Ach du grüne Neune
@ klavigen,
ich mag Dich, und dieses Gefühl resultiert aus den vielen Beiträgen die Du hier in diesem Forum schriebst.
Ich habe dieses Statement vorweg gestellt um klar zu stellen dass ich Dich mit nichten in Deiner Kompetenz anzweifle.
Das ist schön, bei Neffen wäre ich sauer geworden;)
Meine persönliche "Triebabfuhr" behandle ich ganz normal. Will heißen, dass ich weder sexuell noch sonst emotional eine "Dirtyscene" brauche um zu entladen. Ich mache das sowohl mit klassischer als auch mit nicht-klassischer Musik. „Kunst-nah“ sind mir beide Metiers.
Ich sehe schon das totale Missverständnis. Mit "dirtyscene" meinte ich nichts anrüchiges, sondern ein Umfeld, in dem eben auch mal "dreckig" also auch unsauber gespielt werden darf und soll. Das finde ich ab und zu recht entspannend, hat aber keine (naja, sexuellen Bezüge, obwohl, was ist schon ohne diesen Bezug möglich, wahrschielich nix oder nur bei Zombies). In die von mir angedeuteten Zustände gerate ich dort eher nicht, dafür ist es eben zu lustig, zu gutgelaunt usw. Es geht um weitaus mehr ausdifferenzierte seelenzustände, die ich beim besten willen nirgendwo in der U-Musik widergespiegelt finde.
dies scheint wohl einer der grossen Unterschiede zu sein. Ich kann eigentlich in der Popmusik nichts kunstgemässes erkennen, es sei denn, wir stritten um den Begriff der Kunst an sich.
Die Salsa Combo ist, wie ich schon zugab, hervorragend, aber sie gehen mir an die Nerven, spätestens nach 3 Minuten.
Heute war übrigens ein Songschreiber (Pop) bei mir, dem ich seine Songs korrigiere und der war unlängst in Cuba und berichtete, dass er an allen Ecken sozusagen zugesalsat wurde. Diese performance hat für mich etwas amüsantes in des Wortes wahrster Bedeutung - a muse - also das Fehlen der Muse.
Jemand hat hier irgendwo einen link auf youtube reingestellt, wo Hamelin einen Satz aus einer Sonate von Kapustin spielt, in dem deutlich anklänge an Jazz zu hören sind. Da allerdings blitzt Kunst auf. ein weiterer Aspekt wohl auch ist das fast völlige Manko an Dynamik. Die Kunst der leisen Töne kommt bei Slasa nicht so richtig zur Geltung.
Und mein Hinweis mit dem ravel Konzert wurde anscheinend auch einfach so überlesen, ohne dass sich einer mal Gedanken gemacht hätte, was ich wohl damit meinte.