Seid ihr ein Grundton- oder ein Obertonhörer?

Bist Du eher ein Grundtonhörer oder eher ein Obertonhörer?

  • Grundtonhörer

    Stimmen: 21 51,2%
  • Obertonhörer

    Stimmen: 20 48,8%

  • Umfrageteilnehmer
    41
C

chopinfan

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1. Nov. 2009
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619
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In einem Artikel las ich, dass sich Hörer von Musik grob in Grundton- und in Obertonhörer einteilen lassen.
Die Zugehörigkeit zu einer der Gruppen soll sogar die Präferenz für bestimmte Instrumente bestimmen. Grundtonhörer fühlen sich z.B. eher zum Klavier hingezogen.

"Interessanterweise zeigte sich ein direkter
Zusammenhang zwischen dem dominanten
Hörmodus und der Präferenz für bestimmte
Musikinstrumente (Abb. 4 B). 17 Grundton -
hörer bevorzugten oft Musikinstrumente, die
kurze, scharfe oder impulsive Töne produzie-
ren – Schlagzeug, Gitarre, Klavier, Trompete,
Querflöte oder hohe Soloinstrumente – und
neigten darüber hinaus zu virtuoser, impulsi-
ver, zeitlich synchroner Spielweise. Oberton-
hörer bevorzugten hingegen in der Regel Mu-
sikinstrumente, die länger ausgehaltene Tö-
ne mit charakteristischen Klangfarben oder
Formanten im Spektrum produzieren –
Streich-, Blech- oder Holzblasinstrumente in
tieferen Lagen, Orgel oder Gesang."

Der Artikel findet sich hier: https://www.musicandbrain.de/fileadmin/grafik/pdf/Gruhn_Schneider_Sonderdruck_A4_2012_web.pdf

Einen Test, ob man eher Grundton- oder eher Obertonhörer ist, findet man hier: https://www.musicandbrain.de/kurztest.html

... und hier: https://www.oberton.org/hoertest-saus/ (bei diesem das Tonbeispiel 1).
 
Ich bin ein leichter Obertonhörer. Als Organist denkt man ja automatisch mehr über die Zusammensetzung von Spektren und da fälllt mir auf, dass ich zu terzhaltige Soloinstrumente nicht so gerne mag.
 
Ich bin ein leichter Obertonhörer. Als Organist denkt man ja automatisch mehr über die Zusammensetzung von Spektren und da fälllt mir auf, dass ich zu terzhaltige Soloinstrumente nicht so gerne mag.
Sehr interessant! Was meinst Du mit "terzhaltigen Soloinstrumenten"?

(... ich bin übrigens ein leichter Grundtonhörer. Dazu passt, dass ich Geige lieber höre als Cello, und Klaviere mit brilliantem Klang lieber mag als "mellow pianos").
 
Von Klein auf hat mich das Klavier fasziniert, weil mich die Tüftelei reizt, aus verschiedenen Stimmen in Koordination beider Hände und Füße Schritt für Schritt Musik zu erzeugen. Das betrifft allerdings lediglich das eigene Musizieren, als passive Musikkonsumentin bevorzuge ich Streichinstrumente und Holzbläser, vor allem Violine, Bratsche und Klarinette. Dazu passt das Ergebnis des oben verlinkten Testes:

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Schneider et al. sagt dazu: "(...)Grundtonhörer spielten tendentiell lieber schwungvoll,
virtuos oder rhythmisch betont, Obertonhörer interessierten sich
mehr für zartere Klangfarbenänderungen, die Gestaltung einzelner
Klangereignisse, einen weicheren Tonansatz, historische Aufführungs-
praxis oder die Hervorhebung von polyphonen Melodieverläufen(...)"

Wohl deshalb übe ich am liebsten Stücke der Romantik und des Impressionimus.
 
Quäk quääk
Quääk quäk
Quäk quäk
....
Sie sind ein Grundtonhörer.
Aha.
Äh, quäk quääk natürlich.
 
Spannend. Grundtonhörer, es ist mir unbegreiflich, dass der laute Grundton von mir konstruiert wird. Wenn ich darauf achte, kann ich die Obertöne auch hören.
Beim zweiten Link hatte ich sofort die Melodie im Ohr - ohne sie bewusst gehört zu haben.
 
Wenn ich den Test richtig verstanden habe, soll anhand der Hörbeispiele beurteilt werden, ob der erste gehörte Ton entweder tiefer oder höher als der zweite ist. Demzufolge sei ich ein extremer Grundtonhörer.
War immer schon "addicted to bass".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin laut Test

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Zu meinen Hörvorlieben passt die Beschreibung auch weitestgehend. Meine bevorzugten Instrumente sind die Klarinette, Oboe, das Horn und bei den Streichinstrumenten mit Abstand das Cello. Orgel mag ich allerdings gar nicht, da bevorzuge ich definitiv das Klavier, das schon zeitlebens mein absolutes Lieblingsinstrument ist. Beim Gesang bevorzuge ich bei Männern den Bariton und bei den Frauen Mezzosopran.

Obertonhörer interessierten sich mehr für zarte Klangfarbenänderungen, die Gestaltung und bewusste Nachempfindung einzelner Klangereignisse, einen weicheren Ton ansatz, historische Aufführungspraxis oder die Hervorhebung von polyfonen Melodieverläufen.

Da würde ich sagen 90% kann ich dem zustimmen.
 
Obertonhörer interessierten sich mehr für zarte Klangfarbenänderungen, die Gestaltung und bewusste Nachempfindung einzelner Klangereignisse, einen weicheren Ton ansatz, historische Aufführungspraxis oder die Hervorhebung von polyfonen Melodieverläufen.
Selbst als laut diesem Test extremer Grundtonhörer interessiert mich das. Da sollte man wohl nicht zu viel hineininterpretieren.
 

Selbst als laut diesem Test extremer Grundtonhörer interessiert mich das. Da sollte man wohl nicht zu viel hineininterpretieren.

Mich interessiert ja auch mal anderes, sprich es darf auch mal laut, sehr rhythmisch und rockig sein. Es geht wohl eher um generelle Vorlieben. Und Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt ja offensichtlich auch ausgeglichene Hörer.
 
Ich bin ein extremer Obertonhörer.... Und jetzt?
 
Oberton...
Na und? :-D
 
Jedes noch so miese Mikrofon übertrifft das Ohr bei weitem. Wir hören mit dem Gehirn.
 
Laut Test bin ich ausgeglichener Hörer. Ich mag aber keine hohen Instrumente. Geige, Sopran, ...
Es kann aber daher kommen, dass ich auf einem Ohr lärmempfindlicher bin. In einem Raum mit kleinen Kindern brauche ich Ohrstöpsel.
 
Ich bin „ein ausgeglichener Hörtyp“.
Interessant.
 
Meine These ist ja schon seit längerem, dass Obertonhörern, weil ja für sie bereits der Klang von Einzeltönen komplexer wirkt, vieltönige Akkorde deutlich "undurchschaubarer" erscheinen als Grundtonhörern. Und dass Obertonhörer deswegen Musikarten wie Jazz, Spätromantik oder Neue Musik überdurchschnittlich häufig ablehnen und sich zu Musik mit simpler Harmonik (oder gar a-harmonischer Musik, was ja z.B. für viele außereuropäische Musikkulturen zutrifft) hingezogen fühlen.

Liebe Obertonhörer, könnt Ihr das für Euch bestätigen?
 

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