"originaltreuste" Aufnahme mit E-Piano?

Pitt

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Hi,

Ich würde gerne mal eine vernünftige Aufnahme mit einem E-Piano machen. Ich habe bereits versucht mit so einem Midi/USB-Kabel am PC aufzunehmen, was sich dann jedoch als Fehlkauf erwieß. Ich dachte nämlich eigentlich, dass man damit auch den vom Klavier erzeugten Original-Sound an den PC übermitteln kann, leider entsteht per Midi ja dann nur ein eigen erzeugtes Soundfile, das sich dann vielleicht als Handyklingelton, aber weniger als überzeugende Aufnahme eignet. Ich weiß zwar auch, dass man noch Dynamik-Effekte usw. integrieren kann um das ganze authentischer wirken zu lassen, aber das ist dann nicht mehr das, was ich ursprünglich unter einer "eigenen" Aufnahme im Sinn hatte.

Nun würde ich halt gerne wissen, wie ich das am besten mit einem E-Piano anstelle. Also wie ich den Originalsound am besten als Musikdatei auf meinen PC bekommen. Ich hab gelesen, dass man das E-Piano bei einem Audioausgang per Line-In mit dem PC verbinden kann. Mein Klavier hat jedoch neben dem Midi-Ein/Ausgang nur noch zwei Kopfhörer-Eingänge. Könnte man die mit einem entsprechenden Kabel auch für die Aufnahme verwenden? Falls ja würde ich gerne noch wissen, was genau für ein Kabel ich dann verwenden müsste. Ich kenn mich da nämlich nicht so aus. Als Software würde sich glaube ich Audacity eignen, oder?

Vielen Dank im Voraus,
Pitt
 
Mein Klavier hat jedoch neben dem Midi-Ein/Ausgang nur noch zwei Kopfhörer-Eingänge
Du meinst sicher Kopfhörer-Ausgänge. :wink:
Ja, die kannst Du verwenden. Das Kabel, welches Du benötigst, muss ganz einfach passen. Am Klavier ist meist eine 6,35mm-Klinke und an der Soundkarte eine 3,5mm-Klinke, jeweils Stereo. Also benötigst Du eine Kabel mit entsprechenden Klinkensteckern am Ende. Ein normales Chinchkabel mit passenden Adaptern tut es auch.
Zur Aufnahme kannst Du jedes Programm verwenden, es reicht auch der ganz einfache Soundrekorder von Windows. Die Qualtät entscheidet die Soundkarte bzw. deren A/D- und D/A-Wandler.
Als Aufnahmeformat am besten PCM-Format (44,1 KHz), 16 bit, stereo. Das läßt sich anschließend leicht in mp3 umwandeln.
 
Hallo,

ja Peter da bist Du der richtige Fuchs, um schnell Hilfen zu geben.

Aber ich kann Dir beipflichten. Müßte so gehen.
Qualität hängt dann ja von der Soundkarte ab, was die als AUDIO-File dann wieder geben kann.

Gruß Hartwig
 
Aufpassen: der Pegel an der Klinkenbuchse kommt leicht mal über das eine Volt, was für line-in spezifiziert ist. Also nicht so laut drehen, sonst grillt es den Soundchip - und dann ist wohl meist gleich das ganze Mainboard Schrott.
Wer hat, 'n kleines Mischpult zwischenschalten.
Manche DiPis haben Cinch-Buchsen, die sollten verträglicher sein. (eine rote, eine weisse)
Die evtl. vorhandene Mini-Klinkenbuchse ist wohl in den meisten Fällen für den CD-Spieler gedacht, wenn man mit Horowitz vierhändig spielen will.
 
Vielen Dank für eure Antworten! Sobald ich mal ein genügend langes Chinchkabel aufgetrieben habe, werde ich das mal versuchen.
 
Wegen Überspannung brauchst Du Dir keine Sorgen machen, die Kopfhörerausgönge sind da harmlos.
 
