Schulpraktisches Klavierspiel / Improvisierte Liedbegleitung

pianogirl

pianogirl

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12. Juli 2006
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Hallo! :D

Ich habe nach langer Zeit mal wieder eine Frage an euch und bin mir leider nicht sicher, ob diese Kategorie die Richtige ist! Ich probiere es einfach mal aus..

Ich benötige für meinen SchuPra-Unterricht 2 ternäre Songs (eher keine reinen "Jazz-Standards", sondern Richtung "Pop-/Radiomusik" (ähnlich Michael Buble, Roger Cicero...?), gerne auch ternär mit "Funkcharakter". ;-) Vielleicht auch im Hinblick darauf, dass man es mit einer Schulklasse singen könnte (keine an Jahreszeiten gebundene Songs wie z.B. Weihnachtslieder)...
Wichtig sollte sein, dass sie möglichst nicht so schwer zu singen und gut/interessant zu begleiten sind.

Habt ihr vielleicht eine gute Idee? Ich habe leider kaum musikalische Allgemeinbildung und höre selten Radio, sprich ich kenne einfach nur sehr wenige Titel und es fällt mir sehr schwer welche zu finden...

Ich würde mich tierisch freuen, wenn einer von euch einen guten Tipp hat!
Danke schonmal und viele Grüße!

pianogirl
 
Tainted Love eignet sich für sowas. Weiterer Vorschlag: Seven Nation Army.
 
Hallo Pianogirl,

Pop: Lemon Tree, Fool´s Garden (kennst du sicher)

Schlager: Rote Lippen soll man Küssen, Cliff Richard
See You Later Alligator, Bill Haley
King Of The Road, Roger Miller

Tipp: auch zahlreiche Raggaenummern sind ternär
 
Ich habe leider kaum musikalische Allgemeinbildung

Ich denke nicht, daß es gut ist, daß so jemand Musiklehrer(in) wird.

Meine Klavierschüler reden, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen, immer negativ über ihre Musiklehrer. Daß die keine Ahnung haben und der Unterricht keinen Spaß macht.

Du wirst, so scheint es, genau so eine.

Und überhaupt: Warum fragst Du nicht Deinen SchuPra-Lehrer??? Ist das so eine Null, daß er auch keine vernünftigen Titel kennt???

LG,
Hasenbein
 
Hallo pianogirl,
was genau ist denn ein schulpraktisches Klaviervorspiel? Studierst Du Lehramt?

Wenn du überhaupt keine Popmusik magst, wird das schwierig. Im übrigen hat Hasi recht. Meine Tochter findet den Musikunterricht in der Schule zum Schnarchen langweilig. "Zeugs von vorgestern", sagt sie. Die Jugend wird nicht erreicht mit Lebensläufen von Beehoven und Bach und der theoretischen Bestimmung von Akkorden.

LG
Leonie
 
Hallo pianogirl,
was genau ist denn ein schulpraktisches Klaviervorspiel? Studierst Du Lehramt?

Wenn du überhaupt keine Popmusik magst, wird das schwierig. Im übrigen hat Hasi recht. Meine Tochter findet den Musikunterricht in der Schule zum Schnarchen langweilig. "Zeugs von vorgestern", sagt sie. Die Jugend wird nicht erreicht mit Lebensläufen von Beehoven und Bach und der theoretischen Bestimmung von Akkorden.

LG
Leonie

...Was aber zum größten Teil nicht an dem "Zeugs von gestern", sondern eben an dem schnarchigen Unterricht darüber liegt. :wink:
 
(mal eine kleine, in der Sache polemische Überlegung (geht nicht gegen dich!))
Die Jugend wird nicht erreicht mit Lebensläufen von Beehoven und Bach und der theoretischen Bestimmung von Akkorden.
tjup, damit erreicht man die nicht, obwohl sie Handys und schicke Klamotten haben, auch erreicht man die nicht mit Lektürevorschlägen wie Goethe oder Storm, auch nicht mit Museumsbesuchen bei Dürer und Monet - aber mit Mofas, Party, Turnschuhen, ey Alder, damit erreicht man die ;):D
oder anders gesagt: für dergleichen Kultur- und Bildungszeugs wird sich ohnehin nur bei vielleicht 25% Interesse einstellen, egal ob während oder nach der Schulzeit - und selbstredend kann man ohne Schiller, Mozart und Raffael ein glückliches Leben als Optiker, Physiker, Biologielehrer etc führen :)
 
