Nocturne Chopin op.9 No.2 - Fioraturen von Bart van Oort

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Wiedereinaussteiger

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Der Spezialist für Hammerklavier Bart van Oort hat auf Edwin Beunks jüngerem Pleyel-Flügel (m.w. 1842, herrliches Instrument, ich durfte es auch mal spielen...) u.v.a. auch diese Nocturne eingespielt.

Der Flügel ist markant "non Steinway". Kürzeres Sustain..., kann als Nachteil betrachtet werden, dann das "Klock-klock" der Anschläge...
Hingegen eine Befähigung zu "perlen" und zu Fioraturen, die ich phänomenal fand.
Ich möchte fast bezweifeln, dass auf einem "normal schwer" ausgewogenen heutigen Flügel die sehr schnellen erweiterten Läufe der Fioraturen für viele "im Takt" machbar seien ...

Die 9-2 ist Chopins meist variiertes Stück. An den vom Komponisten gemachten und als "zulässig" zu betrachtenden Varianten kann der Kenner bereits Rückschlüsse auf die Arbeitsweise Chopins als Komponist ziehen. (Jean-jacques Eigeldinger, Chopin aus der Sicht seiner Schüler).

Hier nun Variationen, die der Komponist nie notierte, und die die Fachwelt daher weitenteils wohl ablehnen möchte, uU. diskreditiert als "Verfälschung". Wenn man jedoch Chopins Verehrung für geschulte Opernsängerinnen mit einbezieht, wären diese ausgefeilten Fioraturen uU. dann DOCH etwas, das ihm vielleicht gefallen hätte ... ? ....

Ich hatte mal versucht, van Oorts Spielsachen zu notieren. Bin aber gescheitert....

Mich würden Einschätzungen von Kennern interessieren, was davon zu halten ist.

 
Schade, dass hier noch niemand geantwortet hat. Ich spiele zurzeit Chopins Nocturne op. 9 Nr. 3, und auch dort gibt es im Notentext viele improvisiert wirkende Verzierungen und Fiorituren. Manchmal spiele ich sie an den Parallelstellen nicht in der Reihenfolge wie notiert, sondern tausche sie aus. Ist die Notation nicht gewissermaßen ein Zufallsergebnis? Pianisten älterer Generationen waren ja z.T. sehr frei in der Wiedergabe von Verzierungen und Fiorituren, während meines Erachtens heutzutage der Notentext strenger befolgt wird.

Was sagen Chopin-Spezialisten wie z.B. @rolf dazu?
 
In der neuen polnischen Chopin-GA (nicht die alte Paderewski-Ausgabe!) werden im Anhang weitere (sehr elaborierte) Ausführungen notiert. Vielleicht finden sich ja dort auch die Versionen, die Bart van Oort spielt. (Wenn ich mal wieder einen Scanner mein eigen nenne, kann ich Dir bei Interesse mal ein PDF zukommen lassen.)
 
Wenn ich es richtig in Erinnerungen habe hat sich Gregniemczuk oder Denis Zhdanov mit dem Thema der Variationen der Verzierungen in einem YouTube Video auch beschäftigt.
 
Mir gefällt an der Aufnahme nicht, dass die linke Hand zu schwer und unstet ist. Da kann ich den Ornamenten gar nicht mehr zuhören.
 
Danke den Antwortenden.
Bin leider mom. Rekonvaleszent nach schweren Gesundheitsproblem. Mit mir ist insofern vor ca. Mai nicht zu rechnen. Dann geht es mit den Nocturnes weiter.
 
Dann wünsche ich dir gute Besserung und baldige Genesung, ich habe deine tollen Beiträge hier im Forum schon vermisst. :bye:
 

Es ist ein Wunder und Riesenglück, dass ich den Vorderwandinfarkt überlebte. Aber ich soll wohl schadfrei wieder flott kommen. Ganz grosse Zuversicht.
Statt wie es oft bei sowas ist, die Ruder an die Göttin Thanit der Karthager zurückzugeben.

Lieben Dank allen mit guten Wünschen.

Der böse WEAS ; -)
 
Lieber @Wiedereinaussteiger

uff! Alles Gute und schnelle Genesung wünsche ich Dir !

Viele Grüße
Robert
 
In extremis von der Schippe gehüpft. Alles, alles Gute für die Rekonvaleszenz!
 

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