Sonderstellung des Klaviers im Instrumentalunterricht???

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
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ich bin ein großer Freund des Zentralabiturs, denn es ist -bei allem, was daran auch zu kritisieren sein mag - ein erster, wenn auch nicht ausreichender, Schritt aus der feudalen Bildungskleinstaaterei. :p
 
Aber die Deutschlehrerin meinte, dass der Deutschunterricht in der Oberstufe nun völlig genormt sei, weil aufgrund des Zentralabiturs immer die selben Lektüren durchgenommen werden müssen.

Das Zentralabitur, beste Lichtgestalt, ist nicht nur eine Forderung der Politiker bzw. der KMK, sondern auch der Elternverbände (!), deren Mitglieder Angst haben, daß ein/-e Absolvent/-in eines "Billiggymnasiums" ihrem hochbegabten Zögling, der eine "Eliteschule" besucht und den man mit hunderten von Nachhilfestunden vollgepumpt hat, wegen besseren Abiturschnitts den Studienplatz wegschnappt. Und das wiederum ist nur möglich, weil wir uns hierzulande den Luxus erlauben, auch solche Abiturnoten, die in keinerlei sachlichem Zusammenhang mit dem angestrebten Studium stehen, zur Grundlage von Studienplatzvergaben zu machen. Was wir brauchen, sind aussagekräftige Studieneingangsprüfungen (also keine Ps.- Führerscheintests); damit würde viel von dem Notenterror in den Schulen verschwinden und an den Unis gäbe es weniger Ärger mit irregeleiteten Studienanfängern.

Ob das mit "immer denselben Lektüren" stimmt, kannst Du im übrigen leicht nachprüfen, da Lehrpläne vermutlich auch in Hessen der Publikationspflicht unterliegen. Mich sollte es wundern, wenn da nicht eine gewisse Palette an Möglichkeiten vorgesehen wäre. Wobei ich aus sachkundiger Quelle weiß, das kaum in einem Schuljahr überhaupt der Mindest-Lektürekanon durchgearbeitet wird. Zudem ist es ja nicht der Regelfall, daß ein Schüler dieselbe Klasse zweimal macht. Also verstehe ich nicht recht, wo hier ein Problem liegt.

Grüße von Friedrich

(und seiner Frau, die sich über das Maß an abgeklärtem Sachverstand, mit dem hier über den Gymnasialunterricht diskutiert wird, nicht wenig gewundert hat...)
 
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Ich hätte gerne die Erlaubnis (und die Umgebung) zum Homeschooling.
 
Ich hätte gerne die Erlaubnis (und die Umgebung) zum Homeschooling.

Immer noch eine sehr anregende Lektüre dazu ist H.M. Enzensbergers "Plädoyer für den Hauslehrer. Ein bißchen Bildungspolitik." Steht in einem Sammelband mit dem Titel "Politische Brosamen" aus dem Anfang der 80er Jahre (und enthält auch einen köstlichen Essay über Helmuth Kohl, der "wie Nierentisch und Tulpenleuchte" ein Relikt der Adenauerzeit sei).
 
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In D ist Homeschooling illegal, da würde irgendwann das Jugendamt vor der Tür stehen und das Kind zur Schule zwingen.
 
Lieber Friedrich,

ich befürchte, ich bin ziemlich missverstanden worden. Ich habe überhaupt nichts gegen das Zentralabitur (meines Wissens habe ich das auch nirgendwo gesagt)! Im Gegenteil sehe ich es wie gubu, nur leider ist es momentan noch ein Tropfen auf dem heißen Stein. Aber besser als nichts.

Überhaupt sollte mein Zitat der Deutschlehrerin einer Oberstufe die Situation der Lehrer schildern, die dann natürlich auch Einfluss auf die Situation der Schüler hat.

Hasenbein hatte Folgendes angemerkt:

Ihr seid offensichtlich nicht informiert, wie schrecklich es heutzutage z.B. in der Oberstufe läuft: Abiturthemen sind zentral festgelegt, d.h., für offenen, forschenden Unterricht ist keinerlei Zeit (zumal die Oberstufe nur noch 2 Jahre geht), sondern man paukt nur genau das, was für die Abiarbeiten-Vorbereitung nötig ist, damit jeder eine akzeptable Zensur erhält!

