Skrjabin - Etüde op.8 Nr.8

Troubadix

Dorfpolizist
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Ich habe lange darüber nachgedacht ob es Sinn macht oder eine gute Idee ist, hier Aufnahmen reinzustellen. Kreislerianas kürzliche Beiträge haben mich aber so begeistert, dass ich mich nun doch dafür entschieden habe. Also habe ich mich heute einfach hingesetzt, das Aufnahmegerät eingeschaltet und drauf los gespielt. Das hier ist dabei rausgekommen. Es gibt hier einige Amateure, die Transzendentaletüden, schwierige Opern-Bearbeitungen usw. spielen. Davon bin ich weit entfernt. Dennoch bin ich mit dem bisher erreichten Ergebnis, wenn ich den zeitlichen Aufwand berücksichtige, den ich bislang für das Klavierspielen aufgebracht habe nicht unzufrieden.

Kurz zu mir: Ich spiele seit 11 Jahren Klavier und nehme seit ca. einem halben Jahr (leider nur sehr sporadisch) Unterricht. Für diese Aufnahme kann mein Lehrer aber nichts, weil ich ihm dieses Stück noch nie vorgespielt habe. :geheim:

Das gespielte Stück ist eine von Skrjabins zwölf Konzertetüden aus op.8. Rein manuell gesehen ist diese Etüde wohl das einfachste Stück der Sammlung und eine der ganz wenigen Skrjabin-Etüden, die für mich spielbar sind. Dennoch ist sie für mich sehr fordernd. Die Etüde op.8 Nr.8 steht in As-Dur und ich mag sie sehr. Angeblich soll er beim Komponieren an seine erste große Liebe Natalia Sekerina gedacht haben.

Die Aufnahme ist bei weitem nicht perfekt. Ich spiele nicht wie Horowitz, habe keinen D-Flügel und auch kein Tonstudio.

Über Kritik und Anmerkungen freue ich mich.

Troubadix: Skrjabin - Etüde op.8 Nr.8

Hier die Noten.

Viele Grüße!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne das Stück nicht, habe es jetzt zum ersten Mal gehört.

Hat mir gut gefallen!

CW
 
Ich habe da nix zu kritisieren, nur zu bewundern! Für mich sehr schön gespielt.
 
Ich habe es gerade gehört und empfehle Dir dringend es einmal mit Deinem Lehrer zu arbeiten. Du nimmst jeden einzelnen Akkord sehe gewichtig und schwer, zudem musst Du darauf achten nicht jeden ton gleich zu betonen. Gerade der oberste muss sich abheben. Umso leiser müssen die anderen sein. Achte mal auf die Haltebögen. Das sind ganze Melodiephrasen, du musst hier einzelne Spannungsbögen aufbauen und am Ende zurück gehen, die linke Hand ist meines Erachtens viel zu sehr non legato, auch hier musst du die Phrasen ausführen, es gibt auch hier Haltebögen....
 
Lieber Troubadix, eine gute Entscheidung, mal eine Aufnahme reinzustellen, ich finde was du mal eben so eingespielt hast, ist eine gute Grundlage!
Also, die Töne sitzen, das ist schon viel Wert, aber es kommt noch nicht so recht was rüber. Stellenweise klingt deine Aufnahme wie ein Choral, d.h. nach Melodie, Bassfundament, Zwischenstimmen.... Für diesen Skrjabin braucht es aber etwas anderes, nämlich eine sehr dominante, singende Melodie, die zudem auch noch mehr Freiheit in metrischer Hinsicht genießen sollte. Ich weiß nicht, wie sehr du noch in die Noten schaust, vielleicht erreichst du auch mehr Freiheiten, wenn du auswendig spielst.
Viel Erfolg wünscht
Automatix-Drahti :bye:
 
Ich habe lange darüber nachgedacht ob es Sinn macht oder eine gute Idee ist, hier Aufnahmen reinzustellen.

Lieber Troubadix,

prima, dass Dein Nachdenken zu diesem Ergebnis geführt hat;-).

