PIANISTIN Jin Ju

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Betroffene fühlen sich immer am Rand der Gesellschaft gestellt. Eigenartigerweise verläuft ihr Lebensweg auch so, daß sie sich immer ausgestoßen fühlen, obwohl sie gar nicht wissen warum. Betroffene können schwer allein existieren, da sie immer an sich zweifeln, nicht gut genug zu sein - sie brauchen Menschen, die sie lieben, weil sie nicht lieben können. Sie wissen nicht, was Liebe ist, weil man ihnen die Liebe im Voraus gestohlen hat, als sie noch im Paradies lebten. Ihre Zeit ist ihnen genommen worden. Von daher glauben sie oft, daß sie nur über den sexuellen Weg zur Partnerschaft finden können bzw. andere werden sich dieser nie frei hingeben können. Sie scheitern, kämpfen, scheitern, kämpfen mehr als einmal, nur um sein zu können. Aber den schicksalhaften Schleier haben ihnen die TäterInnen sachte umlegt bis über den Tod hinaus. Der Rosenkranz ist eine Schicksalsperlenkette. Einer, der für viele spricht - Michael Jackson!

Was ist passiert durch die Tat in dem Kind? Ein Kind wird erwachsen gemacht, es überspringt quase in der Sekunde 10 oder mehr Jahre seiner Kindheit. Es weiß von schlag auf an mehr als alle anderen seiner Zeitgenossen und darf doch nicht darüber sprechen. Drohungen oder Schläge je nach dem, stehen über der Tat. Nicht jedes Kind kann sich dagegen wehren. So nimmt die Lebensgeschichte ihren Lauf, die mit samt der Tat bis über den Tod hinaus ihm anhaften bleibt.

Auswirkungen können bei dem Einen und bei dem Anderen sich so darstellen:
Der Eine schreit sich die Seele aus dem Hals.
Der Andere schreibt.
Der Eine will immer der Beste sein.
Der Andere schweigt und zieht sich zurück.
Der Eine wird eine Nervensäge in der Firma.
Der Andere nimmt sich das Leben.
Viele weinen - weil es immer wieder hochkommt und nie aufhört.

Kein Täter darf gedeckt werden und die, die das Übel schützen, sind Mittäter, egal Bischof, Priester, Vater, Mutter, Tanten .... Sie müssen an den Pranger (auch wenn sie ihre eigene Geschichte haben, die sie veranlaßte zu diesen Taten) Wenigstens bekommt das Kind eine Genugtuung, doch ein gesundes Selbstvertrauen wird es nicht erlangen können. Sie fühlen sich immer schuldig bis sie eines Tages selbst entdeckt haben, daß der ganze Spaß nichts mit ihnen zu tun hatte. Aber wieviel Zeit ihres Lebens haben sie damit vergeudet?

Lindern können nur Menschen, die das Kind/den Erwachsenen lieben, die nichts von ihnen wollen und ihnen doch ganz und gar zugetan sind. Viele "gesunden" mit der Zeit in solchen Beziehungen. Im Einzelfall kann helfen, wenn der Täter dem Kind bekennt, ich habe Dir Deine Kindheit gestohlen. Du bist nicht schuldig. Ich habe Dir Dein Selbstvertrauen gestohlen, ich habe Dich bedroht aus Angst, daß ich entdeckt werde.

Dieses Taten müssen im Keim erstickt werden!!! Aber kann der Keim erstickt werden, wenn doch jeden Abend im Fernsehen zu sehen ist, DVD's man kaufen kann, auf der Bildseite präsent ist, Zeitschriften öffentlich zur Ansicht liegen, das wir alle so happy und frei sind, jeder seine Neigungen ausleben darf/soll bis zum Exzeß.

Ein Faß ohne Boden.
 
