Niedrige Honorare an Musikschulen

Klar, super. Natürlich ist ja eigentlich die Krankenschwester in dieser Geschichte schuld, weil sie als alleinerziehende Mutter zweier Kinder nicht ihre Existenz aufs Spiel setzen wollte. Aber selbstverständlich ist sie ja eigentlich schuld! Klar!!
Natürlich ist die KS "schuldig". Ein Arzt hat lt Deiner Aussage einen Menschen fahrlässig getötet. Die KS ist sogar lt Gesetz zur Anzeige verpflichtet. Nee, macht sie nicht. Weil sie Angst um Ihren A... hat. Ja, und wer solls dann richten? Irgendso ein Hirnwixer wie ich, der genug Gutmensch-Gene hat? Der setzt dann SEINE Existenz aufs Spiel? Sorry, aber die KS hat egoistisch und feige reagiert. Sie ist keinesfalls eine Top-Kraft, sondern auch nur eine von den bestenfalls normalen. Kein Mitleid.

Wer nicht bereit ist, zum Wohle anderer Menschen Risiken einzugehen, kann und darf nicht erwarten, dass andere für Ihn in die Bresche springen.
Quid pro quo.

Und, Nica: Nein, ich habe nicht mitbekommen, dass Du keine KS bist. Woher dann Deine "fundierten" Aussagen?

Wie gut das funktioniert, sieht man ja in der Altenpflege: Den Beruf will auch keiner machen. Und was passiert? Es werden a) osteuropäische Pfleger eingestellt und b) die, die sonst nix werden (können), werden vom Arbeitsamt in die entsprechenden Weiterbildungsmaßnahmen geschickt. Am Gehalt ändert sich nix...
Nica, war die Altenpflege früher besser? Vielleicht sind wir in der Zwischenphase VOR der Verbesserung? Sind Osteuropäer schlecht? Sorry, aber das sind Pauschalierungen, die ich nicht gutheißen kann. Wenn die Familen die Altenpflege an den Staat delegieren (resp. die Kassen), nichts beisteuern und somit nur die geringen Sätze geltend gemacht werden können, muss an allen Enden gespart werden. Auch am Personal. Nur: Wer ist schuld? Der böse Staat? Die bösen Altersheimbetreiber? Die Alten, die sich blind auf den Staat oder Ihre Verwandtem verlassen haben? Letztere? Die Familienpolitik und die Medien, die die Kleinfamilie propagiert hatten?

Und: führt schlechte Bezahlung zu schlechterer Qualität? Nicht unbedingt. In den USA werden Lehrer deutlich schlechter bezahlt als hier. Als Pädagogen und in punkto "Dienstleistung" stecken Sie aber fast jeden DE-Lehrer in die Tasche (sorry - ich weiß es gibt auch hier exzellente Lehrer, aber weniger!). Meine Vermutung: Bei schlechterer Bezahlung bleiben die übrig, die mit dem Herz dabei sind. Vorausgesetzt, es geht nicht ins echte Lohn-Dumping.
 
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Natürlich ist die KS "schuldig". Ein Arzt hat lt Deiner Aussage einen Menschen fahrlässig getötet. Die KS ist sogar lt Gesetz zur Anzeige verpflichtet.

ich fürchte, dass fahrlässige Tötung im Fall einer postoperativen Fehldiagnose juristisch nicht durchgesetzt werden kann, oder anders gesagt, ich befürchte, dass der Nachweis einer gravierenden Straftat im beschriebenen Fall arge Hürden gehabt hätte
 
- da braucht man sich nur mal anzusehen, wieviel Prozent der Bevölkerung im Dritten Reich diese Integrität bessessen haben.

ich weiß nicht, ob dieser Vergleich angebracht ist (aufmüpfige Krankenschwestern werden heutzutage nicht deportiert...) - also einen guten Grund, die Nazi-Mitläufer-Keule zu schwingen, kann ich hier nicht erkennen
 
