Nach fast 20 Jahren Abstinenz Steinway kaufen?

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Haha ! Na da opfer ich mich gern. Musst aber etwas Geduld mitbringen, das Experiment dauert sicher ein Weilchen.

Fussbodenheizung sollte ok sein, denke ich auch. Wir haben ne Galerie nach oben, so dass der Auftrieb warmer Luft nicht gleichmaessig auf ganzer Flaeche erfolgt und m.E. genug Luftzirkulation erreicht wird + dicke Steinfliesen. Kamin wird spannend. Ein Wasserfuehrender Kamin fuehrt um den Kamineinsatz (also um die Brennkammer) im Heizbetrieb fortlaufend kaltes Wasser, das vom Abbrennen erwaermt und zurueck in den Heizungskreislauf gespeist wird. Wenn es da nicht gebraucht wird, geht's in einen grossen Waermespeicher und wird spaeter von der Heizung abgerufen. Prima Sache. Senkt u.a. auch die Strahlungswaerme des Kamins, weil 30-40% der Heizenergie in die Wassererwaermung gehen. Na und die Glaswand bleibt zu testen. Die Vorbesitzer hatten einen Fluegel im selben Raum aber der stand weit weg von der Fensterwand... ich wusste bis vor wenigen Tagen gar nicht, dass Sonnenlicht ein Problem darstellt und wollte den Fluegel eigentlich direkt vor die Fensterwand stellen um beim Spielen den Blick nach draussen zu haben. Das kann ich mir wohl abschminken.... Respekt, dass Du mit Deinem S&S sogar in den Keller gezogen bist ! Da wuerd meine Frau sich koestlich amuesieren ;-)
 
Ja, ich warte schon lange auf ein Opferlamm, das eine große Glasfront austestet ;-).
Respekt, dass Du mit Deinem S&S sogar in den Keller gezogen bist ! Da wuerd meine Frau sich koestlich amuesieren
Meine hat sich nicht amüsiert, sondern genau das gefordert. Naja, das wäre mit dem doch sehr dominanten V-125 zu schrill geworden. Außerdem sollte ich ehrlich sein: Keller heißt in diesem Fall "Kellerwohnzimmer" (ehemaliges Schwimmbad) mit Glotze und kleiner Bibliothek, sanfter FBH und kaum Sonnenlicht. Perfekt für mein "Crown jewel", das ja noch lichtempfindlicher ist, als so ein schwarzes Teil...
Aber irgendwann stell ich auch nen Flügel ins normale WZ, am besten, nachdem Du "Lehrgeld bezahlt hast". ;-)
 
Kann doch nicht sein, dass Fluegel so lichtempfindlich sind... Immerhin haben sie nachts regelmaessige Erholungsphasen ;-)

Na ich werde es mal austesten. Wenn der kuenftige Verkaeufer seines geliebten, alten Fluegels das hier liest, so moege er mir das Experiment verzeihen. S&S Hamburg zeigte sich auch etwas besorgt bzgl. grosser Fensterwand. Weit weg oder abdunkeln war der Vorschlag. Wenn man's realistisch betrachtet, spricht wenig gegen einen Vorhang wochentags zu Sonnenzeiten. Nach der Arbeit ist's dunkel und wenn ich am Wochenende die Aussicht geniesse, kann's so schlimm fuer den Fluegel 1-2 mal/Woche m.E. nicht sein, im Sonnenlicht zu stehen.

VG
 
Lichtempfindlich ist nur das Furnier. Schwarze Flügel heizen sich in der Sonne gewaltig auf... Vielleicht solltest Du einen weißen favorisieren? ;-)
 
'Bin kein Experte aber M-170 find ich für 90m2 ein wenig klein.
Ich habe M-180 auf ca. 65m2 - und das füllt den Raum gut aus.
Lass dir aus dem Geschäft eine Folie (oder Schablone) der Grössen schneiden und nehm' die mit nach Hause. Am besten beide Grössen. Dann kannst du dir die ein paar Tage hinlegen wie's dir am Besten gefällt.
(Ein 211 müsste da perfekt passen.)
 
Wichtiger Hinweis:

Instrumente können sehr lange (viele Jahrzehnte bis zu 100 Jahren und mehr ) grosse Freude bereiten, wenn sie optimal stehen.

Fußbodenheizung aber ist d e r Instrumentenkiller schlechthin. Einige Monate reichen aus einen Totalschaden zu erzeugen! - das Instrument ist dann Schrott.