Ich hab mir jetzt schon dreimal verkniffen, was hierzu zu schreiben, weil man sowas in diesem Rahmen eigentlich nicht wirklich vernünftig diskutieren kann. Ich bin konfessionslos und vielleicht deswegen weniger an der "Untergruppe" Mißbrauch in der Kirche interessiert, habe aber den Eindruck, daß gerade der Papst z.B. im Fall der amerikanischen Bischöfe deutliche Worte für das Versagen kirchlicher Institutionen gefunden hat. Ich halte auch dafür, daß er sein Mitgefühl mit den Opfern, mit denen er ja mehrfach zusammentraf, nicht geheuchelt hat. Insofern plädiere ich für eine differenzierte Sicht. Sieht man sich das Phänomen "Mißbrauch von Kindern" an, kann man zunächst feststellen, daß die Fallzahlen zurückgehen, von 30 pro 100.000 Einwohner in den Jahren 1955 bis 1965 auf 15 pro 100.000 EW im Jahr 2009. Das hilft zwar den Opfern nicht, aber es zeigt, daß wir zumindest auf dem richtigen Weg sind. Weiter oben ist von falscher Toleranz gegenüber den Tätern gesprochen worden, die früher geherrscht habe: Das trifft m.E. nicht nur für die Institutionen zu, zu denen m.E. nicht nur die Kirchen als deren größte, sondern eben auch staatliche und private Heime und Internate wie die Odenwaldschule zählen. Man dachte früher halt, wenn jemand bestraft wurde und sich evt. therapeutisch mit seiner Tat auseinandergesetzt hat, tut ers nicht wieder. Ein fataler Irrtum, denn Pädophilie gilt heute als unheilbar. Von der Resozialisierung zu Schröders "Wegsperren und zwar für immer" war es ein weiter Weg; daß er noch nicht zu Ende ist, hat das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die gesamten Regelungen zur Sicherungsverwahrung für verfassungswidrig erklärt hat, gezeigt. Kann oder muß man also einer Institution vorwerfen, daß sie in Kenntnis der früheren Tat eines Menschen diesen nicht vom Kontakt mit Kindern ausgeschlossen hat, wo doch in der Gesellschaft die Überzeugung vorherrschte, alles sei irgendwie therapierbar? Ich will daher einmal die positiven Aspekte der jüngsten Debatten beleuchten: Institutionen machen sich Gedanken, was sie tun können, um den Schutz potentieller Opfer zu verbessern und es denjenigen, die bereits Opfer geworden sind, leichter zu machen, sich zu offenbaren. Was aber aus dem Blick zu geraten droht: Was ist denn mit dem Mißbrauch in der Familie? An welchen Beauftragten sollen sich denn diejenigen wenden, deren Vater sie mißbraucht, immerhin beim sexuellen Mißbrauch Schutzbefohlener die mit Abstand größte Tätergruppe? Vielleicht kann Stephan ja mal mitteilen, wieviele der von ihm betreuten Personen Opfer häuslicher Gewalt wurden und für wieviele der Lehrer oder Pfarrer der Peiniger war? Muß nicht auch hier Schluß sein mit dem liberalen Nachtwächterstaat, der die Augen davor verschließt, wenn Kinder Verhaltensauffälligkeiten zeigen? Ich meine, daß wir uns hier ein laissez-faire leisten, das nur vordergründig liberal ist, tatsächlich aber die Opfer einfach sich selbst überläßt, weil es teuer und mühevoll wäre, rechtzeitig gegen Mißbrauch/Mißhandlung/Verwahrlosung einzuschreiten.

Ganz interessante Materialien: Runder Tisch Mißbrauch
Mißbrauchsbeauftragte
Gruß,
Cem.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

...das ist ja so ungemein geistreich, im Zusammenhang einer Diskussion über Missbrauch Arschbacken zu erwähnen...

Lieber Klavirus, lieber Rolf,

an was ihr so alles denkt, oder was ihr in welcher Form in welchen Kontext rückt, entzieht sich meinem Einfluss. Ich sage das ganz nüchtern und neutral. Ich bin nicht beleidigt und möchte auch niemanden beleidigen.
Bei der Betrachtung des an einer bestimmten Stelle sehr diskontinuierlichen Verlaufs des Threads (hallo pppetc! ;-)) ist mir lediglich ganz spontan diese Redewendung eingefallen, welche auch wirklich (wie ich gerade nachgesehen habe) existiert:

kuchenbacken auf arschbacken kommen redewendung - Google-Suche=

C'est ca!
nicht mehr und nicht weniger.

Cordialement
Sol
 
Ich bin konfessionslos und vielleicht deswegen weniger an der "Untergruppe" Mißbrauch in der Kirche interessiert, habe aber den Eindruck, daß gerade der Papst z.B. im Fall der amerikanischen Bischöfe deutliche Worte für das Versagen kirchlicher Institutionen gefunden hat. Ich halte auch dafür, daß er sein Mitgefühl mit den Opfern, mit denen er ja mehrfach zusammentraf, nicht geheuchelt hat. Insofern plädiere ich für eine differenzierte Sicht.


Lieber Cembalist,

erstmal danke für deinen link! Leider funktioniert der eine nicht, vielleicht kannst du noch mal nachschauen.

Ich sehe die Worte des Papstes, die immerhin besser als nichts sind, dennoch sehr kritisch.

Denn es hat im letzten Jahr monatelang gedauert, bis er sich überhaupt zu den Missbrauchsfällen geäußert hat. Diese Worte waren, als sie dann endlich kamen, zunächst sehr vorsichtig und ungenau gewählt. Erst in London hat er angemessene gefunden. Endlich und immerhin! Trotzdem kritisieren die Opferverbände nach wie vor, dass die Vertuschung etc. durch die Kirche nicht wirklich angesprochen wurde!