Selbstverständlich kann jemand in seinem Fachbereich top sein, ohne wirklich außergewöhnliche moralische Integrität zu besitzen.
Dem widerspreche ich. FÜR MICH ist das untrennbar. Ein Superfachmann, der menschlich ein Schwein ist, ist nicht TOP! Aber ich weiß, dass das oft anders gesehen wird. Dass Du von einem "sehr hohen moralischen Anspruch" redest, macht mich perplex. Da hat eine (lt. Deinen Aussagen) hervorragende KS miterlebt, wie ein Mensch durch eine Fehlentscheidung (trotz Intervention der KS!!!) des Arztes GETÖTET wird (nein, er stirbt nicht, er wird getötet!). Und dann wäre es ein moralisch SEHR HOHER Anspruch, zu fordern, dass diese KS den Sachverghalt vor welche Instanz auch immer zerrt? Neee, das ist das MINIMUM, was ich von einem integren Menschen erwarte! Alles andere - sorry - befördert diesen Menschen in meinen Augen in Richtung "Insekt". Tief drinnen sieht Deine Freundin das genau so - sonst hätte sie es nicht erzählt, sondern wäre darüber hinweggegangen. Und wenn es wirklich so war, wie geschildert, so wird sie das nicht von sich weg kriegen. Es wird sie ihr ganzes Leben belasten. Denn dieser Patient wird nicht das letzte Opfer dieses Arztes gewesen sein. Wir reden nicht von Diebstahl oder Pillepalle, wir reden von TOD! Das ist nix, wozu man aus Existenzangst schweigen darf.

Ich kenne diese KS persönlich. Und Deine Anführungsstriche hättest Du Dir sparen können. Wenn an meinen diesbezüglichen Aussagen etwas nicht fundiert war, dann weise es mir nach und insinuiere nicht auf diese Weise.
Nica, sei nicht so hart drauf! Die Anführungsstriche deshalb, weil ich bislang davon ausging, dass Du selbst die besagte KS seist. Nun kommt aber die Info vom Hörensagen. Und dazu habe habe ich aus Erfahrung meine Vorbehalte, OHNE an DEINER Ehrlichkeit zu zweifeln.
 
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Kannst Du das mal bitte näher ausführen? Soll sich die Frau jetzt Deiner Meinung nach gefälligst einen Mann suchen, der sie ernährt, weil nur das das richtige Lebensmodell ist??

Ja liebe Nica, dass kann ich! Ich selber ziehe meine Kinder seit der Geburt selber auf. Meine Tochter ist elf mein Sohn vierzehn, alls Mann ist ist dies viel schwieriger zumal ich nicht verheiratet bin und auch längstens dreissig war alls meine Tochter auf die Welt kam. Was ein Mann mitmachen muss weil er eben Mann ist kannst du dir gar nicht vorstellen, schon allein der Kampf mit den Behörden bleibt so gut wie allen Frauen erspart. Eine Frau zu suchen gehört nicht unbedingt in mein Lebensmodell, zumal meine Kinder so jemanden mit den Hunden vom Gut jagen würden. Wir sind ein Top Familie auch darum weil ich mich danach in jeder Hinsicht eingestellt und auch auf vieles verzichtet habe. Ich darf dir sagen, ich habe bis heute nichts bereut, im Gegenteil in der Bescheidenheit und Natur fand ich eine Erfühlung die ich mit nichts Materiellem eintauschen würde.
Alleinerziehende Frauen werden immer bedauert zumteil berechtigt, ich sehe aber viele denen gehören die Kinder weggenommen, weil sie trotz allen Unterstützungen
nur an sich denken und ihre Kinder verwahrlosen lassen und zwar ganz erbärmlich.
Ich spreche jetzt von Frankreich hier wird eine alleinerziehende Frau unterstützt, bekommt ein Häuschen, eine Wohnung, zahlt jenachdem keine Telefongebühren es wird so gut wie alles bezahlt, sie kann sich jenachdem ein Autos leisten, viele haben noch einige Hunde und Katzen sogar Pferde, das Essen und die Kleidung bekommt sie durch eine Organisation, obwohl sie dafür Geld bekommt. Werden die Kinder grösser, wird danach geschaut so schnell alls möglich wieder schwanger zu werden, der Staat freut sich und bezahlt, Frankreich hat ja die grösste Geburtenrate in Europa. Ich kenne in Frankreich viele Dörfer wo bis 80 Prozent der Einwohner so leben , die leben sehr gut und sind glücklich.
Ähnlich ist es in der Schweiz, eine alleinerziehende Mutter wird nicht alleine gelassen, sie hat ebenfalls Anrecht auf volle Unterstützung.
Geht eine Mutter arbeiten und hat Probleme mit ihrem Arbeitgeber und dies wird für sie unerträglich, kann sie aufhören und was anderes suchen. Der Staat wird sie wieder unterstützen vielleicht mit etwas weniger Geld alls sie verdient hat, verhungern wird sie nicht.
Ich nehme an Deutschland ist nicht Afrika , dort läuft es sicher gleich. Allso warum immer diese Polemik wir haben das Glück in hochzivilisierten Ländern zu leben, ich habe viele Länder kennegelehrnt und weiss was Armut bedeutet, wir können wirklich dankbar sein. Das es Leute gibt die viel Geld haben muss doch akzeptiert werden, ob die wirklich besser Leben bezweifle ich, vielleicht nach aussen, aber innerlich -. Neidisch sein ist Energie und Zeitveschwendung, da sollte man versuchen aus sich das Beste zu machen, dass dies nicht alle können ist auch eine lange Tatsache mit den immer wieder gleichen Gründen

