Original oder Bearbeitung?

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15. Sep. 2013
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Es wird hier öfter gepredigt, dass man nur mit Original-Fassung üben soll. Da sich unseres Enkelking zur Weihnachten Klaviernoten wünscht, stelle ich hier die Frage, wie erkenne ich Original gegenüber Bearbeitung. Sie arbeitet mit „Die russische Klavierschule Band 1“ und ist bis zu dem Stück Nr. 153 Menuett in G-Dur angekommen. Angeblich sind dort nur unbearbeitete Original-Fassungen, ok …dann glaube ich es vorerst. Trotzdem kursieren von diesem sehr einfachen Stück etliche Versionen wie: Non Legato, Legato, mit Stakkato ohne Stakkato, mit oder ohne Verzierungen um nun paar Beispiele zu nennen. Da sie u.A. auch das „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ wünscht, welche ist dann für sie die beste (Original) Version bzw. welche soll ich für sie kaufen?


Ich selbst spiele seit Ewigkeit (ca. 40 Jahre) verschiedene Tasteninstrumente u.A. auch Klavier. Diese Frage habe ich mir nie gestellt, entweder gefehlt mir das Stück oder eben nicht (Bearbeitung bzw. Original hin und her). Bei Klassik-Werken bin ich da mehr wählerisch (Chopin, Beethoven, Schubert ..…), da kaufe ich die Noten einzeln (keine Dicke Bänder) im Fachgeschäft, wobei auch hier alles was glänzt nicht immer Gold ist.
 
Die Bearbeitungen betreffen meiner Meinung nach vor allem große Charakterstücke. Von la Campanella ne einfache Bearbeitung - oh Graus. Bei Oh Tannenbaum zählt doch nur die Melodilinie und eine gewissen Harmonik.
 
Ich habe heute im Musikgeschäft für meine Enkelin das „Clavierbüchlein der Anna Magdalena Bach“ gekauft und zwar die Wiener Urtext Edition UT 50150. Es gab in diesem Geschäft 8 verschiedene Ausgaben und Varianten der „ Anna Magdalene Bach“ Büchleins. Jetzt habe zu Hause festgestellt, dass in dieser Ausgabe einige Stücke fehlen wie die Partiten BWV 827 und BWV 830 sowie die zwei Französischen Suiten BWV 812 und BWV 813. Diese sind in anderen Ausgaben der Wiener Urtext Edition vorhanden. Ja nu, halb so schlimm, kann man ja später nachkaufen.

Trotzdem finde ich sehr schade, dass ich in diesem Forum so gut wie nicht beraten wurde, obwohl ich eine klare Frage gestellt habe (welche Fassung von AMB würdet ihr empfehlen). Auch die Klavierfähigkeit meiner Enkelin habe ich angegeben (fast durchgearbeitete Russische Klavierschule Band 1).

Ich bin ich ehrlich gesagt recht enttäusch, vor allem den hier schreibenden KL und Klassikspeziallisten. Die sind halt anderswertig beschäftig, z.B. mit dem Thema Sexismus, oder ob man im Konzert heult etc. Da ist so eine Frage eines alten Mannes (Opas) nicht so wichtig.

@ Curby ... vielleicht habe ich mich nicht korrekt ausgedruckt, ich dachte mehr auf Varianten und Notendarstellungen ... die für einen Schüler wichtig sind (wie Phrasierungen, Ornamentik, Fingersätze). Hat mit irgendwelcher Campanella Bearbeitung nichts zu tun. Die Campanella habe ich vor ca. vor 20 Jahren auch drauf gehabt, ob es Originalfassung war, weiss ich nicht mehr. Die Noten sind gut im Keller gelagert. Franz List ist nicht mein Lieblings-Komponist und der Sturm und Drang nach virtuose Kompositionen hat sich bei mir gelegt.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Toni

P.S. Deutsch ist nicht meine Muttersprache, somit bitte ich um Nachsicht.
 
Hallo Steinbock

Es wird hier öfter gepredigt, dass man nur mit Original-Fassung üben soll.

Diese Predigten betreffen hauptsächlich die unter Lotusblume unter Punkt 2 erwähnten Bearbeitungen:

2) vereinfachte Klavierstücke (Stücke, die ursprünglich fürs Klavier komponiert, aber durch Berarbeiter vereinfacht wurden)

Und die erste Antwort hast Du doch 20 Minuten nach Deiner Fragestellung erhalten:

Bei AMB würde ich zu Wiener Urtext Edition oder Henle greifen, dann hat das Enkelkind was fürs Leben.

Also schneller geht's doch nicht???

Trotzdem finde ich sehr schade, dass ich in diesem Forum so gut wie nicht beraten wurde …
Ich bin ich ehrlich gesagt recht enttäusch, vor allem den hier schreibenden KL und Klassikspeziallisten.

Sorry, ich bin keine Klavierlehrerin und auch keine Klassikspezialistin und ich habe Deine Frage auch erst heute Abend gesehen. Und da Du Antworten bekommen hast, hielt es wohl niemand für nötig, noch weitere Tipps zu geben. Ich verstehe Deinen Ärger EINEN TAG nach Deiner Frage wirklich nicht. Dass Weihnachten in einer Woche ist, steht ja schliesslich schon lange fest.

Aber erlaube mir die Gegenfrage: mit 40 Jahren (!!!) Tasten-Erfahrung solltest Du doch Deinem eigenen Urteil bezüglich Auswahl passender Noten hinreichend vertrauen können?
Ich habe gerade mal knapp 4 Jahre Klavier-"Erfahrung" und habe auch schon diverse Male Noten als Geburtstagsgeschenk für die Freunde meiner Kinder ausgesucht. Und diese Freunde kenne ich sicher weniger gut als Du Deine Enkelin. Und die Angestellten in Musik-Fachgeschäften sollten ja auch ein bisschen Ahnung haben, auch die kann man fragen.

Lg, auch aus der Schweiz
Nessie
 
Sorry lotusblume. Deinen Beitrag habe ich irgendwie verpennt bzw. erst jetzt nach der Empörung gelesen. Ich werde doch langsam alt !!!
SORRY und VIELEN DANK !!!!!!
Rein zufällig habe ich doch das richtige Buch ausgesucht.

@ Nessie: Ich wollte das Buch online bestellen und war durch das grosse Angebot verunsichert. Da ich in das Geschäft heute persönlich gegangen bin, war das Ganze dann einfacher.
 

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