Rode NT5 oder Oktava MK 012 ?

  • Ersteller des Themas Marlene
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Tja, lieber Chris, ich fürchte Deine "Champagner-farbenen" Stangen haben eine unschlagbare Konkurrenz bekommen.

Wenn ich auf die Suche gehe und frustriert bin (darüber, dass man anscheinend kaum noch etwas kaufen kann ohne es reklamieren zu müssen) wird das meist teuer.

Wie schon geschrieben, es ist nicht die Preisklasse die ich mir ursprünglich vorgestellt habe, aber ich denke, ich habe meinen Favoriten gefunden (nachdem ich jetzt Tests und Berichte gelesen habe).

https://www.thomann.de/de/neumann_km184mt_stereoset.htm

Dies ist für mich die wichtigste Aussage in Bezug auf diese Mikrofone (die es – hurra – auch in schwarz gibt): ;-):-)

Zitat von soundcheck.de/Musicstore:
Das KM 184 ist eines der wichtigsten Aufnahmemikros im Klassikbereich. Gerade für die hochwertige Abnahme des Flügels ist das KM 184 zum Aufnahmestandard geworden.

Quelle:
http://news.musicstore.de/wp-content/uploads/PPV_Tipps_Tricks/2011/07/WWE6UTE6CY80D29.pdf
 
Tja, lieber Chris, ich fürchte Deine "Champagner-farbenen" Stangen haben eine unschlagbare Konkurrenz bekommen
Edel ausschauen tun sie ja schon mal, die Farbe stimmt *schmunzel*, und die Kritikerstimmen dazu auch... ;-)

Ich hab' jetzt die Klangproben auf Thomann hin- und herverglichen.

Am Ende würde ich sie doch nicht gegen die Rode tauschen, wenn ich die freie Wahl hätte.

Warum? Die Rode liefern immer noch eine Spur mehr Leben, mehr Details, des akustischen Geschehens - auch wenn man das kaum glauben mag, da die Neumann vier mal so teuer sind...

Schade, daß sie bei Thomann da keine Schlagzeugaufnahmen haben, die fordern Mikrophone und Aufnahmetechnik ganz besonders (extreme Höhen, in Kombination mit sehr kräftigen Bässen), da hätte man noch einiges an akustischen Vergleichsmöglichkeiten zusätzlich.

Mit den Neumann bist Du aber auf jeden Fall besser bedient als mit den Oktava. Na, dann kauf' sie Dir mal, man lebt schließlich nur einmal, und berichte dann vielleicht wieder (bzw. kannst Du dann ja wieder Aufnahmen reinstellen).

Viele Grüße
Dreiklang/Chris
 
Wenn ich die mir so anschaue, das sind Oktavas nur anders rum in Holzkasten gelegt, natürlich zwecks Täuschung umgespritzt in verblichenem Schwarz und umgelabelt.:lol:
 
Reimporte ;-)Billig eingekauft, anderes Label draufgebappt, für das Vierfache dann verkauft :lol:
(das soll mal bei Klavieren so gemacht worden... gut, ich bin schon still... :-))
 
Wow Marlene, habe ich das richtig verstanden? Du kaufst Dir jetzt die Neumann? Dann bin ich schon jetzt auf den Bericht gespannt. Earwig nimmt mit Mikros dieser Preisklasse auf, es waren aber glaube ich andere.
hatte Probleme damit die Klemmen an den Halterungen zusammenzudrücken.
Habe ich es nicht gesagt, dass die schwer gehen (schwerer als so eine Wäscheklammer-Halterung)?

Davon mal abgesehen: Macht die Oktavas nur wegen der Halterungen nicht schlechter als sie sind. Das sind und bleiben gute Mikros in der Preisklasse.
Halterungen sind nix weiter als eine Beigabe. Im Normalbetrieb werden mitgelieferte Halterungen selten verwendet. Und Marlene ist der mir bisher einzig bekannte Fall. Ich habe Ähnliches auch noch nie in den Bewertungen gelesen.
 
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Also, wenn die beyerdynamic auch nur annähernd so gut sind wie deren Kopfhörer...
 
Davon mal abgesehen: Macht die Oktavas nur wegen der Halterungen nicht schlechter als sie sind. Das sind und bleiben gute Mikros in der Preisklasse.
Das würde ich im Prinzip auch so ausdrücken.
Im Normalbetrieb werden mitgelieferte Halterungen selten verwendet. Und Marlene ist der mir bisher einzig bekannte Fall.
Dann gibt es noch einen anderen Fall (mich). Wieso sollte ich die mitgelieferten Halterungen denn nicht verwenden (oder verwenden wollen)...?

