Frage zur Editions-/Spielpraxis bei Harmoniumsliteratur

hintersatz

hintersatz

Dabei seit
1. Mai 2014
Beiträge
116
Reaktionen
44
Tag, liebes Forum,
im Verlauf meiner Bemühungen, Louis Viernes Orgelwerk im katholischen Gottesdienst zu spielen, hatte ich zunächst die
24 Pièces de Fantaisie im Auge, die stellten sich aber erst einmal als zu groß und zu schwer heraus, so bin ich jetzt bei den
Pièces en style libre gelandet. Im Bemühen, den auch schon ziemlich komplizierten Notentext in einer möglichst gut lesbaren Ausgabe zu bekommen fiel mir beim 2ten Stück der Reihe, der Cortège, bei IMSLP die Ausgabe von Pierre Gouin auf, bei der zum Teil eine linke Hand
gegenüber den anderen Ausgaben, hier z.B. Durand ergänzt wurde.
Ist das eine gängige Praxis, solche für das Harmonium geschriebe Literatur auf der Orgel zu ergänzen ?
 
Gängig ist vielleicht zu viel gesagt. Wenn zwischen Bass uns den höheren Stimmen eine solche Lücke klafft, klingt jede Orgel verstimmt und man hört eben die ungleiche Stimmenverteilung. Auf dem Harmonium hat man keine andere Möglichkeit, aber auf der Orgel macht das natürlich Sinn. Ich bin nicht sicher, ob man ein solches Verfahren in Frankreich nachweisen kann. Eine Möglichkeit wäre mal bei Guilmant 3. nachzuschauen, von der es eine Harmonium- und eine Orgelfassung gibt. Bei Karg-Elert kann man eine solche Ergänzung feststellen, wenn er eigene Harmoniumstücke auf die Orgel übertragt.
 

Zurück
Top Bottom