(Befeuchter im Instrument sind immer eine Kompromisslösung und ein guter Standort immer die bessere Lösung!) google mal nach diesem Thema.

Innerhalb eines Jahres mit Klavierunterricht kann man doch sehr gute Fortschritte machen - auch als Erwachsener - das Klangempfinden wird geschult und ich denke man kann schon bald selbst entscheiden, ob sich ein ppp bzw fff spielen läßt und ob einem das am Instrument gefällt - auch schnelle Repetitionen kann man aus seinem Übungsrepertoir zum Instrumententesten verwenden.
Also 1 Jahr+ bringt sehr viel diesbezüglich. (meiner Meinung nach) Vielleicht sagen ja andere was dazu.

Dazu gibt es schöne Threads hier im Forum :https://www.clavio.de/forum/forum-f...h-28-jahren-erfahrungen-fehlervermeidung.html
https://www.clavio.de/forum/vorstellungsrunde/11107-neuanfang-nach-35jaehriger-abstinenz.html

https://www.clavio.de/forum/umfragen/8812-konntet-ihr-nach-fast-einem-jahr-spielen.html
 
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Hallo pff; da kann man nichts per se empfehlen. Wenn ich von kleinem Geld bei Flügeln rede, dann meine ich damit so einen 3.000er Zirkel um die Zahl 5.000,-. Hier kommt es ganz stark auf das einzelne, gebrauchte Instrument an. Dass hier die Premiumklasse nicht dabei sein kann, versteht sich ja, aber die zweite Liga ist schon drin - und je weniger man auf das Äußere achtet, desto mehr Klangqualität kann man für kleines Geld bekommen. Ich bin ja selbst ein Beispiel: Mein 190er Freurich hat (optisch 1a) 8.000,- gekostet, wäre er furniert gewesen und ein wenig verblasst, hätte man maximal 5.000 verlangen können.
 
Hallo Schachspieler,

was gibt es denn Besseres, als ein erstklassiges Instrument, um darauf zu lernen? Das heißt nun nicht, dass es eine unabdingbare Voraussetzung wäre, aber schaden wird es nicht.

Was den Standort des Flügels betrifft bin ich ebenfalls skeptisch bzgl. der Fußbodenheizung. Ich würde mir da den Rat von unabhängigen Fachleuten einholen. Holz lebt, auch im verbauten Zustand. Mit Kamin, Glasfront und Fußbodenheizung gehst du zumindest gewisse Risiken ein.

Dann noch eine Frage zum Hersteller: bist du auf Steinway festgelegt? Ich musste nämlich ein bißchen schmunzeln als du sagtest, du hättest bei den 5 verschiedenen B´s keinen Unterschied im Klang feststellen können. Darf ich fragen, was dich zu Steinway bringt? Bei dem Neu-Flügelkaufunternehmen solltest du es dir nicht entgehen lassen, auch mal in die südlich gelegenen Nachbarländer Österreich und Italien zu reisen. Vielleicht ist auch ein Besuch in den nähergelegenen Städten Berlin und Leipzig drin? Schon aus Spaß an der Freude würde ich solche Werksbesuche unbedingt in die Flügelsuche einschließen. Und lehrreich ist es obendrein: audiatur et altera pars.

LG und viel Freude mit dem kommenden Instrument,
Sesam
 

Ja, Bayreuth, unbedingt! Hat ja auch einen "Stein" im Namen und im Brett. Und außerdem liegt das Städtchen so schon in der Verbindung Berlin - Leipzig - Bayreuth - Wien - Sacile. Das ist ja auch als Landschaftstourist ganz attraktiv.

LG, Sesam
 
hmmm.... ich würde, wenn es moder sein soll, eher einen restaurierten blüthner oder bösendorfer, ibach vielleicht, kaufen... einen nuuen s&s würde ich aus prinzip nicht kaufen. der ist sicher nicht besser als ein neuer bösendorfer oder gar yamaha... es steht halt s&s drauf... das macht seit 80 jahren aber keinen unterschied mehr... außer im preis...
ist meine persönliche meinung...
sed de gustibus non disputandum!

lg
emm
 
Bei soooo einem Budget sollte ein Kurztrip nach Iwata auch noch drin sein (oder zumindest nach Krefeld) :-)

:D Ich wusste, dass das kommt! :D



hmmm.... ich würde, wenn es moder sein soll, eher einen restaurierten blüthner oder bösendorfer, ibach vielleicht, kaufen... einen nuuen s&s würde ich aus prinzip nicht kaufen. der ist sicher nicht besser als ein neuer bösendorfer oder gar yamaha... es steht halt s&s drauf... das macht seit 80 jahren aber keinen unterschied mehr... außer im preis...
ist meine persönliche meinung...
sed de gustibus non disputandum!

