Sehr gutes Digitalpiano

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Klavierix

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11. Dez. 2009
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Sehr gutes Digitalpiano gesucht

Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem sehr guten Digitalpiano, wobei das V-Piano von Roland meinen finanziellen Rahmen sprengt. Angedacht ist das CP5 von Yamaha (das ich vor längerer Zeit mal angespielt habe, derzeit aber nirgends zu testen ist).

Weiß jemand ob die Tastatur des CP5 wesentlich "leichter" ist als die des P 250 (welches ich derzeit spiele und wo ich von der Tastatur sehr zufrieden bin)?

Weiß jemand, ob von den bekannten Firmen (Yamaha, Roland ...) echte Neuheiten geplant sind - denn dann würde sich ein Warten bis ins Frühjahr hinein wohl lohnen?

Habe ich irgendwas auf dem Digitalpiano übersehen? Hat jemand Tipps? Am wichtigsten ist mir erstens der akustische Klavierklang, zweitens die Tastatur. Alles andere ist Nebensache.

Ich bin für jederlei HInweis sehr dankbar.

Klavierix
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es kommt sehr darauf an, was Du damit spielen willst.
Willst Du ausschließlich zu hause spielen oder auch damit unterwegs sein (Gewicht)?
Brauchst Du hauptsächlich realistische Klavierklänge und Spielgefühl?
Dann bieten sich Yamaha CP5, Roland RD700NX, Kawai MP 10 und Nord Piano an.
Spielst Du auch bzw. überwiegend elektrische Sounds wie Rhodes und Orgeln? Für letztere sind Nord Stage, Nord Piano (ohne Orgeln), Korg SV-1 oder Yamaha CP5 erste Wahl.
Das ist jetzt natürlich alles wie immer subjektiv, aber dennoch nicht ausschließlich meine Meinung, sondern in Kurzform das was man auch in den einschlägigen Foren (z.B. Musiker-Board) nachlesen kann.

Ich selbst spiele schon länger ein Roland RD700NX. Die Klaviersounds und Spielgefühl
sind hier (für mich subjektiv) ideal. Aber andere mögen wieder die Roland-Sounds nicht und schwören auf Yamaha oder Kawai.
Beim Nord Piano hat mir die Tastatur nicht gefallen, es hat aber der Vorteil, dass es im Vergleich sehr schlank und leicht ist (18kg glaube ich). Das Kawai MP10 wiegt ca. 33 kg (hat eine Holztastatur). Die Anderen liegen gewichtsmäßig dazwischen.

Alle genannten Instrumente kosten zwischen 2000 und 2400 (das Nord Stage nochmal deutlich mehr). In dieser Preisklasse sind alle auf Ihre Weise sehr gut, welches zu Dir passt findest Du nur übers Testen raus
 
Wir haben das beste von Kawai, das CS 9 und meine Tochter ist begeistert. Vom Spielgefühl und wir auch vom Klang !:) ISt noch ein deutlicher Unterschied zum CA 93 !

Liebe Grüße

Sissimaus
 
Danke schon mal für die Antworten ...

ich denke an ein STAGEpiano, also an keinen Klavierersatz.

Klavierix
 
Wir haben das beste von Kawai, das CS 9 und meine Tochter ist begeistert. Vom Spielgefühl und wir auch vom Klang !:) ISt noch ein deutlicher Unterschied zum CA 93 !

Liebe Grüße

Sissimaus

Ich dachte immer das CS9 ist bis auf das Gehäuse identisch mit dem CA93.:confused:
Ich sprach vom CA95, das hat eine neue Klaviatur.

Aber wenn das Instrument keinen festen Unterbau haben soll, bleibt nur das MP10.
 
Hallo!

Ich bin selbst im Besitz eines p250 als Bühneninstrument.

