Schmerzen am Klavier

Norbert

Norbert

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19. Feb. 2007
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Hallo zusammen,

wer von Euch hat auch Nacken und Schulterschmerzen. Bei mir fing das schon vor fünf Jahren an. Leider habe ich die typische Schildkrötenhaltung im Alltag und am Klavier. D. H. mein Kopf und Hals schieben sich vor dem Brustkorb. Der Physiotherapeut meinte ich muss die Nackenmuskeln stärken. Doch leider bin ich zu faul diese Übungen zu machen. Gibt es hier irgendjemanden, der tatsächlich mit entsprechenden Übungen seine Schmerzen lindern bzw. loswurde. Brauche dringend Hilfe. Ich brauche mittlerweile nur 5 Minuten am Klavier zu sitzen und dann fängt schon die linke Schulter an zu schmerzen. Vom Knochenbild ist alles ok. Evtl. ist hier auch jemand der unterrichtet und von anderen Klavierschülern berichten kann bzw. über seine Erfahrungen. Habe übrigens immer nur links Schmerzen, rechts nie.
Hilft Gymnstik und Muskeltraining wirklich :( :shock:
 
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Hilft Gymnstik und Muskeltraining wirklich :( :shock:
Ja. Aber neben der Kräftigung wird meist die Dehnung vernachlässigt. Aus der Ferne schwer zu diagnostizieren. Entweder eine gute Physiotherapiepraxis mit Angeboten wie Funktionelle Gymnastik n. Klein-Vogelbach, Pilates, Yoga etc. suchen oder selber mit der Materie beschäftigen und ein Leben lang dran bleiben.
 
Hallo Wu Wei,

da hast Du wohl recht und ich brauche wohl mehr Disziplin. Machst Du denn
Dehnungs und Kräfzigungstraining ?
 
Für mich hört es sich wie eine Angst-Haltung an, die die Muskeln verkrampfen läßt. Muskeltraining für's Klavierspielen halte ich allgemein für kontraproduktiv. Man braucht zum Klavierspielen nicht viel Kraft (weder in den Fingern, noch in den Armen). Aber man braucht Lockerheit und optimierte Bewegungen. Wenn man sich beim Spielen frei und bequem bewegen und normal atmen kann, dann wird einen das Spielen auch nicht übermäßig anstrengen und ermüden. Wenn man aber aus Angst vor Fehlern eine verkrampfte Haltung annimmt (die übrigens gegen Vertipper garnichts hilft!), dann kann das Klavierspiel sehr kräftezehrend und auch schädlich für die Sehnen sein. Schmerzen sind ein Warnsignal, sollte man sehr ernst nehmen!
 
Hallo Wu Wei,

da hast Du wohl recht und ich brauche wohl mehr Disziplin. Machst Du denn
Dehnungs und Kräfzigungstraining ?

Klar, ich mach so einiges. ;) Aber früher war ich auch eher faul.

Fang mit ganz kleinen entspannten Geschichten an, mach sie zur Gewohnheit und bau sie allmählich aus. Bei Schott gibt's übrigens auch ein Buch "Qi Gong für Musiker". Hier ist sicher auch einiges von Interesse im Sinne von Haydnspaß: Die Übungen (Training klingt mir schon zu sehr nach sportlichem Ehrgeiz) sollen zwar zum einen den Körper wieder in einen harmonischen Zustand versetzen, aber vor allem auch die Eigenwahrnehmung während des Spielvorganges sensibilisieren und adäquates Reagieren ermöglichen.

Geht alles nicht von heute auf morgen – vor allem nicht, wenn schon so lange vernachlässigt, wie es mir bei dir scheint.
 
Hallo Norbert,

zunächst mal ein herzliches Willkommen im Forum.

Der Physiotherapeut meinte ich muss die Nackenmuskeln stärken. Doch leider bin ich zu faul diese Übungen zu machen.

Problem erkannt, Problem gebannt. Oder?

Hilft Gymnstik und Muskeltraining wirklich :( :shock:

Ich rate zum Herausfinden durch Ausprobieren.