Die riesige Welle von massiven Vorwürfen, verbunden mit weiteren Missbrauchsskandalen wie der Odenwaldschule etc. hat meiner Meinung nach die Öffentlichkeit dermaßen sensibilisiert, dass sie einen großen Druck aufgebaut hat, auch in Richtung der Kirche.

Von allein hätte sich m.E. der Papst nie so zu den Missbrauchsfällen geäußert. Dazu brauchte es den massiven Druck von außen.

Dieses Muster erkennt man auch bei außerkirchlichen Institutionen. Wäre nicht der Skandal um die 200-Jahresfeier der Odenwaldschule in den Zeitungen publik geworden, wäre der ganze nachfolgende Skandal nie aufgewühlt worde. Die Oberen versuchen mit allen Mitteln, dieses zu verhindern, sei es Kirche, sei es Schule, sei es Familie.

Kann oder muß man also einer Institution vorwerfen, daß sie in Kenntnis der früheren Tat eines Menschen diesen nicht vom Kontakt mit Kindern ausgeschlossen hat, wo doch in der Gesellschaft die Überzeugung vorherrschte, alles sei irgendwie therapierbar?

Ob man das kann, weiß ich nicht, aber ich tue es! :p Vielleicht bin ich einigen hier zu kritisch, aber eine Institution mit dermaßen hohen ethischen und moralischen Werten möchte ich doch gern mit ihren eigenen Maßstäben messen.

Das Problem ist ja, dass es überhaupt keine Therapie gab!!! Die pädophilen Priester wurden ja eben nicht therapiert, auch nicht bestraft - sie wurden nur versetzt!!! Wenn sie behandelt worden wären wie verurteilte Triebtäter, dann könnte man m.E. so argumentieren.

Sieht man sich das Phänomen "Mißbrauch von Kindern" an, kann man zunächst feststellen, daß die Fallzahlen zurückgehen

Ich hoffe sehr, dass es so ist, habe aber meine Zweifel an Zahlen. Die Dunkelziffer ist riesig und mich frustriert ehrlich gesagt, wie wenig Handlungsmöglichkeiten man hat, wenn Missbrauch in Familien passiert.

Es ist aber schön, dass du den Fokus mit deinem Beitrag erweiterst und auch die Familie miteinbeziehst!!!

Eine enge Freundin von mir arbeitet als stellvertretende Leiterin in einem Kindergarten. Selbst wenn ein Kind so auffällig ist, dass das Jugendamt eingeschaltet wird, ist der Missbrauch selbst oft schwer zu beweisen. Die Eltern sagen nichts, das Kind ist klein. Das Kind dann sofort aus der Familie zu nehmen, hat sich oft als schlecht erwiesen, wenn es nicht ganz krasse und eindeutige Fälle sind. Also wird eine Sozialarbeiterin das Kind und die Familie betreuen, wenn aber die Eltern nicht mitmachen, sieht es schlecht aus.

Ich kenne mich da zu wenig aus, aber das was ich höre, frustriert mich. :( Das Beste für das Kind zu tun, ist eben manchmal sehr schwierig und komplex. Und manchmal unmöglich.

Ich bin natürlich trotzdem froh über die allgemeine Entwicklung. Das Thema ist zu einem gesellschaftlichen geworden, es wird offen diskutiert, das Tabu wird aufgebrochen. Aber wirklich zu helfen, wirklich gute präventive Konzepte zu finden, ist ganz schön schwierig.

Liebe Grüße

chiarina
 
Bei der Betrachtung des an einer bestimmten Stelle sehr diskontinuierlichen Verlaufs des Threads (hallo pppetc! ;-)) ist mir lediglich ganz spontan diese Redewendung eingefallen, welche auch wirklich (wie ich gerade nachgesehen habe) existiert:

kuchenbacken auf arschbacken kommen redewendung - Google-Suche=

C'est ca!
nicht mehr und nicht weniger.
ich konstatiere, dass Dir die Geschmacklosigkeit in der Wortwahl nicht auffällt - im Gegenteil, Du wiederholst das ja... da wird es auch nicht helfen, Dir zu erklären, dass nicht jede Redewendung bei jedem Thema passt (oder wärest Du so hartgesotten, bei einer Beerdigung eine Trauerrede zu halten, welche Redewendungen wie mit den Füßen voran rausgetragen oder über den Jordan gehopst enthält?)
 
Cool.

Mit wie vielen Tätern und Opfern hast’n du schon gesprochen? Oder sind das theoretische Ausführungen? Macht nix. Hat man hier ja oft.

Nix für Ungut,
Nuri

Ich kannte 32 Mißbrauchsopfer durch persönliche Gespräche. Mit sieben von ihnen wohnte ich zweieinhalb Jahre unter einem Dach in einem WG ähnlichen Jugendheim, die anderen lebten in anderen WGs des Heimverbunds. Der von mir erwähnte Wert, die 80 %, sind einem Leitfaden des Bundesministeriums zum Thema Kindesmißbrauch entnommen.

