Raumakustik Steinway Z114

WENN die Saiten beim Händeklatschen mitschwingen (also die Dämpfer nicht funktionieren) und das Ganze so klingt, wie auf dem Video - dann frage ich mich, ob der Stimmer, der das ja beseitigen sollte, überhaupt eine Ahnung von seinem Beruf hat...

(ändert aber nichts an der Tatsache dass ein Z ein eher wenig gutes Klavier ist)
Eigentlich ein sehr kompetentes Haus. Was hier schiefgelaufen ist, kann ich mir auch nicht erklären :016:
 
WENN die Saiten beim Händeklatschen mitschwingen (also die Dämpfer nicht funktionieren) und das Ganze so klingt, wie auf dem Video - dann frage ich mich, ob der Stimmer, der das ja beseitigen sollte, überhaupt eine Ahnung von seinem Beruf hat...

(ändert aber nichts an der Tatsache dass ein Z ein eher wenig gutes Klavier ist)
An den nicht gut funktionierenden Dämpfern kann der Kollege vor Ort nichts machen. Wenn man da was ändern will läuft das vermutlich auf neue Dämpfer hinaus. Also ab in die Werkstatt oder akzeptieren. Und dass das auf dem Video übel klingt dürfte an erster Linie an der Aufnahmetechnik liegen. Es ist vielleicht hier und da nicht 100 % perfekt gestimmt, aber daran liegt es auch nicht. Das Modell Z hat halt eine recht große Inharmonizität. Deswegen klingt es so wie es klingt.
 
Ich werde definitiv noch kritischer sein.

Jemand Erfahrung mit dem Bechstein?

Nachtrag: Es handelt sich um ein Modell aus den 60er Jahren. Sieht dem Z114 von S&S ähnlich, auch in Nussbaum.
Dabei dürfte es sich um das Modell 12n handeln. Das hat ebenfalls eine recht große Inharmonizität. Ich mag das vom Klang her nicht so. Und auch das Modell lässt sich tendenziell eher schwer stimmen. Möglicherweise kommst du also vom Regen in die Traufe. Aber es kann sein, dass dich das Instrument komplett begeistert. Die Geschmäcker sind zum Glück ja verschieden.
 
Dabei dürfte es sich um das Modell 12n handeln. Das hat ebenfalls eine recht große Inharmonizität. Ich mag das vom Klang her nicht so. Und auch das Modell lässt sich tendenziell eher schwer stimmen. Möglicherweise kommst du also vom Regen in die Traufe. Aber es kann sein, dass dich das Instrument komplett begeistert. Die Geschmäcker sind zum Glück ja verschieden.
Danke für die Information, da ich ja nicht auf dieses Instrument festgelegt bin, werde ich noch andere Probespielen.

Mein Problem ist auch, dass ich "fast" jeden verstimmten Ton höre und mich diese Inharmonizität, komplett aus dem Konzept bringt. Für mich klingt dann ein Stück unsauber. Ich kann dann teilweise gar nicht spielen oder muss mich über Technikübungen erst an den Klang gewöhnen. Ist ja auch nicht Sinn der Sache.
Wenn das Bechstein ähnliche Problematiken aufweist, werde ich damit auch nicht glücklich 😩
 
Danke für die Information, da ich ja nicht auf dieses Instrument festgelegt bin, werde ich noch andere Probespielen.

Mein Problem ist auch, dass ich "fast" jeden verstimmten Ton höre und mich diese Inharmonizität, komplett aus dem Konzept bringt.
Dann schau mal nach Klavieren in 125er Grösse, die sind in Bezug auf Inharmonizitäten deutlich besser... Hör gerne mal in die Aufnahmen von meinem antiken Schätzchen, das Ding ist weitab von Steinway Qualität aber der Bass klingt recht hier schon recht angenehm. Ich mag kleine KLaviere auch nicht. Meditation auf 125er Kriebel....

Wirklich "schön" klingende Kleinklaviere sind eher selten.
 
