Mögliche Varianten des Klavierkaufs- brauche Hilfe!

Welche Variante eines Klavierkaufs haltet ihr für ein Kind für am sinnvollsten?

  • 1.) Sehr günstiges Anfängerklavier, zeitnah

    Stimmen: 3 20,0%
  • 2.) Mittelprächtiges Klavier (zB Yamaha b 2) in knapp 2 Jahren

    Stimmen: 2 13,3%
  • 3.) Gutes Klavier, evtl gebraucht, vom Fachmann, müsste längere Zeit abgestottert werden

    Stimmen: 10 66,7%

  • Umfrageteilnehmer
    15
Die Upgraderitis ist halt so ne Sache. Ich begann auf einem Sauter 108, völliger Schrott, da kaputt. Dann kam ein Sauter 120, dazwischen ein Ausweichen auf diverse Willis-Klaviere (das tat weh), und jetzt ein Bechstein-Flügel 220. Will ich mehr? Derzeit nicht. Sollte sich meine finanzielle Situation aber dramatisch nach oben hin verbessern und ich nicht wissen würde wohin mit der Asche, käme mir da schon die ein oder andere Idee in den Sinn - keine Sorge!
 
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Nichts gegen Gründerzeit! Krematorien stehe ich aber noch eher distanziert gegenüber! Dennoch: Nach oben gibts (fast) keine Grenzen!
 
Also: eure Argumente sind schon schlüssig! Das ganze Problem ist dadurch entstanden, dass in meiner Lebensplanung NIE etwas mit Klavier vorgesehen war, sonst wäre die Lage anders.
Zu dem Upgraden: erstens bin ich eine ganz treue Seele! Das war schon so gemeint: Lebens- Anschaffung! Dass ich mich damit unter Druck setze, war mir vielleicht noch nicht so klar (grübel). Ist ein Argument.
Zweitens: nie wieder spiele ich ein Klavier, dass meinen finanziellen Rahmen sprengt- dadurch kam jetzt die aktuelle Situation zustande.

Ist es nicht Wahnsinn- wieviel Geld man ausgeben KÖNNTE? Da gibt's ja NIE ein Ende!

Ich werde die Augen jetzt nach Folgendem offenhalten:
-entweder ein gutes gebrauchtes Klavier
-oder ein kleiner gebrauchter Stutzflügel

Es wird gespart, und dann sehen wir mal, was in zwei Jahren dabei rauskommt! Bis dahin wird der Raum nochmal aufpoliert (Fliesen rein, etc).

Nur eine Frage stellt sich mir jetzt noch:
Worin liegt der Unterschied beim Anschlag, etc., zwischen Flügel und Klavier?
Gestern habe ich ein paar Tasten "gedrückt" an einem irrsinnig langen Flügel (nein, ich habe NICHT gespielt!), da bemerkte ich so eine Art Druckpunkt nach unten hin. Ist das typisch?
Was GENAU ist der Unterschied?

Danke erstmal allen,
Eleonore
 
Eleonore, vergiss den Stutzflügel. 180 cm aufwärts. Ist gebraucht auch eher günstiger als die Stutzer, weil viele Flügel wollen, aber vermeintlich keinen Platz haben oder Angst vor Lautstärke. Unterschied Spielweise: F. ist "direkter", besser kontrollierbar, mehr Tonfarben.
 
Worin liegt der Unterschied beim Anschlag, etc., zwischen Flügel und Klavier?
Gestern habe ich ein paar Tasten "gedrückt" an einem irrsinnig langen Flügel (nein, ich habe NICHT gespielt!), da bemerkte ich so eine Art Druckpunkt nach unten hin. Ist das typisch?
Was GENAU ist der Unterschied?

Hallo Eleonore,

der Unterschied ist die „Auslösung“ des Flügels bei der sogenannten "Doppelrepetitionsmechanik".

Wesentlicher Unterschied ist, dass das Gewicht des Flügelhammers "direkt" auf der Taste liegt, man kann damit wesentich genauer und feiner als bei einem Klavier steuern.

Und: Klaviere und Flügel "lösen aus"; dann entkoppelt sich die Hammerbewegung von der Taste. Das muss so sein, um zu verhindern, dass der Filzhammer an die Saiten drückt. Er muss ca. 1-2 Millimeter vorher „freigemacht“ werden – die Auslösung. den lettzen kleinen Rest seines Weges zum Anschlag der Saiten fliegt der Hammer frei, nur infolge seines Schwungs.

