Orgelschuhe

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Sommerfugl

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9. Okt. 2010
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Also Schuhe gibt's normalerweise im Schuhgeschäft.
Kannst da ja mal nach Tanzschuhen mit Ledersohle fragen. Meistens haben die ein großes Angebot, das von klassischem bis zum verschnörkelten Schuh reicht. Lass dich da am besten vor Ort beraten.
 
Gute Erfahrung habe ich damit gemacht: http://store.organmastershoes.com/

Schnelle Lieferung, einfach mit Kreditkarte bezahlen. Ganz billig sind Lederschuhe nie.

Die Schuhe fallen klein aus, also bei Weite und Größe etwas großzügiger messen.

Viele Grüße
Axel
 
Ich würde keine Schuhe online kaufen (selbst mit Rückgaberecht), wenn man genau denselben Schuhtyp nicht vorher anprobieren konnte. Das Prozedere mit unter Umständen mehrfach hin- und herschicken finde ich umständlich und unnötig.

Also Schuhe gibt's normalerweise im Schuhgeschäft.

Aber bzgl. Tanzschuhen sieht es im normalen Schuhgeschäft eher schlecht aus.

Tanzschuhe sind meiner Meinung nach die erste Wahl. Sie sind leicht und biegsam, haben eine dünne flexible Wildledersohle, sind randlos und haben einen geeigneten Absatz.

Tanzschuhe gibt es normalerweise in Tanzschulen zu kaufen. Gute Tanzschulen haben eine Auswahl, die man anprobieren kann. Sehr gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Tanzschuhen der Firma http://www.diamant.net/, die ich über eine Tanzschule erwarb. Kostenpunkt für Herrren-Standardschuhe so ca. 80€. Es gibt sie nicht nur in verschiedenen Schnitten, Größen, sondern auch für verschiedene Fußbreiten usw.
Orgelschuhe sollten perfekt passen, man verbringt mit ihnen schließlich hunderte, wenn nicht tausende Stunden .
 
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Hallo zusammen,
im Rahmen meiner C-Ausbildung hatte ich heute meine erste Orgelstunde.
Hallo Sommerfugl,
bisher dachte ich immer, man müsste bei Beginn der Ausbildung schon gut Orgel spielen können. Zumindest früher war das so. Bist du wirklich blutiger Anfänger? Wie bist du dann überhaupt auf die Idee gekommen? Ohne "Orgel-Background" finde ich das ganz schön mutig! :p
Wäre toll, wenn du im Verlauf der nächsten Monate bzw. Jahre ein bisschen berichten könntest.
Hast du auch Gesangsunterricht?
Welche Diözese ist es denn? Katholisch oder evangelisch?
Liebe Grüße,
NaMu
 
bisher dachte ich immer, man müsste bei Beginn der Ausbildung schon gut Orgel spielen können. Zumindest früher war das so.

Also ich habe auch erst mit Orgelspiel einige Monate vor Beginn der C-Kurs-Ausbildung angefangen (allerdings mit Klavierunterricht im Alter von 5-19 Jahren auf dem Buckel). Dies ist zumindest im evang. C-Kurs in Ostwestfalen gut möglich, z.B. reichte für die Aufnahmeprüfung ein P&F aus den "8 kleinen" von Bach (oder Krebs?). Und ich war damals 45 Jahre alt, also als Jugendlicher geht das dann wohl erst recht ganz gelockert. Möglichst tägliches Orgelüben ist bei einer solchen Ausgangsposition allerdings hilfreich:!:
 
Da ich auch seit zwei Wochen endlich (!) Orgel spielen darf, hab ich doch noch mal ne Frage:
Meine Lehrerin hat auch gesagt, dass ich mir Orgelschuhe zulegen soll, allerdings sind auch "normale" Schuhe in Ordnung, solange ich damit klarkomme.
Jetzt habe ich neulich meine einzigesten Schuhe, die auf die Absatz- und Solenbeschreibung gepasst habe mit zum Üben genommen. Ich bin mit denen allerdings mehr hin und her gerutscht als mit meinen ausgelatschten Chucks. Mit letztern treff ich auch sicherer die Tasten, rutsch nicht ständig vom Pedal, ....

Welche Schuhe sind also jetzt besser?
Ist die Hauptsache, dass ich mit ihnen klarkomme oder das sie den allgemeinen "Orgelschuh-Regeln" entsprechen?
 
