Start mit 30, was ist noch drin?

  • Ersteller des Themas Blumenhaendler
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Ich glaube worauf ich eigentlich hinauswollte ist, zu wissen, wie viel sowieso NICHT mehr geht. Vergleichbar wie wenn jemand fragt, der mit 15 Jahren anfängt Klavier zu spielen, ob er nochmal das Niveau eines Konzertpianisten erreichen würde.

Prognosen finde ich - entschuldige das harte Wort - unsinnig.

Du scheinst Deiner Schilderung zufolge auf einem guten Weg zu sein. Geh ihn doch einfach konsequent weiter.
Wenn Du Dein Pensum bei gleichbleibender Qualität durchziehst, wird auch das Ergebnis entsprechend sein.
 
]Wie dem auch alles sei, ich würde Dir raten, Deine Übezeiten auf ein Amateur-Normalmaß herunterzuschrauben und Dir mal lieber eine Freundin zu suchen (denn wer eine hat, übt nicht dauernd den ganzen Abend bis in die Nacht Klavier

Bei allem Respekt zu Hasenbein, aber das ist völliger Stuss.....

Wenn jemand mit 30 die Priorität stundenlang zu üben setzt und diese als positiv empfindet, präziser ausgedrückt keine Freundin braucht um "glücklich" zu sein bzw. seine Zeit sinnvoll genug eintaktet, das diese evt auf wenige Momente beschränkt bleibt, dann ist es doch völlig ok...

Manchmal glaube ich das Hasenbein höchst patriarcharlisch veranlagt ist.... muss bei solchen Aussagen irgendwie an: mein Auto, mein Haus, mein Job und warte... meine FRAU..... denken...

So zu unserem begeisterten: Das ist der völlig falsche Ansatz der sich da in deinem Kopf festgesetzt hat, was man anno wann mal spielen kann.... es birgt die Gefahr, Dinge nur halbherzig anzugehen... und es kann das Frustlevel enorm nach oben schrauben...

An deiner Stelle einfach üben und peu a peu den Schwierigkeitsgrad steigern bei Literatur die dir ansprechend erscheint.. irgendwo hieß es hier progressives Üben... Und die Stücke, die deiner Meinung nach fertig sind auch wirklich mit seehr kritischem Ohr prüfen, ob sie wirklich fertig sind... Was bringt einem sonst das Nieveau fortgeschrittene Literatur zu spielen wenn sie so klingt, wie von manch ominösen Konzertpianistinnen, die diese Plattform zur kommerziellen Werbefläche missbrauchen...

Und wie Rheinkultur schon geschrieben hat, Quantität ist "leider" nicht alles beim musizieren... man muss dort ein mittelmaß finden... die Treppenstufen werden immer breiter und höher... so ist jedenfalls meine Erfahrung nach jetzt 2 Jahren Klavier und ein paar Wochen Klarinette...

Lg Lustknabe

ps. ups Überlesen, du bist/warst 8 Jahre im Chor... dann sollten dir ja viele musikalischen Abläufe bewusst sein... das hilft natürlich...
 
Hi,

was normalerweise beim Start in diesem Alter nicht mehr möglich ist, ist Virtuosität. Also ein Allegro wirklich allegro spielen, so dass es perlt. Chopin-Etuden so, dass sie gut klingen, normalerweise auch nicht mehr.

Vom Anschlag her ist es oft so, dass es bei Spätanfängern eher hölzern klingt.

Wenn Du Dir eher was balladenhaftes suchst, kann es für eine Kneipe durchaus reichen.
 
Wenn du in einer Kneipe spielen willst, dann hängt es ja noch davon ab, was für eine ! Ich kenne Spelunken, da könntest du jetzt sofort schon spielen, das wäre dort jedem egal, oder wenn manche grade schlecht gelaunt sind, würden sie dir vielleicht eins auf die Mütze geben ! Nur Liszt würden sie vielleicht nicht hören wollen, eher Helene Fischer ! Du merkst, auf was ich raus will, die Kneipe ist kein sinnvoll definierter Qualitätslevel. Nimm dir doch vor, mal in der örtlichen Kirchengemeinde vor lokalem Publikum ein kleines Benefizkonzert zu spielen, wo vielleicht ein 3stelliger Spendenbetrag zusammenkommt, dann hast du ein Ziel, was erreichbar ist und auch noch einen guten Zweck erfüllt !
 
