Sonatensatz in Des-Dur

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Chaotica

Chaotica

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So, hier wie versprochen der Sonatensatz, den ich nach sehr, sehr langer Zeit jetzt endlich so weit habe, dass ich einigermaßen zufrieden bin. Ich muss aber sagen, dass ich absolut nur nach Trial & Error komponiere, ich lerne also einfach nur durch Ausprobieren. Es können also Dinge wie Satzfehler oder falsche Enharmonik etc. drin sein. Ich wäre also sehr dankbar, wenn auf solche Dinge hingewiesen würde. Aber auch sonst ist jede Kritik erwünscht.

Auf die Schnelle habe ich auch noch eine Aufnahme gemacht. Die ist aber alles andere als endgültig!

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Ein wunderschönes Werk. Mit einer absolut wunderbaren Harmonik wie ich finde. Stellenweise ist die Harmonik sehr überraschend, aber wunderbar überraschend. Ich muss sagen, dass mir selten eine Eigenkomposition in diesem Forum so gut gefiel wie deine. Mein allergrößtes Kompliment!!! Diese Sonate werde ich mit Sicherheit selbst spielen (ich hoffe auf weitere Sätze).
Ein schöner Beweis dafür, dass ein Sonatenhauptsatz nicht immer in schnellem Tempo stehen muss.

Einziger Wermutstropfen ist, dass mir der Schluss von Exposition und somit auch Reprise nicht gefällt. Das staccato passt da irgendwie nicht in mein Gesamtbild deiner Sonate hinein und verdirbt mir irgendwie den Abschluss des Stücks. Das ist aber das einzige, was ich bemängeln kann, und das ist ja nur rein subjektiv so empfunden. Vielleicht liegt das aber auch nur daran, dass an diesen Stellen deine Interpretation noch nicht endgültig ausgereift ist. Ansonsten finde ich deine Interpretation auch jetzt schon sehr schön und gefühlvoll.

Ob jetzt Satzfehler drin sind, kann ich dir nicht sagen. Ich bin selber so ein Komponist aus dem Bauch heraus. Aber ich selbst hätte die meisten Harmonien wohl aus dem Bauch heraus recht ähnlich gewählt, wenn ich der Komponist wäre (stellenweise wohl sogar etwas langweiliger - auf so schöne Harmonien muss man erst einmal kommen).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Schön, dass es dir gefällt! Dass die Harmonien überraschend sind, war mir nicht so ganz bewusst, aber das ist vielleicht auch normal, wenn man jeden Takt schon 1000 Mal gehört hat. ;) Das Staccato ist an der Stelle natürlich überraschend, aber ich muss auch zu meiner Verteidigung sagen, dass mein Digi bei Staccato immer etwas schwächelt. Das müsste auf akustischen Klavieren besser klingen - tut es zumindest bei unserem hier.

Super auch, dass du es selbst spielen willst! Bei dir ist das Stück auf jeden Fall in guten Händen. :smile:

Ich kann weiteres Feedback aber auf jeden Fall gebrauchen. Ich befinde mich nämlich hier in einer Art musikalischen Wüste... :rolleyes:
 
Ich habe die Aufnahme "nebenbei" mitlaufen lassen. Das gesangliche Thema und die klangliche Dichte erinnert mich ein wenig anden Anfang von Schuberts B-Dur-Sonate. Die abrupten Stimmungsumschwünge (Staccato-Einwürfe) finde ich durchaus angebracht, um allzu große Eintönigkeit zu vermeiden.
 
Wunderschön. Großes Kompliment - das animiert mich, den ersten Satz meiner letzten Sonate auch mal fertigzustellen :)
 
Dein Sonatensatz ist ein komplexes und gut durchkomponiertes Stück wie ich finde. Kompliment, du schaffst es souverän den grossen Bogen über die lange Zeit durchzuhalten.

Ich würde die Harmonien nicht "überraschend" nennen, eher "ungewöhnlich". Du bringst oft Akkorde die keine reinen Dur- oder Mollklänge sind sondern Reibungen haben, z.B. Septen. Das ist nett, kommt vielleicht aber ein bisschen zu häufig um jedes Mal wirklich interessant zu sein.

Das Stück könnte ungemein gewinnen wenn du es auf einem richtigen Klavier spieltest ;) Das Digi hat einfach nicht die nötige Dynamik und nachklingende Töne! Dein Vortragsstil gefällt mir sehr gut. Vielleicht könnte es einen Tick zügiger beginnen.
 