Als Student der Musikwissenschaft sehe ich die Aufgabe des Musikunterrichts zumindest am Gymnasium nicht darin "jemanden zu erreichen" (tut das eigentlich die lineare Algebra??), sondern ihnen Kenntnisse zu vermitteln, die den Übergang in die Universität/Hochschule ermöglichen. Aber auch unabhängig davon, ob eine weiterführende Beschäftigung mit der Thematik angestrebt wird oder nicht, sind grundlegende musikalische Kenntnisse schlicht ein Wert für sich. Peng, aus :D

lg marcus
 
Nett, dass es wieder die Musiklehrer abbekommen, die sich schwerpunktmäßig mit der Bespaßung bildungsferner Schichten abmühen.

Wieso existiert das Gerücht, man müsse hier einen "für Schüler interessanten", sprich auf Pop basierenden Unterricht machen? Wohin soll das führen? Die immer gleichen sich wiederholenden einfallslosen melodischen Floskeln, gruppiert in 4-taktigen Halbsätzen, eine Harmonik, gegen die jeder frühbarocke Kantionalsatz ein Feuerwerk an Ideen ist... Das wird keinem anderen Unterrichtsfach abverlangt und ich mache das auch nicht. Ich bin sicher, dass ich genug wundervolle Musik mit einem Mindestmaß an Begeisterung über die Rampe bringe, ohne Pop. Das so etwas zur musikalischen Allgemeinbildung zählen soll, bestreite ich.

Da stimme ich gerne marcus zu: Wer ein Abitur und damit den höchsten Schulabschluß der BRD erwerben will, sollte die Bereitschaft mitbringen, sich ein Minimum an abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte anzueignen.

Schöne Grüße
Axel
 
Wieso existiert das Gerücht, man müsse hier einen "für Schüler interessanten", sprich auf Pop basierenden Unterricht machen? Wohin soll das führen? Die immer gleichen sich wiederholenden einfallslosen melodischen Floskeln, gruppiert in 4-taktigen Halbsätzen, eine Harmonik, gegen die jeder frühbarocke Kantionalsatz ein Feuerwerk an Ideen ist... Das wird keinem anderen Unterrichtsfach abverlangt und ich mache das auch nicht. Ich bin sicher, dass ich genug wundervolle Musik mit einem Mindestmaß an Begeisterung über die Rampe bringe, ohne Pop. Das so etwas zur musikalischen Allgemeinbildung zählen soll, bestreite ich.
Lieber Axel, mit derartiger Rhetorik vertiefst Du doch noch den künstlichen Graben zwischen "U"- (minderwertig oder cool, je nachdem auf welcher Seite des Grabens ich stehe) und "E"-Musik (Essenz der abendländischen Kultur oder Schnee von gestern). Die sog. U-Musik ist nun mal da, und außer in gutbürgerlichen Elternhäusern werden Jugendliche genau damit sozialisiert. Is nu ma so.

Stellt sich der Lehrer vorn hin und erklärt, alles, was ihr bis jetzt mochtet, ist Schrott und jetzt erklär ich Euch mal, was schön ist, wird vermutlich keiner seiner Schüler jemals freiwillig Bach oder Beethoven anhören. Und dann kann der Lehrer abends in der Opernpause bei Schnittchen und Sekt auf die Jugend und den Niedergang der Kultur schimpfen. Selbsterfüllende Prophezeihung nennt man das.

Man muss ja nicht gleich Musikunterricht nur auf Basis von Popsongs machen. Aber wäre es nicht schön, auf dem oftmals vorhandenen Interesse an Musik aufzubauen und das kulturelle Erbe einzubeziehen? Zunächst die Harmonik eines einfach gestrickten Popsongs einem etwas komplexeren gegenüberstellen und rauskriegen, dass das wohl doch interessanter ist? Und dann zeigen, wie interessant es noch geht? Im Jazz? Bei Debussy? Bei Skrjabin?

Ciao
- Karsten
 

Als Student der Musikwissenschaft sehe ich die Aufgabe des Musikunterrichts zumindest am Gymnasium nicht darin "jemanden zu erreichen" (tut das eigentlich die lineare Algebra??)