Vermutlich hast du ja inzwischen ein paar Aufnahmen gemacht. Was mich mal interessieren würde: Bist du mit dem Resultat aus dem Kopfhörerausgang zufrieden?

Ich habe ein Yamaha YDP-131 und was ich aus dem Kopfhörerausgang bekomme ist deutlich härter als die Lautsprecher, ich bin also nicht zufrieden. Allerdings ist das immer noch die beste Methode, die praktikabel ist, ich muß halt nachbearbeiten.
 
Welche Software kann man denn am besten nehmen? Ich muß Peter nämlich widersprechen, wenn ich das Windows.Aufnahmeteil nehme kommt nur Schrott an, fürchterlich. Überhaupt, finde ich die Methode mit den Kopfhörerausgängne nicht so gut. Was könnte man denn noch tun?

@Pit: wenn Du doch schon die Midi-Daten hast, dann hast Du doch bereits die halbe Miete. Du brauchst selbige doch nur wieder ins D-Piano einspeisen, und schon hörst Du Dich selber, hast Die Hände frei und kannst Dich in Ruhe um die Aufnahme kümmern :). Meines Wissens erzeugt ein Tastendruck auf dem Digi doch auch nur Midi-Daten, die dann an den internen Computer weitergegeben werden. oder?
 
Falls du Windows-Benutzer bist und das Brennprogramm "Nero" hast, kannst du den Wave Editor dort verwenden. Mit dem kannst du aufnehmen und auch nachbearbeiten (Schneiden, Lautstärke anpassen,..).

Es gibt auch kostenlose Programme, z.B. audacity. Habe ich aber nicht getestet.
 
Auf die Software kommt es bei der Aufnahme überhaupt nicht an. Die schreibt einfach nur die Daten auf die Festplatte, die von der Soundkarte kommen.

Das erste Problem ist natürlich der Kopfhörerausgang. Der Verstärker im Instrument ist nicht dafür ausgelegt, ein aufnahmetaugliches Signal zu liefern. Ich muß mit dieser Situation im Moment leben und kann es auch, da ich ja keine professionelle Musikproduktion mache.

Das nächste Problem wird die Soundkarte sein. Man bekommt halt nur das auf Festplatte, was die durchläßt und hinzufügt (Rauschen). Am besten verwendet man eine externe Soundkarte, sowas heißt heute "Interface" und wird über USB oder Firewire angeschlossen. Die sind für Aufnahmen gemacht und den Unterschied merkt man deutlich. Außerdem hat man vernünftige Anschlussmöglichkeiten (6,4mm Klinke, XLR, vielleicht sogar Digital), Regler um die Eingangslautstärke auszusteuern, ein Lämpchen, das vor zu lautem Eingangssignal warnt etc.

Ein weiteres Problem ist der Signalweg; Kabel, Adapter, Stecker etc. Dickere Kabel sind besser, Stecker gibt es von Schrott bis edel, jede Unterbrechung ist ein potentieller Störfaktor und mit wachsender Kabellänge wird es auch schlechter.

Was dann noch fehlt ist die Möglichkeit zur Nachbearbeitung wie Rauschunterdrückung, Equalizer, Effekte etc. Das fängt mit dem kostenlosen Programm Audacity an und hört im professionellen Tonstudio auf. Irgendwo in der Mitte befindet sich CoolEdit, das aber leider auch schon um 350 Euro kostet - für private Nutzung Overkill.

Über Midi bekommt man keine vernünftige Aufnahme des Originalsounds, das Problem bleibt ja, nämlich wie der Klang aus den Lautsprechern in den Computer gelangt.

Ich werde hoffentlich bald ein paar Kleinmembranmikrophone haben, dann kann ich mal berichten, ob man damit die Speaker eines Digitalpianos vernünftig abnehmen kann. Für Klavier und Gitarrenverstärker sind die definitiv geeignet (und deswegen kaufe ich sie auch).