Mit Ausnahme eines Opfers kamen alle Betroffenen aus einem Elternhaus in dem ein autoritärer, in vielen Fällen sogar ein durch Gewalt gekennzeichneter "Erziehungsstil" herrschte. Die Täter kannte ich nicht, und ich hatte auch nicht den Wunsch das zu ändern.

Diese Mißbrauchsfälle waren aus der sogenannten Dunkelzone, die Täter wurden also nie angezeigt. Diese kamen ausnahmslos aus dem sozialen Umfeld der Opfer, einige aus der Familie, darunter ein Stiefvater und ein Pflegevater. Alle Mißbräuche zogen sich über Jahre hin (der kürzeste ca. 3 Jahre). Einige der Mädels erzählten nach jahrelangem Mißbrauch der Mutter davon, manche von ihnen brachen daraufhin den Kontakt zum Täter ab, andere schenkten ihren Kinder keinen Glauben, wieder andere wiesen dem Kind die Schuld zu (weil du dich auch immer auf seinen Schoß setzt), oder schwächten den Vorfall ab (der hat dich ja nur gern).

In dieser Situation hatte ich auch häufigen Kontakt und Austausch zu dem Thema mit Mitarbeitern einer Organisation, die sich um Opfer von Kindesmißbrauch kümmerten.


Jepp.

Einfache Lösungen für einfache Probleme. Das isses, was die Welt braucht.

Von einfachen Lösungen und einfachen Problemen hat hier niemand gesprochen. Alle Präventivmaßnahmen, die ich kenne, setzen den Schwerpunkt auf die Aufklärung der Eltern. Einfach ist das sicher nicht, denn, welche Eltern wollen sich schon sagen lassen, wie sie ihr Kind zu erziehen haben. Weiters gibt es Medienkoffer für Schulen, um bei den Kindern direkt anzusetzen. Ich finde auch die Aufklärung der Jugendlichen zu diesem Thema sehr wichtig. Viele Täter glauben immer noch, daß sie dem Kind keinen Schaden zufügen, solange es keinen penetrierenden Körperkontakt gibt, 60 bis 70 % der Täter machen vor diesem dann auch Halt. Ein wichtiger Aspekt ist es, den männlichen Jugendlichen klarzumachen, dass das Schadensausmaß nicht davon abhängt, ob es zur Penetration kommt oder nicht. Das könnte unter Umständen erheblich zur Reduktion von Mißbrauch führen.

Hier ein Link zu einem Leitfaden zur Prävention von "Finger weg!", einem Verein gegen Kindesmißbrauch der österreichischen Kripo: Finger weg! / Prävention / Wichtiges für Eltern und Familie

Diesem ist auch das folgende Zitat entnommen:

Wie schütze ich mein Kind?

Von Geburt an tragen Sie als Eltern eine große Verantwortung gegenüber ihren Kindern. Sie sind Bezugsperson, Ansprechpartner und Vorbild. In dieser Funktion können Sie viel dazu beitragen, Ihre Kinder vor sexuellem Missbrauch zu schützen. Die beste "Schutzimpfung", die Sie ihren Kindern mitgeben können, ist eine Erziehung zu einem selbstbewussten, kritischen Menschen. Wobei Selbstbewusstsein nicht verwechselt werden sollte mit Missachtung aller Regeln.
 
Hallo

ich finde das Thema sehr wichtig. Und es ist ja noch nicht so lange so, dass solche Dinge thematisiert werden.

Aber sollten wir nicht den Faden teilen? Zu Frau Jin Ju schreibt gar keiner mehr was, das ist doch schade.

LG
VP
 
Eine Teilung hielte ich auch für sinnvoll. @chiarina: Den Link habe ich berichtigt. Ist nur die Seite von Frau Bergmann, auf der man die Berichte der Beauftragten runterladen kann.

Ich will mich einmal als Agnostiker auf fremdes Gebiet wagen: Ist es nicht aus der christlichen Morallehre irgendwie verständlich, daß man den Tätern eine zweite Chance gegeben hat? Meint Ihr wirklich, das hat man bloß getan, um etwas vertuschen zu können? Das wäre ja auch ohne Einsatz der Täter im Umfeld von Kindern möglich gewesen. Mir fällt es schwer, zu glauben, daß irgendein Verantwortlicher sich sagt "Ok, wir haben da diesen pädophilen Priester, den setzen wir weit weg in eine Gemeinde, wo ihn keiner kennt, weil wir zuwenig Personal haben, egal, ob der wieder Kindern Gewalt antut". Plausibler scheint mir, daß man irgendwie hoffte, so schlimm werde es nicht sein und der Mensch habe sich gebessert. Fehlende Kritik hat man doch auch im Zusammenhang mit dem Leiter der Odenwaldschule beobachten können, dessen Anhänger - wie von PP in ihrem sehr luziden Beitrag in anderem Zusammenhang als typisch beschrieben - noch den Opfern die Schuld an den Taten ihres Peinigers geben wollten.