Cordialement
Destenay
 
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Natürlich ist die KS "schuldig". Ein Arzt hat lt Deiner Aussage einen Menschen fahrlässig getötet. Die KS ist sogar lt Gesetz zur Anzeige verpflichtet. Nee, macht sie nicht. Weil sie Angst um Ihren A... hat. Ja, und wer solls dann richten? Irgendso ein Hirnwixer wie ich, der genug Gutmensch-Gene hat? Der setzt dann SEINE Existenz aufs Spiel? Sorry, aber die KS hat egoistisch und feige reagiert. Sie ist keinesfalls eine Top-Kraft, sondern auch nur eine von den bestenfalls normalen. Kein Mitleid.

Wer nicht bereit ist, zum Wohle anderer Menschen Risiken einzugehen, kann und darf nicht erwarten, dass andere für Ihn in die Bresche springen.
Quid pro quo.

Und, Nica: Nein, ich habe nicht mitbekommen, dass Du keine KS bist. Woher dann Deine "fundierten" Aussagen?


Nica, war die Altenpflege früher besser? Vielleicht sind wir in der Zwischenphase VOR der Verbesserung? Sind Osteuropäer schlecht? Sorry, aber das sind Pauschalierungen, die ich nicht gutheißen kann. Wenn die Familen die Altenpflege an den Staat delegieren (resp. die Kassen), nichts beisteuern und somit nur die geringen Sätze geltend gemacht werden können, muss an allen Enden gespart werden. Auch am Personal. Nur: Wer ist schuld? Der böse Staat? Die bösen Altersheimbetreiber? Die Alten, die sich blind auf den Staat oder Ihre Verwandtem verlassen haben? Letztere? Die Familienpolitik und die Medien, die die Kleinfamilie propagiert hatten?

Und: führt schlechte Bezahlung zu schlechterer Qualität? Nicht unbedingt. In den USA werden Lehrer deutlich schlechter bezahlt als hier. Als Pädagogen und in punkto "Dienstleistung" stecken Sie aber fast jeden DE-Lehrer in die Tasche (sorry - ich weiß es gibt auch hier exzellente Lehrer, aber weniger!). Meine Vermutung: Bei schlechterer Bezahlung bleiben die übrig, die mit dem Herz dabei sind. Vorausgesetzt, es geht nicht ins echte Lohn-Dumping.

Hast du schon mal mit knallharten Anwälten zu tun gehabt, weisst du was dies für Folgen und Kosten für die Krankenschwester nachziehen kann? da muss man sie schon verstehen, der Verstorbene wird zudem auch nicht mehr lebendig.

