Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und Klavier

xara99

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Hallo!

Bald zieht mein Klavier ein. Und da ich feststellen musste, dass die relative Luftfeuchtigkeit in der Wohnung momentan nur etwa 30-38% beträgt, habe ich einen Venta Luftbefeuchter (LW15) über Kleinanzeigen erstanden. Der Luftbefeuchter soll für bis zu 25m² Raumgröße geeignet sein, der Raum in dem er nun steht hat 12,5m². Sollte also locker reichen.
Da wo das Klavier die letzten 20 Jahre stand hat es ca. 60% Luftfeuchtigkeit.

So weit so gut, der Luftbefeuchter läuft angenehm leise und tut seinen Job. Allerdings geht die Luftfeuchtigkeit nun rauf und runter wie wild.

Auf höchster Stufe mit geschlossener Tür komme ich easy auf 55-63%. Allerdings nur, wenn der Freund auch immer ordentlich befüllt ist! Ist nur wenig Wasser drin, komme ich auch bei Dauerbetrieb nicht über ca. 45% RL.
Das Problem aber ist, ich kann Tür & Fenster kaum dauerhaft geschlossen halten! Ich lüfte gerne oft und viel, vor allem im Frühling wenn es schön ist, und da sinkt das ja ganz rapide. Doch vor allem ist da mein Hund, durch den ich meine Tür nur in den seltensten Fällen ganz geschlossen lassen kann! Die will rein und raus, manchmal im Minutentakt, daher ist die Tür normalerweise offen oder angelehnt - auch nachts. Wie weit ist dann eher abhängig davon, wie feste sie die Tür mit der Nase aufstößt. Und sobald die Tür einen gewissen Öffnungsgrad hat, hat der Luftbefeuchter natürlich gar keine Chance mehr und kommt höchstens auf ca. 40% RL. Eine Hundeklappe wäre toll - allerdings wohne ich in einer Mietwohnung daher wird das kaum möglich sein.

Der Standort von dem Venta ist auch nicht optimal. Er steht auf dem Holzschrank, auf Plastikfolie+Glasplatte als Unterlage, ca. 50cm von der Decke und 30cm von der Wand weg. Er steht sorum, dass die Öffnungsseiten nicht in Richtung Wand & Richtung Zimmer gehen, sondern eben zur Seite weg. Andersrum würde ich vermuten, das täte der Wand nicht sonderlich gut. Tatsächlich wären die einzige Standort-Alternativen aber direkt nebem dem Klavier oder direkt neben dem PC, und da halte ich beides nichts von.

Ich bin mir nun nicht sicher, wie ich das Ganze lösen soll. Welche Feuchtigkeits-Schwankungen hält so ein Klavier denn aus, bevor es sich verstimmt? Ich würde gerne mit 1x im Jahr stimmen auskommen, mehr ist bei mir eigentlich nicht drin. Habe aber Sorge, wenn ich hier morgens 60% und nachmittags wieder nur 40 habe, dass das Klavier seine Stimmung überhaupt nicht hält. Und ich hätte auch noch andere Sachen zu tun, als hier 24 Stunden am Tag manuell die Luftfeuchte in meinem Schlafzimmer zu beobachten :004:
Habe mittlerweile das Gefühl, ganz ohne Befeuchter wäre die RL zwar niedrig, aber wenigstens konstanter als jetzt gerade.

Es gibt ja auch diese Steckdosen-Hygrostate. Hat da jemand Erfahrungen mit gemacht? Und was wäre ein guter Schwellenwert zum Einschalten? Dachte da evtl. an so 45%RL, da mehr, im Falle von offener Türe oder Fenster, ja eh nicht zu halten ist bzw. 55 vielleicht ein zu krasser Unterschied (zum Falle Tür zu weit offen > 39% RL) wäre. Wobei sich das über das Jahr ja auch noch verändern wird - habe Luftfeuchtigkeit vorher nie beachtet und daher wenig Ahnung!

Ich bin dankbar über eure Denkanstöße und Erfahrungswerte.
 
Auf Dauer nicht unter 40%.
Dann kann eigentlich nichts passieren.
 
Kurz: Der LW 15 (und auch der LW45) ist viel zu klein.
Praktisch ist ein Dampchaser / Life Saver (kümmert sich regional nur um das Klavier) oder aber ein wesentlich größerer Kaltbefeuchter wie z.B. der LW 60 oder Boneco H680 (kümmert sich um die gesamte Raumluft).