Gruß,
Cem.
 
Zu dem Thema ist jetzt viel gesagt worden, und das ist gut so. Ich danke allen die nicht weggucken, denn das ist das Schlimmste. Es zwingt die einstigen Opfer noch als Erwachsene zum Schweigen und schweigen heisst sich schämen. Sicher die Menschen wollen sich mit dem Thema nicht befassen, weil es sie überfordert, aber wer fragte die Kinder was sie überfordert?

Wer als ehemaliges Opfer nicht schweigt, wird erleben wie sich die meisten Menschen abwenden. Aber wer sich vom Leid eines Erwachsenen abwendet, wird der sich den Leid der Kinder zuwenden? Die Folge ist, den Kindern bleibt die Notwendige Hilfe versagt.

Ich geben jedem der sich den Thema nicht stellt eine Mitschuld. Ich kann es verstehen, wenn sich Menschen abwenden, aber ich kann es nicht tolerieren! Nicht einmal bei den selbst Betroffenen.
 
Ich freu mich sehr über die vielen Beiträge - ganz besonders über die tollen Beiträge von denen, die sich in der Thematik auch ein klein bischen auskennen - was ja auch bedeutet, daß man sich damit auseinandergesetzt hat, und es einem ergo nicht egal ist.

Ein Problem bei der ganzen Sache ist, daß wohl Dinge erst dann wirklich ins öffentliche Bewußtsein, und damit ins Interesse der Politik, rücken, wenn sie sichtbar, unübersehbar, werden. Solange beispielsweise der Himmel blau und nicht neongrün ist, interessiert die Natur eben nicht (es sei denn, ein paar AKW's gehen aufgrund von Naturgewalten hoch - dann ändert sich das, und zwar grundlegend, und für immer).

Leider hört und sieht man von den Betroffenen (das Wort "Opfer" haben sie nicht so gerne) eben nichts - oder nur wenig.

Für den Schutz, und auch die Förderung, unserer Kinder, sollte der Staat viel mehr Geld und Mühe lockermachen - und auch viel stärker die Möglichkeit haben, im Bereich der Familie mitzukontrollieren, und auch korrigierend einzugreifen - Grundgesetz hin oder her, da müßte sich wirklich etwas tun.

Es kann doch im Grunde nicht angehn, daß jeder ohne einen Elternführerschein und ohne Pflichtseminare über Kindererziehung und Grundwerte unserer Gesellschaft und Leistungsgesellschaft Kinder aufziehen darf - nur schwach und oberflächlich kontrolliert von der Instanz Jugendamt.

Engagierte und gute Eltern hätten nicht das geringste Problem mit solchen Kontrollen und Fortbildungsmaßnahmen - aber in Familien, wo die Dinge schlechter laufen, und leider hör' ich da oft auch Stories, könnte und müßte stark und schnell korrigierend eingegriffen werden (können).

Das Kind - mein Eigentum, mit dem ich primär tun und lassen darf was ich will, das mir gehört und das ich erziehen kann wie ich es mir genau vorstelle - diese Vorstellung müßte einmal aus der Welt geschafft werden. Erziehung: ja, aber bitte: gute, ohne die "Unmöglichkeiten" von denen man oft hört, und ganz zu schweigen selbstverständlich ohne solche Dinge, wie sie hier zur Sprache kommen.

Wie gesagt, ich bin wirklich froh über diese Diskussion und die Beiträge hier... wie soll ich sagen, das zeigt einfach, wieviel menschliches Denken in diesem Forum hier steckt.

Wenn ich sehe, was für ein starkes Bewußtsein sich hier im Forum zeigt bzgl. dieser Problematik, hätte ich gute Hoffnung, daß diese Zeiten einmal kommen werden (ich meine das, was ich oben beschrieben habe).

Schönen Gruß
Dreiklang
 

Ist es nicht aus der christlichen Morallehre irgendwie verständlich, daß man den Tätern eine zweite Chance gegeben hat? Meint Ihr wirklich, das hat man bloß getan, um etwas vertuschen zu können? Das wäre ja auch ohne Einsatz der Täter im Umfeld von Kindern möglich gewesen. Mir fällt es schwer, zu glauben, daß irgendein Verantwortlicher sich sagt "Ok, wir haben da diesen pädophilen Priester, den setzen wir weit weg in eine Gemeinde, wo ihn keiner kennt, weil wir zuwenig Personal haben, egal, ob der wieder Kindern Gewalt antut". Plausibler scheint mir, daß man irgendwie hoffte, so schlimm werde es nicht sein und der Mensch habe sich gebessert. Fehlende Kritik hat man doch auch im Zusammenhang mit dem Leiter der Odenwaldschule beobachten können, dessen Anhänger - wie von PP in ihrem sehr luziden Beitrag in anderem Zusammenhang als typisch beschrieben - noch den Opfern die Schuld an den Taten ihres Peinigers geben wollten.


