Mit wie viel Jahren anfangen?

Kathi

Kathi

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Ich weiß nicht, ob es das Thema schon gegeben hat, aber da ich es nicht gefunden hab hier mal die Frage.

Ab welchen Alter findet ihr es sinnvoll mit Klavier anzufangen. Manche sagen, dass man erst ab 6 oder so anfangen sollte, aber ich sage je früher desto besser. Ich habe z.B. mit 4 Jahren angefangen und es hat mir auf keinen Fall geschadet, jedoch geben viele Klavierlehrer erst älteren Unterricht. Was meint ihr?
 
Also ich hab mit 12 angefangen und ich bereue es sehr, dass ich so spät angefangen habe. Ich denke, dass es auf jeden Fall gut ist, früh anzufangen weil man so ja schon die ganze Technik lernt und später dann am Ausdruck arbeiten kann. Mit 12 musste ich dann beides gleichzeitig lernen, damit es auf Schülerkonzerten nicht völlig flach klang.
Ob mit 4 oder 6 ist meiner Meinung nicht so ausschlaggebend, aber früher als 10 fände ich am sinnvollsten.
 
Hallo Kathi,

ich habe vor 1 1/2 Jahren etwa mal einen ähnlichen Thread aufgemacht, da wollte ich wissen, wie ich meinen Kindern das Klavier schmackhaft machen kann, weil ich auch denke, je früher man anfängt, desto besser.

Leider habe ich keinen Schimmer, wie man einen Link hier reinsetzt. Falls es dich also interessiert, müsstest du mal unter meinen Beiträgen nach einem vom 19.5.06 suchen. Sorry, dass ich es nicht einfach hier reinstelle....:-|
Vielleicht kann ja jemand anders......? *liebguck*

Ich selber habe erst mit ca. 35 angefangen und wäre schon sehr froh, wenn ich es als Kind hätte anfangen können. Allerdings weiss ich auch, dass die Gefahr besteht, dass man dann als Pubertierende alles hinschmeisst.
Das wird mir jetzt als Erwachsene wohl nicht passieren, dafür kann ich keine Konzertpianistin mehr werden. Aber will ich das überhaupt?

Nein, nur ein bisschen besser muss es schon noch werden. Ich arbeite aber daran :cool:

Liebe Grüsse
Astrid
 
Wenn Eltern der Meinung sind, ihr Kind habe Talent und sollte Klavierspielen zum Lebensinhalt machen, sollte der Unterricht mit 18 beginnen, wenn das Kind keins mehr ist und selbst entscheiden kann.

Erlauben würde ich es auf jeden Fall ab 6 Jahren. Ich habe zwei Jahre verloren, weil meine Eltern der Meinung waren, ich müsse erstmal Blockflöte lernen. Was für einen Unterschied das gemacht hätte, kann man natürlich heute nicht mehr sagen.
 
Idealerweise beginnt der Unterricht zum Beginn des Zeitpunkts, wo sich die motorischen Fähigkeiten entwickeln und festigen, und das dürfte so im alter von 4 - 7 sein, genaues Alter kenne ich nicht, dürfte aber leicht herauszufinden sein. Denn dann kann das Kind sofort die für das Klavierspielen erforderliche Motorik mitlernen und muss nicht später umlernen.
 
@ Astrid
Tut mir leid, wenn ich das ganze jetztnochmal aufwälze, aber es interessiert mich und ich habe wie gesagt nichts derartiges gefunden.


Mich würde auch interessieren ab welchen Alter Klavierlehrer einen Schüler aufnehmen. Bei mir war das ziemlich schwierig einen zu finden der mich wollte...
 