Ich wollte mit dem Zitat sagen, dass das Zentralabitur einen Einfluss auf den Unterricht hat, der nicht unbedingt positiv ist. Auch von anderen Lehrern (Mathe....) habe ich Ähnliches gehört. Da die Abiturthemen vom Kultusministerium und nicht mehr von den Lehrern selbst gestellt werden, haben die Lehrer offensichtlich einen hohen Druck, alles, was als Thema möglicherweise "dran" kommen könnte, vorher auch durchgenommen zu haben.

Vielleicht kannst du mich ja aufklären, besonders über deine Frau! Im Lehrplan gibt es schon Alternativen, aber wie ist es, wenn gerade die Werke, die im Abitur verlangt werden, nicht gelesen worden sind? Wie gerade bei einer Waldorf-Schule geschehen. Es gibt zwar drei,glaube ich, Themen zur Auswahl, aber die Zahl der Alternativen im Lehrplan sind viel, viel größer.

In einem Beitrag des Landes NRW zum Zentralabitur steht:

"Um dennoch gleiche Voraussetzungen für die Vorbereitung aller Schülerinnen und Schüler auf die zentralen Prüfungen zu schaffen, ist es notwendig, für jeden Abiturjahrgang verbindliche Unterrichtsvorgaben für die Jahrgangsstufen 12 und 13 - denn auf diese beziehen sich die Prüfungsaufgaben - festzulegen."

Genauso hat es mir auch die Deutschlehrerin erzählt. Meiner Meinung nach schadet es der Unterrichtsqualität, wenn der Lehrer gezwungen ist, in der Oberstufe nur noch nach Plan zu arbeiten. Vielleicht unterscheiden sich ja die Vorgaben von Abiturjahrgang zu Abiturjahrgang. Aber viele Lehrer erzählen von dem Druck, auch Zeitdruck, den sie verspüren, in der Oberstufe so zu arbeiten. Und das kann auch für die Schüler nicht förderlich sein.

Ich lass mich gern belehren, denn ich bin da fachfremd.

Liebe Grüße

chiarina
 
Dazu ein Beispiel aus meiner eigenen Schulzeit:
Lehrer: Was ist 3 minus 5?
Schüler: -2
Lehrer: Falsch, nicht lösbar.
(Negative Zahlen waren halt noch nicht dran...)
Und? Wo ist das Problem? 3-5 ist nunmal in der Arithmetik der natürlichen Zahlen nicht definiert. Peng, aus.
Und daran ändert sich auch nichts, wenn man ganze, rationale, reelle, komplexe Zahlen und Quaternionen kennt.
 
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Und? Wo ist das Problem? 3-5 ist nunmal in der Arithmetik der natürlichen Zahlen nicht definiert. Peng, aus.
Es ist aber erstens ein Unterschied zu sagen: "Berechne x!" (wie in dem Fall, es wurde mit keinem Wort erwähnt, daß wir uns nur innerhalb der natürlichen Zahlen bewegen) und "Berechne x in ℕ!", und zweitens zwischn "Falsch! Peng, aus." und "Ist mit den Zahlen, mit denen wir uns momentan hier beschäftigen, nicht lösbar. Also falsch."

(Stichwort: "Negative Zahlen waren halt noch nicht dran" und nicht "Waren halt nur natürliche Zahlen dran")
 

Vielleicht kannst du mich ja aufklären, besonders über deine Frau! Im Lehrplan gibt es schon Alternativen, aber wie ist es, wenn gerade die Werke, die im Abitur verlangt werden, nicht gelesen worden sind? Wie gerade bei einer Waldorf-Schule geschehen. Es gibt zwar drei,glaube ich, Themen zur Auswahl, aber die Zahl der Alternativen im Lehrplan sind viel, viel größer.
Eine Lösung wäre vielleicht, grundsätzlich Literatur in den Abiturprüfungen zu verwenden, die nicht in den Lehrplänen behandelt werden.
 