Meine Erfahrung wenn ich Bands live mixe ist immer wieder dass sich die Yamaha E-Pianos beim Live-Mixdown wesentlich einfacher harmonisch ins Klangbild einfügen lassen als gleichpreisige Instrumente von Kawai oder Roland. Gerade Kawai-E-Pianos neigen dazu den Klang im Mittenbereich sehr indifferenziert vollzumatschen, sodass man als Tontechniker zwei Möglichkeiten hat: Entweder das Kawai in den Mitten ausdünnen damit es die anderes Instrumente und vor allem Stimme nicht überdeckt, dann klingt es aber nur noch dünn bzw nach "pling" oder einen dröhnigen undifferezierte Klang in Kauf zu nehmen. Gleiches gilt meiner meinung nach im eingeschränkten Maße für das RD 700 mit dieser "Natural Piano" Erweiterung.

Viele bevorzugen den Kawai-Klang gegenüber den Yamahas da diese auf externen kleinen Boxen wärmer klingen (hier sind die "matschenden" Mitten von Vorteil) . Ich finde aber dass die eingebauten Lautsprecher des P250 allein einen schönen Klang machen und wirklich gut auf den Klavierklang abgestimmt sind. die höherpreisigen Kawais haben im Gegensatz zum P250 eine Holztastatur. Ich finde aber eine Kunststofftastatur bei einem Bühneninstrument jedoch sinnvoller da diese komplett resistent gegenüber klimatischen Bedingungen und somit wenig störanfällig ist und der Tastenbelag mit dem man in Berührung kommt ist sowieso bei allen Plastik. An für sich ist aber das Anschlagsgefühl des P250 mit einem guten Flügel in keinster weise Vergleichbar.

Der nachfolger des P250 ist das CP300 welches ich als Ersatzinstrument im Proberaum habe. Jedoch beschleicht mich immer das Gefühl, dass Yamaha das Instrument eher verschlimmbessert hat, denn im direkten Vergleich zum P250 klingt es noch etwas brillianter und spitzer...meiner Meinung nach zu viel des Guten.

Das CP5 spiele ich nur gelegentlich. Gegenüber dem CP300/P250 hat es eine Holztastatur die auch im CP1 zu finden ist und die sich etwas leichgängiger und etwas "flügelähnlicher" anfühlt (aber auch noch lange nicht perfekt). Auch das CP5 klingt meiner Meinung nach etwas kühl. außerdem hat es keine eingebauten Boxen. Für mich ein großes Manko, da zum einen die Vibration der Tasten beim Spiel entscheidend zum Spielgefühl beiträgt (einfach mal beim p250 Kopfhörer aufsetzen und einmal mit angeschalteten und einmal mit abgeschalteten eingebauten Boxen spielen. Klingt gleich fühlt sich aber unterschiedlich an), außerdem muss man so auch bei kleinen Begleitungs-gigs immer zusätzlich Boxen mitschleppen. Und die zusätzlich mitgeschleppen Boxen klingen oft nicht so gut wie die Eingebauten Boxen des P250.

Ach ja: für Günstigere E-Pianos von Yamaha gilt das nicht. Die eingebauten Boxen klingen immer nur blechern und furchtbar, das Spielgefühl ist unangenehm und der Sound eher bescheiden (ich denke da vor allem an das P155 das bei mir in einem anderen Proberau steht... Für bandproben oder schulen ists ausreichend, sonst nicht!)

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen. Viele Grüße!
 
Ja, du hast mir weitergeholfen ... wenngleich nun meine Tendenz eher wieder zum Behalten des P250 geht.

Klavierix
 
...Gleiches gilt meiner meinung nach im eingeschränkten Maße für das RD 700 mit dieser "Natural Piano" Erweiterung.

Hallo!

Sehr interessant, was Du da schreibst! Vielen Dank!
Ich spiele das RD 700 GX mit der Erweiterung. Es hat sowohl
Klinken- als auch XLR-Ausgänge. Kürzlich bin ich mal über die
XLR-Buchsen in die Anlage rein und hatte den Eindruck, dass
der Klavier-Sound so über die PA deutlich besser ist als über die
Klinken-Buchsen. Kann das sein? Habe ich mir das nur eingebildet?
Was ist der Grund?

