Ravel's Klavierkonzert in G Dur

Pianoangel

Pianoangel

Dabei seit
21. Apr. 2018
Beiträge
124
Reaktionen
75
Hat hier jemand dieses Klavierkonzert schon gespielt oder kennt sich etwas damit aus? Wenn ja wie hoch schätzt ihr den Lernaufwand ein der benötigt ist um es einzustudieren? Und wie schwer ist der Orchesterpart (wirkt auch mich beim ersten Eindruck nämlich eher schwer)?Wo würdet ihr es einstufen im Vergleich mit anderen Klavierkonzerten wie denen von z.B. Chopin, Rachmaninov, Beethoven, Mozart oder vielleicht auch Shostakowitsch und Saint-Saens? Und kennt ihr eine gut leserliche Notenausgabe in der Version für 2 Klaviere ?

Ansonsten, falls ihr es als sehr schwer einstuft : was wären eurer Meinung nach Klavierkonzerte die mit überschaubaren Lernaufwand zu lernen sind und einen nicht zu komplizierten Orchesterpart haben?
 
Ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Das Konzert von Ravel habe ich nie aufgeführt. Auf erstem Blick in die Partitur scheint es sich nicht um eine besonders schwierige Solostimme zu handeln. Vielleicht ungefähr vergleichbar mit der 2. Violinsonate? Ich schätze, dass das Technische, wenn es nur um die Wiedergabe geht, für mich nach einem Durchgang funktionieren würde. Das Stück könnte allerdings etwas mühsam für das Auswendiglernen sein, da viele Abläufe nicht sehr logisch erscheinen.

Orchesterpart: je nach dem, wie viel vom Orchester man am Klavier wiedergeben möchte. Den "offiziellen" Auszug (Durand) kann man vom Blatt lesen. Der ist auf IMSLP, ganz gut leserlich.

Zum Vergleich mit anderen Klavierkonzerten -
Chopin: wahrscheinlich sehr schwer wenn man das als "Erwachsener" lernt.
Beethoven: angesichts des "Einstudierungsaufwands" - immer einige heikle Stellen, sonst eher entspannt. Beim 5. darf man bestimmte körperliche Grenzen nicht aus dem Blick verlieren.
Mozart: Lernaufwand eher gering mit der Ausnahme von K449 und einigen anderen.

"Leichte" Klavierkonzerte:
Grieg
Mendelssohn 2.
Bach f-moll
CPE Bach einiges
 
Ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen. Das Konzert von Ravel habe ich nie aufgeführt. Auf erstem Blick in die Partitur scheint es sich nicht um eine besonders schwierige Solostimme zu handeln. Vielleicht ungefähr vergleichbar mit der 2. Violinsonate? Ich schätze, dass das Technische, wenn es nur um die Wiedergabe geht, für mich nach einem Durchgang funktionieren würde. Das Stück könnte allerdings etwas mühsam für das Auswendiglernen sein, da viele Abläufe nicht sehr logisch erscheinen.

Orchesterpart: je nach dem, wie viel vom Orchester man am Klavier wiedergeben möchte. Den "offiziellen" Auszug (Durand) kann man vom Blatt lesen. Der ist auf IMSLP, ganz gut leserlich.

Zum Vergleich mit anderen Klavierkonzerten -
Chopin: wahrscheinlich sehr schwer wenn man das als "Erwachsener" lernt.
Beethoven: angesichts des "Einstudierungsaufwands" - immer einige heikle Stellen, sonst eher entspannt. Beim 5. darf man bestimmte körperliche Grenzen nicht aus dem Blick verlieren.
Mozart: Lernaufwand eher gering mit der Ausnahme von K449 und einigen anderen.

