Passende Stücke finden

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WernerH

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31. März 2010
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Ich bin Anfänger und möchte nur zum Spaß für mich ein bisschen spielen. Ich habe aber das Problem, überhaupt Stücke zu finden, die mir genügend gefallen um mir vorstellen zu können, die über Tage/Wochen zu lernen und spielen. Und sie sollten natürlich für einen Anfänger spielbar sein, bzw. relativ leicht vereinfacht werden können.

Die meisten Stücke die ich finde, sind ruhige Balladen, ich mag aber lieber rhythmische, energiegeladene Musik. Erschwerend kommt hinzu, dass mir die Klavierfassungen von Pop-/Rockmusik meist nicht so gefallen. Ich finde, das hört sich meist an wie "gewollt aber nicht gekonnt" (weil Gesang und Instrumente fehlen) und erinnert mich mehr an "Kaufhausmusik". Das was ich normalerweise an Musik höre, finde ich also nicht so geeignet zum Klavierspielen.

Bisher habe ich nur "The Entertainer" von Joplin gefunden (aber keine anderen Ragtimes die mir besonders gefallen). Ansonsten gefällt mir noch sowas wie "Handkanten Akt" oder was hier gespielt wird. Aber das kann ich nicht nachspielen.

Wo gucke ich da am besten um was Passendes für mich zu finden?
 
Hey,

Vielleicht wäre "Jazz Delights" von Bill Boyd etwas für dich. Das sind ein paar einfache Jazz Stücke (wohl eigenkompositionen oder von echten Stücken "inspiriert". Daraus habe ich früher mal gespielt und die meisten Stücke sind in irgendeiner Form rhythmisch.

Ansonsten: Lady Madonna von den Beatles hat eine schöne rhythmische Bass Line.
 
The Entertainer oder gar Beatles in guter Notierung für Anfänger???? Das glaube ich nicht. Werner, ohne Fleiß kein Preis! Erst muss man lernen, dann eröffnen sich auch Stücke, die so notiert sind, dass sie was hermachen. Gerade im Popbereich sind gute Notierungen sehr selten - für Anfänger eigentlich so gut wie nicht vorhanden. Beim Jazz sieht es besser aus und bei der Klassik erst recht. Daher ist Klavier lernen i.d.R. auch immer "Klassik lernen".

Mach Dich mal ein wenig frei. Du musst nicht das spielen, was Du hörst. Lerne Neues. Lerne dazu. Für mich hat sich mit dem Klavierspiel die Barockmusik "eröffnet". Was wird es bei Dir sein?

PS. Wie lange spielst Du schon? Anfänger ist nämlich ein seeeehr dehnbarer Begriff!
 
Vielleicht wäre "Jazz Delights" von Bill Boyd etwas für dich.
Danke. Schade, dass man da wohl nicht reinhören kann.
Lady Madonna von den Beatles hat eine schöne rhythmische Bass Line.
Hört sich gut an.

PS. Wie lange spielst Du schon? Anfänger ist nämlich ein seeeehr dehnbarer Begriff!
Ich habe Anfang des Jahres angefangen, erst eine Klavierschule gemacht, und danach The Entertainer als erstes richtiges Stück (natürlich stark vereinfacht), und dann von Yann Tiersen "Comptine d'un autre été" als zweites, aber da habe ich das Interesse verloren bevor ich es flüssig konnte.

Du musst nicht das spielen, was Du hörst.
Das mache ich ja auch nicht, sonst hätte ich es leichter etwas zu finden ;). Aber Sachen wie "Für Elise" hören ich mir zwar gerne mal an, aber es würde mir keinen Spaß machen mich täglich damit zu beschäftigen.