Auf den XLR-Ausgängen steht auch "Balanced output" und genau
so klang es: "ausgewogener", weniger matschig. Kannst Du dazu
irgendetwas sagen?

Vielen Dank!

TJ
 
Hi!

Klanglich sollten sich die Ausgänge deines E-Pianos nicht unterscheiden. Balanced und unbalanced wird im dutschen mit symmetrischer oder unsymmetrischer signalführung übersetzt. Bei der unsymmetrischen Signalführung wird das Tonsignal über zwei Adern übertragen. das ist z.B. In der Regel bei Klinkenkabeln (auch Gitarrenkabel genannt) oder Cinch der Fall. Dabei liegt das Tonsignal als Spannungs- oder Stromsignal an einer Leitung an. Die Andere
Leitung trägt zum einen die Erdung und dient zum anderen als Referenz zum Signal. der Spannungunterschied zwischen Masse und Signalleitung entspricht dann dem letztendlich vom Mischpult gemessenen Tonsignal (lapidar gesagt). Elektromagnetische Störfelder können bei unsymmetrischer Signalführung gerade bei hohen Kabellängen zu Störgeräuschen im Audiosignal führen, da die Masse und das Signalkabel auf elektromagnetische Wellen anders reagieren. Deshalb sollte ein Gitarrenspieler sein Kabel zwischen Gitarre und Amp nicht allzu lang wählen.

Bei der Symmetrischen Signalführung werden hingegen drei Adern verwendet. auf der einen Ader liegt wie bei der unsymmetrischen Signalführung das positive Signal. Auf einer anderen Ader liegt die Masse. Die dritte Ader trägt das Tonsignal phasenverkehrt (wenn also z.B. Gerade auf der positiven Tonleitung eine positive Spannung liegt liegt am zweiten Kabel die selbe Spannung nur mit negativen Vorzeichen an). Der Vorteil ist jetzt dass die Masse für die Tonübertragung keinerlei Rolle mehr spielt und das Mischpult das Tonsignal aus der Spannungsdifferenz zwischen positiverührung und negativer Leitung zieht. Fazit: Bei der Symmetrischen Kabelführung ist die Kabellänge in einem Bereich bis zu 100m nahezu egal und störungsresistent.

Da mein P250 nur über unsymmetrische Klinkenausgänge verfügt sieht mein Setup also wie folgt aus: Steht das Mischpult direkt neben mit gehe ich mit zwei unsymmetrischen Kabeln direkt ins Mischpult. Muss ich hingegen längere Kabelstrecken zum Mischpult überwinden muss ich mein unsymmetrisches Signal symmetrisieren. Das macht man mit einer sog. DI-Box. Das ist ein Kistchen das auf der einen Seite eine unsymmetrische Klinkenbuchse und auf der anderen Seite einen XLR-Ausgang hat. Das E-Piano schließe ich mit einem möglichst kurzen (!) Klinkenkabrl an die Di-Box und kann dann mit einem beliebig langen XLR-Kabel bis zum Mischpult gehen. Die Qualität der DI-Box entscheidet ob dabei der Sound leidet, so kann eine billige DI-Box dazu führen dass das Tonsignal schlecht wird. Bei hochwertigen DI-Boxen ist das natürlich nicht wirklich der Fall :)

In manchen situationen (wenn man ein Netz-Brummen auf dem Signal hat) ist es bei der Symmetrischen Kabelfüfung übrigens hilfreich die Masse zwischen Instrument und Mischpult komplett aufzutrennen. Dies macht der sogenannte Ground-Lift Schalter der dabei oft zu finden ist.

Da das Szenario mit höheren Kabellängen eher typisch ist und ich somit immer eine DI-Box brauche haben sich nun viele Hersteller gedacht, dass es doch sinnvoll wäre die DI-Box direkt im Instrument zu verbauen. Der Nachfolger des P250, das CP300 hat auch eine eingebaute DI-BOx und somit neben den Klinkenausgängen auch zwei XLR Ausgänge.

