Schulpraktisches Klavierspiel / Improvisierte Liedbegleitung

Lieber Axel, vermutlich hatte ch Unrecht und Du verletzt Deine Dienstpflichten nicht.

Ich kenne die Lehrpläne anderer Bundesländer nicht bzw. nicht gut genug.

Ich bitte daher nochmals um Entschuldigung und nehme alles zurück.

LG,
Hasenbein

Das Hasenbein sich mal entschuldigt, kommt nicht alle Tage vor!

Aber ich kann Axel wirklich nur beipflichten!
Hasenbein, es gibt einfach bestimmte Grenzen, die man nicht überschreiten darf. Und was du hier an Behauptungen gegenüber Axel aufgestellt hast, ist unterste Schublade (weil persönlich!!!).
Genausogut könnte ich deinen Klavierunterricht auseinandernehmen (auch auf Behauptungen basierend, unbegründbar)! Allerdings gibt es einen gewaltigen Unterschied.
- Axel ist hier im Forum nicht anonym unterwegs.

Zeig doch in Zukunft bitte ein bisschen mehr Courage!!!
 
Ich muss auch gerade an unseren Musiklehrer denken. Der war echt cool drauf. Den "Lehrplanstoff" hat er mehr oder weniger begeisterungslos abgewickelt (zu Zeiten des Sozialismus war der Lehrplan aber auch echt Scheisse).
.

Kanntest Du ihn, Peter? Ich habe noch die Musikbücher von der 5. bis zur 12.

Mal abgesehen von dem roten Liedgut -das oft nach dem Motto "Notenpapier ist geduldig" agewickelt werden konnte- gab der Unterricht einen Überblick über alle Musikepochen von der Barockzeit bis zur "Gegenwartsmusik" , sogar recht ausführlich über Jazz, dargestellt jeweils an wichtigen Werken. Und als wir die Möglichkeit hatten, Musik abzuwählen, haben das nur vier getan. Warum wohl? Weil der Musiklehrer den spannendsten Unterricht der ganzen Schule machte und es verstand, uns selbst die sprödesten "Neutöner" nahezubringen. Viele von uns Damaligen sind noch heute aktive "Klassikkonsumenten". Und wir waren sonst ein ganz "normaler Haufen" .... Es geht also! Und es gibt auch heute noch solche Lehrer, leider sehr, sehr selten.

Wenn ich dagegen die Musiklehrbücher meiner Kinder ansehe...... fallen mir fast die Augen aus beim Rollen!
 
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Der hat sich nicht entschuldigt. Das war reine Ironie.

CW
 
für Fragen nach schulpraktischem Klavierspiel inklusive improvisierter Liedbegleitung wird sicherlich eine hoffentlich in Bälde gestartete Umfrage, ob Hasenbein sich entschuldigt hat oder nicht, von hoher informativer Relevanz sein ;);););)
 
für Fragen nach schulpraktischem Klavierspiel inklusive improvisierter Liedbegleitung wird sicherlich eine hoffentlich in Bälde gestartete Umfrage, ob Hasenbein sich entschuldigt hat oder nicht, von hoher informativer Relevanz sein ;)

das kann man wohl sagen :D (waren wir mit den ursprünglichen Fadenthemen eigentlich soweit durch? ;))

eines steht jedenfalls fest: gesperrt (auch: temporär) ist er schon mal nicht worden, wie sein obiger Beitrag beweist :D
 
Ok, dann können wir das ja auf die Sachebene zurück führen.

Als Beispiel für einen Lehrplan hier der Sek. I Plan für NRW:
Kernlehrpläne - Gymnasium (G8)

Kurz und gut: Es gibt 3 Handlungsfelder: Rezeption, Produktion und Reflexion. Weiterhin gibt es 3 Inhaltsfelder: Bedeutungen von Musik, Entwicklungen von Musik und Verwendungen von Musik. Im Unterrichtsvorhaben fallen dabei diese zusammen. Wenn also die Schüler in Gruppenarbeit ein Plakat über das Leben eines Komponisten erstellen, produzieren sie etwas zum Bereich Entwicklungen von Musik. Wenn wir dann über die Plakate sprechen ist das die Reflexion.