Cordialement
Destenay
 
Destenay, das ist keine Zivilsache: die KS muss nicht auf eigene Kosten vor Gericht. Hier geht es um eine Tötungsdelikt. Anzeige genügt, bzw. ist sogar Pflicht! Alles weitere übernimmt der Staatsanwalt. Wobei das noch nicht einmal sein muss: Zunächst kann man den Oberarzt oder Klinikdirektor informieren. Auch das kann helfen, Leben zu retten (und wieder in den Spiegel schauen zu können).

Alles ist besser als Nichsttun und Schweigen.
 
Destenay, das ist keine Zivilsache: die KS muss nicht auf eigene Kosten vor Gericht. Hier geht es um eine Tötungsdelikt. Anzeige genügt, bzw. ist sogar Pflicht! Alles weitere übernimmt der Staatsanwalt. Wobei das noch nicht einmal sein muss: Zunächst kann man den Oberarzt oder Klinikdirektor informieren. Auch das kann helfen, Leben zu retten (und wieder in den Spiegel schauen zu können).

Alles ist besser als Nichsttun und Schweigen.

ich gebe dir recht, ich habe mich schon für so viel Ungerechtigkeiten eingesetzt weiss was kämpfen heisst.
Aber ich muss diese Krankenschwester in Schutz nehmen, in den meisten Fällen wird so ein Vorwurf eingestellt da eine zu grosse Loby dahinter steht.
Es ist aber aber auch die Tatsache vorallem in diesem Fall, dass die Krankenschwester nicht unbekannt bleiben wird. Seies durch Akteneinsichts des gegnerischen Anwalts, dieser spührt dies und erwähnt dies bei seinem Klienten und dann ist es gelaufen Sie wird auch später in einer anderen Klinik gemieden, dies entspricht den Tatsachen und Erfahrungen. Da die Krankenschwester zudem alls wichtige Zeugin bei einem Verfahren vorgeladen werden muss, enfällt ihre Anonymität, da dies um ein Tötungsdelikt geht, in einem Mordfall gibt es keine Anonymität nur in ganz seltenen Fällen d.h. wenn das Leben des Klägers dadurch in Gefahr gezogen wird.
Allso alls Feige kann man sie nicht bezeichnen, hier geht es dann auch um die existenz Frage der Klägerin dies könnte unangenehme Folgen für sie haben.
Es ist zudem ein grosses Problem bei Verhandlungen , da die Meisten Zeugen bei Gericht versagen, Angst haben und unsicher werden, wie gesagt es braucht dazu nur noch einen wiederlichen Anwalt des Angeklagten

Cordialement
Destenay
 
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was hier mal wieder abgeht ... wie war das Thema noch ? ....

unfähige Ärzte ? habe ich bisher 2 kennen gelernt und ich hatte schon mit vielen Ärzten zu tun, (leider)

der eine wie in einem schlechten Film, ein Halbgott in weiß, seine Diagnosen waren immer richtig (bei mir nicht)
und der zweite konnte die Daten seines Dauerblutdruckmeßgerätes nicht auswerten -> falsche Diagnose (ein wenig Mathematik würde auch einigen Ärzten helfen), auf meinen Einwand hin, ob da vieleicht das Gerät falsch gemessen hat oder ob das denn so stimmten würde ist der völlig ausgeflippt.

