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Klavierstimmer Bonn

Klavierstimmer Bonn

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19. Juni 2015
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Ich möchte an dieser Stelle ein -wie ich finde- sehr gutes Buch über das Klavierspielen empfehlen,
verfasst von dem Pianisten Jürgen Plich.
Ich selber war den Tasten immer zugewandt und hatte auch den Wunsch, Klavier zu studieren.
Eine halbe Stunde vor meiner Aufnahmeprüfung in Köln habe ich dann gekniffen.
Den Tasten bin ich trotzdem treu geblieben und Klavierbauer geworden :-)
Nach dem Lesen des Buches "Klavierspielen ist leicht" habe ich neuen Mut gefasst, nun doch wieder
das Üben aufzunehmen und vielleicht ein paar kleine Konzerte zu geben...
Hier ein Auszug vom Buchdeckel:

"„Über das Klavierspielen herrschen die merkwürdigsten Vorstellungen. Das spüre ich oft, wenn ich nach einem gelungenen Konzert mit Zuhörern ins Gespräch komme; ihre Fragen zeigen mir, dass man als Musiker nicht mit normalen Maßstäben gemessen wird. Man möchte in einem Musiker unbedingt ein Genie, ein Arbeitstier oder eine Kombination von beidem sehen.“ So beginnt dieses Buch. Der Autor – kein Klavierlehrer, sondern, wie er selbst sagt, unterrichtender Pianist – hat sich nie als Genie oder Arbeitstier gesehen, und doch wurde ihm das Klavierspiel schließlich leicht. Denn er ist ein Querdenker, der hergebrachte Auffassungen über klassische Musik – und darüber, wie man sie erlernt! – mutig in Frage stellt und so seinen eigenen Weg für sich und seine Schüler fand. Als immer mehr Menschen ihn fragten: „Wie machst du das?“, begann er seine Sicht der Dinge in Worte zu fassen, und so entstand diese kleine Philosophie des Lernens: heiter, locker und spritzig im Tonfall, aber mit Tiefgang und zuweilen überraschenden Einblicken in nicht nur musikalische Zusammenhänge. Ein Buch für Lernende, Lehrende, Musiker, Pädagogen, Eltern, Konzertgänger, CDHörer – für allem aber für Neugierige."

Und hier der Link zum Erwerb ;-)

http://www.amazon.de/Klavierspielen-ist-leicht-Jürgen-Plich/dp/3956310659
 

Und fragwürdiger Buchtitel... Ein (aus meiner Sicht ehrlicherer) Titel wie "Klavierspielen ist ein hochkomplexer Vorgang, der viel Übung, Fleiß und wohl auch Talent erfordert und damit - sofern man es mit dem Erlernen ernst meint - eine Lebensaufgabe darstellt" würde sich aber schlecht verkaufen. Sehe ich durchaus ein.
 
Das will noch nichts heißen. Nicht jedem gelingt es, bei Schott, Peters oder Bärenreiter zu publizieren. Und nicht alles, was aus den renommierten Verlagshäusern kommt, ist deswegen gleich Gold wert. Auch wenn ich persönlich das Cover eher misraten finde: Entscheidend ist letztlich, sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.
 
mag sein
mich macht halt stutzig, dass das irgendwie nach Vorkasse-Selbstverlag schmeckt (mag sein, dass ich mich da täusche)
Nicht jedem gelingt es, bei Schott, Peters oder Bärenreiter zu publizieren.
ein Umstand, der vielfältige (darunter auch gute, nachvollziehbare) Gründe haben kann... ;-)
 
Und fragwürdiger Buchtitel... Ein (aus meiner Sicht ehrlicherer) Titel wie "Klavierspielen ist ein hochkomplexer Vorgang, der viel Übung, Fleiß und wohl auch Talent erfordert und damit - sofern man es mit dem Erlernen ernst meint - eine Lebensaufgabe darstellt" würde sich aber schlecht verkaufen. Sehe ich durchaus ein.
Du hast sicherlich recht. Aber ist es sinvoll, jemandem, der in die Materie einsteigen möchte, erst einmal Angst zu machen? - nach dem Motto: "Das ist so schwierig und kompliziert. Das schaffst Du sowieso nicht! Laß die Finger davon!" Oder ist es nicht wichtiger, die Neugier zu wecken, Mut zu machen, die Lust am Experimentieren und Entdecken zu fördern? Ich konfrontiere ja auch Erstklässler nicht damit, daß Mathematik eine hochkomplizierte Angelegenheit ist, daß die Euklidsche Geometrie nur einen Sonderfall darstellt und daß quadratische Gleichungen mit zwei Unbekannten den meisten ein Buch mit sieben Siegeln bleiben wird.
 