Ich bin sehr beeindruckt von dem Stück - manchmal habe ich dabei Schumann-, manchmal Debussy-(!)Assoziationen, ohne dass ich diese jetzt genauer begründen könnte. Von Dir werden wir bestimmt noch viel Beeindruckendes hören!
 
Danke auch für Eure Kommentare! Ich arbeite gerade am zweiten, schnellen (und letzten) Satz. Das Anfangsthema dort steht auch irgendwo zwischen Dur und Moll, also bleibe ich mir anscheinend treu. :smile:
 
Kennst du eigentlich das Intermezzo op. 118 Nr. 2 von Brahms? Stellenweise erinnert mich dein Sonatensatz irgendwie ungemein an dieses Intermezzo, keine Ahnung weshalb. Wahrscheinlich liegt es an der Harmonik.

Interessant, wie breitgefächert allgemein hier die Assoziationen zu deinem Stück sind... Schubert, Schumann, Debussy und jetzt auch noch Brahms...
 
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Chaotica, ich habe mir heute die Noten ausgedruckt und begonnen die Sonate zu üben. Dabei ist mir aufgefallen, dass in Takt 25 und 26 die Oberstimme eine Oktave zu hoch notiert ist. Das kam mir irgendwie komisch vor und ich habe auch dann als Vergleich deine eigene Aufnahme nochmal angehört und auch du spielst diese beiden Takte eine Oktave tiefer als du sie notiert hast.
 
Ja, ich bin auch ein bisschen am Üben und der Fehler ist mir auch schon aufgefallen. Ich werde den demnächst zusammen mit ein paar anderen korrigieren. Trotzdem danke!

Und, kommst du voran? Es ist zwar technisch nichts Besonderes drin, aber ganz sooo einfach zu spielen scheint mir das Stück trotzdem nicht. Weiß nicht genau, warum.
 

So ging es mir heute auch. Es ist an sich nicht schwer, aber es braucht trotzdem seine Übung. Wie ich vorankomme, kann ich noch nicht sagen, da ich heute ja erst begonnen habe und erst eine halbe Stunde Zeit damit verbracht habe. Aber wird schon werden. Wenn andere Fehler drin sind, die ausgebessert werden müssen, sags mir wenn möglich. Ich wills mir nicht falsch angewöhnen, wenns geht. Falsch gelernte Dinge sind immer so sauschwer wieder wegzubekommen.
 
Ich habe nochmal nachgesehen und mir ist nur aufgefallen, dass das es in Takt 113 eigentlich ein des sein müsste und dass die oberen Noten der Oktaven in der rechten Hand in Takt 116 eigentlich besser weg können. Ansonsten sollte alles in Ordnung sein.
 
Chaotica, das ist ein ganz außerordentlich schönes Stück. Ich schließe mich DonBos voll und ganz an; es ist für mich wohl die schönste Musik, die ich hier in dem Forum von Eigenkompositionen gehört habe!

Kann leider keine Kritik geben hinsichtlich Musiktheorie; weil meine Machwerke auch nur aus dem Bauch heraus entstehen, ohne analysierende Stufentheorie oder sowas. Ich habe aber fast den Verdacht, dass das nicht die schlechteste Herangehensweise ist. Dein Beispiel zeigts ja.

Das Sonatenthema ist zum Verlieben schön, und die Harmonien interessant. Die 9 Minuten sind kurzweilig!

Statt Kritik könnte ich nur aus pianistischer Sicht sagen, dass ich mir wünschen würde, dass ruhig ein paar stärkere pianistische Rafinessen reinkommen könnten. Zum Beispiel könnte ich mir an manchen Stellen auch eine Arpeggio-Begleitung vorstellen mit 3 gegen 4 oder 5 oder so was, oder irgendwas anderes, so dass es neben den so ganz tollen lyrischen Passagen auch mal richtig stürmt. Man soll ruhig auch ein bisschen schwitzen, wenn man dein Werk einstudieren möchte, finde ich . Es ist es nämlich sehr, sehr wert.

Mach einfach weiter so! Du hast es echt drauf!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Pianistisch raffiniert ist es nicht, da hast du Recht. Vielleicht war ich da nur etwas zu bescheiden. Und "Stürmen" wird es dafür voraussichtlich im zweiten Satz, zumindest gebe ich mir Mühe. Danke für deine Antwort!
 

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