Lieber Cembalist,

ich finde es schön, dass du auch die andere Seite beleuchtest wie auch Austriacus vorher! Es ist natürlich möglich, dass es so gewesen sein könnte. Ich war ja nicht dabei, deshalb kann ich es nicht wissen.

Aber was kirchliche Handlungsweisen und christliche Morallehre betrifft, bin ich grundsätzlich sehr, sehr skeptisch, ob das immer zusammenpasst.

Es passt auf jeden Fall bei vielen Pfarrern zusammen, die sich mit ihrer Gemeinde sehr viel Mühe gegeben (wir haben hier auch so einen!). In Deutschland sind ja die Missbrauchsfälle nur deshalb hochgekocht, weil der Rektor des Canisius-Kollegs der Jesuiten die Fälle bekannt gegeben hat, die sich 30 Jahre zuvor ereignet haben. Aus den Unterlagen ging hervor, dass die Fälle schulintern bekannt waren, jedoch ignoriert wurden.

Diese Ignoranz führte genau wie das Schweigen und die Vertuschung der katholischen Kirche zu weiterem Missbrauch. Dieses "Wegschauen" kennzeichnet das Umfeld jeden Missbrauchs.

Geschieht dieses "Wegschauen" nun in böser Absicht? Sind sich die Mittäter wahrhaftig ihrer kompletten Schuld bewusst? Wissen sie ganz genau, was sie damit anrichten?

Vermutlich nicht. Vermutlich stellen sie ihre eigenen Bedürfnisse (Schutz der Familie, des Ansehens, des Täters, der Kirche, des Machterhalts der Kirche......) ganz einfach über jegliche andere Bedürfnisse. Das Kind mit seiner Verletzlichkeit, seiner Not und Ruf nach Hilfe wird überhaupt nicht wahr- und wichtiggenommen. Das Kind hat sich den Bedürfnissen der Allgemeinheit, die (den Mittätern) viel, viel wichtiger sind, unterzuordnen, es ist ganz einfach unwichtig im Vergleich zu dem, was auf dem Spiel steht.

Warum, meinst du, schützt eine Mutter nicht ihr Kind, dass sie liebt, obwohl sie weiß, dass es missbraucht wird? Missbrauch funktioniert immer so, dass welche wegschauen. Meinst du, sie denkt, so schlimm sei das Ganze nicht?

Die Motivation der Vertuscher und "Wegschauer" ist zwar unterschiedlich, aber eines verbindet sie alle: die Not des Kindes wird verdrängt und, wenn möglich, schnell vergessen aufgrund der absoluten Wichtigkeit eigener Bedürfnisse.

Daher finde ich es viel wahrscheinlicher, dass der Wunsch nach Machterhalt der Kirche der Grund für die Vertuschungen war. Und da hat sie sich mit den Auswirkungen der Versetzung pädophiler Priester eben nicht oder kaum beschäftigt. Kinder sind weit weg.

Warum sonst hätte sich der Papst so unendlich viel Zeit gelassen mit seiner Entschuldigung?

Und dieses Muster gibt es überall: bei Eltern, bei Leitern, bei Rektoren, deren Schutzbefohlene missbraucht werden.

Man muss denen danken, die den Mund aufgemacht haben. Es scheint ja zu gehen und viel zu bewirken, wie man am Canisius-Kolleg sieht.

Aber es ist schwer, denn Missbrauch war lange, lange Zeit Tabu und Hinschauen kann durchaus unbequem sein.

Wer den Film übrigens noch nicht kennt: "Das Fest", einer der drei Dogma-Filme von Lars von Trier. Sehr zu empfehlen!

Liebe Grüße

chiarina
 
Plausibler scheint mir, daß man irgendwie hoffte, so schlimm werde es nicht sein und der Mensch habe sich gebessert.



Das war wohl so. Auch weil die Vorstellung, daß ein Kleriker
gegen die ausdrückliche Anordnung seiner Oberen verstoßen könnte, im katholischen Rechtsverständnis keinen Platz hat. Es kommt aber noch etwas dazu: nach kath. Kirchenverständnis beschädigen solche Vergehen die Heiligkeit ("credo in unam sanctam") der Kirche,
weswegen das Interesse an einer raschen und wenig Aufsehen erregende Heilung des Schadens im Vordergrund stand, wobei nota bene der Schaden, den das Opfer erlitt, in den Hintergrund trat.

