Rode NT5 oder Oktava MK 012 ?

  • Ersteller des Themas Marlene
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Chris, ich habe nichts am H4n verstellt. Voriges Wochenende habe ich mit 50 % aufgenommen (weil ich glaube mich zu erinnern, dass jemand dazu geraten hat) und gerade mal nachgesehen. Seltsamerweise steht der Aufnahmepegel jetzt auf 60 %. Dann dürfte es ja nun wirklich nicht leiser sein. Irgendwas ist hier faul.
 
Ich habe gerade gesehen, dass ich Dir noch eine Antwort schuldig bin.

Du schriebst, Du hättest Dir die Oktavas hauptsächlich wegen der schwarzen Lackierung gekauft. Also mich würde da wirklich eher die Klangqualität interessieren, das Optische ist doch zweitrangig (Du nimmst hier und da mal was auf, und dann verschwinden die Mikros doch sicher wieder - oder läßt Du sie samt Ständer und Aufnahmegerät Tag und Nacht am Flügel stehen?

Ja, sie bleiben aufgebaut am Flügel stehen. Denn ich möchte öfter aufnehmen um z.B. meine Fortschritte bei einem neuen Stück zu verfolgen. Vorhin habe ich ein Stück aufgenommen, das ich seit einer Woche übe (Fingerverknoten inklusive ;)). Mir ist es zu lästig immer alles abzubauen, daher bleibt alles stehen. Die Kabel habe ich mit zusätzlich bestellten Kabelklemmen am Stativ befestigt, damit sie nicht herumbaumeln, ein Kabel zum H4n liegt unter dem Teppich-Läufer (der unter dem Bösendorfer liegt). Lästig wird es wenn ich mal am Bechstein aufnehmen will.
 
Aus Versehen vielleicht auf den Knopf MIC gedrückt? Dann hätten die internen Mics aufgenommen. Aber das sieht man eigentlich an den Leuchtanzeigen.
 
Das könnte sein, ich nehme einfach nochmal auf und achte auf die Einstellungen.
 
Dann ich mal mit den Oktavas. Mein Raum ist sehr unterschiedlich von Marlenes Raum. Abstand längste Basssaite zur angestrahlten Wand ca 3m.
Ich mag den analytischen Klang nicht so sehr, außerdem mag ich keine ausgeprägte Links-Rechts Orientierung von Bass und Höhen. Die hat man als Spieler am Klavier, als Spieler am Flügel wesentlich weniger, als Hörer gar nicht mehr. Deshalb Versuch mit Mikrofonen in "Hörerstellung", nur näher dran. Mikros deshalb auch horizontal ausgerichtet.
Bartok Nr 13 wie von Marlene und direkt anschließend Nr 14, weil dort auch Forte vorkommt.


2014-09-22_858_b.jpg


Edit: Flügel steht vor der Stimmung, letzte ist ein Jahr her.
 
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außerdem mag ich keine ausgeprägte Links-Rechts Orientierung von Bass und Höhen. Die hat man als Spieler am Klavier, als Spieler am Flügel wesentlich weniger
Würde ich nicht so sehen: auch beim Flügel hast Du ja tendenziell den Baß links und den Diskant rechts (auch wenn sich Saiten im Mittelfeld dann überlappen)
ausgeprägte Links-Rechts Orientierung von Bass und Höhen. Die hat man als Spieler am Klavier, als Spieler am Flügel wesentlich weniger, als Hörer gar nicht mehr.
Das ist natürlich ein Argument: wenn Du dem Hörer ganz bewußt die "Hörer-Perspektive" liefern willst, dann ist AB wie bei Dir das Mittel der Wahl.

Zum Vergleich hier nochmal meine Testaufnahme mit den Rode NT5, die Mikros rechts und links vom Spieler an den Flügelecken, aufs Saitenfeld ausgerichtet, ein Steinway O:

https://soundcloud.com/chris_musik_...ode-nt5-mp-auf-steinway-o-freie-improvisation

Ich finde, es ist ein wunderbar räumliches Stereo-Klangbild aus Spieler-Perspektive... man ist sozusagen direkt "im Klang drin".

Gruß, 3K
 
Manfred, mir gefällt Deine Einspielung der Ballade die mir verdeutlicht, dass ich meinen "Puls" überprüfen muss. Mir gefällt auch, dass Du sie gefühlvoller spielst als ich. Ich muss mich wohl noch von meiner falschen Vorstellung lösen: Bartók = ruppig. ;)..

Nochmal Manfred: In der Tat habe ich aus Versehen den Knopf „Mic“ gedrückt und mit den internen Mikros aufgenommen.

Was sagt mir das: Wenn mir nicht auffällt (weil es zu leise war), dass ich aus Versehen mit den internen Mikros aufgenommen habe, dann sollte ich mir die Neumänner mal ganz schnell aus dem Kopf schlagen, weil die Oktavas für meine Ohren wohl völlig ausreichen.