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Bzgl. der Rode kann ich mich eben noch an den Tontechniker erinnern, der mir die Rode damals empfohlen hatte. Der schwärmte auch in den höchsten Tönen ("praktisch genauso gut wie meine 2.000 Euro Mikros, die ich habe"). Und mir selbst waren die Rode, für meine gelegentlichen Privatanwendungen, sogar anfangs noch zu teuer...

Egal - heute bereue ich es nicht. Hab' neulich wieder Flügelaufnahmen gemacht, auswärts, an einem guten Steinway C. Allerdings sind die echt nichts zum Einstellen, habe nur zum Spaß beim Klimpern einfach mal das Aufnahmegerät mitlaufen lassen. Mach' ich nächstes mal auch wieder...
 
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Ergänzung...

weil mich's weiter interessiert hat, habe ich weiter getestet, probegehört...

Die teuersten Kleinkondensator-Mikros mit Klangbeispielen bei Thomann waren diese: Schoeps CMC-62

https://www.thomann.de/de/schoeps_cmc62_set.htm

Wenn ich davon ausgehe, daß diese den neutralsten Klang liefern, dann verschiebt sich meine Wertung Oktava/Rode ein wenig.

Die Rode haben nach wie vor sehr viel mehr Details in den Höhen und Mitten, die Oktavas lassen da für meinen Geschmack einfach zu viel unter den Tisch fallen.

Aber: die Oktavas scheinen mir etwas neutraler, näher am Originalklang zu sein. Damit wird's im Endeffekt zur Geschmackssache: wer mehr Details will, nimmt Rode, wem höhere Neutralität wichtig ist, Oktava.

In der Neutralität liegen die Oktavas und die Neumann gleichauf, aber die Neumann liefern um einiges mehr Details in den Höhen/Mitten.

Aber gegen die hohe Ausgewogenheit und den klasse Klang der Schoeps kommen auch die Neumann nicht wirklich an.

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Wer auch ein wenig vergleichen möchte, nicht vergessen: mit guten Kopfhörern (Testsieger usw.) vergleichen, nicht mit der 0815-Stereoanlage, und deren Lautsprecher... die meisten Stereoanlagen-Lautsprecher bekleckern sich nicht gerade mit Ruhm, was Neutralität und Klang angeht.
 

Peter, die Oktavas konnte ich selber in die erste Halterung stecken, aber bei der zweiten hatte sogar mein Sohn Probleme. Diese Federspannung übertriff die einer Wäscheklammer bei weitem. Und selbst bei maximaler Öffnung ließen sich die Mikros kaum reinschieben. Ich hätte wirklich eine Wasserpumpenzange nehmen müssen, wenn mein Sohn nicht in der Nähe gewesen wäre.

Ich will die Oktavas nicht schlecht machen, auch weil ein Profi (Tontechniker) sie für sehr geeignet für den Amateurbereich hält. Aber ich denke es ist nachvollziehbar, dass ich Bedenken wegen meiner Mikros habe, wenn schon die anderen simplen Dinge nicht richtig funktionieren. Ich habe in letzter Zeit mehr als genug unliebsame Dinge erlebt und daher bin ich skeptisch ("gebranntes Kind scheut das Feuer"). Ob ich die Neumann-Mikros kaufen werde überlege ich mir noch, um hin und wieder mal eine Aufnahme zu machen sind sie mir eigentlich zu teuer. Andererseits würde mich der hohe Preis vielleicht dazu zwingen mich öfter aufzunehmen, um mein Spiel zu kontrollieren.

Also, wenn die beyerdynamic auch nur annähernd so gut sind wie deren Kopfhörer...

Was man vermutlich auch über Sennheiser sagen kann. Gestern habe ich mich darüber gewundert, dass Sennheiser Neumann-Mikrofone erwähnt:

http://de-de.sennheiser.com/downloa...derne_Linda_Hesse_im_Airplay_Tower_Studio.pdf

Aber das Internet beantwortet einem erfreulicherweise so gut wie jede Frage. Neumann wurde vor geraumer Zeit von Sennheiser übernommen.

Im Normalbetrieb werden mitgelieferte Halterungen selten verwendet.

Normalbetrieb? Nicht verwendet? Lässt Du Deine Oktavas am Kabel vom Ausleger des Mikrofonständers herabbaumeln? Ohne Halterungen kann man die Mikrofone doch nicht an den Mikrofonstativen befestigen.

Schade, daß sie bei Thomann da keine Schlagzeugaufnahmen haben, die fordern Mikrophone und Aufnahmetechnik ganz besonders.

Im Thomann Produktvideo der Neumann KV 184 ist kurz ein Schlagzeug zu hören.

