Sonderstellung des Klaviers im Instrumentalunterricht???

  • Ersteller des Themas Debbie digitalis
  • Erstellungsdatum

Waren das nicht früher so ungefähr 99% der Bevölkerung? :p
Das ist aber schon eine ganze Weile her. Und bei wievielen das tatsächlich Auswirkungen auf das tägliche Leben (gehabt) hat, ist nochmal eine ganz andere Frage...

Übrigens haben Kinder nicht durch das Hören von Volksmusik-Kassetten eine harte Kindheit. Manche werden sogar durch das Spielen in Spielmannszügen/Tambourkorps musikalisch gefördert und erleben dadurch eine außerordentlich glückliche Kindheit! :p
Na ja, "Volksmusik-Kassetten" (oder mittlerweile wohl zeitgemäßere Tonträger) haben nun mal leider häufig wenig mit echter Volksmusik zu tun. (Böse gesprochen: Weder mit Volk noch mit Musik. :twisted:) Mit der Rolle von Spielmannszügen, Musikvereinen und dergleichen läßt sich das kaum auf eine Stufe stellen.
 
Das ist aber schon eine ganze Weile her. Und bei wievielen das tatsächlich Auswirkungen auf das tägliche Leben (gehabt) hat, ist nochmal eine ganz andere Frage...

Na ja, "Volksmusik-Kassetten" (oder mittlerweile wohl zeitgemäßere Tonträger) haben nun mal leider häufig wenig mit echter Volksmusik zu tun. (Böse gesprochen: Weder mit Volk noch mit Musik. :twisted:) Mit der Rolle von Spielmannszügen, Musikvereinen und dergleichen läßt sich das kaum auf eine Stufe stellen.


Lieber Anatol,

ich wollte damit nur sagen, dass es nicht unbedingt ein Zeichen für eine harte Kindheit sein muss, wenn Eltern überzeugte Christen sind bzw. in früheren Zeiten waren. Ich bin kein Freund der Kirche und schon gar nicht der volkstümlichen Musik, aber harte Kindheiten entstehen durch andere Dinge.

Mehr wollte ich gar nicht sagen. :p

Liebe Grüße

chiarina
 
Aber das mit den 99% hast Du verwechselt: Das war nur in der DDR so. :D:D
 
Aber das mit den 99% hast Du verwechselt: Das war nur in der DDR so. :D

Oh je, ich steh grad auf dem

schlauch.gif
.

:p - bitte hilf mir! Waren nicht früher im Westen fast alle katholisch oder evangelisch???

Und im Osten eher nicht...........????

Grübel.................................... :confused: .

Liebe Grüße

chiarina
 
Kein Grund sich zu grämen, ich assoziiere gelegentlich etwas unzusammenhängend durch die Gegend...

:p - bitte hilf mir! Waren nicht früher im Westen fast alle katholisch oder evangelisch???

Und im Osten eher nicht...........????

Grübel.................................... :confused: .
Ich bezweile nur, daß selbst zu Connys Zeiten beide Gruppen auch nur annähernd einen solchen Anteil erreicht haben — im Gegensatz zum Osten. Zugegebenermaßen ging es da um eine andere Art "Religion"... :D
 
ich wollte damit nur sagen, dass es nicht unbedingt ein Zeichen für eine harte Kindheit sein muss, wenn Eltern überzeugte Christen sind bzw. in früheren Zeiten waren. Ich bin kein Freund der Kirche und schon gar nicht der volkstümlichen Musik, aber harte Kindheiten entstehen durch andere Dinge.

Mehr wollte ich gar nicht sagen. :p

Liebe Grüße

chiarina

Hallo miteinander,

es verwundert mich wirklich, in welche Richtung dieser Faden jetzt abdriftet!

Ich bekenne mich (auch wenn es eigentlich in einem Klavier-Forum kein Thema sein sollte!) dazu, christlich gesinnt und religiös zu sein!!!

Wer, warum, und ob überhaupt mit "der Kirche" etwas am Hut hat ist noch eine andere, viel differenziertere Frage!
Wenn die Eltern "überzeugte Christen" waren - warum soll das (zumindest hinsichtlich des Klavierspielens) von Nachteil sein???
Fragt doch mal die Orgler in dem hiesigen Unterforum, wie sie an die Orgel gekommen sind! Ich bin überzeugt, dass sie nicht nur aufgrund eigener Musikalität zu diesem Instrument gefunden haben. Höchstwahrscheinlich haben sie das Instrument durch Besuche von Gottesdiensten mit Orgelspiel kennengelernt!