Und das war's dann erstmal – beim Klavier; eine neue Auslösung ist erst wieder möglich, wenn die Stoßzunge wieder unter die Hammernuss fährt.

Das ist bei Flügeln (mit "doppelt englischer" Repetiton) anders, im Standard. Bei Flügeln mit Standardmechanik wird die Hauptbewegung zunächst "ausgekoppelt"; nur um unmittelbar darauf mittels des Repetitionssschenkels eine gefederte Neu-Bewegung des Hammers hin zu den Saiten zu gestatten.

Das ist entscheidend besser als bei jedem KLavier..

Dieser "Druckpunkt" aber ist eigentlich etwas, das bei genauem Besehen eher nicht so erwünscht ist, denn die belederte Hammerrolle sollte von der Stoßzunge mittels einer graphitierten Stelle oben "elegant geschmiert" seitlich verlassen werden. Einzelne Hersteller (Steingraeber) bieten hierfür sogar eine kugelgelagerte Rolle an, die einem gar keinen speziellen Druckpunkt hinterlässt. Das „flutscht“ ohne Druckpunkt. Allerdings merkt man beim Auslösen eigentlich immer eine kleine Änderung der erforderlichen Kraft.

Man kann sich das Geschehen, wie eine Flügelmechanik funktioniert, in der Wikipedia ansehen, oder aber in einem dynamischen Modell. Dort ist rechts unterm Hammerstiel das kleine Röllchen zu sehen, das von unten von der Stoßzunge hochgedrückt wird.
 
180 cm aufwärts. Ist gebraucht auch eher günstiger als die Stutzer, weil viele Flügel wollen, aber vermeintlich keinen Platz haben oder Angst vor Lautstärke.

das passt überhaupt nicht zu meinen erfahrungen auf dem gebrauchtmarkt < 10.000 euro. das gilt vielleicht relativ gesehen für kleine konzertflügel über 220 cm im verhältnis zu deren neupreis. aber absolut ist ein flügel wie der yamaha c3 / g3 (180cm) der 20 jahre oder mehr alt ist ca. doppelt so teuer wie ein gleichalter 160cm c1/g1.

absolut gesehen korreliert bei gebraucht wie bei neu länge und preis. und bei einem budget erheblich < 10.000 euro einschließlich notwendiger reparaturen für die nächsten paar (10) jahre (!) muss man schauen was man vernünftigerweise kriegt und eh irgendwelche abstriche machen.

für mich passte es mit dem 160er flügel für insgesamt 4000 euro, weil nach überholung die mechanik wieder richtig gut in schwung ist und auch alles im rahmen sehr ordentlich klingt. es fehlt ein bisschen bass-grundton, gut, und der übergang im tenor ist nicht perfekt - aber: er spielt sich einfach klasse im vergleich selbst zu einem super-pianino. und für einen vergleichbaren 180er hätte ich mind. das doppelte hingelegt.

nach meinen erfahrungen muss man selbst für einen optisch abgerockten 2m uralt-flügel mit reparaturen insgesamt mind. 10-15000 euro mitbringen, damit es gut wird, OK, dann wirds auch super. hat man weniger, muss man abstriche machen zb die akustische anlage gleich und die mechanik später machen lassen und solange auf einem ausgelutschten klöppelteil - wenn auch mit super ton - üben, was ich gerade für einen anfänger nicht sinnvoll finde.
 
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Fab, wenn Du Y. oder K. anführst, stimmt Deine Aussage ganz sicher. Allerdings eben nur in Bezug auf die absoluten Werte - relativ sind die Großen eher günstiger (wobei natürlich Bestseller wie Y C3 oder S&S-B eigens gesehen werden müssen). Und auch was die "Schallgrenze" angeht, hast Du wohl recht: Richtig interessant werden die Preise über der 200-220er Marke. Ich habe - wie immer - zu drastisch formuliert: Eigentlich wollte ich E. nur auffordern, den Fokus zu erweitern. Was das Spielgefühl angeht, so ist auch ein Stutzer immer schöner als ein Klavier, beim Klang muss man aber schon Glück haben (so wie Du!).
 
wie gesagt, ich hätte auch gern einen schönen deutschen flügel von 2m genommen , war aber in gutem zustand weit entfernt von einem noch vierstelligen budget. klar hatte ich glück mit meinem mini - und wahrscheinlich kann man auch glück haben und für 9000 noch einen mittelalten größeren flügel finden, dem praktisch nix dringend fehlt.