Jetzt, wo ich die soeben gemachte Aufnahme mit den Oktavas anhöre ist der klangliche Unterschied eindeutig wahrnehmbar, weil jetzt auch genug Lautstärke vorhanden ist.

edit: nix geändert, falsch geklickt
 
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Was sagt mir das: Wenn mir nicht auffällt (weil es zu leise war), dass ich aus Versehen mit den internen Mikros aufgenommen habe, dann sollte ich mir die Neumänner mal ganz schnell aus dem Kopf schlagen, weil die Oktavas für meine Ohren wohl völlig ausreichen.
Jau... Wenn Du Dir sagst "Das, was der skurrile Dreiklang da an Unterschied zwischen Neumann und Oktava hört, das hör' ich aber nich, beziehungsweise mir reichen die Oktavas völlig" dann würde ich bei denen auch bleiben, und mir das zusätzliche Geldausgeben sparen.
Jetzt, wo ich die soeben gemachte Aufnahme mit den Oktavas anhöre ist der klangliche Unterschied eindeutig wahrnehmbar, weil jetzt auch genug Lautstärke vorhanden ist.
Zwischen den internen Mikros des H4N und guten externen Mikros ist tatsächlich ein Unterschied wie Tag und Nacht ;-)
 
Nun ja, ich habe es nicht gehört weil es zu leise war, weil ich es nicht mit Kopfhörer gehört habe und, weil ich es nur am Rechner gehört habe. Keine guten Voraussetzungen, wenn draußen dann noch einer mit dem Laubbläser herumtobt. Aber die Oktavas reichen wirklich für meinen Zweck.

Jetzt höre ich es mir mal mit Kopfhörer an - das ist schon ein deutlicher Unterschied.
 
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Find' ich gut, daß wir hier nochmals über den Vergleich Rode/Oktavas gesprochen haben. Mein Bild von den Rode war insgesamt wohl etwas zu optimistisch, auch in dem "Aufnehmen"-Faden.

Mal sehn, wie es ausschaut, wenn ich selbst noch weitere Erfahrungen mit den Rode sammele. Am besten ist es halt immer, wenn man das Originalinstrument und die Aufnahmen davon hören kann. Demnächst habe ich ja wieder mal Gelegenheit dazu...
 
Lieber Chris, es wäre schön, wenn wir das Ergebnis von "demnächst" zu hören bekämen. :-)
 
Manfred, mir gefällt Deine Einspielung der Ballade die mir verdeutlicht, dass ich meinen "Puls" überprüfen muss. Mir gefällt auch, dass Du sie gefühlvoller spielst als ich. Ich muss mich wohl noch von meiner falschen Vorstellung lösen: Bartók = ruppig. ;)..
Kann sein, aber das glaube ich nicht. Wesentlich mehr Einfluss auf den Klang haben die Positionen der Mikrofone und der unterschiedliche Raum. Du warst nahe dran an den Saiten, meine MICs waren noch nicht mal auf die Saiten gerichtet. Bei Dir hat der viel größere Raum mehr Einfluß auf das Ergebnis als mein kleinerer Raum.
 
Lieber Chris, es wäre schön, wenn wir das Ergebnis von "demnächst" zu hören bekämen. :-)
Öfz....

Zunächst: ich kann (selbst einen Steinway-C) nicht annähernd so gut bespielen klanglich wie mein gewohntes V-Piano... zwotens ich hab grad gar kein Paradestück zum Präsentieren... drittens...

Aber ich schaue mal, was sich machen läßt, versprochen. Eigentlich sollte ich mir vornehmen, von irgendwas eine gelungene Aufnahme zu machen. Denn ich hör' mein Klavierspiel eigentlich auch selbst ganz gerne - wenn es gelungen ist.
_____

(dann lasse ich sozusagen spielen, und brauche nicht selbst zu spielen ;))
 
Kann sein, aber das glaube ich nicht. Wesentlich mehr Einfluss auf den Klang haben die Positionen der Mikrofone und der unterschiedliche Raum.
Hmm... Fakt ist, daß man sein Klavierspiel gewissermaßen ein wenig auf die Raumumgebung kalibrieren muß (viel Hall, wenig Hall...)

Auch richtig ist übrigens, daß man Aufnahmen sorgfältig kontrollhören muß (am besten 10, 20 mal, und sich dabei Zeit lassen, vielleicht auch einen Tag drüberschlafen und dann nochmal hören), und, daß Aufnahmen schon mal anders klingen können als das, was man selbst beim Spielen wahrgenommen hat.

Dann gilt es, sein Spiel (und damit die Aufnahme) nochmals etwas zu korrigieren.

Allerdings, hat das alles nicht unbedingt mit "gefühlvoll gespielt, oder nicht" zu tun (hab mir die Aufnahmen aber jetzt nicht vergleichend angehört - mit den Bartok Stücken hab' ichs nicht so)
 
Ich habe übrigens auch mal einen Profi (Tontechniker) gefragt und er hat mir mitgeteilt, dass die KV 184 mit dem H4n keine gute Wahl seien. Nicht wegen der Mikrofone, die er gut findet, sondern wegen des H4n. Er hat geschrieben, dass portable Digitalrekorder - wie das Zoom H4n - immer einen Kompromiss darstellen zwischen Klangqualität und Mobilität. Für das, was die Geräte machen sollen, seien sie in Ordnung, aber man dürfe hier keine Wunder zu erwarten.
 
Zitat von Marlene:
Aber die Oktavas reichen wirklich für meinen Zweck.
Denke ich auch, zu mal ich bei einer Alternative erst mal zu einem anderen Audiointerface geraten hätte, als so viel Kohle in Mikros zu stecken. Das muss ja auch erst mal den Klang der Mikros vernünftig wandeln können.

Hahaa Marlene, das gibt´s ja gar nicht: Wir schreiben gleichzeitig das Gleiche. :-D
 
@Moderato : Danke für die Einspielung. Klang gefällt mir gut.
 
@Marlene: Da geb' ich Dir irgendwo recht. Wahrscheinlich macht es wenig Sinn, das allerteuerste Mikrophon mit dem H4n zu kombinieren. Und das war es dann, was Du weiter vorn mit "Studio-Aufnahmebedingungen" meintest, richtig?

Wer weiß, ob das Neumann so prächtig klingt bei dem H4n.
.... ups: Peter, Dreiklang, Marlene, alle sind einer Meinung ;-)
 
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