LG

Debbie digitalis
 
Fragt doch mal die Orgler in dem hiesigen Unterforum, wie sie an die Orgel gekommen sind! Ich bin überzeugt, dass sie nicht nur aufgrund eigener Musikalität zu diesem Instrument gefunden haben. Höchstwahrscheinlich haben sie das Instrument durch Besuche von Gottesdiensten mit Orgelspiel kennengelernt!

Schlimm genug! Ohne diese blutleeren Rituale einer durch Aberglauben Macht ausübenden Institution hätten sich die Orgler vielleicht für ein anderes (und besseres) Instrument entschieden.

Es ist ja vollkommen unverständlich, wie sich jemand freiwillig allsonntäglich so einer unendlich langweiligen Veranstaltung, in der Unsinn verbreitet wird, aussetzen kann, um dort nahezu unhörbare Oma-Kleingruppen beim Absingen lahmster Lieder zu begleiten. Entweder man ist selber so eine trübe Tasse oder man macht es wegen des bißchen Geldes.

LG,
Hasenbein
 
Schlimm genug! Ohne diese blutleeren Rituale einer durch Aberglauben Macht ausübenden Institution hätten sich die Orgler vielleicht für ein anderes (und besseres) Instrument entschieden.

Es ist ja vollkommen unverständlich, wie sich jemand freiwillig allsonntäglich so einer unendlich langweiligen Veranstaltung, in der Unsinn verbreitet wird, aussetzen kann, um dort nahezu unhörbare Oma-Kleingruppen beim Absingen lahmster Lieder zu begleiten. Entweder man ist selber so eine trübe Tasse oder man macht es wegen des bißchen Geldes.

LG,
Hasenbein


Hhm.so muss es eben nicht zwangsläufig sein.
Meine Tochter hat auch durch den Kommunionunterricht die Orgel kennengelernt und sich dafür begeistert.
Aber sie war und ist eben auch begeistert das der Organist phantastisch spielt.Hat vor Beginn des Unterrichtes mit uns Konzerte besucht .Ihr Ziel ist es eher später konzertant als Organistin unterwegs zu sein.
Und wenn es nur ein Konzert vor fünf Leuten ist.

@
Debbi

Ich kann deine Gedanken über das *mangelnde* Feuer gut nachvollziehen.
Ähnlich geht es mir auch.
Auch meine Tochter ist 13J.,hat seit sechs Jahren Klavierunterricht und besucht die 7te Klasse.
Allerdings stelle ich auch fest,das zwar kein loderndes Feuer da ist,jedoch eine Selbstverständlichkeit das Klavierspielen zu ihrem Leben gehört.
Auch sie plagt gerade die Pubertät mit allen Facetten.
Der Musikunterricht an ihrem Gymnasium ist..na sagen wir mal grenzwertig.
Die Klasse hatte ernsthaft ein halbes Jahr lang an Rhytmusübungen gesessen,ausschließlich!
Meine Tochter hat nach einiger Zeit die Unterrichtstunde verschlafen.
Ihr Lehrer hat dies natürlich mit schlechten Noten quittiert.
Allerdings bin ich ihm mit Töchterchen auf die Pelle gerückt und siehe da,der blöde Lehrer ist ein richtig netter verständnisvoller Mann mit dem man hervorragend reden kann.
Er hat Maja klar gesagt das er als Lehrer nur an ihre *Vernunft* appellieren kann und sie trotz aller Langeweile mitmacht.
Das er als Musiker absolut nachvollziehen kann das sie diesen Unterricht blöd und langweilig findet.

Majas Klavier und Orgellehrer ist einfach zur Zeit eine Riesenstütze.
Er hat Verständnis das sie rebelliert und kommt ihr entgegen.
Außerdem schafft er es alle möglichen verbalen Provokationen von Maja in eine konstruktive Diskussion über Komponisten,jeweilige Stücke zu leiten.
Ach du findest Liszt blöd,Zeig doch mal was du an diesem Stück verändern würdest.Welchen Stil bevorzugst du?