in der absoluten tendenz: für 6000 euro ein ok 160cm-instrument, für 8000 170cm, für 10.000 180cm usf. - das zu finden scheint mir recht gut möglich.

japanisch oder nicht - für mich offen, wobei die japaner, oft das bessere preisleistungsverhältnis haben bzw. wollen die alteigentümer für den deutschen namen oft mehr haben. beispiel: für einen grotrian gleicher größe und gleiches alter wie mein yamaha hatte ich verschiedene beispiele. ging immer um fünfstellige preise - auch von privat. und die ganz großen schnäppchen brauchten dann eben alle auch drinend ganz große reparaturen.
 
japanisch oder nicht - für mich offen, wobei die japaner, oft das bessere preisleistungsverhältnis haben bzw. wollen die alteigentümer für den deutschen namen oft mehr haben. beispiel: für einen grotrian gleicher größe und gleiches alter wie mein yamaha hatte ich verschiedene beispiele. ging immer um fünfstellige preise - auch von privat. und die ganz großen schnäppchen brauchten dann eben alle auch drinend ganz große reparaturen.

Die deutschen kosten fast immer neu mehr als die Japaner. Für den Preis des beliebten Yamaha C3 z. B. bekommt man kaum einen deutschen Flügel vergleichbarer Größe. Da ist verständlich, dass beim Gebrauchtpreis auch Unterschiede sind.
(Hiermit möchte ich keinerlei Aussagen über die Qualität verschiedener Instrumente machen!)
 
ja genau, das ist natürlich der grund.

wollte damit nur sagen, dass es bei den deutschen erst recht knapp wird, wenn schon die größeren yamahas und kawais nicht mehr im budget sind. bei < 10.000 euro gesamtbudget auf absehbare zeit muss die betrachtung sehr pragmatisch sein, also nicht "was spare ich im vergleich zum neupreis" oder "welches potential in ferner zukunft hätte die substanz" sondern "was kriege ich für die summe X und wie spielt das instrument jetzt bzw. in ein paar wochen, nach der überholung".
 

Auf jeden Fall egal wie die Ausgangsfrage ist, zum Schluss ist der ultimative Rat: Kauf Dir nen 2m Flügel, ist ja eh so günstig, alles andere ist....

Hier werden Sie geholfen, oder so ähnlich.:D
 
Also ein Kawai GM10 kostet neu 8000€.
Da hat man dann ein nagelneues Instrument, an dem alles heile ist. (und selbst gebraucht in top Zustand, kriegt man so einen vermutlich für 6000€ ganz locker.)
Zugegeben der ist ziemlich klein, klingt aber trotzdem schon nach Flügel, und nicht nach Upright, wie dieses Video beweißt:

Also warum 2 meter platz verschwenden, wenn schon 1,5m reichen. =)
 
klingt aber trotzdem schon nach Flügel, und nicht nach Upright
zumindest nicht nach Kawai-Upright ;-). Sorry, aber wenn man Flügelklang nach Youtube-Filmchen beurteilen könnte, dann bräuchten wir alle nicht mehr rumreisen... Nix für ungut, wer mit dem kleinen K glücklich ist, dem sei es von Herzen gegönnt; nur sollten wir bitte nicht anfangen, die Qualitäten von Instrumenten nach YT zu beurteilen, bei denen wir nichts über Aufnahmetechnik und Nachbearbeitung wissen.

Schon im Laden schafft es ein guter Verkäufer, JEDES Klavier gut klingen zu lassen, das er verkaufen will! Ganz einfach, indem er Repertoire und Spielart daran anpasst.

Ich bleib dabei: Es gibt gute Stutzer. Aber nicht so viele, als dass man blind diese Gattung empfehlen kann.
 
Also ein Kawai GM10 kostet neu 8000€.
Da hat man dann ein nagelneues Instrument, an dem alles heile ist. (und selbst gebraucht in top Zustand, kriegt man so einen vermutlich für 6000€ ganz locker.)
Zugegeben der ist ziemlich klein, klingt aber trotzdem schon nach Flügel, und nicht nach Upright, wie dieses Video beweißt:
Kawai GM-10 Grand Piano - Medley by John Oswin - YouTube
Also warum 2 meter platz verschwenden, wenn schon 1,5m reichen. =)

Danke für den Beweis daß Flügel unter 1,8m Krüppel sind...da bleib ich lieber beim Digi, des klirrt wenigstens ned und ist auch ned ganz so pappig im Ton :D

Viele Grüße

Styx
 
Digi - igitt!

(Bitte um fachgerechte Steinigung)
 
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