Kritik bekommst Du von mir nicht, da sind andere Clavios sicher berufener. Persönlich finde ich dieses Werk schöner, wenn es träumerischer (ok, ich kleistere fast alles mit Pedal zu:-)) und mit deutlicheren Dynamikunterschieden gemäß Notentext gespielt wird.

Mögen noch viele weiter Einspielungen von Dir folgen:super:.

Liebe Grüße
Christian
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen und Verbesserungsvorschläge. Vieles davon sehe ich genauso. gerade an der Differenzierung gilt es noch zu arbeiten, auch wenn mir das an meinem Klavier sehr viel schwerer fällt, als an einem Flügel, aber keine Ausreden...:-)

Ich weiß nicht, wie sehr du noch in die Noten schaust, vielleicht erreichst du auch mehr Freiheiten, wenn du auswendig spielst.

Ich kann nicht spielen, wenn ich in die Noten schaue und muss daher alles auswendig spielen.

mit deutlicheren Dynamikunterschieden gemäß Notentext

Das ist etwas, was mir auch aufgefallen ist. Irgendwie geht bei meiner Aufnahme ziemlich viel von der Dynamik verloren. Ich schwöre, dass ich da mehr Unterschiede mache, als zu hören sind! :-)
Da werde ich mich noch mit der Aufnahmetechnik mehr auseinandersetzen müssen, denn das ist ein völlig neues Thema für mich.

Viele Grüße!
 
Mag das Stück, und mag auch, wie du es spielst.
Bei den langsamen Passagen habe ich den gleichen Eindruck wie pjj, aber die schnelleren finde ich schon gut gelungen!
 
Lieber Troubadix

Danke für Deine Einspielung :super:

Ich kannte das Stück auch noch nicht und habe es mir eben zweimal angehört und beim zweiten Mal auch in verlinkten Noten geguckt.

Auch wenn ich's selber nicht spielen kann, hier mein Senf dazu: die Melodie nehme ich auch auch jetzt schon ganz gut als Linie wahr. Die untere und vor allem die mittleren Stimmen noch nicht so gut. Insgesamt glaube ich, braucht das Stück noch mehr Legato, nicht nur in der linken Hand. In den verlinkten Noten gibt es zusätzlich zu den Legato-Bögen auch einige Staccato-Punkte bzw. Portato-Striche. Diese Differenzierungen in der Artikulation höre ich noch nicht.
In jedem Fall: Gratulation zum bisher Erreichten und viel Freude noch bei der weiteren Arbeit :-)

Liebe Grüße
Gernot
 
Vielen Dank für die Rückmeldungen. Zumindest wollte mich niemand geknebelt an den Baum binden. :-)Ich werde die Gestaltung des Stückes einem kompletten Redesign unterziehen und mir für die nächste Aufnahme mehr Zeit nehmen.

Viele Grüße!
 

Hallo Troubadix,

im Vergleich zur ersten Einspielung, die ja auch schon wirklich gut war, eine ganz deutliche Verbesserung. Sehr schön, dass Du hier und da ein Rubato einbaust und das ganze Stück klingt jetzt für mich nicht mehr fast mechanisch -wie Teile der ersten Einspielung- sondern sehr lyrisch. Jetzt atmet die Musik und ich gratuliere Dir zu dieser nach meinem Empfinden sehr gelungenen Aufnahme dieser berührenden Etüde.

Liebe Grüße
Christian
 
Hi Chris,

danke für das Feedback, das hat mich sehr gefreut. Das ist eines der Stücke, die erst in der Detailarbeit richtig mühsam werden. Die konstante Klangqualität bei den Akkorden, die Differenzierung und die Gestaltung der Melodie bei den vielen unterschiedlichen Intervallen und Rhythmen ist nicht leicht und noch verbesserungsbedürftig. Ich werde das Stück mal für ein paar Monate zur Seite legen und dann noch mal aufarbeiten. Ich habe auf jeden Fall jetzt schon viel davon gelernt.

Vielleicht sollte ich auch mal was anderes als Skrjabin spielen, bevor ich das Forum damit noch überstrapaziere. :-)

Viele Grüße!

P.S.: Ich habe die erste Einspielung aus dem Netz genommen, da die so gar nicht mehr meiner Vorstellung entspricht.
 

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