Somit kann die Klangänderung die du hörst nur von der zwischengeschalteten DI-Box herrühren oder daher, dass du zwischen Mischpult und RD mit extrem langen unsymmetrischen Kabeln hantierst. Das RD-700 hat aber eine recht ordentliche DI-Box verbaut die den Klang so gut wie nicht färbt. Ich verwende beim RD immer die XLR-Stecker. Der Klangunterschied kommt warscheinlich daher, dass zwischen den unsymmetrischen und den Symmetrischen Anschlussen am Mischpult der Pegel unterschiedlich stark verstärkt wird und du zum einen die Vorverstärker deines Mischpults unterschiedlich stark aufdrehen musst, bzw. das Signal leicht unterschiedlich in der Lautstärke ist. Einen Klangunterschied solltest du zwischen kurzen Klinkenkabeln und XLR nicht warnehmen können.
 
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Hi!

Klanglich sollten sich die Ausgänge deines E-Pianos nicht unterscheiden. Balanced und unbalanced wird im deutschen mit symmetrischer oder unsymmetrischer Signalführung übersetzt. Bei der unsymmetrischen Signalführung wird das Tonsignal über zwei Adern pro Kabel übertragen. das ist z.B. In der Regel bei Klinkenkabeln (auch Gitarrenkabel genannt) oder immer bei Cinch-Kabeln der Fall. Dabei liegt das Tonsignal als Spannungs- oder Stromsignal an einer Leitung an. Die andere Leitung trägt zum einen die Erdung und dient zum anderen als Referenz zum Signal. der Spannungunterschied zwischen Masse und Signalleitung entspricht dann dem letztendlich vom Mischpult gemessenen Tonsignal (lapidar gesagt). Elektromagnetische Störfelder können bei unsymmetrischer Signalführung gerade bei hohen Kabellängen zu Störgeräuschen im Audiosignal führen, da die Masse und das Signalkabel auf elektromagnetische Wellen anders reagieren. Deshalb sollte auch ein Gitarrenspieler sein Kabel zwischen Gitarre und Amp nicht allzu lang wählen.

Bei der symmetrischen Signalführung (die Kabel werden XLR-Kabel oder Mikrofonkabel genannt) werden hingegen drei Adern pro Kabel verwendet. Auf der einen Ader liegt wie bei der unsymmetrischen Signalführung das positive Signal (diese Leitung wird oft als "+" oder "hot" bezeichnet). Auf einer anderen Ader liegt die Masse. Die dritte Ader ("-" oder "cold") trägt das Tonsignal phasenverkehrt (wenn also z.B. auf der "+" Tonleitung eine positive Spannung liegt liegt an der "-" leitung die selbe Spannung nur mit negativen Vorzeichen an). Der Vorteil ist jetzt dass die Masse für die Tonübertragung keinerlei Rolle mehr spielt und das Mischpult das Tonsignal aus der Spannungsdifferenz zwischen + und - Leitung zieht. Fazit: Bei der symmetrischen Kabelführung ist die Kabellänge in einem Bereich bis zu 100m nahezu egal und störungsresistent.

Da mein P250 nur über unsymmetrische Klinkenausgänge verfügt sieht mein Setup also wie folgt aus: Steht das Mischpult direkt neben mit gehe ich mit zwei unsymmetrischen Kabeln direkt ins Mischpult. Muss ich hingegen längere Kabelstrecken zum Mischpult überwinden muss ich mein unsymmetrisches Signal symmetrisieren. Das macht man mit einer sog. DI-Box. Das ist ein Kistchen das auf der einen Seite eine unsymmetrische Klinkenbuchse und auf der anderen Seite einen XLR-Ausgang hat. Das E-Piano schließe ich mit einem möglichst kurzen (!) Klinkenkabrl an die Di-Box und kann dann mit einem beliebig langen XLR-Kabel bis zum Mischpult gehen. Die Qualität der DI-Box entscheidet ob dabei der Sound leidet, so kann eine billige DI-Box dazu führen dass das Tonsignal schlecht, matschid oder verrauscht wird. Bei hochwertigen DI-Boxen ist das natürlich nicht wirklich der Fall :)