Welche Schuhe sind also jetzt besser?
Ist die Hauptsache, dass ich mit ihnen klarkomme oder das sie den allgemeinen "Orgelschuh-Regeln" entsprechen?

Wenn du gut mit den Chucks zurecht kommst, warum nicht? Allerdings sind rutschige Sohlen, im Gegensatz zu "klebenden" Gummisohlen, bei etwas schnellerem Pedalspiel unabdingbar.
Ein Absatz erleichtert das Spiel von zwei Tasten nacheinander mit demselben Fuß ungemein, weil der Fuß dann vertikal viel besser drehbar ist.

Ein Freund von mir, der professionell Orgel spielt, trägt immer Balletschläppchen. Für mich wär das allerdings nix.
 
Es ist eigentlich völlig egal, was für Schuhe du benutzt, vorausgesetzt, daß die sich für den offiziellen Kirchenbesuch eignen und Hacke und Fußspitze sich nicht in den Pedalen verheddern.

Tanzschuhe haben nun ein paar Eigenschaften, die für Orgel einfach günstig sind: Eine dünne aufgerauhte Ledersohle, die auf den Pedalen nur rutscht, wenn man es will, ansonsten griffig ist. Meistens sind die Schuhe schmal geschnitten - was vor allem für männliche Organisten wichtig ist, deren Treter sind oft zu breit, um gezielt nur ein Pedal zu treffen. Tanzschuhe sind so konstruiert, daß sie gut am Fuß sitzen und nicht hin und her rutschen. Aber deswegen ist es auch wichtig, die Schuhe anzuprobieren, damit man die richtige Form und Größe für die eigenen Füße findet. Und die normale Schuhgröße ist in der Regel zu groß.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß es besser ist, sich möglichst schon zu Anfang Schuhe zu besorgen, denn man gewöhnt sich an diese und wenn man z.B. kurz vor der Prüfung wechseln muß, kann das sehr problematisch werden.

Im Prinzip sind auch Gymnastikschlappen nicht schlecht, vor allem, wenn sie Ledersohlen haben (die gleichen, wie Tanzschuhe). Mit Gummisohlen könnte es gelegentlich quietschen.

Schuhe speziell für das Orgelspielen sind übrigens auch deswegen gerne gesehen, weil die nicht auf die Straße müssen und die Pedale nicht so verschmutzen oder verkratzen.
 
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Volle Zustimmung zu allem, was Guendola geschrieben hatte.

Mußte nur schmunzeln bei der Passage bzgl. Eignung für offiziellen Kirchenbesuch (das wiederum sehe ich nicht so eng - erlaubt wäre für mich, was zum Orgelspiel geeignet ist):

Es ist eigentlich völlig egal, was für Schuhe du benutzt, vorausgesetzt, daß die sich für den offiziellen Kirchenbesuch eignen und Hacke und Fußspitze sich nicht in den Pedalen verheddern.

Mußte dabei an ein Video denken von dem hochvirtuos spielenden Organisten M. Eisenberg. Auf dem Video sah man ihn in rosa gefütterten Balletschuhen bzw. Hauspuschen spielen - bei einem Auftritt in der Kirche. :D

Allerdings hat mein Lehrer mir, ähnlich wie bei annettschn, angeboten welche meiner eigenen Schuhe zu verwenden, sofern sie die angegebenen Parameter aufweisen.

Will hier nur anmerken, dass meine Tanzschuhe, die ich zum Orgelspielen verwende, völlig untauglich wären, um damit auf der Straße herum zu laufen. In diesen Tagen würde ich kaum 3 Meter kommen und schon in der Horizontalen landen, und auch im Sommer ungeeignet - die sehr dünne Ledersohle würde sich sofort ablaufen.

Im Umkehrschluss - ich glaube nicht, dass Alltagsschuhe wirklich optimal geeignet sind für Orgelspiel. Die dünne Ledersohle hat neben den bereits von anderen hier erwähnten Vorteilen die weitere Eigenschaft, fast "hautnah" das Pedal unter den Füßen zu spüren. Kenne keine Alltagsschuhe, auf die das gleichermaßen zutrifft.
 
