Rachmaninoff gis-moll Prelude op.32 Nr.12

  • Ersteller des Themas Romantiker
  • Erstellungsdatum

R

Romantiker

Dabei seit
30. Mai 2009
Beiträge
179
Reaktionen
0
Hi,

ich habe heute dieses Prelude in einer phänomenalen Interpretation von Valentina Lisitsa gehört und war total hin und weg. Vor allem dieser Anfang, der klingt irgendwie, wie von einer anderen Welt.
Da ich sowieso eine Rachmaninoff-Affinität besitze, habe ich nun überlegt dieses Stückk anzugehen.

Ich wollte mal fragen, ob mir jemand sagen kann wie schwer das Stück ungefähr ist. Ich weiß, dass ist immer schwierig zu sagen, aber vielleicht könnt ihr ja auch einfach einen Vergleich machen, zum Beispiel im Vergleich zum berühmten g-moll Prelude oder irgendwas, was euch einfällt.
Und wenn ihr es nicht richtig einordnen könnt, dann wisst ihr vielleicht, irgendetwas, was man für dieses Stück auf jeden Fall drauf haben sollte, so an technischen Sachen, dass man nicht daran verzweifelt.
Hm, Stilblüte hat das Stück doch mal gespielt, wenn ich mich nicht irre, vielleicht könnte sie ja etwas dazu sagen.

Liebe Grüße,

Romantiker
 
Ich halte das g-moll-Prélude für deutlich schwerer als das gis-moll.
Im g-moll-Prélude kommmen unangenehme Akkordbewegungen und -Repetitionen vor mit Melodien in den Außenfingern, außerdem eine etwas komplizierte Mehrstimmigkeit im Mittelteil und schnelle Sprünge.
Im gis-moll hat die linke Hand einige Sprünge und gebrochene Akkorde, die nicht so bequem liegen, man muss das pp-Spielen (beim schnell-spielen) beherrschen und cantable Linien spielen können; vor allem muss man innerhalb einer Hand gut differenzieren können, welche Töne laut und welche leise sind.
Ich glaube, das schwierigste ist, schnell und leise zu spielen und die Melodie trotzdem schön und hörbar zu machen.
 
Das Präludium ist technisch relativ(1) einfach, musikalisch aber ein Faß ohne Boden. Ich habe es erstmal beiseite gelegt, denn die musikalische Seite ist teilweise technisch sehr fordernd. Widerspruch? Nein, denn man kann es wohl ganz passabel spielen, ohne ein großer Virtuose zu sein, und manche sind mit "passabel" durchaus zufrieden.

Ein Rat: Höre dir nicht an, wie Horowitz es in Moskau gespielt hat, oder du hast sehr viel Arbeit! Höre es dir am besten überhaupt nicht von Horowitz an, es war sein Lieblingspräludium von Rachmaninoff und er hat ihm entsprechend viel Aufmerksamkeit gewidmet.

(1) technisch gesehen ist Cis-Moll leichter, G-Moll schwerer, würde ich sagen
 
Ich halte das g-moll-Prélude für deutlich schwerer als das gis-moll.
Im g-moll-Prélude kommmen unangenehme Akkordbewegungen und -Repetitionen vor mit Melodien in den Außenfingern, außerdem eine etwas komplizierte Mehrstimmigkeit im Mittelteil und schnelle Sprünge.
Im gis-moll hat die linke Hand einige Sprünge und gebrochene Akkorde, die nicht so bequem liegen, man muss das pp-Spielen (beim schnell-spielen) beherrschen und cantable Linien spielen können; vor allem muss man innerhalb einer Hand gut differenzieren können, welche Töne laut und welche leise sind.
Ich glaube, das schwierigste ist, schnell und leise zu spielen und die Melodie trotzdem schön und hörbar zu machen.
Finde ich interessant. Ich habe das g-moll Prelude mittlerweile durch und fand es relativ gut machbar. Der Mittelteil ist wirklich das schwierigste.
Ich hätte das gis-moll Prelude schwerer eingeschätzt, aber vielleicht liegt das nur an diesem schnellen Arpeggio :p

lg marcus
 
Ich hätte das gis-moll Prelude schwerer eingeschätzt, aber vielleicht liegt das nur an diesem schnellen Arpeggio

Wenn man das Appreggio nicht schafft, wird es eh nichts. Aber das ist meiner Meinung nach die kleinste Hürde, wenn man über den technischen Tellerrand hinaussieht.

Die Melodik muß matürlich überall im richtigen Licht erscheinen, das heißt aber vor allem, daß die begleitenden "Schichten" (mir widerstrebt es, das einfach "Stimmen" zu nennen) immer im richtigen Verhältnis sein müssen, und da gibt es bis zu drei. Es gibt ein oder zwei Stellen, die sphärisch klingen und dort sollte die jeweilige Melodik quasi aus dem Klangbild heraus wachsen, finde ich jedenfalls.
 
Welche Arpeggien? :confused:
Also diese fast wie arpeggiert gespielten gebrochenen Akkorde?

@ .marcus. : Interessant, ich finde beim g-moll den Mittelteil viel einfacher als Anfang + Schluss :D
Am schwierigsten finde ich auf der 2. Seite oben (da ist das wohl meistens) die Melodie, die mit den vielen großen Akkorden unterlegt ist, davon speziell die Stellen, wo die Melodie jeweils abwechselnd eine Oktave ist und dann wieder nur ein Einzelton. Nur Oktaven wäre viel angenehmer.
Die Akkordrepetitionen sollen natürlich auch gekonnt sein, und schnelles Repetieren + Springen im piano (vor bzw. nach dieser Stelle) ist auch nicht grad einfach...
 
Quart-Quint-Appreggios, keine echten Appreggien, aber ich wußte gleich, was er meinte. Das, was die rechte Hand meistens spielt (G#m Präludium).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zurück
Top Bottom