Ich dachte, das hätte ich mit der Klavierschule hinter mir ;-). Ich weiß, dass ich auf meine Art nicht die maximale Lerneffizienz habe, aber ich will auch nur maximalen Spaß. Und da fand ich The Entertainer eigentlich ideal, weil ich recht schnell die Hauptmelodie spielen konnte, so dass ich was "Geschlossenes" hatte, und dann Stück für Stück erweitern konnte (und immer noch kann), indem ich weitere Takte nehme, bzw. die linke Hand dazu bzw. statt eines Einzeltons einen Akkord, usw.
 
Es gibt noch eine Reihe "Piano Piano" die durch viele Musikstile anfängerfreundliche Notationen bietet. Es gibt sogar eine Ausgabe mit CD's wo man sich das "Endprodukt" anhören kann um eine Vorstellung zu bekommen wie es denn mal klingen könnte.

Jedoch schließe ich mich Fisherman vollständig an: Eine Abkürzung gibt es nicht. Warum denn auch? Ist es nicht erfüllend zu sehen, wie man Fortschritte macht?

Wie bereits geschrieben wurde, bietet gerade die klassische Literatur eine unglaubliche Bandbreite innerhalb derer man progressiv mit einer Masse von Erfolgserlebnissen mit dem (nicht nur von dir gewünschten) maximalem Spaß voranschreiten kann (idealerweise natürlich mit einem guten Klavierlehrer).

Ich habe jedenfalls ein vielfaches mehr an Spaß bei einem schönen Menuett was ich musikalisch und technisch bewältigen kann, als bei einem drittklassigen Zerriß des Entertainers.

Es grüßt der
Musicus
 
Sorry, Musicus; aber vor "Piano, Piano" würde ich persönlich "warnen". Mir ist das zu dünn, zu unbefriedigend - auch in der "mittelschweren" Version. Auch als Anfänger. Man kann zwar schnell was - aber nach ein paar Wochen merkt man die dünne Notierung. Und dann ist bei mir der Frust da.

@Werner: Gerade im Bereich Rock/Pop sind gute Arrangements nur mit der Lupe zu finden und diese sind dann für einen Anfänger echt indiskutabel. Schau mal, Du spielt jetzt gerade 3 Monate! Da hängen die meisten noch an "Mäuseliedchen". Guck mal, ob hier was für Dich dabei ist: http://www.gmajormusictheory.org/Freebies/freebies.html. Ist auch nicht besser als "Piano, Piano" - aber umsonst UND legal:D

Ansonsten empfehle ich die meist sehr schönen Arrangements von Terzebazitsch - auch Pamela Wedgwood hat schöne Anfängerstücke.
 
Sorry, Musicus; aber vor "Piano, Piano" würde ich persönlich "warnen". Mir ist das zu dünn, zu unbefriedigend - auch in der "mittelschweren" Version. Auch als Anfänger. Man kann zwar schnell was - aber nach ein paar Wochen merkt man die dünne Notierung. Und dann ist bei mir der Frust da.

Dann habe ich mich vielleicht nicht klar ausgedrückt: Ich empfehle Original-Kompositionen zu spielen und mit ihnen musikalisch und technisch zu wachsen.

Fast Food ist immer nur ein kurzfristiger Genuß, aber wenns verlangt wird...

Grüße vom
Musicus
 
Hallo WernerH,

ich schließe mich meinem Vorredner an: Originalstücke sind eine gute Wahl. Warum, kann ich Dir gar nicht so genau sagen. Habe selbst nur mit Originalstücken gelernt (außer in der ersten Klavierschule).
 
Warum, kann ich Dir gar nicht so genau sagen
Aber ich! Ich spiele nun schon gut zwei Jahre. Alle Bearbeitungen werden mit der Zeit ätzend - frag mich bloß nicht, weshalb. Im Gegensatz behalten selbst die leichtesten Originale (in meinem Fall Corelli, Scarlatti & Zippoli - die drei Halunken:D) permanent Ihren Reiz.

Das ist ohnehin meine persönliche Definition von Klassik(ern). Dinge, die tagtäglich Freude machen, Wirkung haben und nichts davon verlieren. Gilt für alles - selbst für Tapeten und Unterhosen:D
 

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