Ich wollte mit dem Zitat sagen, dass das Zentralabitur einen Einfluss auf den Unterricht hat, der nicht unbedingt positiv ist. Auch von anderen Lehrern (Mathe....) habe ich Ähnliches gehört. Da die Abiturthemen vom Kultusministerium und nicht mehr von den Lehrern selbst gestellt werden, haben die Lehrer offensichtlich einen hohen Druck, alles, was als Thema möglicherweise "dran" kommen könnte, vorher auch durchgenommen zu haben.

Liebe Chiarina,

ich hab vorhin einen der Deutschdidaktiker auf dem Gang gelöchert, und der versteht das von Dir geschilderte Problem auch nicht recht. Weil es nämlich im Deutschabitur eine Wahlfreiheit zwischen den Themen gäbe (Argumentativer Aufsatz, Literaturgeschichte, Interpretation etc.), sodaß der Schüler einem Literaturthema, zu dem er nichts wisse, leicht auskommen könne. Das dürfte in Hessen doch kaum anders sein, oder doch? Falls ja: geht es bei "Deinen" Lehrer vielleicht eher um den schmerzlichen Abschied von, nun, bequemen Gewohnheiten? Ich stelle mir vor, daß es natürlich einfacher ist, die Schüler aufs Abi zu trimmen, wenn man das Thema selber stellen kann; und natürlich sind dann auch die Noten besser und die Eltern zufriedener. Aber gegenüber Bundesländern mit Zentralabitur wäre (oder war?) das dann ja im Grunde ein bisserl Mogelei, nicht wahr? Für mich steht es außer Frage, daß, solange das Abitur bundesweit über den Studienzugang entscheidet, auch die Abituranforderungen bundesweit vergleichbar sein sollten. Und das war bislang sicherlich nicht der Fall.

Abschweifung, da ich oben von kühnen Dingen wie dem Erfordernis eines forschungsorientierten Unterricht gelesen habe: wir Sprach- und Literaturwissenschaftler wären schon froh, wenn unsere Studienanfänger alle in der Lage wären, einen nicht-trivialen deutschen (!) Text zusammenzufassen, und auch sonst über die Kenntnisse, pardon "Kompetenzen", verfügten, die ihnen mit dem Abitur zuerkannt werden. Vielleicht sollte man sich diesem Problem zuwenden, bevor man, nota bene ohne zureichende Einrichtungen dafür, die Kinder "forschen" läßt.


Grüße,

Friedrich
 
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Für mich steht es außer Frage, daß, solange das Abitur bundesweit über den Studienzugang entscheidet, auch die Abituranforderungen bundesweit vergleichbar sein sollten. Und das war bislang sicherlich nicht der Fall.

Absolute Zustimmung!!! Es geht nur noch nicht weit genug. Die Abiturprüfungen bestimmen ja, wenn ich richtig informiert bin, nur ein Drittel der endgültigen Note.

Ich weiß einfach nicht, wie es ist an den Schulen. Ich hab mal gegoogelt und nur die Prüfungsaufgaben von Thüringen von 2008 gefunden.

http://www.thueringen.de/de/tmbwk/pruefungsaufgaben/pruefung2008/abi/de_lf.pdf

Dort stehen 5 Aufgaben zur Wahl, 3 Interpretationen, eine Erörterung und eine "keine Ahnung - vielleicht Textanalyse? :p ".

Als die Deutschlehrerin mir das sagte (eine sehr engagierte, junge Lehrerin), konnte ich das jedenfalls sehr nachvollziehen, denn es ist m.E. wichtig, dass eine Lehrkraft sich nicht langweilt, keinen großen Zeitdruck und innerhalb des Lehrplans Freiraum hat. Ich achte auch sehr darauf, nicht immer die gleichen Stücke mit meinen Schülern zu machen. Die Begeisterung des Lehrers ist nicht zu unterschätzen.


wir Sprach- und Literaturwissenschaftler wären schon froh, wenn unsere Studienanfänger alle in der Lage wären, einen nicht-trivialen deutschen (!) Text zusammenzufassen, und auch sonst über die Kenntnisse, pardon "Kompetenzen", verfügten, die ihnen mit dem Abitur zuerkannt werden. Vielleicht sollte man sich diesem Problem zuwenden, bevor man, nota bene ohne zureichende Einrichtungen dafür, die Kinder "forschen" läßt.