So, das Schuhproblem hat sich bei mir jetzt etwas gelichtet. Meine Oma wollte ein Paar mit Ledersohle, Absatz und in meiner Größe wegschmeißen. Ich hab sie gerettet und schon zwei mal mit ihnen geübt. Die sind doch einfacher, als die anderen die ich schon ausprobiert habe.
 

Ich kann Tanzschuhe nur empfehlen, ruhig die billigsten von nem Tanzschuhehersteller, allein das ist meistes exzellente Qualität für Orgelschuhe, die dich mehr als zufrieden stellt und preislich auch erschwinglich ist.
 
Eine andere Möglichkeit ist es, ein Paar (saubere!) Socken über die normalen Socken zu ziehen und damit zu spielen; ich mache das selber auch und meine Lehrerin ist trotz anfänglicher Bedenken mit meiner Pedaltechnik sehr zufrieden.

Damit vermeidet man übrigens auch die angesprochene Problematik, Schuhe wählen zu müssen, die offiziell in der Kirche tragbar sind; wenn man nach dem Warmspielen in die Sakristei geht, um sich die Lieder abzuholen, guckt dann auch niemand komisch wegen irgendwelcher komischen oder ausgelatschten Schuhe.
 
Damit vermeidet man übrigens auch die angesprochene Problematik, Schuhe wählen zu müssen, die offiziell in der Kirche tragbar sind; wenn man nach dem Warmspielen in die Sakristei geht, um sich die Lieder abzuholen, guckt dann auch niemand komisch wegen irgendwelcher komischen oder ausgelatschten Schuhe.

Ich sehe das so: wenn jemand Schuhe anzieht, denen man die 1000 Stunden ansieht, die man mit ihnen an der Orgel verbracht hat, empfinde ich das als Fleißorden. Zumindest ich bin auf Gebrauchsspuren jeglicher Art an meinem Flügel, an meiner Übeorgel, ja: und auch an meinen Orgelschuhen eher stolz.

Mißtrauisch gucken wäre eher angebracht, wenn jemand Orgelschuhe anhat, die so aussehen, als hätte derjenige sie zum ersten Mal an.:D
 
@Nachtmusikerin:
Ich mache meine Ausbildung beim Bistum Mainz, also katholisch.
Bin eher zufällig hier im Forum gelandet(Auf der suche nach Informationen zu Tanzschuhen). Fand aber den Beitrag interessant und hab gelesen das du sozusagen aus der Region um Mainz bist. Falls es noch aktuell ist.
Es gibt in Kelkheim das ist zwischen Wiesbaden und Frankfurt ein kleines Tanzsportgeschäft mit super Beratung und Diamant Tanzschuhen wo du auch ne ganze Menge anprobieren kannst. Hier mal der Link http://www.memis-tanzkiste.de
Gruß von einem nicht Orgelspieler aber Tanz Fan
Sven
 
hallo Sommerfugl,

Die richtige Antwort auf Deine Frage ist schwer zu sagen. Es gibt individuelle Faktoren
die eine Rolle spielen wie z.B. Körperlänge, Pedalform und die Höhe und Verstellbarkeit der Orgelbank. Als Referenz kann man die Organmaster Schuhe nehmen und die haben Absätze von ungefähr 3 cm. Das ist aber ein Durchschnittswert. Jede(r) Organist(in) und Orgel ist wieder anders.
Am Besten kannst Du mal versuchen mit welcher Absatzhöhe Du die äußersten Pedaltasten noch gut erreichen kannst.
 
Hallo,

ich weiß, dass die meisten Orgelschuhe so aussehen wie Männer mit Anzügen tragen... also von außen, aber dass es eigentlich nur auf Dehnbarkeit und Vorhandensein eines Absatzes ankommt. Es gibt ja auch eingefleischte Barfußspieler. Das würde ich auch gerne, bin aber eine Frostbeule (bzw. in Kirchen ist es immer kalt...).

Darum hab ich mich für einen Kompromiss entschieden und mir Jazztanzschuhe gekauft: Die sind aus (dünnem) Leder, haben eine flexible Sohle, aber einen recht starken Absatz. Von der "Konsistenz" sind sie so wie diese Gummi-Gymnastikschuhe. Vom Gefühl her ist es fast wie Barfußspielen, außer dass man eben seine Hacke mit einem Absatz verstärkt!