Zum Thema Krankenschwester, ein Freund von mir ist Stations-Bruder (Schwester passt da ja nicht :-) ) bei uns im Krankenhaus. Der Markt regelt NICHT die Bezahlung. Es gibt zu wenig Krankenschwestern, zu wenig die Nachtdienste machen, zu wenig die 7 Tage durcharbeiten wollen um dann 2 Tage frei machen zu dürfen, an denen deren Freunde dann nicht frei haben, keine Lust haben auf resistente Bakterien usw. und NEIN, es wird nicht versucht durch eine höhere Bezahlung diesen Job interessanter zu machen.
Obwohl es da zu wenig Schwestern gibt, damit man längere Dienstpläne aufzustellen kann, werden KEINE neuen Schwestern eingestellt (wenn es die denn gäbe) da im Pflegebereich die Kosten hereingeholt werden müssen, die z.B. die Ärzte vor kurzen durch ihre Lohnerhöhung verursacht haben.
JA, auch die Ärzte werden zu schlecht bezahlt und es gibt auch zu wenig davon - zumindest in Krankenhäusern. Da ist es möglich mit einem Notfall an einen Arzt zu geraten der gerade 24 Stunden Dienst hinter sich hat - ob der dann immer noch alles richtig macht ?
Und NEIN, so eine Krankenschwester kann NICHT mal eben den Job wechseln da alle Krankenhäuser sparen. Sie kann sich auch nicht selbstständig machen (die Kassen bezahlen solche Leistungen auch nur schlecht), wobei die mobile Pflege alles ist, aber bestimmt keine vernünftige Krankenpflege.
Leider kommen die, die so etwas in Gesetze gießen nicht in die Lage dies selber mal erleben zu dürfen, da diese meist privat versichert sind (ich bin auch privat versichert und JA, es gibt Unterschiede zwischen Kassenpatienten und privaten)

EDIT: Ich habe auch eine Freundin, die im Altenpflegebereich arbeitet ... wenn da jemand etwas deprimierendes hören will ...
 
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Searcher, Du hast ja leider sooo recht. Worauf ich hinaus will: Solange immer alle schön den Mund halten, sich ducken, aus Angst um das eigene Wohlergehen Mißstände nicht anprangern und Vergehen nicht anzeigen, so lange wird sich nichts ändern. Das Gesundheitssystem ist gerade dabei, sich weiter zu verschlechtern: Krankenhäuser werden einem profitorientierten Controlling unterzogen. Somit gibt es gute Patienen (deren "Ziffern" Cash bringen) und schlechte ... (wehe, man hat das Pech). M.E. ist das Gesundheitssystem ein guter Hinweis darauf, dass gesteuerte Systeme dazu neigen, sich stetig zu verschlechtern. Eine Lösung habe ich auch nicht. Außer: Wehrt Euch!
 

Sehr richtig!

Nun könnte man schlaumeierisch ankommen und sagen: Jemand, der Krankenschwester oder Altenpfleger ist, kann sich ja nach einer ganz anderen Verdienstmöglichkeit umgucken; er muß halt nur ein bißchen pfiffig sein.

Problem ist nur: Wir brauchen diese Berufe (auch Müllmann, Friseur etc.), und es hätte unabsehbare Folgen, wenn sich noch weniger Menschen dafür entschieden, diese zu ergreifen!

Konzernen oder "Investoren" (sehr häßlicher Begriff...) wird in den Hintern gekrochen und werden Milliarden zugestanden, damit sie nicht abwandern, nur denen, die notwendige Basisdienste für uns alle machen, wird jegliche angemessene Wertschätzung verweigert. Das ist alles sehr häßlich und pervers.

LG,
Hasenbein
 
Liebe Leute,

Ich lese hier nur von Problemen hier und Problemen da und wenn ihr so wollt - ja, es gibt allerorts Probleme!
(Dazu brauche ich aber nicht das Forum an zu machen, da reicht TV auch)

Mir tut mein Bauch weh! Ja ich habe auch Bauchschmerzen! Mein Nachbar hatte Bauchschmerzen. Wir sind alle zum Arzt gegangen und hatten immer noch Bauchschmerzen. Alle Bäuche müssen einmal weh tun. Wenn der Bauch nicht weh tut dann schmerzt der Fuß. Bäuche sind alle schlecht. Am besten man hat keinen Bauch. Der Bauchschmerz ist nur Einbildung. Bitte mein Bauch macht mir auch Sorgen. Die ganze Welt ist voll Bauchschmerzen!

Denkt ein wenig in Lösungen, und postet diese! Ja? Lasst es nicht nur fisherman oder mich tun. Klar, man kann ganz schön daneben liegen, wenn man Lösungen postet. Viel weniger liegt man natürlich daneben, wenn man Dinge beschreibt, welche man selbst als Problem betrachtet. Aber interessant sind die Lösungen!