O weh....! :p Aber ist es wirklich möglich, solche Prüfungsaufgaben wie im link einigermaßen zu lösen, ohne solche Grundkompetenzen zu haben?

Liebe Grüße

chiarina
 
Abschweifung, da ich oben von kühne Dingen wie dem Erfordernis eines forschungsorientierten Unterricht gelesen habe: wir Sprach- und Literaturwissenschaftler wären schon froh, wenn unsere Studienanfänger alle in der Lage wären, einen nicht-trivialen deutschen (!) Text zusammenzufassen, und auch sonst über die Kenntnisse, pardon "Kompetenzen", verfügten, die ihnen mit dem Abitur zuerkannt werden. Vielleicht sollte man sich diesem Problem zuwenden, bevor man, nota bene ohne zureichende Einrichtungen dafür, die Kinder "forschen" läßt.
wie gewohnt ist es eine Wohltat, deine Erklärungen zu lesen!!! Völlig richtig, völlige Zustimmung!!!
herzliche Grüße,
Rolf
 
Aber ist es wirklich möglich, solche Prüfungsaufgaben wie im link einigermaßen zu lösen, ohne solche Grundkompetenzen zu haben?

Nun ja, das hängt davon ab, welchen "Stil" der Leistungsmessung eine Fachschaft an einem Gymnasium pflegt; die Ermessensspielräume sind jedenfalls erheblich. Ein (nicht auf Deinen Link bezogenes) Beispiel: In der bayr. GSO §58 heißt es:

Bei schriftlichen Arbeiten sind Verstöße gegen die Sprachrichtigkeit sowie Ausdrucksmängel zu kennzeichnen und können angemessen bewertet werden.
Beachte das "können". Meine Frau ärgert sich fruchtloserweise darüber, daß in den neusprachlichen Fachschaften ihres Gymnasiums das "können" als "werden nicht bewertet" interpretiert wird. "God nite" schreibt der Schüler und der philanthropisch gestimmte Korrektor macht einen Kringel drunter und sagt sich: "ach, versteht man doch" (nein er sagt: "bitte sehr, der Kommunikationszweck wird doch erreicht"). Tja, angesichts einer solchen Einstellung kann ich aus meiner Erfahrung nur "gute Nacht" sagen. Wenn ich in einer Klausur einen Fehler nur kennzeichne und nicht als solchen bewerte, nehmen das nur die guten Studenten zu Kenntnis, die anderne sagen sich "wen juckts" und machen denselben Fehler im Staatsexamen wieder, dann aber leider ohne guten Korrekturonkel.

Abschweifung: Was die von mir oben genannte Fähigkeit zum Zusammenfassen von Texten, allgemeiner gesagt, von Fremdäußerungen betrifft, die ja kein Sport, sondern eine der Grundlagen der Urteilsbildung ist, habe ich selber bei meinen Kindern erlebt, daß Texte, lediglich gekürzt um Funktionswörter und ein paar Nebenaussagen, als "Zusammenfassungen" durchgegangen sind. Wenn solche Grundlagen nicht trainiert werden, ist es kein Wunder, daß nicht wenige Studenten von dem Ansinnen, 10 Texte auf drei Seiten zusammenzufassen, völlig überfordert sind. Wer aber das nicht kann, ist nicht in der Lage, einen Forschungsstand zusammenzufassen und reißt bei dem elementaren kognitiven Dreisprung Beobachten, Vergleichen, Urteilen gleich die erste Hürde.

Ich wünsch euch einen wunderschönen "Brückentag" (das ist ein neuer Stern am Firmament der Studentensprache).

Friedrich
 
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Herzlichen Dank, lieber Friedrich!!!

Ja, das leuchtet ein. Der große Ermessensspielraum ist auch ein Grund, wieso das bisherige Zentralabitur noch keines ist und die Qualität der Schulen immer noch sehr unterschiedlich ausfällt.

