde nichts gemacht. Also die Klavietur hat jetzt auch kein Spiel. Das Klavier steht sehr gut da bis auf zwei kleine Kratzer und eine kleine Macke vor im Sichtbereich. Sonst sieht es sehr gut aus.

Was ist eure Meinung was das Klavier kosten darf wenn man das auf die Ferne überhaupt sagen kann.
 

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