Also ic h habe mit 6 Jahren Angefangen. Ich denke aber schon, dass es möglich ist, dassa man auch in noch jüngeren Jahren Anfängt, wenn man natürlich einen gut ausgebildeten Lehrer hat, der einem das mehr spielerisch beibringt ;)
Aber wenn man noch jünger anfängt, soll es auf alle Fälle "freiwillig" sein, also nicht von den Eltern ausgehend, wobei ich es ab 6 Jahren nicht schlimm finde, wenn Eltern von ihren Kindern verlangen ein Instrument zu spielen. Mein Bruder war 7 Jahre alt als er mit Chello begonnen hat, und war der einzige von uns der (laut erzählungen, ich bin 7 Jahre jünger) es nicht wolllte. Und jetzt ist er ein führender Kopf eines Orchesters und spielt teilweise vvvviiiieele Stunden täglich...:rolleyes:
 
Ich bin der Ansicht, dass man Kindern durchaus nahelegen sollte, ein Instrument zu lernen, weil ich hätte nie von selber gesagt dass ich Klavier lernen will, ich hab zwar gewusst, dass es existiert aber ich ich hätte nie gedacht, dass man das auch spielen kann :-)
 
Also ich halte es - aus eigener Erfahrung- nicht für sinnvoll einem Kind nahezulegen ein Instrument zu spielen. Nicht weil ich es für sinnlos halte, sondern weil ein Kind in den seltensten Fällen Spaß daran haben wird, wenn das Ganze zu einer Art Pflichtaufgabe oder Zusatzprogramm wird weil es eben " was Gutes ist".

Natürlich kann man das Kind mal fragen aber für viel wichtiger halte ich es, Begeisterung bei dem Kind zu wecken, denn dann macht es Spaß, und genau das wollen Kinder.

Nun zu der Sache mit dem Alter:
Ich denke, man kann nie früh genug mit dem Klavier spielen anfangen- wobei ich aber auch keinen 3jährigen fragen würde ob er Klavier spielen will. Es gibt Kinder ( z.B. Mozart) die tatsächlich schon von sich aus in diesem Alter anfangen wollen ( diese werden aber auch schon viel Kontakt mit Musik gehabt haben). Wenn ein Kind aber tatsächlich schon von sich aus in diesem Alter anfangen will, halte ich es für den größten Fehler, es daran zu hindern.
Man kann einem solchen Kind ja auch alternativ ein Xylophon oder ein anderes Instrument schenken. Als Notlösung würde ich wenn sich kein Lehrer finden lässt einen Talenttest machen lassen ( wenn ein Kind in diesem Alter von sich aus unbedingt anfangen will, wird da wahrscheinlich schon was dahinter stecken) , denn welcher lehrer würde - falls es wirklich so wäre-
ein hochbegabtes Kind ablehnen?

Wiederum denke ich keineswegs, dass es spät ist, wenn man mit 10 oder 11 anfängt. Konzertpianist kann man immer noch werden. ( Es gibt glaub ich sogar irgend einen sehr guten Konzertpianisten der erst mit 14 ernsthaft mit dem Klavierspielen begonnen hat).
 
Kinder lernen dadurch, dass sie Erwachsene aus ihrer Umwelt imitieren, was sich dadurch äußert, dass sie das machen wollen, was diese Erwachsenen tun, zum Beispiel kochen, weil X kocht, oder im Garten helfen, und Antworten auf Fragen "was willst du denn später einmal werden" bewegen sich auch im Rahmen dessen, was das Kind sieht oder was ihm ihn der Umgebung souffliert wurde.

Demnach wird das Kind eines Pianisten schon sehr früh vielleicht sagen "ich will auch Klavier spielen", während ein anderes Kind weder nach einem Klavier fragt noch auf den Gedanken kommt, überhaupt ein Instrument spielen zu wollen, einfach weil es in seinem Leben nie in entsprechender Nähe Berührung mit einem Instrument hatte oder mit einem nahen Menschen, der/die ein Instrument spielt.

Kann es also ein Indikator sein für "Begabung" oder für etwas, das ein Kind machen möchte? Vielleicht aber durchaus für das Durchhaltevermögen. Denn auch da orientieren sich Kinder ja an den Erwachsenen, und ein Kind, dem vorgelebt wird, dass man regelmäßig übt, verinnerlicht das einfach anders.
 

Mir geht das Thema nicht aus dem Kopf, weil ich zu viele Püppchen bei Youtube gesehen habe, die zwar mit ihren Leistungen beeindrucken aber bei mir die Frage aufwerfen, ob die überhaupt noch etwas anderes dürfen als schlafen, essen und üben. Das aber nur am Rande, wer hier fragt, ist hoffentlich nicht darauf aus, sein Kind auf Teufel-komm-raus in die Pianistenlaufbahn zu befördern.

