Sonderstellung des Klaviers im Instrumentalunterricht???

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
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Lehrer: was ist drei mal drei?
angepasster gänzlich verstandesarmer Schüler: neun
genialer unangepasster Revolluzzerschüler: Krokodile

natürlich ist die Frage des Lehrers, welcher die Antwort "neun" hören will, ebenso dumm wie böse :D:D:D:D

...aber was will man auch in einem undemokratischen Zwangsstaat wie hier erwarten...


difficile est saturam non scribere!!!
 
Lehrer: was ist drei mal drei?
angepasster gänzlich verstandesarmer Schüler: neun
genialer unangepasster Revolluzzerschüler: Krokodile

natürlich ist die Frage des Lehrers, welcher die Antwort "neun" hören will, ebenso dumm wie böse

...aber was will man auch in einem undemokratischen Zwangsstaat wie hier erwarten...

Lehrer: Wieviel Gebäude stürzten am 11ten 9ten ein.

Dummer, unangepasster Schüler: Drei

Lehrer: Setzen, sechs

Rudl
 
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Ein wirklich gebildeter, mündiger Bürger durchschaut den ganzen Scheiß, den Politik, Konzerne, EU, Banken mit uns anstellen, und läßt sich das nicht gefallen!
Und er ist auch nicht der brave Angestellte, der alles schön macht, was Cheffe sagt!

Deshalb, das ist sonnenklar, wird der Fachidiot gebraucht, aber nicht der gebildete Büger!

Darauf wies bereits Einstein hin, und obwohl diese Zeilen bereits 1952 entstanden, sind sie unverändert aktuell, sogar noch viel mehr als damals - es klingt geradezu, als würde Einstein 2012 leben:



LG,
Hasenbein


Nix gegen Einstein. Im Gegenteil!!

Aus diesem Deinem Befund, hasenbein, das Postulat abzuleiten, die Mängel des Bildungswesens seien "vom Staat" gewollt, ist doch allenfalls linke Panikprosa, das weißt Du ganz gut...;)

Dass die "Bildungsbürokratie" seit Jahren weitgehend insuffizient dahin werkelt, steht auf einem anderen Blatt und ist ein alter Hut. Doch die Ursachen dafür etwas differenzierter zu diskutieren, würde den Rahmen hier sprengen. Und ich habe auch keine Lust dazu. :)
 
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Aus diesem Deinem Befund, hasenbein, das Postulat abzuleiten, die Mängel des Bildungswesens seien "vom Staat" gewollt, ist doch allenfalls linke Panikprosa, das weißt Du ganz gut...;)

Naja, gewollt oder billigend in Kauf genommen, da ist der Unterschied nicht so groß. Man braucht sich nur den Bologna-Prozess anzuschauen. Da kann mir keiner erzählen, dass die Bildungspolitiker den Effekt des dreijährigen Bachelors mit Credit-Point-System nicht voraussehen konnten.

Zitat von rolf:
natürlich ist die Frage des Lehrers, welcher die Antwort "neun" hören will, ebenso dumm wie böse

Wenn Du tatsächlich keine Beispiele dafür kennst, dass Lehrer etwas Falsches unterrichtet haben und nur ihre fehlerhafte Antwort in der Klausur und im Unterricht gezählt hat, dann hast Du einfach ganz unglaubliches Glück gehabt. Im Sprachenunterricht ist es z.B. völlig normal, dass man jeweils nur exakt das schreiben darf, was die Aufgabenstellung vorsieht. Andere, ebenso richtige Antworten werden nicht anerkannt.

Das Problem ist die geistige Unterordnung, die darin besteht, stumpfsinnig das auswendigzulernen, was der Lehrer erzählt. Auch bei Studenten ist das Arbeiten mit Lehrbüchern inzwischen nicht mehr besonders üblich - sehr viele lernen einfach die Folien der Vorlesung auswendig.
 

Neu? Na ja, mich stört das Verhältnis 70/30, dass es früher nicht gegeben hat. Früher konnten ruhige Schüler ohne Probleme gute Noten bekommen, wenn sie gute Klausuren schrieben, im Unterricht aufpassten und sich ein wenig in den Unterricht einbrachten. Heute ist das nicht mehr so. Schüler, die sich gern mündlich beteiligen, haben erhebliche Vorteile, auch wenn sie nicht fachlich besser sind als die anderen. Schwafeln wird oft besser benotet als Wissen.