Bin jetzt fast 32, habe mit 30 Jahren angefangen Klavier zu spielen. Davor habe ich 8 Jahre im Chor gesungen, die Musiktheorie fiel mir daher auch nicht schwer. Mein Klavierlehrer sagt, ich hätte Talent.

Wenn ich viel Zeit habe, übe ich schonmal 6 Stunden am Tag, an normalen Tagen maximal 2-3 Stunden. Ich arbeite derzeit die Russische Klavierschule Band 2 und das Notenbüchlein der Anna Magdalena durch. Durch ständiges Wiederholen erziele ich gute Resultate. Aber was ist langfristig gesehen noch drin bei mir?

Lieber Bh,
da ist alles drin! Dranbleiben, und: spielen, spielen, spielen!! :-)Die Sache ist ja die, wenn man so überlegt:
Du bist jetzt 32, ich z.B. 43, ich könnte also Dein Vater sein, :-D - habe aber eher angefangen, so mit 11 bis 12 Jahren. Ich bin zwar bis heute gern dabeigeblieben, habe aber zuweilen nicht regelmäßig Klavier gespielt, sondern auch mal Wochen oder gar Monate ganz andere Sachen gemacht, und geübt habe ich fast nie. Also bin ich praktisch ein "Fauli", der sich aus den Pölsterchen langer Jahre nährt, und aus bestimmten Ansichten.

Bei Dir sollte daher, da Du ja "Späteinsteiger" bist, aber nicht "Zuspäteinsteiger", dafür Deine vermehrte Aktivität - sofern effizient - am Klavier ausgleichend wirken, so dass ich glaube, dass wirklich viel "drin ist" !

Aber..da wir ja nun alle älter werden auch, da machen mich solche Beiträge natürlich auch etwas traurig, so dass ich weinen muss fast, :cry:

weil ich schon so alt bin, fast ein Opa, die Finger gichtig, die Augen trüb' und müd', die Bewegungen fahrig, die Pedalfüße zittrig, die Wirbelsäule verknorpelt und puckelich, die Hände krallig, und die Skalen da kann ich nur 1 Ton pro 3 Sekunden spielen, weil das Alter mich gegerbt hat - wo ist mein Stütz-Stock, aus Eichenholz mit Hirschhorngriff, zum Stützen | kräächz...| bin greise und mein Leben ist verwelkt...:cry2::cry2:
____

( nee - war n Scherzchen :-D:teufel: - die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer :-D:teufel: ich wollt nur nicht allzu pessimistisch erscheinen! ;-) ) -

Liebe Grüße vom: Olli!
 
Wenn ich viel Zeit habe, übe ich schonmal 6 Stunden am Tag, an normalen Tagen maximal 2-3 Stunden. Ich arbeite derzeit die Russische Klavierschule Band 2 und das Notenbüchlein der Anna Magdalena durch. Durch ständiges Wiederholen erziele ich gute Resultate. Aber was ist langfristig gesehen noch drin bei mir?
Hallo Altersgenosse, du hast ja anscheinend schon einige Neider auf dein Übepensum. ;-)Dieses Forum hat eine Funktion, ungebührliche Kritik auszublenden, nutze sie!

Bedenke, daß es später auf höherem Niveau mit den Fortschritten nicht mehr so zügig vorangeht. An dieser Stelle verlieren viele die Motivation. Wichtig ist, dann weiter dranzubleiben.

Ich glaube worauf ich eigentlich hinauswollte ist, zu wissen, wie viel sowieso NICHT mehr geht.
Was nicht mehr geht, hängt auch von physiologischen Gegebenheiten ab. Kannst du zum Beispiel mehr als eine Oktave, also None und Dezime greifen? Ich kann das nicht, und damit bleibt entsprechendes Repertoire eben verschlossen. Vielleicht kommt ja zu meinen Lebzeiten noch mal ein DP mit 7/8-Tastatur auf den Markt. Aber wenn du solche Einschränkungen nicht hast, fällt dir auch vieles leichter.

