Positionierung eines 195-cm-Flügels im Raum

Aus Erfahrung mit der prügelnden Kundschaft. Gepolsterte Beine sind nicht so schmerzhaft. :-D
 
Die Lüftungsanlage hat einen Enthalpie Wärmetauscher? Sonst wird es schnell zu trocken für Holz, Mensch und Geflügel.
 
Und genau das ist ein gefährlicher Irrtum!

Selbst 18° Bodentemperatur welche die Wärme nach oben leiten, können dem Instrument dem Garaus machen.

Hier ist unbedingt ein Klimagerät für den Flügel anzuraten, wie das Live Saver System.

Vor allem aber sollte die Stelle unter dem Flügel isoliert werden.

Entsprechende Isomatten sind in jedem Baumarkt erhältlich.
Bei 18° Bodentemperatur hat man wohl eher eine Fußbodenkühlung als eine Fußbodenheizung. :blöd:
Bei meinen Eltern stehen jede Menge Instrumente auf einer Fußbodenheizung. Das ist völlig unproblematisch, wenn das Haus gut isoliert ist. Man merkt nicht mal, dass der Boden warm ist.
 
:idee:Profis packen die Beine und die Lyra in extra dafür angefertigte, gepolsterte Transporttaschen.
Ja, aber einen theoretischen Hakensprung-Unfall postulierend glaube ich sagen zu können, dass dieser theoretische Transporteur mit dem Moment des Aufschlags von 300+ kg Holz und Eisen auf den Gehsteig bewiesen hätte, kein Profi zu sein. Daher ist es zulässig anzunehmen, dass da dann auch das eine oder andere unverpackte Flügelbein irgendwo rumliegt, mit dem man blutige Rache nehmen könnte.

Andererseits wird er gut versichert ..... hm ..... Mit der Versicherungssumme als Anzahlung auf einen Bechstein .... Tausch W.Hoffmann gegen C.Bechstein, das wäre dann schon ein Upgrade (wenn auch nicht Hausinterne, meiner ist noch aus der Vor-Bechstein-Ära von Euterpe/Feurich) ...... ich muss mal mit denen reden, die Schlupfe werden sich doch sicher irgendwie unsicher am Haken befestigen lassen .....

Die Lüftungsanlage hat einen Enthalpie Wärmetauscher? Sonst wird es schnell zu trocken für Holz, Mensch und Geflügel.

Ja, hat sie. Gottseidank, das arme Geflügel bekommt sonst Bronchitis.
 
Interessanterweise entspricht Dein Raum so ziemlich meinen Gegebenheiten. Ich stand auch vor dem Problem, habe mich dann für Deine Option 1b entschieden, mit dem leicht gedrehten Flügel gen Raummitte.
Ich finde es total schön - meine Fensterfront hinter dem Flügel geht Richtung Westen - abends in der untergehenden Sonne zu spielen. Da ist es auch sehr wichtig, den Flügel etwas aus der Achse gedreht zu haben, da sonst der eigene Schatten auf die Noten fällt.
Das Fenster im Rücken stört mich auch gar nicht, da ich gerne in den Raum hineinblicke... zum Publikum :musik064:

Mein Klavierbauer hätte zwar die Option 2 bevorzugt "das schöne Instrument muss doch den Raum dominieren" aber meine Frau hat das anders gesehen... ich übrigens auch. Aber er ist jetzt ganz zufrieden mit unserer Entscheidung.
 
Leg Dich nicht fest, bevor das Instrument in der neuen Wohnung ist und einige der Möbel aufgestellt sind. Besorg Dir Teflongleiter als Untersetzer für den Flügel und experimentier ein paar Tage mit dem akustisch idealen Standplatz und arrangier dann die Möbel entsprechend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst 18° Bodentemperatur welche die Wärme nach oben leiten, können dem Instrument dem Garaus machen.
Wir reden von einer Fußbodenheizung! @mick hat ja bereits verdeutlich, dass es sich bei 18° Bodentemperatur nicht um eine Heizung handelt.

Der Boden unter meinen Flügeln ist derzeit 22,7° „warm“. Im DG ist er wärmer, weil ich – im Büro sitzend - keine kalten Füße bekommen möchte. In den zwei Jahren auf „warmem“ Boden stehend hätten die Instrumente wahrscheinlich bereits Schaden genommen, wenn Deine Warnungen berechtigt wären.

Wenn die Wärme tatsächlich – die Instrumente schädigend - nach oben geleitet würde, dann müsste dieser „Aufwind“ irgendwie fühlbar oder sichtbar sein. Ich habe es mit kleinen „Wollmäusen“ und einer winzigen Daunenfeder versucht. Da hat sich nichts bewegt, beides ist still und friedlich liegen geblieben. Wenn Deine Aussage zuträfe, dann müsste Hausfrau mehrmals pro Woche wischen, damit der Staub nicht durch die Luft gewirbelt wird. Außerdem: Etwa 65 cm über dem Boden – wo das Holz „beginnt“ passiert gar nichts mehr.

Als ich bereits 2013 einen Umzug erwogen habe wollte ich – wegen der Warnungen - keine Fußbodenheizung haben. Dass ich mich doch dazu entschlossen habe macht mich nach wie vor glücklich. Keine hässlichen Heizkörper an den Wänden zu haben ist ein Segen. Es hat nur einen Nachteil: Ich kann nicht mal eben ein feuchtes Handtuch „schnelltrocknen“.

Und was Liver Saver System und Dampp Chaser betrifft: Ich werde nicht müde zu erwähnen, dass Haut und Schleimhäute des Zweibeiners auch eine gewisse Luftfeuchtigkeit im Raum brauchen.