PS: Audacity ist nicht schlecht, und das nicht nur, weil es nichts kostet. Da es kostenlos ist, gibt es natürlich viele Benutzer und dementsprechend leicht findet man im Internet auch Hilfe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Habe vor einiger Zeit auf die hier beschriebene Weise aufgenommen. War nicht so prickelnd. Kopfhörer mußte ich dann in den computer stecken. Lautstärke am DP total runterdrehen, weil es sonst fürchterlich übersteuert hat, ich konnte mich beim Spielen kaum hören, auch wenn ich die Lautstärke am Computer voll aufgedreht hatte. Auf die Weise habe ich vor längerer Zeit mal ein paar Beiträge bei einem Impro-Workshop im Musikerboard zustandegebracht. Die Resultate waren von der Klangqualität gerade mal erträglich. Ich habe dann auch mal versucht Klassik aufzunehmen. Das ging garnicht mehr, weils hier einfach mehr Dynamik hat. Das Resultat war, daß ich mich bei leisen Stellen garnicht mehr gehört habe, bei lauten Stellen war es dann heillos übersteuert. Mit meiner aktuellen Aufnahmetechnik bin ich überhaupt nicht zufrieden. Ich wundere mich echt, wieso das bei anderen Leuten (z.B. Stilblüte) so einfach geht, nachdem man einfach mal einen Ausgang hier in einen Eingang hier stöpselt. Bewundernswert!

@guendola:
Kannst DU mal so ein "Interface" benennen?

Cheers,

Wolf

p.s.: ach ja, als Software habe ich eine Demoverison von Ace of Wav benutzt, falls das einer kennt. Hatte mir damals einer aus dem Musiker-Board (Jay?) empfohlen.
 

Meine Soundkarte ist Edirol UA-25. Es geht wesentlich günstiger aber ich habe die Ausgabe nicht bereut. Sogar Computerspiele klingen wesentlich besser (klarer, transparenter etc.). Midi-In und Out sind auch mit dabei.

Man sollte natürlich am Ausgang keine Computerquäken haben sondern wenigstens eine Hifi Anlage.

Ich glaube, die Interfaces vertragen auch wesentlich höheren Input als die üblichen Soundkarten, man kann also das Piano lauter stellen, was gleichzeitig das Rauschen leiser macht. Mein Piano steht ungefähr auf 75%, die Gain-Regler, die den Input regeln sind bei 50-70%, jenachdem, was ich aufnehme.
 
Ich hab auch so ein Interface (USB), kann damit aber glaub "nur" zwei Mikros anschließen und benutze es auch für die Mikro-abnahme meines Klaviers. Leider hab ich damals - als ich das ganze Zubehör gekauft hab - die günstigsten Mikros genommen, die ich finden konnte (Behringer C1 - wenn die jemandem etwas sagen?), die nur ein recht bescheidenes Ergebnis liefern. Da ich ein SilentPiano habe, bin ich nun ein wenig hin- und hergerissen ob die Aufnahme akustisch oder digital über den Kopfhörereingang einspielen soll. Bei letzterem verbinde ich einfach ein Klinkenkabel vom Kopfhörereingang zum PC. Vorher nehme ich den Sound über die Aufnahmefunktion meines Pianos auf, sodass ich dann nur noch auf Play drücke und Audacity am PC laufen lasse.

Das Ergebnis hört sich dann so an:

[mp3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1195411983.mp3"]d[/mp3]

(PS: Die Aufnahme ist ca. um 3 Uhr morgens mal entstanden und ich wollte damit vorrangig die Soundqualität testen.. ;))
 
Die Aufnahme stammt aus dem Kopfhörerausgang, richtig? Ich finde das Ergebnis kann sich hören lassen! Was jetzt folgt ist Haarspalterei:

Wenn man ziemlich laut stellt, ist im Hintergrund ein leises sehr hohes Tuten, so ähnlich wie mein Wecker und es gibt ein gelegentlich ein paar Übersteuerungen. Vielleicht eine elektronische Uhr oder ein elektronisches Metronom in der Nähe?