Dann schau mal nach Klavieren in 125er Grösse, die sind in Bezug auf Inharmonizitäten deutlich besser... Hör gerne mal in die Aufnahmen von meinem antiken Schätzchen, das Ding ist weitab von Steinway Qualität aber der Bass klingt recht hier schon recht angenehm. Ich mag kleine KLaviere auch nicht. Meditation auf 125er Kriebel....

Wirklich "schön" klingende Kleinklaviere sind eher selten.
OK, danke.
Ich hoffe es wird etwas passendes dabei sein 👀.
Schön gespielt.
 
Wie ist zu erklären, das zum Beispiel das Feurich 114 (oder auch das Euterpe 114) so viel besser klingen? Seitenlänge kanns ja nicht sein? Schwere der Saiten / Kupferwicklungen? Ich fande die gebrauchten damals im Laden wirklich recht ansprechend.
Ich kann es dir nicht sagen. Aber ich habe gelernt, dass Inharmonizität in erster Linie an der Steifigkeit der Saiten liegt. Dadurch schwingen diese nicht auf der ganzen "klingenden Länge". An den äußeren Enden der Saite ist die Schwingung also erschwert. Wenn das die Hauptursache ist, dann dürfte es an der Mensur liegen. Also zu dicke Saiten? Aber um ehrlich zu sein: keine Ahnung!

Bei Bechstein kommt noch eine komische Sache hinzu: im Diskant haben die Saiten sehr starke Eigenschwingungen, insbesondere die linke der drei Saiten pro Taste. Auch das kann ich nicht erklären, ist aber so. Und das nicht nur beim Modell 12n, da scheint was systematisch komisch zu sein. Witzigerweise hab ich das auch bei Hoffmann Klavieren von Bechstein so erlebt. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Stegstifte im Produktionsprozess auf gleichmäßig überstehende Länge abgeflext werden. Das wurde angeblich bei Bechstein mal so gemacht. Dadurch haben die Stegstifte möglicherweise keinen so guten Halt im Holz weil sie durch die Flex ja ordentlich durch vibriert werden.

Es ist also nicht unbedingt nur die Höhe. Die Feurich und Euterpe 114 die du bei mir im Laden gesehen hattest wären bei einem anderen Hersteller ja auch eher 117er, da dann noch Rollen drunter sind. Und das Schimmel 112/5 ist ja auch nicht so hoch und trotzdem ein Klassiker des deutschen Klavierbaus. Ebenso das Seiler Favorit 114.
 

Es ist also nicht unbedingt nur die Höhe. Die Feurich und Euterpe 114 die du bei mir im Laden gesehen hattest wären bei einem anderen Hersteller ja auch eher 117er, da dann noch Rollen drunter sind. Und das Schimmel 112/5 ist ja auch nicht so hoch und trotzdem ein Klassiker des deutschen Klavierbaus. Ebenso das Seiler Favorit 114.
OH ha... Da sind so viele Dinge zu beachten. Also, wäre ein Kleinklavier nicht komplett ausgeschlossen.
Ich frage mich, ob ein Probespielen überhaupt ausreicht, diese Facetten herauszufiltern 😳.

Oder kann man grundsätzlich sagen, mit einem höheren Klavier ist man auf der sicheren Seite.
 
OH ha... Da sind so viele Dinge zu beachten. Also, wäre ein Kleinklavier nicht komplett ausgeschlossen.
Ich frage mich, ob ein Probespielen überhaupt ausreicht, diese Facetten herauszufiltern 😳.
Obacht, wir neigen hier dazu die technischen Seiten näher zu betrachten als das für einen "Klavier Spielenden" manchmal sinnvoll ist. DU brauchst beim Probespielen eigentlich nur auf deine Ohren und dein Bauchgefühl zu achten (und aufs Budget.....)

Was jetzt technisch für Raffinessen konkret dahinter stehen ist jetzt nacher gar nicht so entscheidend, also nicht verrückt machen lassen.

Wenn du zum Beispiel beim Probespielen von einem Instrument gar nicht mehr aufstehen willst, wirds so verkehrt nicht sein ;-)

Oder kann man grundsätzlich sagen, mit einem höheren Klavier ist man auf der sicheren Seite.
Grundsätzlich ist der Bass schöner und die (schräg klingenden) Inharmonizitäten weniger.... das stimmt!

