Motivation

  • Ersteller des Themas sweetchocolate
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Selbstverständlich gibt es auch objektive Kriterien, nach denen man Musik bewerten kann.
Mag sein, ich bin kein Musikwissenschaftler. Ich maße mir daher auch nicht an, darüber zu befinden, "wie objektiv" diese Kriterien wirklich sind.

Das Problem ist eben, dass die meisten Konsumenten (und vermutlich sogar viele aktive Hobbymusiker) nicht über die Mittel verfügen, solche objektiven Analysen durchzuführen.
Du hast recht, dass ´die meisten Konsumenten (und vermutlich sogar viele aktive Hobbymusiker) nicht über die Mittel verfügen, solche objektiven Analysen durchzuführen." Ein Problem sehe ich darin allerdings nicht. Diese Fachdiskussionen dürfen gerne in den entsprechenden Zirkeln geführt werden, für mich als Dilettant spielt es eine untergeordnete Rolle. Maßgebend ist für mich meine eigene Bewertung, ohne dass ich benennen könnte, was genau meine Bewertungsmaßstäbe sind. Ich könnte auch nicht sagen, warum mich dieses oder jenes anspricht, oder warum sich mein Musikgeschmack in diese oder jene Richtung "entwickelt hat" *). Nachdem ich als 6-Jähriger mein erstes Lied auf dem Klavier gelernt hatte, war ich Musiker und bin fortan mit offenen Ohren durch die Welt gegangen. Meine Mutter pflegte zu sagen, ohne mein Klavier wäre ich ein armes Kind gewesen. Das ist sicher übertrieben, schließlich hatte ich jede Menge andere Interessen, aber das Klavier und die Musik haben mein Leben ohne Frage sehr bereichert.

*) wobei es schon das eine oder andere Erlebnis gibt, das mich nachhaltig geprägt hat. Morgen ist es 50 Jahre her, dass Frank Zappa's Album Apostrophe (') erschien. Das hat mich beim ersten Hören regelrecht umgehauen, und sehr beeinflusst.

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Ich wähle meine Musik welche ich höre aber meist nicht nach diesen Kriterien aus.
Ich tue das auch nicht. Aber ich höre und empfinde diese Unzulänglichkeiten, sofern es sie gibt. Und ab einem gewissen Maß wird solche Musik für mich unerträglich.

Du liest sicher auch kein Buch zu Ende, das sprachlich unbeholfen ist, in dem sich logische Fehler häufen und dessen Sujet schon 100mal besser von anderen dargestellt wurde.
 
Das ist wohl war. Man kann seine Hörverständnis auch schulen.
Ganz früher konnte ich keinen Jazz hören. Beim Studium wohnte ich über dem Studentenklub. Da spielten oft Jazzbands. Durch das Live-Erlebnis fing ich an Jazz zu mögen. Anfangs ging Jazz nur Live, später wollte ich auch Konserven hören.
Der Ring gefällt mir immernoch Live besser. Durch das Live-Erlebnis lassen sich die Längen besser ertragen.
 
Meine Tochter hat das neulich gut auf den Punkt gebracht: Als ich sie gefragt habe, warum sie Percy Jackson nicht zu Ende gelesen hat, sagte sie, sie fände ihn langweilig. Also die Handlung irgendwie schon spannend, aber zu langweilig geschrieben. Der wäre so wie die Amelie.

Ich glaube, wenn man auf einem gewissen literarischen oder musikalischen Niveau angekommen ist, kann man sich nur noch kurzzeitig an einem banal geschriebenen Bestseller oder einem musikalisch simpel aufgebauten Ohrwurm erfreuen, bevor einem das zu langweilig wird.

Deswegen ist es schon wichtig, dass Schüler im Musikunterricht auch kennenlernen, was sie sonst nicht kennenlernen würden.

Witzig übrigens auch die Reaktion meiner angehenden Teenie-Kinder auf ihre erste Oper: AIDA, neulich in bombastischer Aufführung in der Olympiahalle. Sie fanden es "episch" und waren schwer beeindruckt.

