Noten zählen - oder der heilige Gral?

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Aneksunamun

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Hallo Zusammen,

ich spiele nun seit Ende April mit KL und irgendwie leicht frustriert. Ich soll bei einem Vorspiel "Allemande" spielen ich spiele es quasi "auswendig" - es hat sich in mein Gehirn gebrannt.

Allerdings kann ich die Noten nicht zählen, ausser die ganze Note. Hier weiss ich das ich bis vier zähle und die Note so lange "anschlage" - ich habe Notenlesen für Dummies neben mir liegen - hier wird mit Peng gezählt.

Meine KL zählt mit 1 und 2 und - wie hat es versucht mir zu erklären, aber ich verstehe es einfach nicht und komme mir total blöd vor.

Die Suchfunktion habe ich schon bemüht.
Hat jemand Tips geben, wie ich das endlich verstehe?
 

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Jetzt wissen wir wo hasenbeins "Peng" herkommt :-D

Ganz ehrlich, das klingt viel zu kompliziert.

Zähle doch einfach mal laut 1..2..3..4.. (ohne die Punkte selbstverständlich) und spiele auf jeden laut den gleichen Ton noch einmal an. Hinterher probierst du nur in jeder 2. Zählzeit anzuschlagen. Bei 1 und 3. Wenn das funzt probier doch mal beim zählen ein "und" mit aufzusagen. Und du schlägst einfach bei 1 an beim "Und" wieder an, dann kommt die 2 usw. 1 u. 2 u. 3. Dann hättest du auch schonmal Achtel mit drinne. Das kann man auch beliebig klopfen. Also mit der linken einfach diese viertel klopfen. Schön stur und gleichmäßig. Und mit der anderen Hand simultan und dann wie ebend beschrieben. Halt doppelt so schnell ( mit achteln) oder nur auf 1 und der 3. Zählzeit. Wichtig ist das die eine Hand immer im Puls schlägt. In deinem Fall die viertel.

Lg lustknabe
 
Hallo Aneksunamun,

zeig uns doch bitte mal die Noten, dann können wir vielleicht helfen! Diese Zählerei, ganz egal, ob du mit peng, tada, eins zwei oder sonst was zählst ist nämlich u.a. auch abhängig von der Taktart, denn im 3/4-Takt besteht die ganze Note z.B. nicht mehr aus vier sondern nur noch aus drei Schlägen.

@Lustknabe: Stimmt, und ich weiß jetzt auch, wie man den letzten Ton in obigem Stück zählen muss: Peng Aus:-D
 
Meine KL zählt mit 1 und 2 und - wie hat es versucht mir zu erklären, aber ich verstehe es einfach nicht und komme mir total blöd vor.

HInter 1 und 2 und 3 und 4 und
verbirgt sich in Wirklichkeit statt viertel zählen im 4/4 Takt achtel zählen: denn zähle die Zahlen und die und's zusammen: sie ergeben 8 achtel. So zählt man als KL, wenn man denkt, der Schüler kann nicht sich 2 achtel in einem viertel merken, sondern muss eben explizit ihm achtel angezählt werden, und elegant durch die Zahlen 1 bis 4 ist man ja trotzdem im 4/4 Takt, widerspricht sich also nicht vor dem Schüler - sehr wichtig für KL......:-D

wird in folgendem Video klar wie Klosbrühe erklärt: 1und 2 und soweiter ist die achtelzählung im 4 viertel Takt:

 
Diese Zählerei, ganz egal, ob du mit peng, tada, eins zwei oder sonst was zählst ist nämlich u.a. auch abhängig von der Taktart, denn im 3/4-Takt besteht die ganze Note z.B. nicht mehr aus vier sondern nur noch aus drei Schlägen.

Da habe ich aber meine Zweifel. Das gilt höchstens für Ganztaktpausen. Ganze Noten im Dreivierteltakt kommen in moderner Notation gar nicht vor.

LG, Mick
 
Meine KL zählt mit 1 und 2 und - wie hat es versucht mir zu erklären, aber ich verstehe es einfach nicht und komme mir total blöd vor.
Nee, Deine KL sollte sich blöd vorkommen.
Bitte Sie, Dir das so zu erklären, dass Du es kapierst. Es gibt mehrere Zugänge dazu und Deine KL sollte sie alle kennen.
 
Das erste ist quasi meine Hausaufgabe die Nr. 13 und 14 darunter das Stück das ich spielen soll.

Warum zählt man 1 und 2 und ? Und nicht einfach 1234 ?
 

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Ich kenne die Allemande zwar nicht, aber das ist eine stilistisch hundsmiserable Bearbeitung des Originals (ein Consort-Satz?).

Die zweite Bassnote in Takt 5 ist harmonisch unmöglich. Sinnvoll wäre hier d statt e. Dasselbe im vorletzten Takt: hier muss G statt A stehen. Auch die ganze Bassführung im zweiten Teil mit Parallelführungen und viel zu vielen Sextakkorden ist für frühbarocke Musik völlig untypisch. Wer macht sowas?

LG, Mick
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne die Allemande zwar nicht, aber die zweite Bassnote in Takt 5 ist garantiert ein Druckfehler (oder noch schlimmer - Ergebnis einer hundsmiserablen Bearbeitung). Solche Septimen gibt es im Frühbarock nicht. Richtig ist vermutlich d statt e. Dasselbe im vorletzten Takt: hier muss G statt A stehen.
Diese Allemande kursiert auch in diversen Bearbeitungen, die diese Einschätzung bestätigen:

a470100ce104e77bd4e68824630be7d761827e5b.png

Eine Subdominantparallele oder eine Doppeldominante ist an dieser Stelle so stilfremd wie fehl am Platze: Im 19. Jahrhundert denkbar, im frühen 17. Jahrhundert inakzeptabel. Die Terz im Bass (fis statt d und h statt g) wäre im Spätbarock (plus "Gabelgriff" rechts ohne Terz) noch statthaft gewesen, nicht aber im Früh- oder gar Vorbarock.

LG von Rheinkultur
 
Auch die ganze Bassführung im zweiten Teil mit Parallelführungen und viel zu vielen Sextakkorden ist für frühbarocke Musik völlig untypisch. Wer macht sowas?
Auch die von mir erwähnte Einrichtung trägt eher spätbarocke Züge - die Sextakkorde sind eher bei Telemann zu lokalisieren, also fast ein Jahrhundert später. Wer das macht? Ganz sicher ein Bearbeiter mit wenig Stilgefühl.

LG von Rheinkultur
 

Das erste ist quasi meine Hausaufgabe die Nr. 13 und 14 darunter das Stück das ich spielen soll.

Warum zählt man 1 und 2 und ? Und nicht einfach 1234 ?
Hast du meinen Post oben nicht gelesen?????? Sieh dir das zugehörige Video an, dann weißt du es!

In deinem Stück kommen Achtel vor, und um es dir zu erleichtern, zählt dein Klavierlehrer eben Viertel als 2 Achtel: (1 und ) = 1, genauso könnte man auch

Damm (da) Damm (da) Damm (da) Damm (da)

Singe es dir vor und betone die Damm 's und lass die da's jeweilsnachpoltern, wenn du statt der Damm's die kleinen da's betonst, bist du schon im swing - Modus - alles easy!
 
:puh:Danke euch für die Antworten - es hat KLICK gemacht!
 
Kauf Dir ein Metronom, da macht es Klick, klick, klick,klick ....
 
Das "und" ist wichtig beim Swing und Jazz und überhaupt bei Synkopen. Schon beim Air von Bach muss man an einigen Stellen beim "und" betont spielen statt bei den Zählzahlen.
 

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