Lg
oergelchen
 
Ausschnitte aus der Rede zu meiner musikalischen Verabschiedung als Kantor
im Jahre 2007:

Damit das Singen recht gut gelingt, unterstützt die Königin der Instrumente, die Orgel, den Gesang. Das geschieht mit Händen und Füßen. Davon möchte ich heute erzählen. Nicht jede Art von Schuhwerk eignet sich zum Pedalspiel. Der Kantor besitzt Orgelschuhe. Aber niemand macht sich ernstlich Gedanken, was solche, für spezielles Treten ausgesuchte Schuhe im Laufe einer Dienstzeit mitmachen:
Ein Beispiel: An einem Sa. (1997) nach dem Üben für den GD sah ich mir die Orgelschuhe einmal näher an und meinte, ein Orgelspiel zum Lobe Gottes mit derartigen Schuhen ist unwürdig. Es fehlte der Putz, die Schuhcreme und einige Teilchen wollten sich vom Schuh lösen. Also, nach Jahren einmal mit nach Hause nehmen und den alten Glanz wieder herstellen.
Aber am nächsten Morgen, am So, hatte ich zum Glück genügend Zeit zum Einspielen, suchte ich an der Orgel meine Schuhe. Die standen doch immer hier. Habe ich sie in oder neben die Orgel gestellt? – Was nun? Sollte ich in meinen Straßenschuhe zu spielen, auch auf die Gefahr hin einen Pedalton daneben zu treten? Oder, wie ein Gastorganist einmal seine Schuhe vergaß, einfach nur mit Socken zu spielen? Das wiederum wollte ich den Pedaltasten nicht antun. Also suchen! Zunächst meine Frage an den Küster, ob er etwa – aber was sollte er mit Orgelschuhen auch anfangen? Ohne Ergebnis. - Jetzt kam die erste Erinnerung, ich wollte sie doch mit nach Hause nehmen zur Verschönerung. Anruf zu Hause – ohne Ergebnis. Weiter erinnerte ich mich, die Schuhe nahm ich doch mit – und stellt sie auf das Autodach – musste aber noch schnell ins Pfarrhaus zum Notenschrank. Die Schuh-Verschönerungs-Idee war vergessen. - Auf dem Autodach – da muss ich wohl Abschied nehmen von meinen langjährigen Orgelschuhen? Am Sa fuhr in glücklicherweise ohne Umwege nach Hause, so konnte ich die Route, soweit es die Zeit bis zum GD erlaubte, doch einmal ablaufen.
Welche Freude, beim Abbiegen von der Einbahnstraße zur Marktstraße lag einer. Damals, vor der Straßensanierung zwar in einem Häufchen Sand und auch mit deutlichen Reifenspuren verschiedener Autos. Ob die eingedrückten Profile von Zwei- oder Viertaktern, mit oder ohne Anhängern stammten, konnte ich nicht erkennen.
Wenn ich einen gefunden habe, dann müsste sich der zweite sich auch finden. Auf der Marktstraße parkten auf der rechten Seite Autos. Ob mein Schuh unter einem lag? Ich vergewisserte mich, ob mich niemand beobachtete dann bückte ich mich und suchte unter jedem Auto. Ohne Erfolg. Marktplatz, mit dem Bücken und Suchen unter den Autos war ich dort noch vorsichtiger. Ohne Erfolg. Na, bis Topfmarkt wollte ich gehen. Hat ein ordnungsliebender Anwohner meinen wertvollen Schuh gar entsorgt oder übermütige Personen ihn als Fußball benutzt?
Vor den Stufen der Videothek sah ich etwas Schwarzes liegen, ob es vielleicht ...? Ja, er war es und nicht mit Reifenspuren versehen. Zurück zur Kirche – glücklich. Aber zum Treten, nein, möglicherweise hätten sich meine Füße noch verformt.
Nach dem GD nahm ich die Schuhe behutsam in einem Beutel mit in das Auto. Sie wurden liebevoll gepflegt, so dass sie bis heute ihren Tretedienst versehen.
Sogar ein Choral hat etwas für die Orgelschuhe übrig, heißt es doch so schön: Nun lasst uns gehen und treten.

Ergänzung:
Nach der Verabschiedung trafen wir uns in unserer Wohnung. Ein Kantor-Kollege war auch dabei, er meinte: „Wenn du in der ganzen Zeit bloß ein Paar Orgelschuhe gehabt hast, da haste nicht viel geübt“.
www.dieter-gocht.de (Kantor i. R.)
 
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