Nuages Gris von Franz Liszt

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Feminin

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17. Sep. 2009
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Hey ihr alle,
Spiele momentan das Stück "Nuages Gris" von Franz Liszt, das ich demnächst auch an meiner Prüfung spielen werde...
Was gibts zu diesem Stück denn so zu sagen? =)

Liebe Grüße,
Fem
 
Da bin ich ja mal gespannt, was die Leute jetzt hier wieder so rauskramen :D
 
Und was willst du von uns hören?

Ich finde das Stück ist ziemlich düster, einfach und eher langweilig.
Oder willst du etwas historisches drüber wissen? Gibts da soviel Literatur drüber? Ist ja ein meiner Meinung nach eher unbedeutenderes Stück von Liszt.
 
Spiele momentan das Stück "Nuages Gris" von Franz Liszt, das ich demnächst auch an meiner Prüfung spielen werde...
Was gibts zu diesem Stück denn so zu sagen? =)

Ich finde, dass dieses Stück ein Kleinod ist von ungeheurer Expressivität. Kein bisschen einfach und langweilig!

Liebe Fem, was würdest du uns denn zu diesem Stück sagen? Du spielst es ja schließlich! :p Erzähl uns doch mal, was du weißt und erfahren hast während des Übens und Hörens! Wie findest du dieses Stück? Was drückt es aus? Wann hat Liszt dieses Stück geschrieben? Hat er immer so komponiert? Woher kommt diese besondere Stimmung, welche Mittel hat er verwendet, um diese Stimmung zu erzeugen? Wie ist das Stück aufgebaut? Gibt es Unterschiede und Entwicklungen in der Stimmung, gibt es Unterschiede im Klang? Wenn ja, was soll das ausdrücken? Gibt es noch andere Komponisten, die zu diesem Thema etwas komponiert haben?

Ich freu mich auf deinen Bericht! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Da bin ich ja mal gespannt, was die Leute jetzt hier wieder so rauskramen :D

das Stück hat einen französischen Titel, sowas war offenbat beliebt bei den Klavierfuzzis: der Russe Rachmaninov schrieb Etudes tableaux, der Pole Chopin Valses, Preludes und sogar ne Polonaise-Fantaisie, der Ungar Liszt Les Preludes und Nuages gris --- typisch Bildungsbürgertum diese Protzerei mit fremdsprachigen Titeln für so Klavierlieder ;););)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Na, na, na, ...

schließlich war Chopin halber Franzose, an den Fürstenhöfen Europas, auch am Zarenhof wurde französisch gesprochen, französisch war schick!
Seit Ludwig XIV war französisch schick, jeder wollte sein kleines Versailles haben - wenn schon nicht als Schloss, dann als Lebensart.

So eine Lebensart gibt man nicht auf wegen ein bisschen französischer Revolution oder wegen den paar Napoleonischen Feldzügen!

Dafür lesen wir heute im Internet und auf CD-Covers, dass Bach ebenfalls Preludes and fugues geschrieben hat, von Beethoven gibt es Piano-Concertos, Piano-Sonatas usw. usw. - Denglisch ist heute schick bei uns!

Schade, dass ich in meiner Schulzeit kein einziges Wort französisch gelernt habe. Ich hätte bestimmt genau so schlechte Noten geschafft wie in Latein, aber ich wüsste dann mindestens, wie man dies oder jenes ausspricht.
Die Wahl, Latein zu nehmen war ein gut gemeinter Rat eben von Bildungsbürgern.

Walter

P.s.:
1. Ich bin gespannt, wann unsere westlichen Nachbarn anfangen sich darauf zu besinnen was es eigentlich heißt, dass ihr großer Korse im Namen des neu gewonnenen Humanismus ganz Europa mit Krieg überzogen hat.
2. Französisch hatte zumindest im Adel-Europa des 19. frühen Jahrhunderts die Rolle einer "Weltsprache". Dies wurde es nicht durch imperiale und koloniale Anstrengung, sondern auf unblutige Art. Die anderen "Weltsprachen" Latein und Englisch haben da eine ganz andere Ausbreitungsgeschichte.
 
Also... nach den Antworten hier hab ich jetzt doch selbst einmal ein wenig recherchiert...
Das Stück "Nuages Gris" gehört zu den Stücken, die Liszt in der Zeit vor seinem Tod komponiert hatte. Dieses 5 Jahre zuvor.
In der Zeit ist er vom Virtuosen-Stil abgewichen und hat experimentiert- dazu gehört Nuage Gris, ein technisch einfaches und sehr kurzes Stück, das wohl eines seiner tief bewegendsten Stücke ist.
Danke trotzdem
 
Also... nach den Antworten hier hab ich jetzt doch selbst einmal ein wenig recherchiert...
Das Stück "Nuages Gris" gehört zu den Stücken, die Liszt in der Zeit vor seinem Tod komponiert hatte. Dieses 5 Jahre zuvor.
In der Zeit ist er vom Virtuosen-Stil abgewichen und hat experimentiert- dazu gehört Nuage Gris, ein technisch einfaches und sehr kurzes Stück, das wohl eines seiner tief bewegendsten Stücke ist.
Danke trotzdem

Liebe Fem,

na, das ist doch schon mal ein schöner Anfang! Weiter so! :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Liszt war in seinen letzten Lebensjahren depressiv, was sich auch in den Titeln einiger seiner späten Werke niederschlägt: Csardas macabre, Trauergondel I+II, Am Grabe Richard Wagners und eben Nuages gris. Die Stücke sind musikalisch genau so eigenartig wie ihre Titel und ihrer Zeit weit voraus, schau dir z. B. nur mal den dissonanten Schlussakkord von Nuages gris an.
 

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