Wir werden sehen was die Zukunft bringt.
Noch ist ihre Planung das sie Musik später studieren wird.
Neben Biologie und Chemie.
In welcher Form auch immer:D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Der Musikunterricht an ihrem Gymnasium ist..na sagen wir mal grenzwertig.
Die Klasse hatte ernsthaft ein halbes Jahr lang an Rhytmusübungen gesessen,ausschließlich!
Meine Tochter hat nach einiger Zeit die Unterrichtstunde verschlafen.
Ihr Lehrer hat dies natürlich mit schlechten Noten quittiert.
Allerdings bin ich ihm mit Töchterchen auf die Pelle gerückt und siehe da,der blöde Lehrer ist ein richtig netter verständnisvoller Mann mit dem man hervorragend reden kann.
Er hat Maja klar gesagt das er als Lehrer nur an ihre *Vernunft* appellieren kann und sie trotz aller Langeweile mitmacht.
Das er als Musiker absolut nachvollziehen kann das sie diesen Unterricht blöd und langweilig findet.

Was ist denn das für ein blöder Quatschkopf?
Er mag ja "nett" sein - aber er hat ganz offensichtlich von Pädagogik nicht die geringste Ahnung.
Und Du läßt Dich auch noch von ihm einwickeln... tsts...

Er hat gefälligst dann für Deine Tochter (und eventuelle andere Schüler in der Klasse, die den Stoff auch schon beherrschen) Extra-Dinge an den Start zu bringen, so daß sie sich entweder nicht langweilen oder aber so daß er ihnen - nach einer Überprüfung, daß sie tatsächlich schon alles können - die angemessenen guten Noten gibt!

Wer den durchgenommenen Stoff kann, hat eine gute Note zu bekommen, peng, aus!

Deiner Tochter schlechte Noten zu geben, bloß weil sie sich bei was langweilt, was sie schon kann (und dies sogar zu tun, obwohl er es angeblich verstehen kann!), ist eine absolute Unverschämtheit!

Und ein halbes Jahr nur Rhythmusübungen durchzunehmen entspricht in keinster Weise irgendwelchen Schulrichtlinien oder pädagogisch sinnvollen Curricula!

Ich würde mich an Deiner Stelle auch mit dem Direktor der Schule in Verbindung setzen, sofern das ausnahmsweise mal kein Idiot sein sollte.

LG,
Hasenbein
 
Hallo Rose,

danke für diesen interessanten Erfahrungsbericht!

Folgendes kann ich aber nicht verstehen:
Der Musikunterricht an ihrem Gymnasium ist..na sagen wir mal grenzwertig......
Meine Tochter hat nach einiger Zeit die Unterrichtstunde verschlafen. Ihr Lehrer hat dies natürlich mit schlechten Noten quittiert.
Allerdings bin ich ihm mit Töchterchen auf die Pelle gerückt und siehe da,der blöde Lehrer ist ein richtig netter verständnisvoller Mann mit dem man hervorragend reden kann. Er hat Maja klar gesagt das er als Lehrer nur an ihre *Vernunft* appellieren kann und sie trotz aller Langeweile mitmacht.
Das er als Musiker absolut nachvollziehen kann das sie diesen Unterricht blöd und langweilig findet.

Wieso macht der Musiklehrer einen Unterricht, den er nach eigenem Bekunden selbst "blöd und langweilig" findet und erwartet dann, dass die Schüler, sprich deine Tochter, dann aus Vernunftgründen mitmachen. Er sollte als Musiklehrer seinen Musikunterricht doch spannend und interessant gestalten können!

Oder darf man das von einem Lehrer nicht erwarten???

LG

Debbie digitalis
 

Was ist denn das für ein blöder Quatschkopf?
Er mag ja "nett" sein - aber er hat ganz offensichtlich von Pädagogik nicht die geringste Ahnung.
Und Du läßt Dich auch noch von ihm einwickeln... tsts...

Er hat gefälligst dann für Deine Tochter (und eventuelle andere Schüler in der Klasse, die den Stoff auch schon beherrschen) Extra-Dinge an den Start zu bringen, so daß sie sich entweder nicht langweilen oder aber so daß er ihnen - nach einer Überprüfung, daß sie tatsächlich schon alles können - die angemessenen guten Noten gibt!

Wer den durchgenommenen Stoff kann, hat eine gute Note zu bekommen, peng, aus!

Deiner Tochter schlechte Noten zu geben, bloß weil sie sich bei was langweilt, was sie schon kann (und dies sogar zu tun, obwohl er es angeblich verstehen kann!), ist eine absolute Unverschämtheit!

