Schumann: Waldszenen / Herberge

M

meierzwo

Guest
Hallo zusammen,

ich hoffe meine Frage ist nicht allzu naiv...
Dieser rot markierte Akkord ist mit meinen kurzen Wurstfingern in der linken Hand leider nicht zu machen. Rechts geht. Einen Ausführungshinweis gibt es nicht, Arpeggio ist auch nicht angedacht und passt auch nicht.
Was würdet ihr empfehlen. Das obere C weglassen, oder das A unten?
PS: Das Problem ist sowohl die große Dezime, als auch Kombination es/f.

Herberge.png
 
Das kannst Du arpeggieren oder es bleiben lassen. Evtl. kann man für den mittleren Ton wie Mozart die Nase benutzen. Wenn die Finger das nicht greifen können, dann lass halt einen Ton weg. Oder wenn das der endogene Perfektionismus nicht zulässt, dann musst Du Dir ein anderes Stück suchen. Alles andere mündet in unsinnige Selbstquälerei und Zeitverschwendung.
Auch ich könnte das nicht greifen. Bleibt halt der unterste Ton weg und fertig. :-)
 
Sehe ich genauso, arpeggieren halte ich für die sinnvollste Lösung.

Wenn du allerdings partout nicht arpeggieren willst, hätte ich noch spontan die Idee, das C aus der linken Hand in die rechte Hand zu transferieren und dafür das Es in der rechten Hand wegzulassen (das es kommt ja auch so noch zweimal vor). Das hätte den Vorteil, dass du "nur" eine kleine Dezime zu greifen hättest.
Das nur als spontane Idee, ich habe mir jz nicht den Gesamtzusammenhang dieser Stelle angesehen

LG HektorPascal
 
Hi,

da wir ja sowieso kurz Pedal "mitgeben" dürfen, könnt man vielleicht auch das oberste "es" der r.H. minimal zeitverzögert "hinterherspielen", und alle anderen Töne vorher greifen. ( c, wie von HektorPascal vorgeschlagen, in die rechte , und damit zusammen dann auch es-f. Linke Hand würde dann (z.B.) as-es-f unten nehmen, und die rechte gleitet minimal verzögert dann zum ( wichtigen ) obersten es. Dann haben wir alle gespielt, brauchen kein vollständiges arp., haben nur eine winz. Zeitverzögerung.

LG, -Rev.-
 
Ich würde eher das As im Bass einen Tick früher spielen.
 
Ich kann den Akkord auch nicht greifen und spiele immer zuerst das As im Bass quasi als Vorschlag.
 
Alle Aufnahmen, die ich mir auf YouTube angehört habe, spielen diesen Akkord ebenfalls arpeggiert
 
Ich würde eher das As im Bass einen Tick früher spielen.
Ich kann den Akkord auch nicht greifen und spiele immer zuerst das As im Bass quasi als Vorschlag.

Hi @pianochris66 Chris und @agraffentoni Toni,
damit seid Ihr wahrscheinlich auf der richtigeren Seite, als ich es bin.:-) Wenn man es so machen möchte / soll / darf, kommt Eure Herangehensweise einigen anderen Schumann-Konstrukten näher, als meine, z.B. ausformulierte Stellen in Träumerei ( Kinderszenen), oder z.B. Kreisleriana Nr 2 häufig.

Das einzig "ähnliche" was ich auf die Schnelle gesehen hatte, wo Melodieton "hinterher"kommt, ausformuliert, war Kreisleriana Nr. 4, Takt 8 ( Claras Ausgabe ), da wird die Linke sogar "über"greifen.

Ich hatte das "Nachziehen" des obersten "es" halt in Erwägung gezogen, wahrscheinlich weil ich es so wichtig fand und es lieber hervorheben wollte. Aber, nochmals: Eure sind belegbarer. :super:

Aufnahmen: Gerade von der "Herberge" , da habe ich nun heute Vormittag eine ganze Reihe gesehen, die sich alle maßgeblich unterscheiden, allerdings sind mir die gravierendsten Unterschiede in Dynamik und Tempo aufgefallen! Das gibts ja nicht, was es da alles gibt! :super:

LG, - Rev.-!
 
Vielen Dank für die konstruktiven Antworten. :super:
Ich werde dann die Variante nehmen, das As quasi als Vorschlag zu spielen.

Die Waldszenen finde ich übrigens ganz wunderbar. Am besten gefällt mit die Live-Aufnahme von Volodos. Der schlichte, lyrische Ton ohne jedes Tamtam ist schon traumhaft.
 

Zurück
Top Bottom