"mobile" echte Klaviere

wutzlgutzl

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Moin!
Ich bin vor einer Weile mal auf dieses Video zum Helpinstill Roadmaster gestoßen, einem (einigermaßen) transportablen, akustischen Klavier:



Das Instrument ist natürlich eine Kompromisslösung, hat sehr kurze Saiten, nur 64 Tasten und eine Unterzugmechanik, ist dafür aber komplett klappbar, hat Piezo-Verstärker für den Bühnengebrauch verbaut und ist zusammenklappbar, sodass man nur eine recht schwere Kiste in den Transporter laden muss. Man hat außerdem kein Klavier, auf dem man klassische Konzerte spielen sollte, aber zum Spielen in Bands stelle ich mir sowas genial vor.

Irgendwie finde ich die Idee, ein "echtes" Klavier für den Bühnen- und anderweitigen mobilen Gebrauch zu haben, total spannend. Mich stellen Stagepianos, egal wie gut sie sind, als Klaviere nie wirklich zufrieden, weil das Gefühl einer richtigen Mechanik und Klangerzeugung fehlt.
Hatte irgendwer hier schonmal die Gelegenheit, solch ein Instrument zu spielen? Gibt es noch andere, ähnliche Lösungen? (Beispiel: Ich habe schon mal Videos gesehen, in denen jemand einfach ein Manthey Klaviano auf der Freilichtbühne dabei hatte) Was haltet ihr von solchen Instrumenten?
Viele Grüße,
wutzlgutzl
 
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Interessant, das Ding kenne ich noch gar nicht - sieht ja technisch dem Klavins Una Corda irgendwie ähnlich, oder irre ich mich da?
 
Übrigens, falls das alles schon in einem anderen Beitrag durchgekaut wurde, den ich auf die Schnelle nicht mit der Suchfunktion gefunden habe, sagt das gerne
 
Es gab so etwas wie das Yamaha CP70 (oder 80) auch von Kawai. Hieß Kawai EP 308. Und kaum bekannt auch als Upright, das Kawai EP 608. Da konnte man die Klaviatur einfach hochklappen:

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Und hier in Aktion:




Das Kawai EP308 klingt so:




Und mein absoluter klanglicher Liebling: das Piano Solo bei dem Song Sitting In The Dark von Carolyn Mas, gespielt auf einem Yamaha CP70 (ab Minute 2:43).




Ich kenne alle 3 Instrumente und habe alle schon einmal gestimmt und gespielt. Das CP70 hatte ich selber einige Jahre. Mir war der Anschlag allerdings etwas zu fest.
 
Zuletzt bearbeitet:
So ein Hybridklavier würde ich unglaublich gerne mal testen. Schade, dass sie so selten sind (so ist zumindest mein Eindruck...). Bei nicht-Bühnenmusikern waren solche Instrumente leider doch bestimmt ziemlich unbeliebt
 
Genau das. Der Begriff wurde irgendwo bei einem Beitrag zu einem der Kawais genannt und ich habe ihn so verstanden, dass das Instrument ein Hybrid aus akustischer Tonerzeugung und elektrischer Klangbearbeitung und -verstärkung ist. Schließlich sind es ja keine normalen Klaviere mit nem Mikro dran, sondern die Klangcharakteristik ergibt sich gerade aus der Kombination verschiedener Mittel. Kann natürlich sein, dass der Begriff für solche Klaviere überhaupt nicht gängig ist...
 
Genau das. Der Begriff wurde irgendwo bei einem Beitrag zu einem der Kawais genannt und ich habe ihn so verstanden, dass das Instrument ein Hybrid aus akustischer Tonerzeugung und elektrischer Klangbearbeitung und -verstärkung ist. Schließlich sind es ja keine normalen Klaviere mit nem Mikro dran, sondern die Klangcharakteristik ergibt sich gerade aus der Kombination verschiedener Mittel. Kann natürlich sein, dass der Begriff für solche Klaviere überhaupt nicht gängig ist...

Ist er nicht.
Es sind einfach Klaviere ohne Resonanzboden, dafür aber mit Tonabnehmern an den Saiten, wie eine E-Gitarre.

Bei einem akustischen Klavier sorgt der Resonanzboden für die akustische Verstärkung. Ohne den macht es nur leise Pling Pling, wie eine E-Gitarre. 1 zu 1 das gleiche Prinzip.

Hybrid werden Digis mit richtiger Mechanik genannt.
 
Ich liebe das Yamaha CP70 bzw 80... Der etwas dünnere Klang macht sich für mich echt gut bei Stücken die (ungefähr) früher als Beethovens spätere Werke geschrieben wurden, weil der Klang mich irgendwie stark an die früheren Klaviere ohne Gußrahmen erinnert, und besonders verstärkt klangen sie auch bei Pop bis Rocksongs immer sehr authentisch und cool weil sie einfach eine gewisse Eigenartigkeit haben.... Ich hätte gerne eins .-.
 

So toll auch ein moderner Konzertflügel klingt – ein Instrument mit Charakter, selbst wenn es ein klanglicher oder technischer Kompromiss ist, ist musikalisch unglaublich wertvoll.
 
Noch viel seltener (und dementsprechend unbekannter) war das Yamaha CP60 m. Das war quasi das CP70 als upright und sogar mit Midi, kam 1984 auf den Markt. 2-choirige Tasten, wog 100 kg. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass es dafür heute wieder einen Markt geben würde.

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Hier ein Video mit interessante Detail Aufnahmen:




Klanglich eigentlich ziemlich so wie das CP70:




Auf diesem Video allerdings klingt das tatsächlich total anders. Wahrscheinlich ziemlich am Equalizer rumgefummelt, den das Teil ja auch hatte:

 

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