Pleyel-Flügel

Geli

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Hallo zusammen,
ich habe gerade ein Angebot aus meinem Klavierhaus bekommen und weiß nicht so recht wie man´s richtig macht.
Ich könnte einen Pleyel-Flügel Bj. 1944 Mod. 150 natürlich überholt für 7.490,--, oder einen Yamaha GH1 Bj. 1987 für 8.150,-- Euro bekommen.
Mit Pleyel habe ich überhaupt keine Erfahrung, außer daß Chopin mal so ein Klavier hatte und davon, soweit ich weiß, ziemlich angetan war. Am Mittwoch werde ich beide Instrumente mal spielen. Kann mal einer von Euch Fachleuten eine kleine Gegenüberstellung Pleyel/Yamaha machen ?
Ich brauche echt Eure Hilfe!
Vielen Dank schonmal
Geli
 
wp schreibt:
Frederic Chopin, der ab seinem ersten Pariser Auftritt in Camille Pleyels "salon" (Salle Pleyel) 1832 fortan ausschließlich auf den Pleyel-Flügeln spielte, deren leichtgängige Mechanik und warmer süß-samtiger sonorer Ton gerühmt wurde.
klingt wie das ganze Gegenteil von Yamaha :-)

Spielen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also einen 87er GH-1 für über 8000 Eu finde ich ganz schön happig. Zumal die GH-1 Modelle nicht gerade das beste waren, was Yamaha zu bieten hatte. In der Preisregion ist mir schon der ein oder andere C3 aus den 80igern über den Weg gelaufen. Ehrlich gesagt, den GH-1 würde ich nicht mal nehmen, wenn er neu wäre, und ich bin eigentlich überhaupt kein Yamaha-Gegner ;)
 
Das ist ja schon mal ganz interessant, das Zitat von Chopin kannte ich noch nicht, ich habe mir nur sein Pleyel auf Mallorca angesehen, leider konnte man das nicht spielen ;)
Meint Ihr denn, der Preis für den Pleyel (vorausgesetzt der Sound ist wirklich so phänomenal) wäre gerechtfertigt?
LG
Geli
 
Der Pleyel-Flügel erscheint mir etwas billig, der Yamaha hingegen viel zu teuer. Der GH 1 müsste schon ein außergewöhnlich schönes Exemplar sein, um so einen Preis zu rechtfertigen. Ob ein Pleyel von 1944 so klingt wie einer aus Chopins Zeit ist natürlich auch die Frage. Und natürlich war Chopin auch nur Hammerflügel gewohnt und keine Steinways oder Blüthner, was seinen "phänomenalen" Eindruck relativieren könnte. Viel Spass beim Probieren!
 
@ Geli:

Könntest du genauer angeben, WAS an dem Pleyel-Flügel überholt wurde? Also: z.B. ist die Mechanik komplett neu, oder nur die Hämmer oder nur die Hammerköpfe? Ist der Saitenbezug neu, auch die Bass-Saiten? Ist der Resonanzboden aufgearbeitet worden (bei alten Flügeln hängt oft der Resonanzboden nach unten durch wie ein altes Sofa - er sollte aber konvex nach oben gewölbt sein). Sind die Elfenbeintasten gut in Schuss oder liegen manche Plättchen hohl (d.h. gibt es bei irgendwelchen Tasten Klickergeräusche, wenn man ganz leicht drauf tippt? Ist mit Modell 150 die Länge gemeint?

Ich persönlich ziehe einen alten Markenflügel, der mustergültig überholt ist, wegen des Klanges (klingt meist wärmer und sonorer), und auch wegen des Charmes, den alte Instrumente ausstrahlen können, und wegen der Elfenbeintastatur, einem neueren Instrument bei gleichem Preis vor. Aber, für mich sollte der Flügel möglichst nicht zu kurz sein, ich würde nicht unter 1.70 m Länge gehen wegen des Bassklanges und der ansonsten verkürzten Mechanik mit entsprechenden Spielnachteilen).

Natürlich klingt ein Pleyel von 1944 nicht so wie einer von 1844, die Mechanik und die Hämmer und die gesamte Konstruktion ist total anderes. Kann man überhaupt nicht vergleichen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Man darf auch nicht vergessen, daß der Pleyel "Kriegsware" ist. 1944 saß Pleyel mitten in Paris. Ob die da die Muße hatten, ordentliche Flügel zu bauen wage ich zu bezweifeln. Ich habe mal ein Sauter-Klavier von 1943 angeboten bekommen, dem man den Material- und Personalmangel der Kriegsjahre förmlich ansehen konnte.
 
Hei,
Ihr hattet Recht, mein Klavier klingt um Welten besser als die beien Flügel zusammen!:(
Vielen Dank für Eure Hilfe, da muß ich eben weiter Geduld haben.
LG
Geli
 

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