@koelnklavier, naja, ich finde es immer gut, zu wissen, worauf man sich beim Lernen einer neuen Sache einlässt. Nun bin ich ja beispielsweise des Chinesischen mächtig und würde auch jeden Anfänger ermutigen, diese Sprache zu lernen, denn man kann sie (natürlich) erlernen wie jede andere Sprache auch. Gleichzeitig würde ich mich aber gegen jede übermäßige Simplizifierung und vermeintliche "Superlearning-Methoden" verwahren, denn es erfordert nunmal ein gewisses Sitzfleisch, bis man so etwas Komplexes wie eine neue Sprache oder ein neues Schriftsystem beherrscht. Beim Klavierspielen sehe ich das also ähnlich. Das hat aber sicher auch mit den eigenen Ansprüchen zu tun: ein paar Brocken plaudern oder ein paar einfache Stücke spielen - ja, das ist geht tatsächlich leicht und schnell.
 
... Man soll ein Buch nicht nach dem Einband (auch wenn der wirklich scheußlich ist) beurteilen ;-)

Oder kennt ihr den Inhalt des Buches? Nicht so schnell vorurteilen -
Kaufen würde ich das Buch aber auch nicht, weil ich nicht erkenne, um was es da jetzt genau gehen soll.
 
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Hi Klavierstimmer Bonn,
Ich möchte an dieser Stelle ein -wie ich finde- sehr gutes Buch über das Klavierspielen empfehlen, verfasst von dem Pianisten Jürgen Plich.

klingt mal wieder nach einem der etwas erklärt was er schon kann und das total einfach findet.
Man muß es ihm doch nur nachmachen. ;-)

Aber du hast es ja gelesen. Kannst du ein bisschen über den Inhalt berichten.
Das wäre nett.

Kommen zB konkrete Paxis-Übetips fürs Klavierspielen vor?
Oder ist es mehr philosophisch über das Lernen?

Danke und Gruß

PS: Zur Diskussion über den Verlag:
Ich finde es klasse, daß es heute viel einfacher (und billiger) ist ein eigenes Buch zu veröffentlichen.
Allerdings muß man sich als Leser dann mit der inhaltlichen Qualität (im Vorfeld) auseinandersetzen.
 

und da stellt sich mir die Frage, wie viele Sach/Fachbücher, welche diese Bezeichnung verdienen, ihre erste Publikation in einem derartigen (lektoratslos!...) Mixunternehmen hatten...

Der Unterschied zum herkömmlichen Verlag ist eh nicht mehr groß.
Auch sonst ganz unverdächtige Fachverlage bestehen auf Vorausfinanzierung und sparen am Lektorat, so gut es geht. Welcher kleine Verlag kann sich noch fest angestellte Lektoren leisten? Hinter dem Begriff "Lektorat" verbirgt sich dann ein freier Mitarbeiter, der sich für ein paar Euro mal zu Hause durch das Manuskript scrollt.
 
Hi Klavierstimmer Bonn,


klingt mal wieder nach einem der etwas erklärt was er schon kann und das total einfach findet.
Man muß es ihm doch nur nachmachen. ;-)

Aber du hast es ja gelesen. Kannst du ein bisschen über den Inhalt berichten.
Das wäre nett.

Kommen zB konkrete Paxis-Übetips fürs Klavierspielen vor?
Oder ist es mehr philosophisch über das Lernen?

Danke und Gruß

PS: Zur Diskussion über den Verlag:
Ich finde es klasse, daß es heute viel einfacher (und billiger) ist ein eigenes Buch zu veröffentlichen.
Allerdings muß man sich als Leser dann mit der inhaltlichen Qualität (im Vorfeld) auseinandersetzen.
 
Hallo Bachopin,

das Buch behandelt eher lernphilosophische Themen rund um das Klavierspiel.
Übungstipps werden darin nicht zu finden sein, dann hätte mir das Buch auch nicht gefallen.
Herr Plich schreibt über seine Themen in diesem Buch keinesfalls nach dem Motto "wenn man es einmal verstanden hat, dann ist es ganz einfach!"

Der Titel ist, wie ich in diesem Forum merke, offensichtlich wirklich irreführend.
Es mag sein, dass es klingt wie "Turbo-Klavier", "Hau in die Tasten 2 (mit Übungs-CD)", "Klavier spielen in 6 Monaten" oder oder oder.
Den Buchdeckel hätte ich auch anders gestaltet. Ich empfehle hier dieses Buch aber nur wegen seines Inhalts und ich finde, dass man heutzutage wirklich nicht mehr so beleuchten muss, ob ein namhafter Verlag dieses Buch herausgegeben hat.
 
Er macht es spannend!
Nachdem er Bachopin zweimal zitiert hat, warten wir alle auf eine Antwort. ;-)
 
Nun ja, mag sein, dass es zur Kulisse passt :-) Hansi "beflügelt" wahrscheinlich andere Geschmäcker...
 

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