Man sollte aber nicht glauben, daß sich da nichts geändert hätte. Alle Bistümer haben inzwischen klare Regelungen erlassen, die im Internet z.T. auch einsehbar sind. Z.B. heißt es in der Hamburger "Ordnung zum Voruntersuchungsverfahren..." (http://www.erzbistum-hamburg.de/ebhh/rat/sexueller_missbrauch.php) ganz klar §7 (1) "Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen genießen Vorrang".

Schöne Grüße,

Friedrich

(der hier im übrigen einmal seinen Respekt vor Austriacus zu Protokoll geben möchte, der so unbeirrt den Kopf für eine hierorts so unpopuläre Sache hinhält).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
.... (oder wärest Du so hartgesotten, bei einer Beerdigung eine Trauerrede zu halten, welche Redewendungen wie mit den Füßen voran rausgetragen oder über den Jordan gehopst enthält?)
das wäre absolut deplatziert und pietätlos. Aber... - Moment mal! - Wieso kommst Du eigentlich auf solche Beispiele?
ich konstatiere, dass Dir die Geschmacklosigkeit in der Wortwahl nicht auffällt

Ich behaupte immer noch, dass diese angebliche 'Geschmacklosigkeit' ihre Wurzeln beim Rezipienten hat.

Interessanterweise hat genau 9 Minuten (um 0:16 Uhr) vor deinem ersten Kommentar zu meiner zitierten Redewendung ein gewisser Klavirus dies hier geschrieben:
https://www.clavio.de/forum/werke-komponisten-musiker/13209-pianistin-jin-ju-2.html#post201973

Frage: war DAS die Assoziations-Anschub für Dich?

Jetzt mal an ALLE in diesem Forum/diesem Faden:
Cembalist hat es in seinem ersten Beitrag hier sehr gut benannt, dies ist nicht der passende Rahmen für eine solche Diskussion dieses ernsten Themas. Vielleicht wollte ich auch das damit ausdrücken. Mir hat z.B. die Wortwahl "Anbiederung an Kinderschänder" von pppetc missfallen, da sie eine Beleidigung für Frau Jin Ju darstellt.
Ich steh' nicht besonders auf Doppelmoral, Heuchlertum, Glaubenskriege und Hexenprozesse. Deshalb bin ich seinerzeit auch aus der Kirche ausgetreten. Trotzdem bin ich überzeugt von der Existenzberechtigung christlicher Tugenden. Wenn jemand bekennender, ehrlicher Christ und Mitglied der Kirche ist, ohne deshalb auf andere herabzuschauen, so respektiere ich dies vollkommen. Es ist sehr schwer dies wirklich zu leben und nicht nur zu predigen. - - - Ich habe vermutlich daher eine relativ unverkrampfte Einstellung zum menschlichen Körper, da ich bereits im frühen Kindesalter mit meinen Eltern im FFK-Urlaub (Oh Gott, darf man das hier sagen?) war. Ich habe also entblößte Gesässbacken (ist das besser so?) uvm. zu zehntausenden gesehen. Und mir nichts dabei gedacht. Und ich habe 70-, 80-jährige Päarchen gesehen, die lächelnd am Strand spazieren gingen, händchenhaltend, und die sich ihrer Falten nicht geschämt haben. Alles ganz unverkrampft. Und ich habe mir nicht gedacht: Na, die sind aber zu alt für sowas. All das ist stark zurückgegangen, die Jugend ist i.A. sehr viel prüder & verklemmter....

so, jetzt ist der Akku fast leer und ich werde die Hotel-Lobby verlassen...

eventually to be continued...

Cordialement
Sol
 
Lieber Friedrich,
ich bin sicher, dass es jeden - sogar einen Erzheiden wie mich - maßlos verbittert, wenn man so eine Folgerung aus der Faktenlage einfach schließen muss:
weswegen das Interesse an einer raschen und wenig Aufsehen erregende Heilung des Schadens im Vordergrund stand, wobei nota bene der Schaden, den das Opfer erlitt, in den Hintergrund trat.
-- diese Verfahrensweise und diese Motivation (wie Du sie beschrieben hast) ist in meinen Worten herzlos und schäbig, zumal das obendrein den Worten des Religionsstifers widerspricht.

Man sollte aber nicht glauben, daß sich da nichts geändert hätte. Alle Bistümer haben inzwischen klare Regelungen erlassen, die im Internet z.T. auch einsehbar sind. Z.B. heißt es in der Hamburger "Ordnung zum Voruntersuchungsverfahren..." (Sexueller Missbrauch von Minderjhrigen) ganz klar §7 (1) "Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen genießen Vorrang".
Da habe ich gerade alles durchgelesen, § für §, einen nach dem anderen. Nr.7 wirkt ja auf den ersten Blick recht fortschrittlich, aber ich möchte doch erwähnen, dass es ganze 6 (in Worten sechs) umfangreiche Paragraphen bzgl. der internen Voruntersuchungen gibt... § Nr.1-6 beschreibt diese langwierigen internen Vorunteruchungen (in etwas unbeholfenen Worten) und wer diese auf welche Weise zu führen habe.

