Olga Scheps - gereifter Shootingstar

Ich bin mir sicher: Die alten Komponisten haben ihre Musik so geschrieben, daß sie auf den Instrumenten, die sie hatten, möglichst gut klang.
...der grimme Ludwig van war da wohl eine Ausnahme: "was kümmern mich eure elenden Fideln", "bersten muss das Clavier" ;-)
Der war nicht zufrieden mit den Flügeln seiner Zeit!
 
"Viel, viel besser" nicht
Nicht? "Begeisterung..." und "... kann ich überhaupt nichts abgewinnen" sind auf der Bewertungsskala doch sehr weit auseinander.

Aber wollen wir wirklich zurück?
Was ist denn das für eine Frage? Wollen wir wirklich Musik hören, die Leute geschrieben haben, die schon seit über hundert Jahren tot sind?
 
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Reaktionen: trm
auch im Merkantilismus: man verdränge die Konkurrenz und verleugne ihre Daseinsberechtigung :lol::lol::lol::lol::lol:
jepp war ein Jokus, nix zum Thema

Na klar, was dann bei den Verdrängten und Verleugneten zwangsläufig zu Verdrängung und Verleugnung im Freudschen Sinne führt. :lol:

Sorry, Schnellschuss: zwangsläufig ist natürlich falsch, ich korrigiere: manchmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moment mal: ich habe nicht von meiner Begeisterung gesprochen

Ich weiß, ich hatte durchaus Deine Begeisterung im Sinn. Mir war so, als hättest Du das Wort auch beim Beschreiben eigener Hörerlebnisse benutzt. Hab nochmal nachgelesen, es war tatsächlich "überwältigt":

Was das Vergleichen angeht, dem man sich angeblich nicht entziehen kann: Wenn ich nur eine einzige Aufnahme eines bestimmten Werkes kenne oder besitze, so kann ich mich auch beim hundertsten Anhören "überwältigt" fühlen.

Nun kann es sein, daß ich Dich falsch verstanden habe: Wenn Du auch Interpretationen auf historischen Tasteninstrumenten "überwältigend" findest, dann kann der Unterschied doch nicht so groß sein.
 
Was passiert, wenn ihr "überwältigt" seid? Tränen?
 
Können bestimmte Interpretationen nicht trotzdem für einen objektiven Erkenntnisgewinn sorgen? Bestes Beispiel hier der sehr blockmäßig arbeitende Beethoven, wo die Interpreten die einzelnen Passagen gegeneinander unterschiedlich betonen und vorbereiten, sodass sich die Endaussagen unterscheiden? Bestes Beispiel denke ich op. 27 Nr. 1 von Beethoven die ersten Akkorde: Arrau spielt sie fast schon steif und kalt runter, während z.B. Schnabel den Akkorden innigste Bedeutung zuschreibt. Kann man hier noch von subjektiver Meinung sprechen, oder ist die Feststellung, dass Schnabel die Bedeutung dieses Parts besser verstanden hat als Arrau nicht, auch aufgrund des Titels (quasi una Fantasia), fast schon objektiv?


View: https://www.youtube.com/watch?v=DMvN6uLKcUs



View: https://www.youtube.com/watch?v=Df5545WkD2M
 

Es wäre ohnehin merkwürdig unpassend, wenn man bei Mozart's rabenschwarzem h-Moll-Adagio, Chopin's Trauermarsch oder Wagner/Liszts Liebestod sowas wie Freude empfinden würde...
 
Da kann man gleich anfangen zu diskutieren, was Freude eigentlich ist und wo sie angemessen ist. Alternativ gibt es ja auch noch Joy und Pleasure, Glück, Genuss...

Wie viel die Leute schwitzen, dafür können sie nun wirklich nichts. Und mit der Empfindung von Freude hat es rein gar nichts zu tun. Es gibt außerdem noch andere wirklich sehr erfreuliche Tätigkeiten, wo man gelegentlich auch anfängt zu schwitzen.
 
Ich rede von der Freude am Klavierspielen und kann nur meine Aussage von oben wiederholen.

Aus einer rein akustischen Aufnahme könntest du ja auch nicht schließen, wie es aussieht... wenn es gut gespielt ist.
 
Bronfman ist auch so ein Fall. Man leidet mit...Manchen imponiert so etwas womöglich.

Bronfman imponiert vielen. Aber nicht, weil er schwitzt, sondern weil er ein überragender Musiker ist. Ebenso wie die "Schwerarbeiter" Trifonov, Berezowsky und viele andere.

Es ist letztlich eine Typfrage und hat nichts mit der Qualität des Klavierspiels zu tun.
 
Ich frage mich, ob sie sich den Busen innen am Kleid festgeklebt hat. :schweigen:
 

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