Also, man kann sie manchmal schon ködern die Kiddies! Gib nicht auf, @sweetchocolate ! Die können das nur bei dir lernen und vielleicht entdecken sie das dann erst viel später irgendwann wieder!
 
Das Problem ist eben, dass die meisten Konsumenten (und vermutlich sogar viele aktive Hobbymusiker) nicht über die Mittel verfügen, solche objektiven Analysen durchzuführen.
Immerhin ist es somit kein Problem für die meisten. Es ist ein Problem für die wenigsten.
Manchmal frage ich mich, was besser ist. Ich kenne es ja auch von mir. In manchen Gebäuden oder Bauteilen, die andere "schön" finden, sehe ich nur unerträgliche Hässlichkeit. Der Grund für meine Sichtweise ist dann aber! objektiv. Das ist nicht immer die beste Sichtweise.
Da schaue ich mir doch lieber ein für mich schönes Foto an, ohne Ahnung zu haben, was eine "gute" Fotografie ist.

...oder höre das Gebet einer Jungfrau. :-D
 
Die bisher einzig gute Musik kommt doch dabei völlig unstrittig von der Bolschewistischen Kurzkapelle. 🎺🎺🎺🤣

Edith: Kurkapelle!
Kenn ich gar nicht. Is dass so 'ne Art Stalinorgel für den Kurzstreckenbereich?
Stalinorgel könnte hinkommen 😅.
Die Jungs und Mädels geben normal nicht anhörbares anhörbar wieder.
Nicht ganz, irgend so eine Darmflöte ist auch mit dabei. Gekannt habe ich die Jungs und Mädels aber vorher nicht. Dieses Genre ist bei mir anderweitig besetzt, nämlich durch das Linksradikale Blasorchester:


Hat so was von Leningrad Cowboys für Arme. Westlich-kapitalistische Kurkapellen klingen so:


LG von Rheinkultur
 
Dieses Genre ist bei mir anderweitig besetzt, nämlich durch das Linksradikale Blasorchester:
Das stimmt, bei mir sind aber auch 2 Bands je Genre erlaubt.
Etwas punkiger wird es mit Feeling B, welche, wie die Bolschewisten, manchmal auf russisch sangen und auch teilweise personelle Verbindungen zu ihnen hatten.
Feeling B hat mir wiederum, besonders von den Texten, besser gefallen als die Nachfolge Combo Rammstein.
 
Es gibt so viel gute Musik - da besteht zum Glück keine Notwendigkeit, seine Zeit mit schlechter Musik zu verschwenden.
Zum Glück besteht auch keine Notwendigkeit, seine Zeit mit guter Musik zu verschwenden.
"Gute" Musik, was ist das überhaupt? Für mich: Wenn sie zweckmäßig ist und dem Bedarf / Anspruch gerecht wird. Ist Tschaikowsky beim Apres Ski gute Musik? Wohl kaum. Ebenso wenig hat DJ Ötzi was im Opernhaus zu suchen.
 
"Gute" Musik, was ist das überhaupt? Für mich: Wenn sie zweckmäßig ist und dem Bedarf / Anspruch gerecht wird
@Peter liest du gerade den Zauberberg und bist zum Settembrini-Fan geworden? Der tutet (Zuckerwasser trinkend) in genau dasselbe Horn. ;-) :005:
Qualität mit Zweckmässigkeit gleichzusetzen, macht einen etwas rüde utilitaristischen Eindruck... wenn nicht gar einen argen, sobald man das Zitat oben einer Ersetzungsprobe unterzieht: eine "gute" Partnerschaft, was ist das überhaupt für Peter? Na, wenn sie zweckmäßig ist und dem Bedarf/Anspruch gerecht wird :-D
 

es werden hier so seltsame Kommentare abgelassen. Was hat ein unverheirateter Musiker mit obdachlos zu tun?
Was die Motivation betrifft. Man muss Klavier mögen und die Musik dazu. Wenn das der Fall ist? Was kann dann schief gehn?
Üben und üben macht man dann eh automatisch. Da braucht es keinen Motivationsgeber.
 
