Notenbrett Reparatur

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Mein Problem, die Messing Holzschrauben von einem Seitenteil das Notenbrettes mit der Nut (Flügel) hielten nicht mehr. Auch Streicholztuning half nicht mehr. 'Die bisher vorhandenen Bohrlöcher hatten einen Durchmesser von 5-6 mm und waren damit sicher etwas erweitert. Also habe ich mir 8 mm Teakholzpropfen aus dem Yachtbedarf besorgt, die Bohrungen auf 8 mm erweitert, die Propfen rein geschlagen und mit einem Stecheisen abgelängt. 4 mm vorgebohrt, aber die Schrauben hielten nicht. Festgestellt, daß die Propfen längs und zum Teil auch quer gerissen waren. Also sind die Propfen wohl nur für den gedachten Zweck ehemalige Bohrlöcher zu schließen brauchbar oder einfach zu klein im Durchmesser.

Ich habe dann das gebrochene Holz wieder ausgebohrt, aber nun sind die Löcher etwas größer als 8 mm und sowohl Propfen als auch ein normaler 8 mm Dübel sitzt nicht fest drin.

20181215_173131_mini.jpg


So ein Dübel ist auch nicht mit dem Stecheisen abzulängen. Die müßte ich also vorher zurecht sägen.

Mein Einstieg in Klavierbau-Light ist also vorerst gescheitert.:-(

Und nun? Größer bohren, andere Holzpropfen/Dübel, Propfen in Epoxy tränken....??

Gruß
Manfred
 
Ja, nu musste halt größer bohren und passende Dübel verwenden*. Die aber nicht nur Einschlagen sondern mit Holzleim einkleben (das war vermutlich die Ursache für das Reißen), erst nach Trocknung ablängen (grob vorsägen, Stechbeitel und/oder Schleifen) und bohren. Bohrung passend zu den Schrauben machen (zur Not Probebohrungen machen, ab wann da was reißt / ab wann die Schraube nicht mehr ausreichend zieht)

*) kannst vorher probieren, ob die losen Dübel sich noch gescheit einkleben lassen (z.B. tiefer bohren und/oder Sägespäne oder Schleifstaub als Füllstoff mit in den Leim geben)


Epoxy würde ich nicht verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, dann besorge ich mir frisches Ponal und mache einen neuen Versuch mit den Propfen alternativ mit Dübeln. Ich hatte übrigens vor der Arbeit an dem Notenbrett das alles an einem anderen Holzbrett durchaus erfolgreich gemacht. Dann spielt vielleicht auch die Eigenschaft des Holzes vom Brett eine Rolle, je nachdem, wie hart das ist.
 
Gauf,

bleibt spannend. :dizzy:

Gauf!
 
Hallo Moderato,
beim Ausdübeln von Löchern im Querholz, wie hier, bitte immer sog. Querholzdübel derselben Holzart verwenden und in Maserrichtung einleimen. Querverlaufende Maserungen wie mit einem normalen Langholzdübel in Querholz sind Käse. Teakholz hat zudem noch einen hohen Ölgehalt, der verhindert das Abdunsten der Wasseranteile in Holzleimen und so gelingt keine haltende Verleimung, da ist dann schon Konstruktionskleber oder 2 Komponentenleim von Nöten. Aber das ist in Deinem Fall unnötig, wenn Du Querholzdübel der gleichen Holzart verwendest.
Viel Erfolg
Und Quatsch in Senfsoße, gescheitert bist Du doch gar nicht, jetzt geht`s erst richtg los. Von solchen Sachen darf man sich nicht entmutigen lassen. Noch sind die Löcher in der Größe gut auszustopfen, da geht noch was!!
 
Danke @Ivory, die Info mit der Maserrichtung hat mit gerade auch ein anderes liebes Forumsmitglied gegeben und das mir auch freundlicherweise mit den richtigen Dübeln helfen will.
Klar geht da noch was, aufbohren ist ja glücklicherweise noch möglich.
 
Genau, und die Spannung steigt.
Da hat doch jemand in Feiertagsarbeit für mich 10 mm Sperrholzdübel geschnitzt. Die sind nun nach dem Ausbohren eingeleimt, abgelängt und von der Gegenseite markiert zum Ankörnern.