Erst die Lösungen machen ein Forum attraktiv! :cool:

LG
Michael
 
Hier wird aus meiner Sicht die Problematik von zwei Seiten betrachtet:

1. Einmal wird das System (Kapitalismus?) kritisiert und natürlich liegt da vieles im Argen. Im Moment driftet die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander und das ist für eine Gesellschaft sehr problematisch. Es wird sich auf den sozialen (Un-)Frieden auswirken. Zudem fühlt man sich als kleiner Mann/kleine Frau in diesem Getriebe machtlos. Man kann nur alle paar Jahre wählen, ansonsten bleibt der politische Einfluss des einzelnen Bürgers marginal. In die großen wirtschaftlichen Zusammenhänge kann man als Normalbürger sowieso nicht eingreifen - auch da muss man zusehen, wie Kündigungen anfallen, Stellen gestrichen und Arbeitsbedingungen verschlechtert werden.

Das führt dazu, dass man (zu Recht) meckert, weil die eigene Stimme das einzige Instrument zu sein scheint, was einem bleibt. Es ist auch sehr wichtig, die Missstände zu benennen und sich (politisch...) zu engagieren!!! Je mehr Leute sich so zusammenfinden, desto besser! Wenn es aber dabei bleibt und dies als einzige Handlungsalternative gesehen wird, landet man aus meiner Sicht in einer Sackgasse. Und da kommen wir zu Punkt 2, den auch klaviermacher vehement vertritt.

2. Innerhalb dieser Missstände gibt es Alternativen für jeden Einzelnen, die zu suchen sich sehr lohnen kann. Das braucht allerdings Kreativität, Ausdauer und auch eine Portion Glück. Es ist auch so, dass man durchaus glücklich in einem Beruf sein kann, der nach Punkt 1 eher ausbeutend ist. Manche wollen Krankenschwester sein, meine Nichte macht gerade eine Ausbildung dazu, obwohl sie die Rahmenbedingungen kennt. Sie will es aber! Eine Bekannte war Diplomatin im Auswärtigen Amt und hat dort sehr gut verdient. Sie hat den Job gekündigt, dann Gerontologie studiert und anschließend eine Ausbildung als Hebamme gemacht. In diesem Beruf arbeitet sie nun und es ist ihr Traumberuf. Wisst ihr, wie katastrophal der bezahlt wird? Mir wurde schon oft gesagt, wie ich es denn aushalten könnte, immer diese Schüler zu unterrichten. Immer das Gleiche, schlechte Bezahlung, an Musikschulen wahrlich miese Bedingungen. Nun, ich sage, wenn ich "immer das Gleiche" mache, bin ich selbst schuld. Ich bin für meinen Unterricht selbst verantwortlich und kann ihn so gestalten, dass auch ich mich nicht langweile und die ganze Sache ein spannendes Abenteuer bleibt. An Musikschulen miese Bedingungen? Richtig. Also unterrichte ich privat - nach 5 Monaten an einer Musikschule habe ich gekündigt. Das ist nichts für mich. Schlechte Bezahlung? Nun, das habe ich wohl selbst in der Hand. Glück? Ist auch dabei, denn erstens habe ich das Instrument Klavier (andere Instrumente werden von Schülern oft nicht so begehrt, z.B. Cello) und zweitens bin ich nicht die Alleinverdienerin für meine Familie. Eine Freundin dagegen hat jetzt eine Stelle an einer Musikschule angenommen, die ihr trotz der schlechten Bezahlung viel Freude bereitet.

Glück und innere Befriedigung hat mit dem "Tun" zu tun, weniger mit der Bezahlung. Und da ist jeder sehr, sehr unterschiedlich.

Die Missstände anzuprangern, ist das Eine. Sich Handlungsalternativen zu erarbeiten, die andere.