Ich finde Thomanns Klangbeispiele wenig aussagefähig, denn die sind im Tonstudio entstanden mit den bestmöglichen Aufnahmeeinstellungen. Und ein Flügel ist meiner Ansicht nach etwas völlig anderes als Bossa etc. Zum Thema Klangbeispiele im Internet habe ich etwas interessantes gefunden aber ich höre keinen Unterschied zwischen Oktavas und Neumann KV 184:

http://www.rauschenbergstudio.com/Shop/shop_content.php?coID=11

Aber gegen die hohe Ausgewogenheit und den klasse Klang der Schoeps kommen auch die Neumann nicht wirklich an.

Wundert Dich das? Schau mal auf den Preisunterschied.


Was Overhead ist weiß ich inzwischen, aber ich habe nichts über Vordämpfung der Mikrofone gehört. Was ist damit gemeint?
 
Ich fand auch alle Klangbeispiele zur Beurteilung einer Flügel-Aufnahme in eigener Wohnung wenig hilfreich. Meistens geht es da um Gesang, Schlagzeug oder Gitarre. Aber es gibt einige Meinungen zum Unterschied zwischen den erwähnten Røde und Oktava, und die haben mich zu den Oktavas gebracht. Kreisleriana war trotz Empfehlung wohl nicht so ganz glücklich mit den Røde. Ich meinte damals, daß der Klang wie von einem Seziertisch daher kommt.
Eine Meinung zu den Mikrofoneigenschaften und der Herstellungsqualität von den Halterungen abhängig zu machen finde ich kaum gerechtfertigt, eine Reklamation selbstverständlich schon. Die Teile werden doch zugekauft und wohl nicht extra kontrolliert. Das macht dann wie in vielen anderen Dingen auch der Kunde. So kann das heute sein. Wenn die Kapselverschraubung oder die Mikrofonstecker nicht richtig passen würden, aber die Halterungen rechne ich eher zum Zubehör wie Kabel und Stativ.

Gruß
Manfred
 
Wie schon gesagt, "gebranntes Kind scheut das Feuer". Bei meiner Pechsträhne (mit teilweise dramatischen Auswirkungen; dagegen sind die Mikrofone ein Klacks) befürchte ich hier den nächsten Reinfall. Und ich will nicht nach Ablauf der Garantie sagen: "Hättest Du doch…". Woher kann ich wissen, dass bei den Mikrofonen nicht genauso nachlässig gearbeitet wurde? Diese Unsicherheit behagt mir nicht.

Wie lange habt Ihr schon Eure Oktavas? Wie oft nehmt Ihr damit auf?
 
So, und nun wieder eine Frage an Euch „Fach-Aufnehmer“ vom Dienst.

Vorhin habe ich wieder zwei Stücke aufgenommen (weil ich mir verdeutlichen wollte, dass die Oktavas für meine Zwecke ausreichen), die Mikrofone habe ich wie beim letzten Mal bei offenem Deckel über den Saiten postitioniert. Nun könntet Ihr ja sagen ich suche nach einem Grund die Oktavas zurückzuschicken. Aber: Schon als Audacity die Datei geöffnet hat war ich verwundert, denn es gibt kaum Aussschläge. Die Aufnahmen sind viel leiser als die, welche ich voriges Wochenende gemacht habe. Und das ohne irgendetwas am H4n verstellt zu haben.

Welche Erklärung habt Ihr dafür, dass die jetztigen Aufnahmen so leise sind, wenn die Oktavas von voriger Woche und die jetzigen doch eigentlich gleich justiert sein sollten?
 
Im Thomann Produktvideo der Neumann KV 184 ist kurz ein Schlagzeug zu hören.
Ja, aber ohne Trommel. Außerdem sind "Stumming" und "Bossa" die einzigen identischen Klangbeispiele, die alle von mir verglichenen Mikros gemeinsam hatten, deswegen habe ich mich auf diese konzentriert.
Ich finde Thomanns Klangbeispiele wenig aussagefähig, denn die sind im Tonstudio entstanden mit den bestmöglichen Aufnahmeeinstellungen.
Das ist kein Argument, denn für gute Aufnahmebedingungen kannst Du ja selber auch sorgen (bzw. hast Du das schon erfolgreich getan, wenn ich Deine Aufnahmen mir anhöre: keine Übersteuerung, gute Mikro-Position etc.).
Und ein Flügel ist meiner Ansicht nach etwas völlig anderes als Bossa etc.
Das ist richtig, jedoch liefert die relativ höhen- und mittenreiche Gitarre natürlich einige gute Anhaltspunkte zu den grundsätzlichen Aufnahmequalitäten der Mikros (wenn ein Mikro Höhen vernebelt, oder Bässe verstärkt, oder Verfärbungen verursacht, dann wird es das ja bei jedem Instrument tun).