Gibt aber tausende (besonders alte...) Klaviere die wollte ich nicht geschenkt haben.

Die Auswahl ist aber viel grösser wenn man zu Hause kein Platzproblem hat und auch ein Klavier bis 130cm problemlos stellen kann. Dann kann man viel offener die Suche gestalten.

A propos Platz.... Ein Flügel ab 180cm könnte dein Klangproblem auch lösen :blöd:
 
Wenn du zum Beispiel beim Probespielen von einem Instrument gar nicht mehr aufstehen willst, wirds so verkehrt nicht sein ;-)
Das dachte ich bei dem Z114 auch und jetzt fühle ich mich in einer riesen Katastrophe, da ich befürchte kein adequates Instrument zu finden, was die Unsicherheit meiner Fragen erklärt.

Ich muss versuchen es lockerer anzugehen, eigentlich bin ich bei dem Pianohaus gut aufgehoben und weiß worauf ich achten muss, hoffe ich zumindest 🙈.

Ein Flügel, so schön es wäre wird es aus Platzgründen eher nicht 😂
 
Ich kann es dir nicht sagen. Aber ich habe gelernt, dass Inharmonizität in erster Linie an der Steifigkeit der Saiten liegt. Dadurch schwingen diese nicht auf der ganzen "klingenden Länge". An den äußeren Enden der Saite ist die Schwingung also erschwert. Wenn das die Hauptursache ist, dann dürfte es an der Mensur liegen. Also zu dicke Saiten? Aber um ehrlich zu sein: keine Ahnung!

Bei Bechstein kommt noch eine komische Sache hinzu: im Diskant haben die Saiten sehr starke Eigenschwingungen, insbesondere die linke der drei Saiten pro Taste. Auch das kann ich nicht erklären, ist aber so. Und das nicht nur beim Modell 12n, da scheint was systematisch komisch zu sein. Witzigerweise hab ich das auch bei Hoffmann Klavieren von Bechstein so erlebt. Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Stegstifte im Produktionsprozess auf gleichmäßig überstehende Länge abgeflext werden. Das wurde angeblich bei Bechstein mal so gemacht. Dadurch haben die Stegstifte möglicherweise keinen so guten Halt im Holz weil sie durch die Flex ja ordentlich durch vibriert werden.

Es ist also nicht unbedingt nur die Höhe. Die Feurich und Euterpe 114 die du bei mir im Laden gesehen hattest wären bei einem anderen Hersteller ja auch eher 117er, da dann noch Rollen drunter sind. Und das Schimmel 112/5 ist ja auch nicht so hoch und trotzdem ein Klassiker des deutschen Klavierbaus. Ebenso das Seiler Favorit 114.
Hab das vorwiegend bei Zimmermännern erlebt, daß der Diskant extremst jaulte .

Nach einschlagen der Stegstifte waren die Jauler weg.

Die Frage ist nur "wie lange hält des, bis die wieder Lose sind?
 
OH ha... Da sind so viele Dinge zu beachten. Also, wäre ein Kleinklavier nicht komplett ausgeschlossen.
Ich frage mich, ob ein Probespielen überhaupt ausreicht, diese Facetten herauszufiltern 😳.

Oder kann man grundsätzlich sagen, mit einem höheren Klavier ist man auf der sicheren Seite.
Ich spiele ein Langlau Euterpe 114 von Anfang der Achtziger und hier klingt alles gut von oben bis unten. Kann ich sehr empfehlen.:005:
 
@Ragfa Ich verlinke dir mal zwei meiner Beiträge zum Bechstein 12 aus eigener Erfahrung. Vielleicht hilft es dir ein bisschen weiter. Prinzipiell bist du schon auf dem richtigen Weg, wie du dir dein Instrument aussucht. Ich würde mir in jedem Fall Zeit lassen und das Steinway nicht möglichst schnell ersetzen wollen. Oder wenn doch erst einmal für ein paar Monate ein Instrument mit Kaufoption mieten.

 

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