Da kriege ich ja mal das kalte K...!!
Warum brauchen Kinder auf dem Gymnasium nicht für ein Unterrichtsfach begeistert werden? In der Sache bin ich mit dir einer Meinung, aber bitte:
Auch Gymnasiasten sind Kinder und Jugendliche, die wie alle Menschen am besten lernen und am meisten behalten, wenn man ihr Interesse weckt. Ihnen fällt das Lernen nur leichter als anderen ( zumindest das schulische Lernen). Man wird nie alle Kinder in jedem Fach wirklich erreichen können. Ich fand als Kind alles in Mathe genial, mit Geschichte konnte man mich davonjagen, und mit Musik ehrlich gesagt auch. Welches Kind mag schon stundenlang in Libretti mitlesen, während man unverständliche Opern zwangsanhören musste, an Erklärungen dazu kann ich mich nicht erinnern. Lerneffekt gleich null oder eher: im Minusbereich. So ein Musikunterricht wirkt abschreckend und trägt nicht dazu bei, dass Schüler von sich aus mal im Internet nach "Klassik" googeln o.ä.
Meine neuntklässlerin auf der Penne sitzt den Musikunterricht genauso ab wie ich früher, oder noch etwas weniger, weil sie sich nur für Musik à la DSDS interessiert. Bei meiner Fünftklässlerin wird noch gesungen und die Kiddies dürfen zur Zeit Referate halten über verschiedene Musikinstrumente. Noch findet sie es klasse, ich hoffe, es hält noch eine Weile an.
Gibt es eigentlich Musiklehrer, die auch Jugendliche erreichen können?
Oder haben alle schon resigniert? Wie geht es denn den Mathelehrern?
Mein Interesse an klassischer Musik hat den Musikunterricht am Gymnasium überlebt.
Das habe ich meinem ehemaligem Chorleiter zu verdanken, übrigens auch ein Musiklehrer- an einer Hauptschule...
Gruß, flageolett
 
Axel, Du bist ein Musterbeispiel für die schlechten Musiklehrer die ich meine.

Ich bin sicher, daß Deine Schüler auch woanders erzählen, daß Dein Unterricht schlecht ist. Recht so!

Deine Taktik (ob bewußt oder unbewußt) ist: Ok, ich habe von zeitgenössischer Musik wie Jazz, Rock, Pop keine Ahnung, weil ich in einem Umfeld aufgewachsen bin (vermutlich auch noch so christlich...), das mich zu einem ausschließlichen "Klassiker" hat werden lassen. Und meine Schüler finden meinen Unterricht öde. Also rede ich mir das jetzt mal alles schön, indem ich einfach sage: "Paßt mal auf, Pop etc. ist sowieso großer Scheiß, und Ihr habt alle keine Ahnung und seid doof. Und ich stehe auf der Seite der hehren humanistischen Bildung."

Paß mal auf, Axel:

Ein guter Musikunterricht besteht selbstverständlich AUCH darin (und zwar zu einem großen Teil!), die Grundlagen der abendländischen Musik nahezubringen. Und selbstverständlich geht es dabei nicht um ein "dumbing down" und Anbiedern an Bildungsferne oder Modeströmungen.

Aber einfach zu sagen: "Nö, Jazz/Rock/Pop ist doof, deswegen beschäftige ich mich damit nicht und unterrichte es nicht", ist KEIN BISSCHEN ANDERS als ein Geschi-Lehrer, der immer nur die Geschichte bis 1800 unterrichtet oder ein Biolehrer, der, weil er ein Vollhorst ist und mit 34 noch keine Freundin hat, keinen Sexualkundeunterricht macht, obwohl es im Lehrplan steht.

Es interessiert keine Sau, ob Dir Pop gefällt oder nicht, und es interessiert auch überhaupt nicht, ob viele Pop-Stücke musikalisch geringen Gehalt haben. Pop ist im 20./21. Jahrhundert die relevanteste Musik, weil ubiquitär. Peng, aus. Deswegen hast Du Dich gefälligst damit auseinanderzusetzen. Gerne auch kritisch.

Kannst ja auch gerne mal 4-Akkord-Stücke aus dem Barock (auch wenn es Dich beschämt, das zugeben zu müssen, die gibt's nämlich...) mit 4-Akkord-Stücken aus dem Pop vergleichen :D

So, Meister, und nun move your ass und zieh' Dir Popgeschichte, wichtige Aufnahmen und Poptheorie rein! Das ist (auch laut Lehrplan!!!) Deine verdammte Pflicht!

LG,
Hasenbein
 
Hallo, liebe „Vorposter“ (grässliches Wort!),

ich finde es wenig hilfreich für Pianogirl, was Ihr da ablasst. Wenn Ihr meint, Pianogirl säße auf dem falschen Pferd, könntet Ihr das m.E. auch ruhig äußern, aber die Tiraden, die ich da lese, helfen niemanden.