lg
emm

Ja schon, aber ich glaube bei Schachspieler hält sich die Begeisterung für alte, restaurierte Flügel ebenso prinzipiell in Grenzen ;)

Was aber aus deinem Beitrag spricht, ist das "Problemchen" mit den Klangvorlieben. Und da würde ich diese Investition vorsichtiger tätigen. Nicht die fehlende Spielpraxis ist das Problem, sondern die vielleicht noch nicht entwickelte Klangvorliebe. Also die Klangvorliebe, die jenseits des gewohnten Steinwaysounds von CD schlummert. Das ändert sich nach meiner bescheidenen Erfahrung in den ersten Jahren beträchtlich, hat natürlich auch damit zu tun, zu welcher Art Musiker man sich entwickelt. Jetzt wird es aus berufenem Munde heißen, dass das ja der Vorzug eines Steinwayflügels sei, dass man klanglich alles mit ihm darstellen kann. Mag sein, aber meine Sache wäre es nicht, eine so große Summe in ein Instrument zu investieren, ohne meine Klangvorlieben einige Zeit vorher auszutesten und ein Öhrchen für die feinen Unterschiede heranzuzüchten.

LG, Sesam
 
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Ja, Bayreuth, unbedingt! Hat ja auch einen "Stein" im Namen und im Brett. Und außerdem liegt das Städtchen so schon in der Verbindung Berlin - Leipzig - Bayreuth - Wien - Sacile.
Wenn man schon eine solche Rundreise machen wollte, sollte speziell wenn man einen Flügel sucht, auch ein Ausflug nach Spaichingen dabei sein. Und Braunschweig sollte man auch nicht vergessen. (bei einer Fahrt von Spaichingen nach Braunschweig würde man übrigens fast direkt an einer weiteren Pianomanufaktur in Leonberg vorbeifahren)
 
Oje, jetzt wirds brenzlig: Sauter, Schimmel und Pfeiffer im gleichen Atemzug wie Steinway, Bösendorfer und Fazioli. Ich dachte bei Bechstein, Blüthner und Steingraeber hagelt es schon Proteste.... :D
LG, Sesam
 
Ja, die Proteste kommen schon.... HIER! Man kann doch nicht ernsthaft einem S&S-Interessenten diese Marken andienen? Nicht dass sie "schlecht" sind, aber eben zum Teil gaaaaanz weit weg vom S&S-Ideal. Blüthner, z.B. ist völlig unvereinbar mit S&S. Und hier reden wir auch nicht über einen A, einen S oder einen M. Wir reden "über die Muttergottes des Klangs". Da gibts nicht viel, was man ernsthaft zum Vergleich anbieten darf.

Bösendorfer würde ich mir evtl. schon noch "antun" und ganz sicher die Luxusklasse bei den Japanern. Das wärs dann aber für mich - und ist eigentlich auch gar nicht Fragestellung in diesem Faden. Solange 5 Bs bei S&S gleich klingen, sind sie entweder alle gleich (mittelmäßig) oder aber der Käufer hörts (noch) nicht. In beiden Fällen: Abwarten.
 
Nicht dass sie "schlecht" sind, aber eben zum Teil gaaaaanz weit weg vom S&S-Ideal. Blüthner, z.B. ist völlig unvereinbar mit S&S. Und hier reden wir auch nicht über einen A, einen S oder einen M. Wir reden "über die Muttergottes des Klangs".

Nun bittschön, pescatore, niemand wird Deinem Ideal oder gar Deiner Verehrung der Gottesgebärerin zu nahe treten wollen, aber es gibt nun mal unterschiedliche klangästhetische Vorstellungen. Und gerade weil ein Blüthner so weit weg ist von Steinway, wäre es für das offenbar wenig geschulte Ohr des Fragestellers nützlich, sich hier ein kontrastierendes Klangerlebnis zu verschaffen. Und damit vielleicht die Basis für das "Er-hören" der innerhalb der beide Pole angesiedelten Bechstein und Steingräber (ob die anderen hier genannten Namen wirklich Ambitionen haben können, in diese Vergleich einzutreten, sei dahingestellt) . Bevorzugt er dann immer noch den Steinway-Klang tut er es jedenfalls vor einem viel breiteren Erfahrungshorizont.

Friedrich
 
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