Verbindlich festgelegt für die Mittelstufe sind im Bereich Entwicklungen nur:
Abendländische Kunstmusik im Übergang vom 18. zum
19. Jahrhundert und Populäre Musik.

Das ist schon für meinen Geschmack etwas dünn. Was ist mit Renaissance und Mittelalter? Moderne? Letztlich bekomme ich noch nicht einmal Jazz (eigentlich ein schönes Thema für die Mittelstufe) glaubhaft an den Plan angebunden ohne Verrenkungen in der Argumentation zu machen. Sicher nicht mein Traum, dieser Lehrplan, aber er gibt eben auch durch seine minimalen bis nicht vorhandenen Mindestanforderungen ein gutes Stück Freiheit. Wenn ich das "Muss" abgearbeitet habe (und der Umfang ist nicht wirklich vorgegeben), habe ich noch genug Zeit für andere spannende Sachen. Das würde ich als Chance sehen.

Zum Themenfeld Pop muss aus der Erfahrung einfach gesagt werden (und Einiges wurde schon genannt):
- Inzwischen ist der Markt so groß und die Geschmäcker sind so unterschiedlich, dass es die eine Musik, die allen gefällt nicht gibt. Die heftigen Geschmacksdebatten, die unweigerlich entstehen ("Boah, ist das ein Kack. Und hörst Du Dir an, Du Opfer?") sind nicht kanalisierbar und stören enorm.
- Wenn ich versuche demokratisch zu sein und bitte, das jeder seine Lieblingsmusik mitbringt und erläutert, bekomme ich selten stichhaltige Informationen zur Musik selbst. Stattdessen einen Wust von redundanten biografischen Details aus dem Leben der Band (im schlimmsten Fall das Datum, an dem Gitarrist zuletzt bei seiner Oma ins Klo gekotzt hat). Das erbringt auch keinen Fortschritt und schlägt nur Unterrichtszeit tot, die für mich mit wenig Arbeitseinsatz vorbei geht. Das kann es auch nicht sein. Sinn macht das nur, wenn man große Entwicklungslinien der Pop Musik aufzeigen kann und didaktisch aufbereitet.
- Man sollte nicht glauben, dass es so einfach ist, hier Schüler zu begeistern. Mit den jetzigen Abiturienten musste ich lt. Vorgaben einige Beatles Songs besprechen. Begeisterung? Eher verhalten. "Yesterday" kam noch hin, aber dann kamen die Sachen nicht mehr so sehr gut weg. Sicher kein Knaller im Repertoire.
- Für die Auswahl eines Stoffes ist die didaktische Zielsetzung entscheidend. Es reicht nicht, dass ich Stück x oder y "gemacht" habe. Was sollen die Schülern daran lernen? Natürlich kann ich eine 8-taktige Periode an fast jedem Popsong festmachen. Aber es gilt: Back to the roots. Dann bin ich schnell wieder in der Klassik. Ich kann für Phrygisch etliche Beispiele aus dem Hardrock finden, das Mittelalter bleibt mir nicht erspart. Selbstverständlich kann ich die Technik des Leitmotives mit der Musik zu "Herr der Ringe" einführen. Ritchie Wagner kommt dann gleich hinterher. Wenn ich das zu oft mache, durchschauen die Schüler die Masche. In Ausnahmefällen macht das ganz sicher Sinn, aber ein Allheilmittel ist es nicht.
- Es gibt es Alter in der Unterstufe, in der sich Geschmack noch bildet. Die Kinder versuchen an einer Erwachsenenwelt zu partizipieren, indem sie offensichtliche Modeströmungen aufgreifen, oft ohne sie zuverstehen. So kurzlebige Nummern wie Gangnam-Style wäre ein Beispiel. Ich kann das auch nutzen, um ihnen Sachen näher zu bringen, die meistens im Elternhaus nicht mehr vorkommen. Anders ausgedrückt: Wenn ich einem Kind die Vorzüge der Goumetküche zeigen will, macht es keinen Sinn, immer wieder zu Mäcces zu gehen und zu hoffen, dass das Kind schließlich von selbst in das Sterne-Restaurant geht. Das muss ich schon selbst anzetteln. Und beim ersten Mal dürfte die Reaktion verhalten sein. Ähnlich ist das doch mit Musik. Nach meiner Erfahrung (und da gibt es sicherlich auch Untersuchungen) wird ein Stück erst nach mehrmaligem Hören angenommen. Also muss ich das anbieten. Dabei entstehen oft erstaunliche Vorlieben. In dieser Woche war in gleich zwei 6. Klassen Mussorgskis Hütte der Baba Yaga ein Renner. Ein ganz alter Hut, nix Einfallsreiches, aber die Kinder waren ganz offenbar um eine Erfahrung reicher.