"Leichte" Klavierkonzerte:
Grieg
Mendelssohn 2.
Bach f-moll
CPE Bach einiges
Okay zuerst einmal danke für die Antwort:-)
Nach dem Orchesterpart frage ich nur deshalb, weil ich ganz eventuell (vielleicht wenn ich etwas Glück habe) ein Klavierkonzert mit dem Orchester meiner Musikschule spielen könnte. Jedoch als ich eines der Rachmaninov Klavierkonzerte am lernen war, meinte meine Lehrerin, dass dort der Orchesterpart zu schwer wäre:cry2:
Deswegen die Suche nach einen Klavierkonzert mit eher leichten Orchesterpart, das vielleicht auch nicht so aufwendig zu lernen ist. Das von Ravel gefällt mir bloß recht gut und ist auch nicht zu lang, daher kam mir das in den Sinn.
 
Hallo ich versuche mich gerade an den 2. Satz Adagio assai als Klavierversion für 2 Hände.... Notensatz von Gustave Samazeuilh… für mich wohl viel zu schwer... aber ich sehe es als Lebensprojekt..... :-) vielleicht irgendwann.... mal in ferner Zukunft ….


View: https://www.youtube.com/watch?v=bGJFwtIkKGM


das ist die obige Transkription in einer Youtubeversion...
 
Ravel eignet sich meiner Einschätzung nach nicht für Schulorchester. Außerdem ist die Besetzung recht umfangreich. Chopin 2 ist mit f-moll und den Tremoli im 2. Satz leider auch nicht so gut.
Mozart wäre vermutlich recht gut machbar. Wichtiger als die Frage nach der Qualität des Orchesters ist die Frage nach dem Dirigenten. Wenn der sehr gut ist, kann er einiges auffangen. Stört er dagegen, hat man es als Solist nicht so leicht... ;-)
 
Jedoch als ich eines der Rachmaninov Klavierkonzerte am lernen war, meinte meine Lehrerin, dass dort der Orchesterpart zu schwer wäre
Wenn das zweite Rachmaninow-Konzert zu schwierig für's Orchester ist, dann kommt definitiv keins der bekannteren romantischen Konzerte in Frage - leichter als dieses ist für's Orchester kaum eines. Saint-Saëns 2 ist ähnlich einzustufen (wobei der Mittelsatz durchaus heikle Passagen für's Orchester bereithält), auch das g-Moll-Konzert von Mendelssohn liegt ungefähr auf dem Niveau.

Bei den Chopin-Konzerten hat zwar niemand was Schwieriges zu spielen, mit einem unerfahrenen Orchester (und vermutlich auch Dirigenten) enden die trotzdem schnell im Fiasko. Beide Ravel-Konzerte sind mit einem Orchester, das nicht wenigstens Hochschul-Niveau hat, ein absolutes NoGo - die Bläserparts sind sehr schwierig und verlangen höchste klangliche Finesse in oft extremen Lagen.

Mein Tipp (auch an dich, da du offenbar noch über keinerlei Erfahrung im Zusammenspiel mit einem Orchester verfügst): Entweder Haydn D-Dur oder das 2. Schostakowitsch-Konzert. Beide Konzerte sind dankbar für den Solisten und für's Orchester. Wenn es einen sehr guten Schulchor hat, wäre auch die Chorfantasie von Beethoven ein eher unproblematisches Stück - die habe ich selbst schon mit einem unterklassigen (Profi-) Orchester und mit einem Chorleiter als Dirigenten gespielt. Trotz solcher Voraussetzungen geht da kaum etwas schief. Man sollte das Stück allerdings mögen.
 
Wenn das zweite Rachmaninow-Konzert zu schwierig für's Orchester ist, dann kommt definitiv keins der bekannteren romantischen Konzerte in Frage - leichter als dieses ist für's Orchester kaum eines. Saint-Saëns 2 ist ähnlich einzustufen (wobei der Mittelsatz durchaus heikle Passagen für's Orchester bereithält), auch das g-Moll-Konzert von Mendelssohn liegt ungefähr auf dem Niveau.

Bei den Chopin-Konzerten hat zwar niemand was Schwieriges zu spielen, mit einem unerfahrenen Orchester (und vermutlich auch Dirigenten) enden die trotzdem schnell im Fiasko. Beide Ravel-Konzerte sind mit einem Orchester, das nicht wenigstens Hochschul-Niveau hat, ein absolutes NoGo - die Bläserparts sind sehr schwierig und verlangen höchste klangliche Finesse in oft extremen Lagen.