Sagen wir so: dass es diesen 7. Paragraphen überhaupt gibt, war sicher eine schwere Geburt - ich bin aber davon überzeugt, dass das noch lange nicht genügt!!

(der hier im übrigen einmal seinen Respekt vor Austriacus zu Protokoll geben möchte, der so unbeirrt den Kopf für eine hierorts so unpopuläre Sache hinhält).
da schließe ich mich vorbehaltlos an, wobei ich anfüge, dass Austriacus sehr wohl die geschehenen Sünden der "hierorts so unpopulären Sache" strikt ablehnt - folglich hat seine Haltung gleich doppelten Respekt verdient.
 
das wäre absolut deplatziert und pietätlos. Aber... - Moment mal! - Wieso kommst Du eigentlich auf solche Beispiele?
zumindest bei diesem analogen Beispiel siehst Du es ein - vielleicht gelingt Dir das auch im anderen Zusammenhang (Missbrauch in der kath. Kirche / Arschbacken in scherzhaften Redewendungen erwähnen - was geschmacklos und deplatziert ist), vielleicht auch nicht.
Ansonsten wäre ich Dir dankbar, mich mit platten Mutmaßungen zu verschonen...
 
- - - Ich habe vermutlich daher eine relativ unverkrampfte Einstellung zum menschlichen Körper, da ich bereits im frühen Kindesalter mit meinen Eltern im FFK-Urlaub (Oh Gott, darf man das hier sagen?) war. Ich habe also entblößte Gesässbacken (ist das besser so?) uvm. zu zehntausenden gesehen. Und mir nichts dabei gedacht. Und ich habe 70-, 80-jährige Päarchen gesehen, die lächelnd am Strand spazieren gingen, händchenhaltend, und die sich ihrer Falten nicht geschämt haben. Alles ganz unverkrampft. Und ich habe mir nicht gedacht: Na, die sind aber zu alt für sowas. All das ist stark zurückgegangen, die Jugend ist i.A. sehr viel prüder & verklemmter....


Lieber solatron,

offensichtlich gibt es hier eine Diskrepanz in der Wahrnehmung. :)

Du hast deine Redewendung ganz anders gemeint, als sie hier von vielen, auch von mir, verstanden wurde. Nur bitte ich auch um dein Verständnis - wenn gerade von Missbrauch die Rede ist und in dem Zusammenhang Arschbacken erwähnt werden, bekommen die User, die sich hier gerade intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, bildliche Assoziationen, die wirklich schrecklich sind.

Ich akzeptiere und verstehe, dass du das ganz anders gemeint hast, gerade vielleicht auch mit deinem Hintergrund (FKK...), bitte dich aber auch zu bedenken, dass Missbrauch nichts mit sexueller Verklemmtheit oder Freizügigkeit zu tun hat, so wie auch Exhibitionismus etwas anderes ist als FKK.

In dem einen Fall ist es ein sexueller Übergriff, in dem anderen ein selbstgewählter Zustand, in dem man volle Handlungsfreiheit hat und nicht bedrängt wird.


Jetzt mal an ALLE in diesem Forum/diesem Faden:
Cembalist hat es in seinem ersten Beitrag hier sehr gut benannt, dies ist nicht der passende Rahmen für eine solche Diskussion dieses ernsten Themas. Vielleicht wollte ich auch das damit ausdrücken. Mir hat z.B. die Wortwahl "Anbiederung an Kinderschänder" von pppetc missfallen, da sie eine Beleidigung für Frau Jin Ju darstellt.

Das kannst du ja auch so sagen, wenn das deine Meinung ist! Mittlerweile finde ich, dass offensichtlich dieser Rahmen genau der Richtige ist. Denn es ist so eine interessante Diskussion daraus geworden - so etwas entsteht nicht auf Kommando, sondern meist spontan.

Ich verstehe schon diejenigen, die das hier getrennt haben wollen. Aber vielleicht ist es genauso bei Missbrauch - er entsteht vor unserer Nase, wo wir ihn gar nicht haben wollen - und dann zu handeln und hinzuschauen, wo es gerade passiert, ist unsere Aufgabe.

Liebe Grüße

chiarina
 
Hallo meine Lieben,

darf ich schnell mal unterbrechen und was fragen " gefaellt euch JIN JI " ???????????????
?????????????????????????????? :confused::confused::confused:


Cordiales salutations

Destenay
 
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