Ansonsten ist nach Absprache mit der Schulleitung jeder gerne eingeladen, bei mir zu hospitieren und vielleicht auch mal selbst zu versuchen. Ich habe immer wieder Musikerkollegen als Gäste im Unterricht.

Schöne Grüße
Axel
 
Klar. Darum kann es nicht gehen, daß man sich versucht, bei den Kindern / Jugendlichen einzuschleimen und aktuelle Hits durchzunehmen in der Hoffnung, daß sie dann mehr Lust bekommen. Völlig richtig.

Das ist im Grunde wie ein 55-jähriger Lehrer, der versucht, Jugendslang zu sprechen, um dadurch besser anzukommen. Einziger Effekt: Die Schüler finden ihn voll peinlich.

Aber "ohne Pop" (so las ich es gestern in Deinem Post, den ich ja offenbar völlig mißinterpretiert habe) kann ja auch nicht sein; es gibt ja definitiv relevante und künstlerisch hochstehende Rock-/Popmusik, die die Zeiten überdauern wird, und die sollte auch (zumindest ausschnittsweise, klar) drankommen.

Welche Popmusik (z.B. Interpreten, Gruppen) würdest Du, Axel, dazu zählen?

LG,
Hasenbein
 
Aus Laiensicht würde ich diesen Bereich nicht an Interpreten oder Gruppen festmachen, sondern am Stil. Rock, Blues, Jazz, Dance, Schlager...was sticht heraus, wo sind die Unterschiede...(natürlich an Hand von populären Beispielen*).
Somit hätten die Schüler eine Chance, zu verstehen, was und warum sie welche Musik besonders mögen.

* Die Beispiele sollten Stücke beinhalten, die generationsübergreifend anerkannt sind (was Hasi wohl mit "die Zeiten überdauern" gemeint hat).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Aus Laiensicht würde ich diesen Bereich nicht an Interpreten oder Gruppen festmachen, sondern am Stil. Rock, Blues, Jazz, Dance, Schlager...was sticht heraus, wo sind die Unterschiede...(natürlich an Hand von populären Beispielen

Finde ich gut. Allerdings: sollte der musikalische Anspruch an die vorzustellenden Stücke bereits etwas über dem durchschnittlichen musikalischen Entwicklungs- und Verständnisstand der Klasse liegen.

Was will ich damit sagen?

Für "Schlager" oder "Volksmusik" reicht es vielleicht mehr oder weniger, ein paar Worte darüber zu verlieren, daß es so etwas gibt. Konkrete Musikstücke würde ich auf jeden Fall komplexere und interessantere durchnehmen - an denen man auch zeigen kann, was in dieser Musik so alles steckt (eine "Entdeckungsreise" machen).

Es gibt Popmusik, die eine ganz erstaunliche Komplexität realisiert, und das ist z.B. auch solche, die ich sehr gerne mag.

Trotzdem hätte ich nach wie vor erhebliche Bauchschmerzen, einer Klasse bestimmte Popstücke vorstellen zu wollen. Der Metal-Freak rennt halt schreiend davon, wenn er Synthi-Pop hören muß, und so wird es mit allen anderen Musikrichtungen halt ebenfalls sein.... außer man beruhigt die Schüler gleich am Anfang: "Für jeden kommt irgendwann was dran" ;)
 
Wie dem auch sei: eine entsprechende Liste von konkreten Titeln bzw. Interpreten, eingesetzt für den Unterricht, hätte mich durchaus mal interessiert.