In manchen situationen (wenn man ein Netz-Brummen auf dem Signal hat) ist es bei der Symmetrischen Kabelfüfung übrigens hilfreich die Masse zwischen Instrument und Mischpult komplett aufzutrennen. Dies macht der sogenannte Ground-Lift Schalter der dabei oft zu finden ist.

Da das Szenario mit höheren Kabellängen eher typisch ist und ich somit immer eine DI-Box brauche haben sich nun viele Hersteller gedacht, dass es doch sinnvoll wäre die DI-Box direkt im Instrument zu verbauen. Der Nachfolger des P250, das CP300 hat auch eine eingebaute DI-BOx und somit neben den Klinkenausgängen auch zwei XLR Ausgänge.

Somit kann die Klangänderung die du hörst nur von der zwischengeschalteten (in deinem Instrument fest verbauten) DI-Box herrühren oder daher, dass du zwischen Mischpult und RD mit extrem langen unsymmetrischen Kabeln hantierst. Das RD-700 hat aber eine recht ordentliche DI-Box verbaut die den Klang so gut wie nicht färbt. Ich verwende beim RD immer die XLR-Stecker. Der Klangunterschied kommt warscheinlich daher, dass zwischen den unsymmetrischen und den Symmetrischen Anschlussen am Mischpult der Pegel unterschiedlich stark verstärkt wird und du zum einen die Vorverstärker deines Mischpults unterschiedlich stark aufdrehen musst, bzw. das Signal leicht unterschiedlich in der Lautstärke ist. Einen Klangunterschied solltest du zwischen kurzen Klinkenkabeln und XLR nicht warnehmen können.
 
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Also mal ganz ehlich... Nicht nur dass das Tippen auf einem IPad ausgesprochen nervig ist.... IPad+Forum grenzt bei mir an eine nahezu unlösbare Aufgabe. Verzeit meinen Doppelpost...

Ich kann mir nicht erklären wie das passiert ist :-)
 
Hi!

Klanglich sollten sich die Ausgänge deines E-Pianos nicht unterscheiden. Balanced und unbalanced wird im deutschen mit symmetrischer oder unsymmetrischer Signalführung übersetzt. Bei der unsymmetrischen Signalführung wird das Tonsignal über zwei Adern pro Kabel übertragen. das ist z.B. In der Regel bei Klinkenkabeln (auch Gitarrenkabel genannt) oder immer bei Cinch-Kabeln der Fall. Dabei liegt das Tonsignal als Spannungs- oder Stromsignal an einer Leitung an. Die andere Leitung trägt zum einen die Erdung und dient zum anderen als Referenz zum Signal. der Spannungunterschied zwischen Masse und Signalleitung entspricht dann dem letztendlich vom Mischpult gemessenen Tonsignal (lapidar gesagt). Elektromagnetische Störfelder können bei unsymmetrischer Signalführung gerade bei hohen Kabellängen zu Störgeräuschen im Audiosignal führen, da die Masse und das Signalkabel auf elektromagnetische Wellen anders reagieren. Deshalb sollte auch ein Gitarrenspieler sein Kabel zwischen Gitarre und Amp nicht allzu lang wählen.