Brückentag kenne ich schon lange aus der Schulsprache. Und aus dieser wundervollen Sprache möchte ich extra für dich noch ein Wort zitieren, dass dir ein wahrer Quell sprudelnder Bildung und Kreativität sein wird (falls du es noch nicht kennen solltest):

Entfall!!! (selbstverständlich als Substantiv - der Entfall/wir haben Entfall)

:D:D:D

Liebe Grüße

chiarina
 
Ich wünsch euch einen wunderschönen "Brückentag" (das ist ein neuer Stern am Firmament der Studentensprache).
In Fulda gibt es diesen Ausdruck schon seit vielen Jahren. Er bezeichnet normalerweise den Freitag, der auf einen freien Donnerstag (Christi Himmelfahrt, etc) folgt und ebenfalls frei ist. Bedeutet es in deiner Beobachtung dasselbe? Denn ganz einleuchtend fände ich deine Äußerung dann nicht.

Was mir in der Studentensprache aufgefallen ist, ist die Verkürzung eines Satzes wie "Lass uns in den Funpark gehen" zu "Lass ma Funpark gehen". Die Präposition fällt weg und die Bezugsgruppe der Aufforderung wird nicht mehr angegeben. Das "ma" scheint recht wichtig zu sein, denn nur in Ausnahmefällen kenne ich sowas wie "Lass Mensa gehen". Offenbar muss die Stelle, die ursprünglich das "uns" einnahm, doch irgendwie besetzt werden. Soweit meine Beobachtungen :)

lg marcus, Germanist in Ausbildung :D
 
In Fulda gibt es diesen Ausdruck schon seit vielen Jahren. Er bezeichnet normalerweise den Freitag, der auf einen freien Donnerstag (Christi Himmelfahrt, etc) folgt und ebenfalls frei ist. Bedeutet es in deiner Beobachtung dasselbe? Denn ganz einleuchtend fände ich deine Äußerung dann nicht.

Doch doch, das meint hier genau dasselbe und so dürfte es auch bundesweit sein, weil das ja eine Metapher ist, die dem Gewerkschafts-/Berufsverbands-Jargon entstammt. In Südbayern etwa hat sie den traditionellen "Zwickltag" schon fast verdrängt. Bis vor etwa zwei Jahren kannte ich den Brückentag nur als ein Wort jener kleinen Uni-Verwaltungsbeamten, die einen mittags mit "Mahlzeit" grüßen und sich stundenlang über den Preis der Mensamarken echauffieren können. Seit ein paar Semester verwenden das Wort nun aber auch die Studies, verbunden mit demselben Anspruch: "... ja findet das Seminar da wiiirklich statt??" Manchmal gebe ich den Gramgebeugten, daß mein Seminar wirklich soo langweilig sei. Dann gucken sie betroffen wie die Rehe und versuchen mich zu trösten: "Nein, es geht doch nicht um Sie, es geht doch um den Brückentag ..." Arbeitnehmerrechte sind ihnen heilig, auch wenn sie keine Arbeitnehmer sind.
 
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Seit ein paar Semester verwenden das Wort nun aber auch die Studies, verbunden mit demselben Anspruch: "... ja findet das Seminar da wiiirklich statt??" Manchmal gebe ich den Gramgebeugten, daß mein Seminar wirklich soo langweilig sei. Dann gucken sie betroffen wie die Rehe und versuchen mich zu trösten: "Nein, es geht doch nicht um Sie, es geht doch um den Brückentag ..." Arbeitnehmerrechte sind ihnen heilig, auch wenn sie keine Arbeitnehmer sind.
Ein (mittlerweile leider längst pensionierter) Professor hatte mal den Umstand, daß zum letzten Vorlesungstermin vor der Weihnachtspause die Mehrheit der Studenten der Uni fernblieben (bei einer Erstsemestervorlesung, wohlgemerkt!), dazu genutzt, statt im Stoff fortzufahren, einen sowohl unterhaltsamen als auch fundierten (soweit das in 90 Minuten möglich ist) historischen Abriß vorzutragen. Allerdings, so froh ich bin, dies nicht verpaßt zu haben, wäre es doch problematisch, derlei zum Prinzip erheben zu wollen.
 

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