Ich manchmal schon. Mir macht es Spaß was aus meinem Repertoire zu spielen. Einzelne Takte zu üben und dann auch noch mit Metronom nervt oft. Da braucht es Motivation und genau da ist ein KL gut.
Und ja, wenn musizieren mein Job wäre, wäre ich obdachlos 😭.
Zum Glück habe ich was vernünftiges gelernt 😅.
 
Lieber nicht antworten. Ich glaube, es liegt im Interesse aller seriöser Mitglieder hier, dass diese Person so schnell wieder verschwindet, wie sie gekommen ist.

Anstatt die Forumskultur erstmal kennenzulernen, wurden mehrfach Angriffe gestartet, eine Autokratie wird glorifiziert. Darauf sollte man gar nicht erst eingehen.

Ich habe das Gefühl, dass es sich um einen alten Widergänger handelt, der hier in neuer (und tatsächlich etwas kreativerer Gestalt als früher) auftritt.
 
Qualität mit Zweckmässigkeit gleichzusetzen
Habe ich nicht! Dagegen hast du ganz offensichtlich "gut" mit "qualitativ" gleichgesetzt.
Ich habe lediglich gefragt, was gute Musik sein soll und, Handwerker, der ich nunmal bin*, die für mich bisher naheliegendste Antwort geliefert mit Neugier auf andere Antworten.

*) es gibt eigentlich auch kein gutes oder schlechtes Werkzeug. Es muss zu dem passen, was man damit machen will. Erst durch die richtige Auswahl wird es zu einem guten Werkzeug.

eine "gute" Partnerschaft, was ist das überhaupt für Peter? Na, wenn sie zweckmäßig ist und dem Bedarf/Anspruch gerecht wird
Ähm, was sonst sollte eine gute Partnerschaft ausmachen? Was sonst sollte sie tun, als einem Zweck zu dienen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt nicht das eine, sondern verschiedene Qualitätskriterien für Musik. Eins davon ist die handwerkliche Qualität, ein anderes ist die funktionale, also zweckgebundene Qualität. Beides kann und sollte nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Da sind aber noch einige weitere Qualitätskriterien, über die meines Wissens u.a. Adorno geschrieben hat.

@Lessamuk Könntest du hier vielleicht weiterhelfen?
 
„es gibt eigentlich auch kein gutes oder schlechtes Werkzeug. Es muss zu dem passen, was man damit machen will. Erst durch die richtige Auswahl wird es zu einem guten Werkzeug.“

Falsch. Es gibt sehr schlechtes Werkzeug. Meine billige Zange made in China ist beim ersten Einsatz direkt auseinandergefallen.

Das Qualitätswerkzeug von einem seriösen Hersteller greift sehr präzise und hält schon seit Jahren.
Induktionsgehärtete Schneidkante mit einer Härte von 60 HRC
Vielseitige und langlebiges Hochpräzisions-Werkzeug aus hartem Kohlenstoffstahl.
Hohe Rostbeständigkeit dank chrom-nickel-beschichteter Oberfläche.
Griff mit Gummi beschicht, sodass man auch beim Anfassen keine Schmerzen bekommt. Gute Ware.

So ist es auch mit der Musik. Kann gut sein oder schlecht, unbeachtet des Genres.
In meinem letzten Faden ging es am Ende komischerweise genau darum.
Warum landet das Thema immer dort?🤷‍♀️😂🙈
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber nicht antworten. Ich glaube, es liegt im Interesse aller seriöser Mitglieder hier, dass diese Person so schnell wieder verschwindet, wie sie gekommen ist.
Die Moderatoren sind bereits im Bilde und schon tätig geworden.

Anstatt die Forumskultur erstmal kennenzulernen, wurden mehrfach Angriffe gestartet, eine Autokratie wird glorifiziert. Darauf sollte man gar nicht erst eingehen.
Den Lobpreis auf die ungarische Regierung und die darauf bezogenen Beiträge haben wir gelöscht. Solche Aussagen sind irrelevant für jemanden, der an einer deutschen Musikhochschule studieren möchte. Wenn's denn sein muss, ist diese Thematik eher etwas für die Politikunterhaltung.

LG von Rheinkultur
 

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