Liebe Grüße

chiarina
 
Naja, gewollt oder billigend in Kauf genommen, da ist der Unterschied nicht so groß. Man braucht sich nur den Bologna-Prozess anzuschauen. Da kann mir keiner erzählen, dass die Bildungspolitiker den Effekt des dreijährigen Bachelors mit Credit-Point-System nicht voraussehen konnten.
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Billigend in Kauf nehmen kann man nur, wenn man weiß, was man tut. Und da habe ich -wohl im Gegensatz zu Dir- so meine Zweifel....:D:D
 
Das Problem ist die geistige Unterordnung, die darin besteht, stumpfsinnig das auswendigzulernen, was der Lehrer erzählt. Auch bei Studenten ist das Arbeiten mit Lehrbüchern inzwischen nicht mehr besonders üblich - sehr viele lernen einfach die Folien der Vorlesung auswendig.
...wenn das so ist und wir alle das so erlebt haben - ja woher wissen wir das denn dann? logischerweise müssten wir doch blöd geblieben sein und dürften dergleichen gar nicht bemerken... :):):):) kurzum: da scheint mir einige polemische Übertreibung in unsrer Diskussion hier vorhanden zu sein (hoffen wir, dass wenigstens der Humor nicht zu kurz kommt)
 
Aus diesem Deinem Befund, hasenbein, das Postulat abzuleiten, die Mängel des Bildungswesens seien "vom Staat" gewollt, ist doch allenfalls linke Panikprosa, das weißt Du ganz gut...;)

Ach? Und daß G8 allein aus Wirtschafts-Interessen heraus eingeführt wurde, ist beispielsweise auch "linke Panik-Prosa"?

Ihr mißversteht mich wieder absichtlich.

Natürlich will der Staat welche, die gut rechnen, die sich gut ausdrücken können, die Fremdsprachen gut beherrschen, die gut mit anderen Menschen umgehen können.
Das sind ja alles Fähigkeiten, die AUCH zu einer guten Bildung dazugehören, zweifellos.
Aber der Staat will dies aus rein wirtschaftlichen Erwägungen heraus, und ist daher bestrebt, diese Bildungsteile so vermitteln zu lassen, daß nur die Dinge drankommen, die für eine Karriere in der Wirtschaft gebraucht werden.

Selbständiges, kritisches Denken; Geisteswissenschaften; Kunst & Kultur - dies alles wird bewußt marginalisiert, weil "es kein Geld bringt" und wir "Wichtigeres zu tun haben".
Die Schüler sollen einfach möglichst schnell in der Lage sein, die Arbeit aufzunehmen.

Ihr seid offensichtlich nicht informiert, wie schrecklich es heutzutage z.B. in der Oberstufe läuft: Abiturthemen sind zentral festgelegt, d.h., für offenen, forschenden Unterricht ist keinerlei Zeit (zumal die Oberstufe nur noch 2 Jahre geht), sondern man paukt nur genau das, was für die Abiarbeiten-Vorbereitung nötig ist, damit jeder eine akzeptable Zensur erhält!

LG,
Hasenbein
 
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Und was sollen wir als Eltern tun?
Ständig Sturm gegen die Schule laufen?
Privatschule mit alternativer Pädagogik?
Oder "einfach nur" zu Hause das nachholen, bzw. heilen was in der Schule vermurkst wird?


Fragt eine Mutter, die ihrem Kind auch schon gesagt hat, dass sie das tun muss was die Lehrerin will! Und das auf einer anthroposophischen Schule!
 

Selbständiges, kritisches Denken; Geisteswissenschaften; Kunst & Kultur - dies alles wird bewußt marginalisiert, weil "es kein Geld bringt" und wir "Wichtigeres zu tun haben".
Die Schüler sollen einfach möglichst schnell in der Lage sein, die Arbeit aufzunehmen.

aber woher weisst du das?? ...ich komm da nicht mehr mit...

also: der Rudl hat erklärt, dass vor 80 Jahren ebenso wie heute nur die Antworten zählen, die der Lehrer hören will - der Einfachheit gehe ich mal davon aus, dass das auch zwischen 1932 und 2012 immer so gewesen ist. Und was du da gerade erklärt hast, das ist doch bestimmt etwas, was der Lehrer nicht hören wollte oder will, also hast du das nicht in der Schule gelernt oder so -- manno ist das schwierig hier!!! Ich will einen Lehrer, der mir vorsagt :D:D --
 