Mein Tipp (auch an dich, da du offenbar noch über keinerlei Erfahrung im Zusammenspiel mit einem Orchester verfügst): Entweder Haydn D-Dur oder das 2. Schostakowitsch-Konzert. Beide Konzerte sind dankbar für den Solisten und für's Orchester. Wenn es einen sehr guten Schulchor hat, wäre auch die Chorfantasie von Beethoven ein eher unproblematisches Stück - die habe ich selbst schon mit einem unterklassigen (Profi-) Orchester und mit einem Chorleiter als Dirigenten gespielt. Trotz solcher Voraussetzungen geht da kaum etwas schief. Man sollte das Stück allerdings mögen.
Ok danke für die Antwort:-)
Damit dass die Bläserparts bei dem Ravelkonzert zu schwierig sind hatte ich beim Hören schon etwas gerechnet, da ich jedoch nicht zu viel Erfahrung mit Blasinstrumenten habe, wollte ich keine voreiligen Schlüsse ziehen:konfus:
Das von Haydn kenne ich noch nicht, muss ich mir mal anhören:-D , mit dem vom Schostakowitsch war ich schon am überlegen, vielleicht schlage ich das meiner Lehrerin mal nach den Ferien vor:-)
 
Ravel eignet sich meiner Einschätzung nach nicht für Schulorchester. Außerdem ist die Besetzung recht umfangreich. Chopin 2 ist mit f-moll und den Tremoli im 2. Satz leider auch nicht so gut.
Mozart wäre vermutlich recht gut machbar. Wichtiger als die Frage nach der Qualität des Orchesters ist die Frage nach dem Dirigenten. Wenn der sehr gut ist, kann er einiges auffangen. Stört er dagegen, hat man es als Solist nicht so leicht... ;-)
Oki danke . Mit Mozart hatte ich auch schon überlegt aber naja mal schauen :heilig:
 
Das Konzert von Ravel habe ich nie aufgeführt. Auf erstem Blick in die Partitur scheint es sich nicht um eine besonders schwierige Solostimme zu handeln. Vielleicht ungefähr vergleichbar mit der 2. Violinsonate? Ich schätze, dass das Technische, wenn es nur um die Wiedergabe geht, für mich nach einem Durchgang funktionieren würde.

Das ist wieder so ein Moment, wo man als Amateur sein Hobby an den Nagel hängen möchte:cry2:;-).
 

Das ist wieder so ein Moment, wo man als Amateur sein Hobby an den Nagel hängen möchte:cry2:;-).

Darf man nicht so pauschal sagen. Ich habe vielleicht im Vergleich zu meinen Kollegen verhältnismäßig viel und oft vom Blatt gelesen, und kann das dementsprechend anständig, aber ich kenne auch viele, vor allem Laienmusiker, die in dem Bereich richtige Experte sind.
 
Darf man nicht so pauschal sagen. Ich habe vielleicht im Vergleich zu meinen Kollegen verhältnismäßig viel und oft vom Blatt gelesen, und kann das dementsprechend anständig, aber ich kenne auch viele, vor allem Laienmusiker, die in dem Bereich richtige Experte sind.

Wir reden hier von Ravel und seinem G-Dur Klavierkonzert:angst::puh:;-).

Mein kleiner Beitrag sollte nur Ausdruck meiner Bewunderung für so großartige Musiker, wie Du einer bist, sein.
 
Hallo allerseits, wenn ich das alles hier so lese , wird mir mein Versuch im Langzeitprojekt den 2. Teil, also hier adagio assai in der Transkription vom Samazeuilh anzugehen als "Himmelfahrtskommando" bewusst, aber ich geh es einfach mal an, Takt für Takt und wenn es sein muss, Note für Note....

wo ein ein Wille ist , ist ...vielleicht … auch ein Weg... :-)

Liebe herzliche Grüsse

guido
 

Zurück
Top Bottom