Und ein halbes Jahr nur Rhythmusübungen durchzunehmen entspricht in keinster Weise irgendwelchen Schulrichtlinien oder pädagogisch sinnvollen Curricula!

Ich würde mich an Deiner Stelle auch mit dem Direktor der Schule in Verbindung setzen, sofern das ausnahmsweise mal kein Idiot sein sollte.

LG,
Hasenbein

Tut mir leid.
Ich hätte etwas ausführlicher werden sollen.

Das diese Form von Unterricht gar nicht geht habe ich schon sehr deutlich gemacht.
Außerdem bekommt sie nun andere Aufgaben.
Das Problem an dieser Schule ist ,das es keine Möglichkeit gibt,im Musikunterricht Noten für besondere Lernleistungen zu geben,so wie es in den Hauptfächern wie Mathe oder sprachen ist.
Musikunterricht hat an dieser Schule keinen hohen Stellenwert.
 
Das Problem an dieser Schule ist ,das es keine Möglichkeit gibt,im Musikunterricht Noten für besondere Lernleistungen zu geben,so wie es in den Hauptfächern wie Mathe oder sprachen ist.

Dessen bedarf es doch auch gar nicht! Die Unverfrorenheit ist doch, daß Deine Tochter den ganz normalen zu lernenden Stoff bereits gut beherrscht, also das Lernziel des Halbjahrs voll erreicht hat, aber trotzdem eine schlechte Note bekommt! Bloß weil sie - sogar nach des Lehrers eigener Aussage verständlicherweise! - sich an so was Ödem nur wenig mündlich beteiligt hat! Das. Geht. Einfach. Nicht!

Musikunterricht hat an dieser Schule keinen hohen Stellenwert.

Das ist leider an den allermeisten Schulen so.

LG,
Hasenbein
 
Dessen bedarf es doch auch gar nicht! Die Unverfrorenheit ist doch, daß Deine Tochter den ganz normalen zu lernenden Stoff bereits gut beherrscht, also das Lernziel des Halbjahrs voll erreicht hat, aber trotzdem eine schlechte Note bekommt! Bloß weil sie - sogar nach des Lehrers eigener Aussage verständlicherweise! - sich an so was Ödem nur wenig mündlich beteiligt hat! Das. Geht. Einfach. Nicht!



Das ist leider an den allermeisten Schulen so.

LG,
Hasenbein

Das wirklich schlimme ist,das sie mittlerweile nicht mehr im Unterricht vorspielen durfte,weil es den Schulbetrieb aufhält.
Da sie in keiner Musik AG ist ,darf sie auch nicht an den Konzerten teilnehmen.
An den Instrumenl AGs nimmt sie nicht teil da es zeitlich mit dem privaten Unterricht kollidiert den sie zweimal die Woche hat.
Außerdem kann sie dabei nur Keyboard lernen ,was sie nicht möchte.
 
Das ist halt generell das Krasse in unserem Schulsystem: daß nicht Leistung, sondern Unterordnung unter die Gepflogenheiten belohnt wird!

Aber das ist ja vom Staat so gewollt - man will nicht kompetente, mündige Bürger, sondern angepaßte Arbeitsmaschinen.
 
Das ist halt generell das Krasse in unserem Schulsystem: daß nicht Leistung, sondern Unterordnung unter die Gepflogenheiten belohnt wird!

Leider viel zu oft...;)

Zitat von hasenbein:
Aber das ist ja vom Staat so gewollt - man will nicht kompetente, mündige Bürger, sondern angepaßte Arbeitsmaschinen.

Das ist Un-Sinn! Warum sollte "er" das machen??

((Doch selbst "angepassten Arbeitsmaschinen" werden inzwischen händeringend gesucht....;) ))
 
Das ist Un-Sinn! Warum sollte "er" das machen??

Ein wirklich gebildeter, mündiger Bürger durchschaut den ganzen Scheiß, den Politik, Konzerne, EU, Banken mit uns anstellen, und läßt sich das nicht gefallen!
Und er ist auch nicht der brave Angestellte, der alles schön macht, was Cheffe sagt!

Deshalb, das ist sonnenklar, wird der Fachidiot gebraucht, aber nicht der gebildete Büger!