Vielleicht wollt Ihr Euer Mütchen kühlen oder sonst was. – Glaubt doch nicht, Ihr könntet eine Biografie durch einen Beitrag in clavio einfach so geschwind konstruktiv ändern! Oder wollt Ihr gar nicht konstruktiv sein?

Es sieht so aus, als interessiertet Ihr Euch gar nicht für die Fragestellerin, sondern benutzt den Faden nur als Podium, Euch und Eure Meinung darzustellen.

Ihr Kenner der Materie: es ist für Euch doch gewiss ein Leichtes, Pianogirl eine Liste der wichtigsten, unverzichtbaren Titel runter zu tippen – da hätte sie vermutlich echt was davon, das wäre konstruktiv. Was sie dann damit macht, ist dann ihre Sache.

Was Ihr von guten und schlechten Musik- und sonstigen Lehrern schreibt, sind Allgemeinplätze und bringt nichts.

Das musste einfach mal geschrieben sein! … Wie war das? … Ach ja: peng aus!

Walter
 
Unsinn.

Man wird ja wohl mal, ohne daß man hofft oder erwartet, daß der Adressat gleich "Ach ja, stimmt!" sagt oder sein Leben umkrempelt, auf definitiv vorhandene wichtige Diskrepanzen und Missstände hinweisen dürfen.

Immerhin geht es um Beamte, die von unseren Steuergeldern leben und unsere Kinder miterziehen, da sind gewisse Mindestansprüche nun wirklich gerechtfertigt.
 
Ich glaube jeder der sich an dieses Forum wendet und den einen oder anderen Thread mitverfolgt hat, vor allem wo es um die Frage von Inhalten betreffs: Musiktheorien, KL oder nunmal um den Pädagogischen Anteil der Münze geht, wird wissen das hasenbein nunmal eine eher direkte und blanke Art an den Tag legt sich auszudrücken, aber niemals eine grundlegende Gegnerhaltung einnimmt, die das Vernichten anderer Argumente zum Ziel hat. Also somit denke ich, das selbst ein Neuling sich davon nicht abschrecken lassen sollte. Wie soll denn eine angehende Lehrerin mit den kleinen "Teufeln" zurecht kommen, wenn hasenbeins Argumentationsweisen sie schon "einschüchtern".

lg Lustknabe
 
Ich denke gerne an meinen Musikunterricht im Gymnasium zurück. Unser Lehrer war ein einziges Nervenbündel weil die meisten Schüler ihm auf der Nase rumtanzten und die Musikstunden als Erholung von anderen Fächern ansahen und wussten, dass er aufgrund seiner Liebenswürdigkeit nie eine schlechtere Note als Befiedigend geben würde. Was hat er unter dem Lärmpegel oder die in den Blüthnerflügel geworfenen Erdnüsse gelitten. Obwohl fortgeschrittenen Alters war er kein Knochen der alten Schule sondern hat die ganze Bandbreite der Musik abgedeckt. Das reichte von Bach (was z.B. auch Ausflüge zum Modern Jazz Quartet beinhaltete) bis zu den Jünglingen im Feuerofen von Stockhausen (hätte ich drauf verzichten können:-)) oder den Beatles und Rolling Stones. Musik hatte ich als mündliches Abiturfach, Thema war die Klaviersonate op. 1 von Alban Berg (die wir vorher nie im Unterricht hatten), das hat nicht nur mich mit vollkommen überrascht.

Ein guter Musikunterricht zeichnet sich nach meiner Meinung nach durch Vielseitigkeit aus. Dazu gehören zwingend die von Axel genannten "Klassiker" aber auch Popmusik ist nicht per se als minderwertig und als nicht lehrenswert zu klassifizieren.

Ich weiss, alles OT. Aber irgendwie kam gerade ein wenig Wehmut an vergangene Zeiten bei mir auf:-):-(.

LG
Christian
 
In diesem Forum hat OT Tradition. Sonst wäre Clavio nicht Clavio...

Ähm, auch ziemlich OT, sorry, pianogirl!
 
Wer ein Abitur und damit den höchsten Schulabschluß der BRD erwerben will, sollte die Bereitschaft mitbringen, sich ein Minimum an abendländischer Kunst- und Kulturgeschichte anzueignen.

absolut richtig!!!

und wem das nicht schmeckt, der muss halt in den sauren Apfel beißen und bis zur Abifete mitmachen, oder umsatteln. zack. boing. peng. aus. :D:D:D:D
 

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