Schwieriger Griff bei Chopin Prelude

  • Ersteller des Themas Roman aus Wien
  • Erstellungsdatum

R

Roman aus Wien

Dabei seit
26. März 2006
Beiträge
101
Reaktionen
3
Habe heute bei meinem Klavierlehrer ein wunderschönes kurzes Stück begonnen: Prelude Op.28 Nr. 7.
Im 13. Takt hat die rechte Hand einen sehr schwierigen Griff: ais und cis mit 1, e mit 2, ais mit 4 und cis mit 5. Ich bringe zwar meine Finger aus eigener Kraft halbwegs auf die entsprechenden Tasten, mit kontrolliertem Spielen hat das aber noch überhaupt nichts zu tun.

Auf wie viele Halbjahre Üben kann ich mich einstellen bis ich als erwachsener Anfänger dieses Stück anhörbar schaffen werde?

Grüße aus Wien
Roman
 
Dann hast du schon mal breitere Hände oder längere Finger als ich. Ich kann es nämlich nicht greifen.
Du hast 2 Möglichkeiten:
eisern durchhalten, immer wieder üben, irgendwann "sitzt" dieser Griff bei dir.
Oder wie es manche bei ungreifbaren Akkorden machen (in diesem Falle ich auch): den Akkord arpeggieren.
 
Ja, 28 Nr. 7 das kann man wirklich sagen: Klein, aber gemein!

Also ich habe für das Stück ca. 2 Wochen intensives Trainieren benötigt (Kein Unterricht, sondere reine Hobby-Betätigung). Den Takt Nr. 13 halte ich nicht für so problematisch, zumal Apreggieren im Falle eines Falles Wunder wirkt, wenn man mal hängt, mehr Probleme hatte in zu Anfang in den Takten 2 und 9. An diesen Stellen überkreuzen sich die beiden Zeigefinger (links schlägt e an und rechts schlägt d an). Da kann man wirklich froh sein, dass diese Prelude so ein relativ langsames Tempo hat, so dass man sich auf diese Griffprobleme einstellen und voll darauf konzentrieren kann. Stellt Euch mal vor, das müßte z. B. in presto gespielt werden.

Gruß

Razo!
 
Hi,

ein paar Hinweise von mir bei Akkordgreifproblemen:

  1. mit der Stellung des Handgelenks experimentieren. Oberster und unterster Ton locker greifen und durch Drehen (horizontal und vertikal) des HG eine bessere Lage finden, bei der die anderen Töne leichter erreicht werden können. Das kann auch mal zu einer ganz extremen HG Stellung führen, das ist besser wie den Akkord gar nicht zu greifen. :D
  2. Unwichtige Töne weglassen. Gedoppelte Töne, Quinten, etc. Hier z. B. das gedoppelte Cis.
  3. Arperggieren. Hängt vom Stil ab. Hier Geschmacksfrage. Wenn man die anderen Akkorde vorher auch schon leicht arpeggiert, find ich es ok.
  4. Dehnungsübung durchführen. Diese sollten immer nur durch die Muskelkraft am betroffenen Gelenk durchgeführt werden (nicht durch Eingriff mit der anderen Hand). Oberster, unterster Ton greifen, dann mit einem der betroffenen mittleren Finger erstmal einen Ton anschlagen der unproblematisch ist. Von diesem Ton dann chromatisch zum Zielton bewegen. Darauf achten, dass bei jedem Schritt alles möglichst locker bleibt.
  5. bei allem unbedingt darauf achten, dass alles möglichst locker bleibt. Immer wieder die Hand von der Tastatur nehmen und locker ausschütteln

Gruß
 
Habe heute bei meinem Klavierlehrer ein wunderschönes kurzes Stück begonnen: Prelude Op.28 Nr. 7.
Im 13. Takt hat die rechte Hand einen sehr schwierigen Griff: ais und cis mit 1, e mit 2, ais mit 4 und cis mit 5. Ich bringe zwar meine Finger aus eigener Kraft halbwegs auf die entsprechenden Tasten, mit kontrolliertem Spielen hat das aber noch überhaupt nichts zu tun.

Auf wie viele Halbjahre Üben kann ich mich einstellen bis ich als erwachsener Anfänger dieses Stück anhörbar schaffen werde?

Grüße aus Wien
Roman

Hallo Roman,

Du meinst im 12. Takt! (Auftakte werden nicht mitgezählt!)

Vorher hast Du schon den 2. 4. und 5. Finger auf "e" "ais", "cis" und Du hast den Daumen auf "cis". Bei dem Akkord, den Du nicht greifen kannst, müsstest Du jetzt nur noch im Daumen das untere ais dazunehmen, so daß der Daumen "cis" und "ais" gemeinsam drückt.

Wenn die Handspanne allerdings so klein ist, daß Du den gesamten Akkord mit deiner Handspanne gar nicht erst greifen kannst: Wird arpeggiert.
In diesem Falle würde ich die linke Hand arpeggieren und das ais in die linke Hand nehmen.

Das Arpeggieren von Akkorden, die mit kleiner Handspanne nicht gegriffen werden können machen auch große Pianisten:

Hier ein Beispiel wie es Ashkenazy im zweiten Klavierkonzert von Rachmaninoff zu Beginn macht. Diese Akkorde arpeggiert Ashkenazy alle:
http://www.youtube.com/watch?v=haFPBgsgBMw

Auf wie viele Halbjahre Üben kann ich mich einstellen bis ich als erwachsener Anfänger dieses Stück anhörbar schaffen werde?

So denke ich, Du wirst schon heute als erwachsener Anfänger dieses Stück anhörbar schaffen! :-)

Liebe Grüße, Mario
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Dann besteht also Hoffnung.

@Melodicus, @Razo, @Bachopin und @Mario!

Herzlichen Dank für Eure informativen und aufmunternden Beiträge.

Roman aus Wien
 

Zurück
Top Bottom