Noch ein Wort zur "Schuld":

man braucht viel Disziplin, Ausdauer und Kreativität, um Möglichkeiten zu finden. Die hat schlicht nicht jeder und es hat überhaupt nichts mit Schuld zu tun, wenn jemand diese Eigenschaften nicht hat und keine Alternativen findet!!! Man kann viel Pech haben und vielleicht sind in dem Job, den man hat, eher Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gefordert. Jeder ist verschieden, jeder braucht etwas anders. Aber sicher bin ich mir, dass jemand, der seinen Job gut macht, seine Aussichten auf Besseres erheblich vergrößert. Gute Putzfrauen werden z.B. hier sehr gesucht und sind auch entsprechend teuer.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: Nein, ich habe keine Putzfrau! :p Kann ich mir nicht leisten. :cool: :p
 
Noch etwas zu der These "etwas läuft völlig falsch hier bei uns" EDIT: ich glaube Hasy wars

Aus einem Zeitungsartikel ...
"In den ersten sechs Monaten 2012 sank der Umsatz des Konzerns um 1,3 Prozent auf 27,090 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging minimal auf 1,665 Milliarden Euro zurück. RWE rechnet für das Gesamtjahr mit einem Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres."

HALLO ? Der Gewinn im ersten Halbjahr ging auf 1,665 Milliarden EURO zurück, zusätzlich zu den bereits angekündigten 8000 Stellen sollen weitere 2400 Stellen abgebaut, nicht mehr besetzt etc. werden.

Wie pervers ist denn so etwas ? 1,6 Milliarden Gewinn ist offensichtlich zu wenig (mit so wenig würde ich auch nicht weit kommen)

Wenn ich da an unsere Freundin die Altenpflegerin denke - die ohne Ihren Mann nicht über die Runden kommen würde, wird mir eigentlich nur ganz schlecht

und NEIN

dafür habe ich keine Lösung

EDIT 2: Vielleicht doch - ich bin nicht mehr bei RWE sondern beziehe Ökostrom ...
 
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Wie pervers ist denn so etwas ? 1,6 Milliarden Gewinn ist offensichtlich zu wenig (mit so wenig würde ich auch nicht weit kommen)

Lieber searcher,

mein Problem bei solchen Zahlen ist immer, dass ich keine Ahnung von Unternehmensstrukturen habe und davon, was solche Zahlen wirklich bedeuten. Beim besten Willen bin ich kein Freund der RWE und beziehe schon lange (echten) Ökostrom (hat einer dazu mal das neue Buch von Hans-Werner Sinn gelesen? - durchaus interessant!). Trotzdem weiß ich einfach nicht, was hier "netto" bedeutet. Müssen davon nicht noch vom Staat vorgeschriebene Investitionen getätigt werden, wieviel bleibt tatsächlich übrig, wieviel braucht ein Konzern, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Ich bekomme es nur bei Ärzten mit. Ein hoher Umsatz kann trotzdem bedeuten, dass der Arzt ein Risikofall bei seiner Bank ist. Wenn man hier von Milliarden spricht, denkt man natürlich als Mensch, dem solche Summen nicht in realiter begegnen, dass sie auch für Unternehmen riesig sind. Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich habe aber das Gefühl, dass unabhängig von RWE vieles daran liegt, dass Unternehmen durch die Aktionäre, die möglichst viel Dividende haben wollen, unter Druck stehen, möglichst viel Gewinn zu machen. Sinkt der Aktienkurs, ist das für's Unternehmen schlecht. Und wer sind die Aktionäre? Eine Menge Bürger! Wir sind verflochten, durch unser Konsumverhalten, durch das Streben nach mehr Geld etc..

Ich lass mich auch gern eines besseren belehren.

Liebe Grüße

chiarina
 
Chairina hat recht. Es kann nicht alles nur auf die Gier der großen Konzerne zurückgeführt werden. Machen wir mal ein kleines Rechenexempel und unterstellen (in dubio pro reo) der RWE keine Gier: Mann sieht also schlechte zeiten heraufziehen und will 10.400 Stellen streichen. Stellen heißt nicht bloß Personalkosten + gestzl. Personalnebenkosten, sondern eben auch die Kosten für den Arbeitsplatz (Raum, Gerät, Verwaltung, Fahrzeug). Somit kann ein solcher ziemlich berechtigt im Schnitt mit MINDESTENS 150.000 p.a. angesetzt werden. Das entspricht so ziemlich genau dem "monströsen" Halbjahresgewinn, bzw. ein Halten der 10.400 Arbeitsplätze würde den Jahresgewinn auf einen Schlag HALBIEREN. Somit 1,6 Millairden nicht im Halbjahr, sondern p.a.

