Niveau bei Jugend musiziert (11 Jahre)

H

Hanna Bergmann

Guest
Hallo,
ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich eine Frage zum Wettbewerb "Jugend musiziert" habe. Ich habe einen sehr begabten 11-jährigen Schüler, der große Fortschritte macht. Kann mir jemand sagen, wie das Niveau in dieser Altersklasse ist?

Ich weiß, dass er 2 Werke unterschiedlicher Epochen (Dauer 6-10 Minuten) spielen müsste. Ich würde aber gerne wissen, was die Teilnehmer da so spielen.

Für eine Bachinvention (mit allem drum und dran, spielt präzise) braucht mein Schützling zwei Wochen, ich bin mir sicher, ein Präludium und eine Fuge aus dem wohltemperierten Klavier wären auch kein Problem.
Er kann für sein Alter auch schon sehr gut romantische Werke interpretieren.
Technisch virtuos ist er noch nicht wirklich. Ich möchte ihn ungern zu einem Wettbewerb schicken, wenn die Elfjährigen da schon die schwierigeren Chopinetüden runterrattern, das fände ich etwas deprimierend für ihn. Er hätte übrigens große Lust auf einen Wettbewerb. Ich wäre dankbar für ein paar Tipps.
 
Hallo,
ich habe mich hier neu angemeldet, weil ich eine Frage zum Wettbewerb "Jugend musiziert" habe. Ich habe einen sehr begabten 11-jährigen Schüler, der große Fortschritte macht. Kann mir jemand sagen, wie das Niveau in dieser Altersklasse ist?

Ich weiß, dass er 2 Werke unterschiedlicher Epochen (Dauer 6-10 Minuten) spielen müsste. Ich würde aber gerne wissen, was die Teilnehmer da so spielen.

Für eine Bachinvention (mit allem drum und dran, spielt präzise) braucht mein Schützling zwei Wochen, ich bin mir sicher, ein Präludium und eine Fuge aus dem wohltemperierten Klavier wären auch kein Problem.
Er kann für sein Alter auch schon sehr gut romantische Werke interpretieren.
Technisch virtuos ist er noch nicht wirklich. Ich möchte ihn ungern zu einem Wettbewerb schicken, wenn die Elfjährigen da schon die schwierigeren Chopinetüden runterrattern, das fände ich etwas deprimierend für ihn. Er hätte übrigens große Lust auf einen Wettbewerb. Ich wäre dankbar für ein paar Tipps.

Ich habe auch vor drei Jahren mit 11 bei JuMu mitgemacht - damals habe ich Sarabande und Gigue aus der ersten Partita von Bach, einen Finalsatz aus einer Haydn-Sonate und den Gnomenreigen von Liszt gespielt. Das Programm war allerdings im oberen Bereich des Schwierigkeitsgrades in der Altersgruppe. Es gab aber auch erste Preise für deutlich leichtere Programme - man kann da also auch mit etwas weniger Aufwand gut abschneiden.

Die nächste Gelegenheit für Klavier solo ist allerdings erst 2017.

LG, Mick

Edit: Ich habe gerade nochmal das Programm vom damaligen Regionalwettbewerb angeschaut - die Bandbreite der Schwierigkeitsgrade reichte von 2-stimmigen Inventionen über durchaus knifflige Beethoven-Sätze (op. 2 Nr. 3) bis hin zu Liszts La Leggierezza. Das "leichteste" Programm, welches es in den Landeswettbewerb geschafft hat, bestand aus:

Bach: Invention a-Moll
Mozart: Rondo D-Dur
Schumann: Von fremden Ländern und Menschen

Das schwierigste Programm war:

Bach: Sarabande aus der 2. Partita
Schtschedrin: Invention
Liszt: La Leggierezza

Allerdings hat es hier nur für einen ersten Preis ohne Weiterleitung gereicht. Es kommt definitiv mehr darauf an, wie man spielt, als was man spielt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Von was für 11jährigen reden wir hier eigentlich??

Ich hab da auch mal mit 11 mitgemacht, da hat mein Lehrer mich die C-Dur-Invention, den a-moll-Walzer op. 34, 2 von Chopin und die Toccatina von Kabalevsky spielen lassen.
Damit kam ich auch in den Landeswettbewerb.

Op. 2,3, Legierrezza, schwierige Chopinetüden mit 11? Ihr habt sie ja nicht alle... :D

Also mal im Ernst, gewöhnlich ist das ganz und gar nicht, und der betreffende Schüler sollte mit seinem Niveau überhaupt kein Problem haben.

Ich hätte da eher einen anderen Gedanken - wenn die Klavierlehrerin so überhaupt kein Gefühl dafür hat, was ein normaler 11-jähriger kann, ist sie dann für einen scheinbar so begabten langfristig eine geeignete Lehrerin?
Besonders Sätze wie "In 2 Wochen, spielt präzise" gepaart mit "technisch virtuos ist er noch nicht wirklich" lassen mich etwas stutzen. Um die F-Dur-Invention präzise spielen zu können, muss man schon eine gewisse Virtuosität besitzen.
Nichts für ungut...
 
Danke für eure hilfreichen Informationen. Das war alles, was ich wissen wollte. Besonders die genannten Beispielprogramme helfen mir weiter. Es gibt schon Kinder, die in jungem Alter anspruchsvolle Klavierwerke spielen können, allerdings kommen die auch meist aus Musikerfamilien und werden von ihren Eltern zum intensiven Üben angehalten. Die landen dann aber ganz schnell als Jungstudenten an den Musikhochschulen.
Dieser Junge ist auch nicht normal. Bach-Inventionen spielt er in langsamen Tempo vom Blatt...
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
danke allen Göttern ( vor allem den musikalischen Walhallgöttern :-)) dass du in diesem Alter schon alles in dieser Etüde greifen konntest!

Ich erinnere mich zumindest nicht an besondere Probleme dieser Art. Meines Wissens geht die Etüde über die Oktavspanne nicht hinaus. Hab sie aber lange nicht gespielt.

(und dass deine Handgelenke das schon mitgemacht hatten)

Daran erinnere ich mich - du meinst die Repetitionen im g-Moll-Abschnitt, vor allem die übermäßigen Akkorde und die letzte Seite. Diese Teile waren damals für mich die schwierigsten. Das habe ich wirklich lange (viele Wochen - genau weiß ich es nicht mehr) intensiv geübt. Aber ich weiß noch genau, dass mir der Gnomenreigen einen Mordsspaß gemacht hat. Am liebsten waren mir die Stellen mit den 32teln. Da habe ich mir immer vorgestellt, dass die Zwerge die Treppe runterpurzeln. Hab' wohl ne sadistische Ader. :-D

und danach bedank dich bei deiner betagten Lehrerin!

Das tu ich. Dauernd! Ich liebe sie!

LG, Mick
 

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