Mir ist schon klar, dass es zuweilen schwer ist, sich zu solchen Übungen aufzuraffen. Aber eigentlich erwartet Dich doch der Lohn, dass Du dann wieder unbeschwerter Klavier spielen kannst. Es ist immer der bequemere Weg, wenn einem jemand eine Spritze gibt oder heilsam die Hand auflegt oder ein Wunder wirkt und die Probleme dadurch beseitigt. Solche Fälle sind aber die Ausnahme. Meistens muss man halt selbst was zu seiner Genesung beitragen....

Also munter und frisch sich aufgerafft zum Turnen für Bach Beethoven und Chopin!! :-)

Wünsche viel Erfolg und gute Genesung,
Rosenspieß.
 
Feldenkrais: Bewusstheit durch Bewegung

Hallo zusammen,

wer von Euch hat auch Nacken und Schulterschmerzen... :( :shock:

Hallo Norbert,

ich hatte mal Schulterschmerzen vom Klavierspielen, als ich ein Klavier hatte, an dem ich nicht gut sitzen konnte. Da war der Spieltisch zu hoch und so zog ich die Schultern immer hoch... Das habe ich dann natürlich geändert und mir ein anderes gekauft. Also: Wie sitzt du? Hast du die Arme in der richtigen Höhe? Ziehst du eine Schulter besonders hoch? Wann kommt das vor?
Was machst du sonst noch so mit der linken Seite? Belastest du sie mehr als die rechte?

Viele Fragen. - Oft muss man sich nur genauer beobachten den ganzen Tag über, dann kann man entdecken, woher so etwas kommt. Wenn du dabei nichts herausfindest, kann ich dir sehr empfehlen, mal einen "Feldenkrais-Kurs" zu besuchen. Dort lernt man, seinen Körper genauer wahrzunehmen und kleinste Bewegungen zu registrieren, sowie auch Verkrampfungen, die man normalerweise nicht so wahrnimmt. Manchmal ist es eine Verkrampfung ganz woanders, die einen Schmerz an einer anderen Stelle auslöst. Dabie musst du dich auch körperlich nicht besonders anstrengen, sondern mehr geistig. Man kann auch Einzelunterricht in der Feldenkrais-Technik bekommen. Wie auch immer, ich kann es sehr empfehlen! Viel Erfolg!

Gruß
Musica
 
Die Schildkrötenhaltung kenne ich von mir auch. Bei aktuem Schmerz hilft mir immer direkte Wärme.
Seitdem ich mich regelmäßig bewege ist's mit den Verspannungen und Schmerzen im Rücken wesentlich weniger geworden. Wichtig ist, dass du bei dem Ausgleichssport etwas findest, was dir auch etwas Spaß macht. Das macht es dem inneren Schweinehund schwer.
 
Schmerzen beim Klavierspiel

Hallo zusammen,

ich glaube das alle von Euch Recht haben, der innere Schweinhund ist das Problem. Von nichts kommt nichts. Habe schon von Feldenkrais-Technik und
Qi Gong, Yoga etc. gehört, auch Körperwahrnehmung und somit unverkrampftes Spielen ist sicherlich ein Thema, es gibt da wohl sehr viele Baustellen für mich. Da sieht man vor lauter Bäume den Wald nicht mehr.

Wenn ich die Schmerzen nicht los werde müßte ich bald mit dem Klavierspielen aufhören, daß will ich mir gar nicht vorstellen. Saß heute morgen schon um 8 Uhr am Klavier und werde heute abend auch nochmal
1- 2 Stunden üben, da ich am Freitag ein internes Vorspielen habe.

Wu Wei, vielen Dank für den Schott Tip, werde mal danach schauen, gucke auch mal nach Gymnastik n. Klein-Vogelbach, Pilates, Yoga etc.

Auch der Spruch von Rosenspieß " Also munter und frisch sich aufgerafft zum Turnen für Bach Beethoven und Chopin " ist motivierend.

Vielen Dank und Gruß :cool:
 

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