Das wird aber wohl nicht mehr kommen (von keinem), so wie's ausschaut...(?)
 
Sehr interessanter Thread hier,

nur ein paar kleine Ideen von mir als Schüler, der aber eigentlich auch recht wenig Popmusik hört.
Wir haben jetzt eine Abiband gegründet und spielen da u.a.
-Aufstehn (Seeed)
-Clouds (Patrice), da gibts eine recht coole Version mit der HR-Bigband
-I need a Dollar (Aloe Blacc)

Außerdem interessant wären vielleicht:
-Sweet about me (Gabriella Cilmi)
-Diverse Stücke von Jamie Cullum
-Michael Bublé wurde ja schon genannt, (z.B. Feeling Good, Heartache Tonight, etc.)

Schon etwas älter und ich glaube auch weniger ternär:
-Blood Sweat and Tears

Vielleicht ist was hilfreiches dabei (ist ja nicht alles ternär). Sollte mir noch was einfallen, melde ich micht!

Viele Grüße
Lukas
 
Wie dem auch sei: eine entsprechende Liste von konkreten Titeln bzw. Interpreten, eingesetzt für den Unterricht, hätte mich durchaus mal interessiert.

Das wird aber wohl nicht mehr kommen (von keinem), so wie's ausschaut...(?)



In der Tat, so weit hängt sich keiner aus dem Fenster. Auch ich nicht. Denn es ist immer falsch. Es kommt immer einer, der behauptet, wenn dieses oder jenes nicht dabei ist, hast Du Deinen Beruf völlig verfehlt.

Dieses Listenwissen läuft in der Pädagogik unter materialer Bildung und ist inzwischen mehr als "pfui". Es ist natürlich sehr schlicht, eine Liste von Themen für jedes Fach aufzustellen und dann müssen die Schüler es auf Teufel komm raus fressen. Genau da halten die Pädagogen etwas auf sich, dass sie diesen Bildungsbegriff überwunden glauben.

Der letzte große Verfechter der materialen Bildung, Dietrich Schwanitz hat für den Wälzer "Bildung - Alles was man wissen muss" erhebliche Prügel bekommen. Parallel dazu gibt es auch eine CD-Box "Alles was man hören muss". Da ist zwar querbeet etwas dabei, aber zu behaupten, das reiche um als gebildet zu gelten, ist wohl absurd. Auch für den Bereich "Klassik" würde ich nicht mit einer solchen Liste operieren. Die Vorkenntnisse und Bedürfnisse der Schüler sind zu unterschiedlich. Ich glaube nicht, dass ich jemals in 2 Klassen exakt gleich unterrichtet habe.

Ach ja, wenn mich Schüler nach der "Liste" fragen, muss ich auch passen. Als Einstieg und um eine Idee zu bekommen, was es alles gibt, empfehle ich schon mal die CDs "Ich mag keine Klassik, aber das gefällt mir".

Grüße
Axel


Nachtrag: Wer die Bildungsbegriffe nachlesen möchte, wird hier: http://studsem.rp.lo-net2.de/f07/.ws_gen/2/Infotext%20Bildungstheorie%20_ausf%FChrlich.pdf und hier: http://sem01.semgym.uni-tuebingen.de/moodle/file.php/1/VL_3_Klafki_.pdf fündig.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Na, das kennen wir ja nun aus den letzten Jahrzehnten, daß in der Pädagogik immer wieder irgendwas phasenweise für "pfui" erklärt wird und irgendetwas anderes in den Himmel gehoben und allen als verpflichtend aufgedrückt wird.

Wer auch nur ansatzweise die Geschichte der Schulpädagogik studiert, merkt sofort, daß Aussagen wie "Schreibenlernen hat nach der Ganzwortmethode (oder nach der 'ich schreib erstmal so wie ich will'-Methode) zu erfolgen", "Frontalunterricht ist schlecht, Gruppenunterricht gut", "Mathe muss von vornherein mit der Mengenlehre operieren", "Unterricht muss kompetenzorientiert sein" oder "Verwendung von Listen im Sinne materialer Bildung ist pfui" nicht weiter ernstzunehmen sind und nur Zeichen von Modeströmungen sind. Irgendwelche Wichtig-popichtig-Pädagogen (die meist herzlich wenig selber vor Klassen gestanden haben) erklären irgendwas zum heiligen Gral der Pädagogik.