20181222_095927_mini.jpg

Man sieht hier, daß die 10 mm Bohrungen vorher nicht mittig unter den Bohrungen der Gegensseite sind. Vermutlich waren schon die vorhandenen Bohrungen nicht mittig oder sie sind durch das Herausbrechen der Schrauben und dem nachträglichen Ausbohren versetzt worden. Außerdem sieht man an dem helleren Innenteil, daß vermutlich geklebt worden ist. Das hat dann beim Ausbrechen der Schrauben auch Holz von der Gegenseite ausgebrochen. Das ausgebrochene Holz habe ich bei mir nicht gefunden, muß also vorher bei Ibach oder beim Verkäufer schon ausgebrochen sein

20181222_100649_mini.jpg

Nun bin ich gespannt, ob mir der Bohren beim Vorbohren wegläuft. Ich habe vor zum Ankörnern den 10 mm Holzbohrer mit der Spitze in die Dübel zu schlagen und dann mit 4 mm nur wenig vorzubohren. In einem Test konnte das Sperrholz gut Holz beim Reinschrauben verdichten, sodaß ich lieber nicht zu viel raus bohre.
 
den 10 mm Holzbohrer mit der Spitze in die Dübel zu schlagen
Ah neee! Einfach mit der Hand ansetzen und mit Druck im Uhrzeigersinn drehen. Das reicht völlig.
Dafür kannste auch jedes andere "harte spitze Ding" nehmen, auch Vorstecher genannt:
Wiha-301-11-VORSTECHER-HOLZ-Pointeau-avec-manche-en-bois-lame-arrondie-et-capuchon.jpg

Für kleinere Schrauben reicht das oft; braucht man nicht mehr bohren.
Einfach mit der Hand ansetzen, eindrücken, fertig (kleiner Kreuzschlitz geht dafür auch, oder irgend eine größere Schraube, Nagel...).
Das kannste aber auch gleich mit dem 4mm-Bohrer machen. Einspannen, Maschine ansetzen, ohne Strom und mit Druck kurz drehen und dann rutscht da beim Bohren nix mehr ab.

Viel wichtiger ist dass der Bohrer nicht eiert, Du gerade bohrst und auch beim rausziehen gerade bleibst.

Btw., 4mm sind ganz schön viel. Wie dick sind die Schrauben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe, ohne Strom also sehr langsam. Ein 4 mm Bohrer ist mir mit langsamer Drehzahl etwas weg gelaufen. Also egal was, langsam oder stehend etwas Spitzes, was eine deutliche Markierung erzeugt nehmen.
 
Mit "ohne Strom" meinte ich "von Hand". Maschine ansetzen und die Maschine unter Druck drehen. Schon beim Ansetzen und drücken wird der Bohrer eine deutliche Kerbe hinterlassen. Den drehste jetzt nur noch ne halbe Umdrehung, damit Du auch was Rundes bekommst (ein Bohrer ist an der Spitze nicht rund, deswegen funktioniert das "Vorkörnen mit Bohrer" auch nur bedingt).
Wenn der Bohrer dann in dieser runden Kerbe sitzt, kannste (mit Strom) bohren, ohne dass der abrutscht.
 
Du kannst auch das anzuschraubende Teil auflegen und durch die Löcher mit der Schraubenspitze markieren.
 

Oder bei der Gefahr des Verlaufens kleiner vorbohren, z.B. 2,5 mm, Und dann 4 mm, dann aber nicht mit einem Holzspiralbohrer, wegen der Spitze, sondern mit einem Universalbohrer,
 
Mein Einstieg in Klavierbau-Light ist nun doch noch geglückt.;-) Das Notenbrett ist wieder dort, wo es hin gehört.
Ich habe das Ankörnen so gemacht, wie @Peter vorgeschlagen hat, und der Bohren ist auch nicht weg gelaufen. Das Vorbohren dann mit 4 mm Tiefe nach Gefühl und an einem Dübel mit einer Schraube getestet. Dann alles montiert.
Mein Dank geht an @Peter für die Tipps und ganz besonders an @agraffentoni, ohne den die ganze Reparatur so bzw. nicht so schnell möglich gewesen wäre.
Ich habe jetzt sogar noch einen Dübelsatz plus einen Versuch, falls auch die andere Seite sich mal ablöst.

Manfred
 

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