Auf jeden Fall solltest du dein DP ersetzen. Das in Deutschland viel zu teuer angebotene Yamaha P-105 (399€ wären dafür angemessen) hat nur die Sparversion von Yamahas Hammermechanik und nur 29 Stretchsamples für 88 Tasten. Spiel mal eine chromatische Tonleiter, dann hörst du es sofort. Für ernsthaftes Klavierspiel ist so ein Simpel-DP nicht zu gebrauchen, vor allem weil es einem vieles zu leicht macht. Von Kawai und Roland gibt es in der Preisklasse erheblich Besseres, wie du ja selbst schon festgestellt hast. Allerdings sind da wohl die Händlermargen nicht so hoch, deswegen wird es weniger gern verkauft.
 
Was nicht mehr geht, hängt auch von physiologischen Gegebenheiten ab. Kannst du zum Beispiel mehr als eine Oktave, also None und Dezime greifen? Ich kann das nicht, und damit bleibt entsprechendes Repertoire eben verschlossen. Vielleicht kommt ja zu meinen Lebzeiten noch mal ein DP mit 7/8-Tastatur auf den Markt. Aber wenn du solche Einschränkungen nicht hast, fällt dir auch vieles leichter.
Ich habe sehr große Hände, daher sollte das möglich sein.

Auf jeden Fall solltest du dein DP ersetzen. Das in Deutschland viel zu teuer angebotene Yamaha P-105 (399€ wären dafür angemessen) hat nur die Sparversion von Yamahas Hammermechanik und nur 29 Stretchsamples für 88 Tasten. Spiel mal eine chromatische Tonleiter, dann hörst du es sofort. Für ernsthaftes Klavierspiel ist so ein Simpel-DP nicht zu gebrauchen, vor allem weil es einem vieles zu leicht macht. Von Kawai und Roland gibt es in der Preisklasse erheblich Besseres, wie du ja selbst schon festgestellt hast. Allerdings sind da wohl die Händlermargen nicht so hoch, deswegen wird es weniger gern verkauft.
Mein Klavierlehrer hat eine der teureren Versionen von Yamahas Digitalpiano. Allerdings gefällt mir nicht, dass man auf den Plastiktasten schon recht schnell abrutscht, wenn man mal schwitzige Hände bekommt. Darum überlege ich mir ein Digitalpiano von Kawai mit synthetischem Elfenbein zu kaufen.
 
Statt hier herumzuraten, könnte man den Spieß ja mal umdrehen:

Wenn du
- einen mindestens mittelmäßig guten Flügel zum üben hast
- du motorisch begabt und körperlich belastbar bist
- du ein flexibles und schnelles Gehirn hast
- du ein hohes musikalisches Verständnis besitzt
- du eine zielführende, zeit- und kraftschonende Übetechnik besitzt
- du ein gut trainiertes Gehör hast / erwirbst
- du einen hervorragenden Lehrer hat, der dich in diesen Punkten weiterbringt
- du die nächsten 20 Jahre auch 3-6 Stunden am Tag übst

dann dürften in 10-20 Jahren die meisten Stücke, die du spielen willst, auch drin sein.

Wenn nicht, eher nicht... :idee::-D
 

Aber er unterrichtet Dich doch nicht etwa darauf??
Es sollen schon Settings vorgekommen sein, in denen der Lehrer und was er sagt wichtiger ist, als das Klavier, mit dem er protzen kann.

keine gescheite Qualifikation, keinen Anspruch oder keinen Geschmack... und eventuell keine Ahnung...
oder schlicht noch kein Geld? Oder eine zu hellhörige Wohnung. spricht nicht unbedingt gegen seine Qualifikation.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
@Destenay nein, das war anders:
man sah das HB-Männlein, welchem irgendwas nicht gelang, es hub dann an zu stampfen und zu rumpelstilzen - dann aber kam eine Stimme und sagte "wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB" und das HB-Männlein rauchte eine HB und alles ward gut. :-):rauchen:
richtig! aber trotzdem für Mick, frohen Herzens geniessen , HB habe ich auch verwechselt es heisst BH:cake::-D
 

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