Kannste getrost dort aufstellen. Ein Kaltbefeuchter tut dem Klavier (oder der Wand) gar nix, hilft aber auch nix, wenn er zu klein dimensioniert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe wegen der offenen Fenster im Frühling auch die niedrigsten Feuchtigkeitswerte. Wenn man Lüften will kann man da wenig machen.
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Kurz: Der LW 15 ist viel zu klein.
Praktisch ist ein Dampchaser / Life Saver (kümmert sich regional nur um das Klavier) oder aber ein wesentlich größerer Kaltbefeuchter wie der LW 60 oder Boneco H680 (kümmert sich um die gesamte Raumluft).
Hallo Peter,
Praktisch wäre es, ist aber leider alles finanziell nicht drin. Das Klavier selbst hat mich schon in den Ruin getrieben. :004:
Wieso ist der LW 15 zu klein für mein Zimmerchen?

Auf Dauer nicht unter 40%.
Dann kann eigentlich nichts passieren.
Hatte ich auch so etwa im Kopf. Mache mir eher Gedanken um die großen Schwankungen wegen Verstimmung.
 
Wieso ist der LW 15 zu klein für mein Zimmerchen?
Du schreibst es doch selbst: Lüften, geöffnete Türen.... das schafft der einfach nicht. Du musst dann alle Räume zusammenrechnen mit dem Hintergrund, dass Du die Herstellerangaben knicken kannst.
Mein Wohnzimmer/Küche/Flur (offen angelegt) sind insgesamt ca. 50 m². Ich hatte jahrelang den LW45, der aber total versagt hat. Bei Minusgraden lief der auf Anschlag und schaffte gerade mal 35%, wenn ich länger nicht gelüftet habe.

Mache mir eher Gedanken um die großen Schwankungen
Da brauchste Dir überhaupt keine Gedanken zu machen. Holz kann kurzfristige Schwankungen sehr gut ab, weil es nur sehr langsam reagiert. Wichtig ist der Mittelwert.
 
Da brauchste Dir überhaupt keine Gedanken zu machen. Holz kann kurzfristige Schwankungen sehr gut ab, weil es nur sehr langsam reagiert. Wichtig ist der Mittelwert.
Das klingt schonmal gut. Jetzt frage ich mich nur noch: Wie kurz ist kurzfristig und wie lang ist langsam? :030: So grob? Angenommen es kommt von 60% in 40%, wie lange dauert es bis das Holz reagiert? Minuten, Stunden, Tage, Wochen?
 
Stunden bis Tage, behaupte ich einfach mal.
Wenn sich die rLF bei 40%-60% bewegt, ist es ziemlich egal, ob und in welchen Intervallen es schwankt.
 
Eher Tage. Beim Lüften sollte das Klavier halt nicht gerade in der Zugluft stehen!
Du kannst ja versuchen nachts bei 50% konstant zu halten, dann kanns tagsüber auch mal weniger werden.
 
Das verschafft mir schonmal mehr Klarheit. Danke :011:
 
Häng beim Lüften nasse Wäsche in die Räume, dann ist die Wäsche trocken und die Wohnung feucht :rauchen:
 

Um das Thema wird viel zu viel Theater gemacht. Hat einen handfesten Hintergrund: Stimmer und Händler verticken gern die überteuerten und verkeimten "life-saver"*. Wenn dein Klavier die wetterüblichen Schwankungen nicht verkraftet, kauf dir ein Ordentliches.
Da hast du hoffentlich recht ^^ Ein "Ordentliches" ist es ja, und soll es auch lange bleiben, deshalb bin ich lieber erst mal zu vorsichtig.
 
Sehe ich auch so.
Mein Flügel ist von 1879. Ich glaube den interessiert es einen Sch...dreck, ob ich da nen Luftbefeuchter stehen habe oder nicht. :-)

In naturbelassenen Altbauten welche ned mit Styropor und Thermofenster verschlimmbessert wurde, stellt sich auch die Frage der LF gar nicht, da die damaligen Architekten noch die Kunst der verträglichen Zirkulation verstanden und noch ned dem Energiesparwahn verfallen waren :rauchen:
 
In naturbelassenen Altbauten welche ned mit Styropor und Thermofenster verschlimmbessert wurde, stellt sich auch die Frage der LF gar nicht, da die damaligen Architekten noch die Kunst der verträglichen Zirkulation verstanden und noch ned dem Energiesparwahn verfallen waren :rauchen:
Das ergibt physikalisch überhaupt keinen Sinn. Je mehr da zirkuliert, umso trockener wird im Winter die Luft. Zumindest dann, wenn man die Bude heizt.
 
KWL heißt die Lösung auch im Altbau, verdreifacht aber dann die Mietkosten.
 

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