Bei der symmetrischen Signalführung (die Kabel werden XLR-Kabel oder Mikrofonkabel genannt) werden hingegen drei Adern pro Kabel verwendet. Auf der einen Ader liegt wie bei der unsymmetrischen Signalführung das positive Signal (diese Leitung wird oft als "+" oder "hot" bezeichnet). Auf einer anderen Ader liegt die Masse. Die dritte Ader ("-" oder "cold") trägt das Tonsignal phasenverkehrt (wenn also z.B. auf der "+" Tonleitung eine positive Spannung liegt liegt an der "-" leitung die selbe Spannung nur mit negativen Vorzeichen an). Der Vorteil ist jetzt dass die Masse für die Tonübertragung keinerlei Rolle mehr spielt und das Mischpult das Tonsignal aus der Spannungsdifferenz zwischen + und - Leitung zieht. Fazit: Bei der symmetrischen Kabelführung ist die Kabellänge in einem Bereich bis zu 100m nahezu egal und störungsresistent.

Da mein P250 nur über unsymmetrische Klinkenausgänge verfügt sieht mein Setup also wie folgt aus: Steht das Mischpult direkt neben mit gehe ich mit zwei unsymmetrischen Kabeln direkt ins Mischpult. Muss ich hingegen längere Kabelstrecken zum Mischpult überwinden muss ich mein unsymmetrisches Signal symmetrisieren. Das macht man mit einer sog. DI-Box. Das ist ein Kistchen das auf der einen Seite eine unsymmetrische Klinkenbuchse und auf der anderen Seite einen XLR-Ausgang hat. Das E-Piano schließe ich mit einem möglichst kurzen (!) Klinkenkabrl an die Di-Box und kann dann mit einem beliebig langen XLR-Kabel bis zum Mischpult gehen. Die Qualität der DI-Box entscheidet ob dabei der Sound leidet, so kann eine billige DI-Box dazu führen dass das Tonsignal schlecht, matschid oder verrauscht wird. Bei hochwertigen DI-Boxen ist das natürlich nicht wirklich der Fall :)

In manchen situationen (wenn man ein Netz-Brummen auf dem Signal hat) ist es bei der Symmetrischen Kabelfüfung übrigens hilfreich die Masse zwischen Instrument und Mischpult komplett aufzutrennen. Dies macht der sogenannte Ground-Lift Schalter der dabei oft zu finden ist.

Da das Szenario mit höheren Kabellängen eher typisch ist und ich somit immer eine DI-Box brauche haben sich nun viele Hersteller gedacht, dass es doch sinnvoll wäre die DI-Box direkt im Instrument zu verbauen. Der Nachfolger des P250, das CP300 hat auch eine eingebaute DI-BOx und somit neben den Klinkenausgängen auch zwei XLR Ausgänge.

Somit kann die Klangänderung die du hörst nur von der zwischengeschalteten (in deinem Instrument fest verbauten) DI-Box herrühren oder daher, dass du zwischen Mischpult und RD mit extrem langen unsymmetrischen Kabeln hantierst. Das RD-700 hat aber eine recht ordentliche DI-Box verbaut die den Klang so gut wie nicht färbt. Ich verwende beim RD immer die XLR-Stecker. Der Klangunterschied kommt warscheinlich daher, dass zwischen den unsymmetrischen und den Symmetrischen Anschlussen am Mischpult der Pegel unterschiedlich stark verstärkt wird und du zum einen die Vorverstärker deines Mischpults unterschiedlich stark aufdrehen musst, bzw. das Signal leicht unterschiedlich in der Lautstärke ist. Einen Klangunterschied solltest du zwischen kurzen Klinkenkabeln und XLR nicht warnehmen können.

Das sind wirklich sehr wertvolle und nützliche Infos... Tausend Dank, Klavier !!!
Grüße

TJ
 
Ich dachte immer das CS9 ist bis auf das Gehäuse identisch mit dem CA93.:confused:
Ich sprach vom CA95, das hat eine neue Klaviatur.

Aber wenn das Instrument keinen festen Unterbau haben soll, bleibt nur das MP10.

Das haben wir auch gedacht. Aber damals beim Probespielen hin und her, haben wir deutliche Unterschiede herausgehört. Vielleicht vom Korpus her. ? Keine Ahnung.

Was ist den am Ca 95 anders ?

Liebe Grüße

Sissimaus
 

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