Noten werden völlig überbewertet!
Ziel des Unterrichts und der Bemühungen der Schüler sollte primär sein, etwas zu lernen. Noten sind ein (notwendiges) Feedback darüber, wie gut dies gelungen ist, leider werden sie oft zum primären Ziel des Unterrichts gemacht und das Lernen der Inhalte zum für diesen Zweck notwendigen Übel. Wenn sich ein Schüler langweilt, weil er die Lerninhalte bereits beherrscht, ist es schade um die Zeit, die er in diesem Unterricht vergeudet. Wenn die Note trotz Verständnis der Lerninhalte schlecht ausfällt (im Rahmen, dass keine Versetzung gefährdet ist), sollte man sie imho getrost ignorieren.
 
Selbstverständlich muß ein Schüler u.a. auch oft tun, was der Lehrer will!

Ein weiteres Mißverständnis hier - es geht doch nicht darum, der "Insubordination" und der frechen Unangepaßtheit das Wort zu reden!

Aber der Lehrer muß auch das Richtige wollen; und er muß erkennen können, wann etwas AUCH richtig oder AUCH interessant und bedenkenswert ist, auch wenn es noch nicht 100% stimmt! Stattdessen wird doch tatsächlich häufig nur verlangt, mehr oder weniger vorformulierte Dinge abzuliefern!

Und wenn es dann so ist, daß man sagt: Für Hinterfragen und Diskutieren ist aber keine Zeit, wir müssen den Stoff durchkriegen - dann ist etwas im Bildungssystem entschieden falsch, Punkt, aus.

@HoeHue: Richtig!

LG,
Hasenbein
 
Im übrigen bin ich mit verschiedenen Lehrern an Gymnasien befreundet, und ich habe mehrere Schüler, die aufs Gym gehen, und die sehen das alle im großen und ganzen genauso wie ich.
Das sind ja keine zu Hause alleine ausgebrüteten Spinner-Thesen, sondern ich diskutiere viel mit direkt Betroffenen darüber.
 
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gelöscht...
 
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Und was sollen wir als Eltern tun?
Ständig Sturm gegen die Schule laufen?
Privatschule mit alternativer Pädagogik?
Oder "einfach nur" zu Hause das nachholen, bzw. heilen was in der Schule vermurkst wird?

Eltern sollten auf keinen Fall Sturm gegen die Schule laufen! Ich bin absolut gegen diese schrecklichen Gräben zwischen Eltern und Lehrer, die sich oft auch viel Mühe geben! Was aber nicht heißt, dass Missstände nicht absolut klar benannt werden sollten!!!

Schüler, Kinder etc. müssen ja auch lernen, mit widrigen Umständen zurecht zu kommen. Das wird ihnen immer wieder im Leben passieren und so erwerben sie sich durchaus ein Rüstzeug im Umgang mit Menschen. Fühlen sich Kinder zu Hause gut aufgehoben, können sie ihre Sorgen erzählen, wenn sie wollen, haben sie ein Selbst-Bewusstsein, kommen sie in der Regel damit klar. Bei wirklichen Problemen sollten Kinder, Eltern, Lehrer dann zusammen arbeiten, aber ansonsten reichen ein offenes Ohr, Anteilnahme und das Zutrauen, dass das Kind eigene Lösungen finden und unangenehme/ungerechte Situationen durchstehen kann, völlig aus.

Da wir schon sowieso off-topic sind: hat jemand den Artikel in der FAZ am Sonntag gelesen, in dem DL- Präsident Josef Kraus gegen Eltern wettert.

"Wir erziehen eine unmndige Generation"

Ich habe mich so geärgert! Anstatt die (durchaus vorhandenen) Probleme sachlich zu benennen und so für Verbesserung zu sorgen, vertieft er durch Pauschalurteile und katastrophale Formulierungen die Gräben zwischen Eltern und Lehrern. Was für ein Pädagoge! :evil:

Was hasenbein über den Oberstufenunterricht erzählt, kann ich bestätigen. Wobei meine Söhne an einer Schule sind, die ausgesprochen viel Wert auf Transfer, kritisches und selbständiges Arbeiten und Denken legt. Aber die Deutschlehrerin meinte, dass der Deutschunterricht in der Oberstufe nun völlig genormt sei, weil aufgrund des Zentralabiturs immer die selben Lektüren durchgenommen werden müssen. Und sie fragte sich, ob sie selbst sich nach zehn Jahren nicht total langweilen würde.

Liebe Grüße

chiarina
 

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