Allerdings ist ein Flügel auch kein sehr höhenreiches Instrument, besonders wenn man zum Beispiel nur in der Mittellage spielt. Deswegen habe ich bei meiner Aufnahmetest-Improvisation auch bewußt im höchsten Diskant und in den tiefsten Bässen gespielt, um alles abzudecken.
Zum Thema Klangbeispiele im Internet habe ich etwas interessantes gefunden aber ich höre keinen Unterschied zwischen Oktavas und Neumann KV 184
Ich schon, und zwar am ausgeprägtesten bei der Fantasie am Anfang beim Grand Piano Test. Die höhere Luftigkeit, sprich Transparenz, sprich Details, der Neumann höre ich da wieder heraus. Die Oktavas dämpfen die Höhen etwas ab, packen sie quasi ein wenig in imaginäre Watte, welche dann Details in den Höhen und teils auch in den Mitten verlorengehen läßt.
Wundert Dich das? Schau mal auf den Preisunterschied.
Der Preis ist für mich bei Audioequipment nicht unbedingt immer das Argument. Aus meiner früheren Begeisterung für HiFi weiß ich, daß es ab und zu Geräte gab (Tuner, Cassettendecks, u.a.), die etwa zum Preis der unteren Mittelklasse den Klang der Oberklasse (3 mal so teuer) erreichten, wenn das auch recht selten vorkam.

Auf jeden Fall ist die Welt jetzt wieder in Ordnung, wie man so schön sagt. Wenn ich die Rode gegen die Schoeps antreten lasse, dann offenbaren sich die Schwächen der Rode (in der Neutralität) recht offensichtlich. Die Rode sind also nicht wirklich so phantastisch, wie ich dachte.
Was Overhead ist weiß ich inzwischen, aber ich habe nichts über Vordämpfung der Mikrofone gehört. Was ist damit gemeint?
Was Peter sagte: man "schützt" die Mikros praktisch durch eine mechanische Vorrichtung vor zu hohem Schalldruck, der bei der Aufnahme dann Verzerrungen verursachen würde. Bei Deiner Aufnahme habe ich keine Übersteuerungsspitzen herausgehört, d.h. die Mikros kommen mit dem Schalldruck, i.e. der Lautstärke, bei Deinem Spiel dort zurecht. Etwas anders könnte es aussehen, wenn man eine fff-Liszt-Etüde oder sowas spielen würde, mit den Mikros direkt über den Saiten. Da könnten die Mikros dann evtl. überfordert werden, d.h. man nimmt entweder die Vordämpfung mit drauf, oder positioniert die Mikros weiter von den Saiten bzw. der Schallquelle weg. Ich würde Letzteres dann vorziehen, denn man weiß ja nicht genau, ob die Dämpfung irgendwelche Verfärbungen oder sonstige negativen Einflüsse auf den Klang reinbringt (sie sollte das natürlich nicht).

Viele Grüße
3K
 
Aber es gibt einige Meinungen zum Unterschied zwischen den erwähnten Røde und Oktava, und die haben mich zu den Oktavas gebracht. Kreisleriana war trotz Empfehlung wohl nicht so ganz glücklich mit den Røde. Ich meinte damals, daß der Klang wie von einem Seziertisch daher kommt.
Wie gesagt: die Rode haben mehr Details in den Höhen (aber sie deswegen "sezierend" zu nennen, finde ich übertrieben, denn Details sind doch etwas positives), aber sie sind nicht ganz so neutral (was natürlich ein Nachteil ist).
Vorhin habe ich wieder zwei Stücke aufgenommen (weil ich mir verdeutlichen wollte, dass die Oktavas für meine Zwecke ausreichen), die Mikrofone habe ich wie beim letzten Mal bei offenem Deckel über den Saiten postitioniert. Nun könntet Ihr ja sagen ich suche nach einem Grund die Oktavas zurückzuschicken. Aber: Schon als Audacity die Datei geöffnet hat war ich verwundert, denn es gibt kaum Aussschläge. Die Aufnahmen sind viel leiser als die, welche ich voriges Wochenende gemacht habe. Und das ohne irgendetwas am H4n verstellt zu haben.

Welche Erklärung habt Ihr dafür, dass die jetztigen Aufnahmen so leise sind, wenn die Oktavas von voriger Woche und die jetzigen doch eigentlich gleich justiert sein sollten?
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war das H4n anders eingestellt, und zwar der Aufnahmepegel (es sei denn, Du hattest die Dämpfer bei den Mikros drauf). Leiser gespielt haben wirst Du ja nicht.

Das H4n hat eine Eigenschaft, und zwar wenn man den Aufnahmepegel verstellt, und dann einfach die Stromzufuhr unterbricht (z.B. durch Abschalten des Netzteils), dann "merkt" es sich die letzte Aufnahmepegel-Einstellung nicht. Nur dann, wenn man es regulär üder den Power-Ausschalter ausschaltet. Vielleicht ist Dir das mal passiert.
 

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