Eine Lüftungsanlage ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn sie hat Auswirkungen auf die Wirksamkeit eines im Raum stehenden Luftbefeuchters. Daher halte ich die "Unter-Flügel-Befeuchter" in Verbindung mit einer Lüftungsanlage durchaus für sinnvoll, um ein Instrument zu schützen.
 
@Marlene , Leichen in Wohnungen mit Fußbodenheizzungen werden erst sehr lange nach ihrem Ableben entdeckt.

Warum?

Weil sie schlichtweg vertrocknet sind und dadurch kein Verwesungsgeruch feststellbar war - da kannst Dir ja vorstellen was da mit den Instrumenten passiert.
 
Schon der zweite Beitrag heute von @Henry mit 'ner Leiche ... :lol:
 

@Marlene , Leichen in Wohnungen mit Fußbodenheizzungen werden erst sehr lange nach ihrem Ableben entdeckt.
Dann muss sich eben mein Erbe (oder der Käufer der Flügel) damit auseinandersetzen.
;-)

Wie das passieren kann erschließt sich mir nicht. Das (goldene - ja, es lebt noch immer ;)) Hygrometer zeigt unter dem Bechstein 50 % an. Oder sammelt sich die trockene Wärme Deiner Meinung nach zwischen den Rasten?
:konfus: :denken:
 
Nachdem in diesem Falle die Lüftungsanlage für gute Luftfeuchtigkeit sorgt, wird es leider doch nicht geruchsfrei bleiben.
 
Option 1 sieht harmonisch aus, Option 2 wirkt etwas gestellt, nahezu angeberisch, wenn man den Raum betritt. Unter dem Flügel ein Teppich und an der Wand vielleicht Absorber oder Diffusoren, die auch nicht gleich auffallen, wenn man den Raum betritt. Akustisch scheint der Raum ja groß genug und mit Hin- und Herwinkeln kannst Du sicher in Grenzen etwas justieren.
 
Mahlzeit…

Sorry, dass ich diesen Uralt-Thread mal wieder hervorkrame … aber da es ja mein eigener war :)

Es wurde eine Variante der Option aus Beitrag #20. Ich habe noch ein Bücherregal an der Wand hinter dem Flügel und daher kommt das Instrument ein bisschen weiter aus der Nische in den Raum rein. Auf den Fotos mit Weitwinkel aus ein paar Metern Abstand sieht das ganze enger aus, als es in der Realität ist, tatsächlich ist das auch im Couch- und Flügelbereich immer noch ein recht geräumiges Zimmer.

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P.S.: Das Kabel ist vom Dampp Chaser
 
Und nachdem das Instrument nun also so steht, wie es steht und auch an anderen Stellen nichts groß anders war, kann ich nun anfangen, zu überlegen, was ich akustisch verändern kann. Wenn man am Instrument sitzt, ist es durchaus laut, der Nachhall im Zimmer ist insgesamt hoch, aber es ist noch im akzeptablen Rahmen. Wenn man aber auf der Couch sitzt oder wo anders im Raum steht, wirkt es auf einmal noch deutlich lauter. Wie man sieht ist das Raum noch eher kahl, ich wollte mit und mit ein paar Bilder an die nackten Wände hängen. Aber das hilft ja wenig.

Was wie man sieht bereits drinsteht sind die roten Bassfallen von Hofa in drei der Ecken. Die nehmen die wabernden Bässe auch wirklich gut auf.

Außerdem überlege ich links und rechts der beiden Fenster je einen Vorhang auf 600g/m3 Bühnenmolton zu hängen, vleiiehct 100 breit, so dass man die Fenster damit auch mal als Sichtschutz zu bekommt.


Ich hab ein bisschen bei Youtube nach Schallabsorbern gesucht, aber das hat wenig geholfen; da geht es primär immer darum, einen dedizierten Musikraum zu optimieren, in dem es klare Schallquellen und klare Hörpositionen gibt, bei denen man dann genau die Reflektionspunkte bestimmen und genau da dicke Absorber hinbaut, auch weil es in diesen Räumen egal ist, wie sie aussehen, es sind immerhin Funktionsräume.

Erstens habe ich in meinem Wohnzimmer nicht die eine, klare Quelle (ein 2m flügel ist was anderes als 30cm breite Box), zweitens habe ich nicht diem eine, klardefinierte Hörposition, an der alles optimal sein muss und vergiss den Rest.

Ich könnte nun ein paar Schallabsorber hinbauen, klar. Aber da reden wir dann immer nur von ein oder zwei Quadratmetern, die bei je 45qm Boden, 45 qm Decke und geschätzt 60 qm Wandfläche, also insgesamt 150qm reflektierender Fläche bringen 4-8 qm wahrscheinlich eher wenig, vor allem, wenn man keine Ahnung hat, wie und wo man sie platzieren soll, oder?
 
Das Bücherregal ist wohl ein guter Anfang. Es müsste noch gefüllt werden, und damit es als Diffusor wirkt, sollten die Rücken der Bücher keine Ebene bilden.

Bei den Schallabsorbern ist (soweit ich weiß, bin kein Profi) die Gesamtfläche wichtiger als die exakte Positionierung.
An die Decke kann man ein paar weiße oder creme-farbene Absorber hängen (100x50x8 cm), falls es die Raumhöhe zulässt. An der Wand kann man sie auch zur Raumgestaltung nützen. Es gibt Absorber mit aufgedruckten Motiven, auch kontinuierliche über mehrere Absorber hinweg. Geschmackssache...

Teppiche wären eine zusätzliche Option.

Eventuell kann man auch mit einer Intonation etwas erreichen.
 

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