Ganz ähnlich übrigens wie in der Klaviertechnik, wo im 19. Jahrhundert erst die "Fingertechnik" als Nonplusultra galt, später wurde das von Schlaumeiern verworfen und die "Gewichtstechnik" zum Gral erklärt, dann erkannte man das auch wieder als Quatsch undsoweiterundsofort.

Natürlich ist die Aufstellung von Listen mit Vorsicht zu genießen, aber jeder Lehrer hat doch eine (im Laufe der Jahre sicherlich auch etwas variierende) Liste entweder im Kopf oder auf Zetteln, auf der ein Kanon von Themen steht, von denen er meint, daß sie schon drankommen sollten, während andere Themen eher optional sind. Auch wenn die Liste nicht konkret "Beethoven Neunte" enthält, so wird sie doch "Sinfonik von Beethoven", also eine der 9 Sinfonien, enthalten.

Jazz durchzunehmen, ohne Louis Armstrong, Duke Ellington, Charlie Parker und Miles Davis zu thematisieren, wäre genauso falsch wie in der Behandlung der abendländischen Musikgeschichte Bach, Mozart oder Beethoven auszulassen.

LG,
Hasenbein
 
Ich darf übrigens mal aus einem Web-PDF eines Studienseminars zitieren (http://studsem.rp.lo-net2.de/f07/.ws_gen/2/Infotext%20Bildungstheorie%20_ausf%FChrlich.pdf):

Materiale Bildungstheorien gehen von den Inhalten aus; sie fragen, welche Inhalte aus der vielfältigen Wirklichkeit so wertvoll oder richtig sind, dass Schüler sie lernen bzw. erfahren sollen.

Das heißt, wenn ich z.B. sage: "Klassische europäische Musik und ihre Geschichte, Komponisten und Werke sind wichtig und müssen behandelt werden, Popmusik hingegen besitzt in der Regel niedere Qualität und muß daher nur am Rande durchgenommen werden", dann ist das bereits Unterrichten nach materialen Gesichtspunkten!

Wer im Glashaus sitzt... ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Komponisten und Werke sind wichtig und müssen behandelt werden, Popmusik hingegen besitzt in der Regel niedere Qualität und muß daher nur am Rande durchgenommen werden

Bei solchen Sentenzen kräuseln sich mir die Zehennägel... Da spricht wieder der "Snobismus" der Klassik-Fraktion gegenüber anderen Musikarten heraus, der früher wohl noch um einiges stärker ausgeprägt war. Heute scheint man ihn etwas seltener anzutreffen.

Für ein wirklich gelungenes Popmusik-Stück braucht man genauso eine "zündende" Idee bzw. Ideen wie für ein gutes Klassikstück - und solche Ideen kommen ja selten auf Abruf.

Viele Grüße,
Dreiklang
 
Bei solchen Sentenzen kräuseln sich mir die Zehennägel...
meine Zehennägel sind gefährdet, wenn ich mir ein Blabla anhören muss, welches Musiksorten völlig unterschiedlicher Wirkungsabsicht unreflektiert gleichsetzen will... ;):D

Kulturgeschichte orientiert sich nicht am Zeitgeschmack und auch nicht an pädagogischen Erwägungen, egal ob man damit einverstanden ist oder nicht. Bezogen auf den Bildungsauftrag von Schulen bedeutet das, wie Axel schon angenmerkt hat, dass die lieben Schülerlein halt zusätzlich zu großer Pause und Ferien auch so´n bissel was über die Geschichte und Vorgehensweise von Künsten wie Literatur, Malerei und Musik aufgebrummt bekommen. Bislang ist die Selbstmordrate von Gymnasiasten, die sich wegen des Schulfachs Musik entleibten, sehr gering (!) - insofern kann man die geschmäcklerische Aufregung ruhig etwas kleiner halten. Niemand kriegt einen Buckel, weil man das Abi nicht nur fürs Mofafahren kriegt :D:D
 

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