Koelnklavier hatte es sich gewünscht, dass ich doch etwas mehr "die Sau rauslasse".
Hoffe das ist genug.
Hallo .marcus.,
es ist schön, daß mich wenigstens einer versteht! :D Deine Einspielung finde ich jetzt rundum mitreißend, große italienische Oper am Klavier - Feuer, Spielfreude, auch der elegische Mittelteil hat jetzt eine schöne Farbe. Um es sarkastisch zu formulieren: Die Sau hast du noch nicht rausgelassen, aber wenigstens hast Du dem Hausschwein schon mal freien Ausgang gewährt. :D
Will sagen: weniger Leidenschaft darf es auf keinen Fall sein. Du mußt den Hörer vergessen machen, daß es sich bloß um ein Klavier handelt. Du hast ein ganzes Orchester zu dirigieren! Im Mittelteil muß die Melodielinie schwelgen wie ein verliebter Bariton, und darübewr hängt der Himmel voller Geigen. Das alles atmet italienische Sinnenfreude, und man darf keine Abgst vor dem haben, was die tiefgründelnden Deutschen als "Kitsch" abtun.
Was Dimo über die rhythmische Verzögerung bei den Sprüngen sagt, mag ja stimmen. Aber die Angst, auf den falschen Tönen zu landen ist wahrscheinlich größer als die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter.
Hast Du schon mal versucht, die jähen dynamischen Gegensätze mithilfe des linken Pedals noch stärker zu profilieren?
PS: Beim Hören fiel mir ein anderes Stück ein, das ich allen pianistisch Ambitionierten nur wärmstens ans Herz legen kann: "All'Italia" von Busoni aus der Sammlung "Elegien - nach der Wendung"
Einen schönen Sonntag noch
Wolfgang