Darauf wies bereits Einstein hin, und obwohl diese Zeilen bereits 1952 entstanden, sind sie unverändert aktuell, sogar noch viel mehr als damals - es klingt geradezu, als würde Einstein 2012 leben:

Es ist nicht genug, den Menschen ein Spezialfach zu lehren. Dadurch wird er zwar zu einer Art benutzbarer Maschine, aber nicht zu einer vollwertigen Persönlichkeit. Es kommt darauf an, daß er ein lebendiges Gefühl dafür bekommt, was zu erstreben wert ist. Er muß einen lebendigen Sinn dafür bekommen, was schön und was moralisch gut ist. Sonst gleicht er mit seiner spezialisierten Fachkenntnis mehr einem wohlabgerichteten Hund als einem harmonisch entwickelten Geschöpf. Er muß die Motive der Menschen, deren Illusionen, deren Leiden verstehen lernen, um eine richtige Einstellung zu den einzelnen Mitmenschen und zur Gemeinschaft zu erwerben.

Diese wertvollen Dinge werden der jungen Generation durch den persönlichen Kontakt mit den Lehrenden, nicht – oder wenigstens nicht in der Hauptsache – durch Textbücher vermittelt. Dies ist es, was Kultur in erster Linie ausmacht und erhält. Diese habe ich im Auge, wenn ich die »humanities« als wichtig empfehle, nicht einfach trockenes Fachwissen auf geschichtlichem und philosophischem Gebiet.

Überbetonung des kompetitiven Systems und frühzeitiges Spezialisieren unter dem Gesichtspunkt der unmittelbaren Nützlichkeit töten den Geist, von dem alles kulturelle Leben und damit schließlich auch die Blüte der Spezialwissenschaften abhängig ist.

Zum Wesen einer wertvollen Erziehung gehört es ferner, daß das selbständige kritische Denken im jungen Menschen entwickelt wird, eine Entwicklung, die weitgehend durch Überbürdung mit Stoff gefährdet wird (Punktsystem). Überbürdung führt notwendig zu Oberflächlichkeit und Kulturlosigkeit. Das Lehren soll so sein, daß das Dargebotene als wertvolles Geschenk und nicht als saure Pflicht empfunden wird.

(Einstein, "Erziehung zu selbständigem Denken", aus "Mein Weltbild")

LG,
Hasenbein
 
Das ist halt generell das Krasse in unserem Schulsystem: daß nicht Leistung, sondern Unterordnung unter die Gepflogenheiten belohnt wird!

Aber das ist ja vom Staat so gewollt - man will nicht kompetente, mündige Bürger, sondern angepaßte Arbeitsmaschinen.
jetzt kapier ich das endlich: das schwierige an Oberstufe und Abitur sind gar nicht die Klausuren, sondern das sich unterordnen -- ja, das klingt ungemein einleuchtend ;):D
aber eine Frage dazu: wenn man daheim die zur Insubordination tendierenden Bälger zünftig watscht und rigide Rangordnungen durchsetzt, machen die dann deswegen ein gutes Abitur und sind dann ordentliche angepasste Arbeitsmaschinen? Das wäre ja prima, denn dann müsste keiner was lernen, auch könnten Klausuren ganz abgeschafft werden: denn wozu irgendwas lernen, wenn doch gehorchen genügt ;):D
 
aber eine Frage dazu: wenn man daheim die zur Insubordination tendierenden Bälger zünftig watscht und rigide Rangordnungen durchsetzt, machen die dann deswegen ein gutes Abitur und sind dann ordentliche angepasste Arbeitsmaschinen? Das wäre ja prima, denn dann müsste keiner was lernen, auch könnten Klausuren ganz abgeschafft werden: denn wozu irgendwas lernen, wenn doch gehorchen genügt :D

:D - auch wenn ich weiß, was du meinst, lieber rolf, verstehe ich auch hasenbein. In Nebenfächern der Oberstufe (teilweise auch sonst) setzt sich die Zeugnisnote aus 30% schriftlich und 70% mündlich zusammen. In Hauptfächern 50/50.

Nicht so wie bei uns früher.

Gute Klausuren können also durchaus mit schlechten (End-)Noten einhergehen. Es gibt auch ruhige Schüler, und es kommt vor, dass Lehrer immer etwas Bestimmtes als Antwort hören wollen. Manche Schüler haben keine Lust, diesen Affenzirkus mitzumachen. 'Will man gute mündliche Noten, muss man das antworten, was der Lehrer hören will' - O-Ton vieler Schüler.

Liebe Grüße

chiarina
 

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