Klingt immer noch viel. Nun leben wir aber nicht isoliert in unserem kleinen braven Deutschländle. Diese Reduzierung des Gewinns würde den Akttienkurs der RWE nach unten prügeln - unabhängig von den Dividendenwünschen. Und damit wäre es für ausländische Konzerne ein ganz leichtes, die RWE billig zu vereinnahmen. Anschließend wird der Wert poliert - es werden also weitaus mehr Arbeitsplätze gestrichen und die ganze Kiste in Häppchen oder komplett weiterverkauft. Am Ende geht die RWE entweder in einer oder mehreren ausländischen Firmen auf oder aber wird "vom Markt getilgt", um einen Wettbewerber weg zu haben...

Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns allen damit gedient ist und glaube, dass die Großentlassung die bessere Lösung ist. Ganz zu schweigen davon, dass bei der derzeitigen Wirtschaftslage der weitaus größte Teil sofort wieder einen Arbeitsplatz findet. Hier werden ja nicht 10.400 Tellerwäscher gekündigt, sondern jede Menge Fachkräfte!
 
Noch etwas zu der These "etwas läuft völlig falsch hier bei uns" EDIT: ich glaube Hasy wars

Aus einem Zeitungsartikel ...
"In den ersten sechs Monaten 2012 sank der Umsatz des Konzerns um 1,3 Prozent auf 27,090 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging minimal auf 1,665 Milliarden Euro zurück. RWE rechnet für das Gesamtjahr mit einem Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres."

HALLO ? Der Gewinn im ersten Halbjahr ging auf 1,665 Milliarden EURO zurück, zusätzlich zu den bereits angekündigten 8000 Stellen sollen weitere 2400 Stellen abgebaut, nicht mehr besetzt etc. werden.

Wie pervers ist denn so etwas ? 1,6 Milliarden Gewinn ist offensichtlich zu wenig (mit so wenig würde ich auch nicht weit kommen)

Wenn ich da an unsere Freundin die Altenpflegerin denke - die ohne Ihren Mann nicht über die Runden kommen würde, wird mir eigentlich nur ganz schlecht

1,6 Milliarden sind in der Tat für so ein Konzern nicht viel. Vielen ist ist es gar nicht bewusst, was die Investitionen verschlücken. Ich kenne kleine Betriebe die machen mit 200 Personen , um die 250 Millionen Gewinn um dies mal neben RWE zu stellen

und N

dafür habe ich keine Lösung

EDIT 2: Vielleicht doch - ich bin nicht mehr bei RWE sondern beziehe Ökostrom ...

1,6 Milliarden sind in der Tat für so ein Konzern nicht viel. Vielen ist ist es gar nicht bewusst, was die Investitionen verschlucken. Ich kenne kleine Betriebe die machen mit 200 Personen , um die 250 Millionen Gewinn um dies mal neben RWE zu stellen

Cordialement
Destenay
 
Ich kenne kleine Betriebe die machen mit 200 Personen , um die 250 Millionen Gewinn um dies mal neben RWE zu stellen
Oha!!! Wo gibts sowas? Pro Person 1,25 Mio EURO (oder Lire?) GEWINN????

Drogenring? Akkordbordell? Internationale Top-Kanzlei? Börsenbroker?

Bitte um Aufklärung.
 
Oha!!! Wo gibts sowas? Pro Person 1,25 Mio EURO (oder Lire?) GEWINN????

Drogenring? Akkordbordell? Internationale Top-Kanzlei? Börsenbroker?

Bitte um Aufklärung.

kann ich dich gerne aufklären , Grosshändler , Generalvertreter von Kosmetik Artikel und Medikamente so um die Hunderttausend Artikel , dazu noch Medizinische Geräte machen dies locker. Dies kann ich dir versichern, weil ich es aus der Quelle weiss:D:D:D

Cordialement
Destenay
 

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