Entweder du hast die bessere Nachbearbeitung oder der Sound deines Pianos ist besser als meiner über Kopfhörer. Meines hat immer ein leises Singen im Abklang der Töne.

Ich mag die falschen Quellen gelesen haben, aber für Klaviere sind glaube ich Kleinmembranmikrophone besser geeignet. Die sollen besser mit dem Klangspektrum zurechtkommen und noch weniger verzerren. Dafür rauschen sie aber mehr - was man als Laie aber überhaupt nicht hören soll, selbst als Fachmann kaum.

PS: Für Kondensatormikrophone braucht man meistens Phantomspeisung - das ist die Stromversorgung. Die wird über vernünftige externe Soundkarten auch geliefert.

hier findet man übrigens ganz gute komprimierte Information.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also ich finde Pitts Aufnahme beneidenswert gut, so wie auch schon Stilblütes Aufnahme der g-moll Ballade auf diesebe Methode. Die Aufnahme meines D-pianos nach oben beschriebener Art und Weise ist deutlich mieser :-(. Muß wohl an der krüppeligen Soundkarte liegen.
 
Die Aufnahme stammt aus dem Kopfhörerausgang, richtig?

Ja, richtig.

Zitat von Guendola:
Wenn man ziemlich laut stellt, ist im Hintergrund ein leises sehr hohes Tuten, so ähnlich wie mein Wecker und es gibt ein gelegentlich ein paar Übersteuerungen. Vielleicht eine elektronische Uhr oder ein elektronisches Metronom in der Nähe?

Stimmt, oben rechts neben dem Klavier hängt eine Uhr..! :) Mein PC ist aber auch nur ca. 1.5 Meter entfernt. 'Ne Klavierlampe hab ich auch noch. Hat das wirklich einen Einfluss?

Entweder du hast die bessere Nachbearbeitung oder der Sound deines Pianos ist besser als meiner über Kopfhörer. Meines hat immer ein leises Singen im Abklang der Töne.

Also ich hab keine manuelle Nachbearbeitungen mehr vorgenommen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich auch die Lautstärke nur durch den Regler am Kopfhörereingang geregelt.

Das Ergebnis ist schon nicht perfekt, aber ich bin einigermaßen mit der Qualität zufrieden.

EDIT:
Zitat von Guendola:
Ich mag die falschen Quellen gelesen haben, aber für Klaviere sind glaube ich Kleinmembranmikrophone besser geeignet. Die sollen besser mit dem Klangspektrum zurechtkommen und noch weniger verzerren. Dafür rauschen sie aber mehr - was man als Laie aber überhaupt nicht hören soll, selbst als Fachmann kaum.

Daran könnt's wohl liegen. Ich hab nämlich Großmembranmikrophone... Werd ich mir merken.
 
Stimmt, oben rechts neben dem Klavier hängt eine Uhr..! :) Mein PC ist aber auch nur ca. 1.5 Meter entfernt. 'Ne Klavierlampe hab ich auch noch. Hat das wirklich einen Einfluss?

Ich bin mir nicht sicher aber von irgendwo her muß dieses Geräusch ja stammen und es war regelmäßig, vielleicht tatsächlich einmal pro Sekunde. Ich weiß nicht, ab wann solche Dinge in Richtung Esotherik abdriften ;)

Ich lade gerade eine Aufnahme hoch, Ausschnitte aus Demo-Songs von meinem Piano, unbearbeitet. Methode: V-Kabel im Kopfhöreranschluss und dann mit zwei Klinkenkabeln in die Soundkarte.

[MP3="http://www.guendola-productions.de/ydp131_songs.mp3"]ydp131_songs.mp3[/MP3]
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

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