Ich finde sechs Jahre besser als vier, weil Klavierspielen hauptsächlich alleine - oder in dem Alter mit Eltern im Hintergrund - abläuft. Eigentlich sogar lieber acht. Wenn dann ein paar Jahre fehlen, um rechtzeitig für das Studium bereit zu sein, dann fehlt vielleicht einfach das Talent oder die Lust dazu - und so schlimm ist das ja auch nicht. Es muß ja nicht jeder Profi werden, der die motorischen Anlagen dazu hat. Da ist es doch viel schlimmer, wenn ein Mensch nicht mit seiner Umwelt zurecht kommt, weil er es nie richtig gelernt hat. Und das passiert zum Beispiel sehr intensiv im Kindesalter, wenn man nicht dauernd Klavier spielt.

Ich gebe zu, das ist ein bischen schwarz gemalt, aber darüber nachdenken kann man ja mal.
 
mit 4 möglich, aber nicht immer

Hallo,

ich selbst habe mit 6 Jahren begonnen - und bis heute halte ich es für das beste Einstiegsalter. Ich habe aber auch einige 4- und 5 jährige Schüler/innen,
die aber selbst ein großes Interesse mitbrachten und nicht von den Eltern getrieben werden. Auch sind sie etwas höher als normal begabt und konzentrationsfähig, so dass der Unterricht auch etwas bringt.
Die Kleinen lernen bereits richtige Stücke ("Russische Klavierschule" und "Mein Klavier") und auch schon Noten.

Dennoch alles noch spielerisch und dem Alter angepasst. Man muß auch Rücksicht auf die sehr kleinen Hände und Finger nehmen und kann natürlich nicht alles spielen.

Wenn ein 4- oder 5 jähriges Kind allerdings noch sehr kindlich ist, sich schwer konzentrieren kann und z.B. noch nicht in der Lage sind, Noten zu begreifen, dann lege ich den Eltern nahe, das Kind noch 1-2 Jahre zur Früherziehung zu schicken.

Denn von irgendwelchen "Ersatzsystemen" und Spielereien ohne Noten halte ich nichts. Dann sollten die Kinder besser noch warten.

Es gibt übrigens auch einige 6-jährige, die sich noch schwertun mit der Konzentration.

LG K-S
 
Da ist es doch viel schlimmer, wenn ein Mensch nicht mit seiner Umwelt zurecht kommt, weil er es nie richtig gelernt hat. Und das passiert zum Beispiel sehr intensiv im Kindesalter, wenn man nicht dauernd Klavier spielt.

Ich gebe zu, das ist ein bischen schwarz gemalt, aber darüber nachdenken kann man ja mal.

nein, ich finde das gar nicht schwarz gemalt. Wenn man heute mal guckt, was für einen prallgefüllten Terminkalender die 6-7 jährigen so haben: Montag Fussballtraining, Dienstag Musikschule, Mittwoch Frühenglisch, Donnerstag Judo, Freitag Logopädie.
Das ist nur ein Beispiel und vielleicht(?) etwas übertrieben.
Ich versuche, meinen Kindern noch ihre Kindheit zu lassen und sie haben nur 1-2 Sachen pro Woche. Das reicht völlig aus. Und wenn ein Kind partout nicht musizieren will, dann kann man es zu nichts zwingen.

Ich hätte es ja gerne gesehen, dass meine Kinder mal zum Klavier gehen, aber sie stehen momentan (mit 7 und 9 Jahren) total auf Schlagzeug. Ist zwar nicht gerade ein melodisches Instrument, aber immerhin rhythmisch ;)

Wenn eine Begabung da ist, dann zeigt sich das sicher schnell und das Kind kommt von alleine und fragt nach einem Instrument. Denke ich jedenfalls.

Liebe Grüsse
Astrid
 
Da ist es doch viel schlimmer, wenn ein Mensch nicht mit seiner Umwelt zurecht kommt, weil er es nie richtig gelernt hat. Und das passiert zum Beispiel sehr intensiv im Kindesalter, wenn man nicht dauernd Klavier spielt.

Ist das frühe Lernen eines Instruments das große Problem, als das es immer wieder hingestellt wird, selbst wenn es im "übertriebenen" Maße betrieben wird, vor dem es ein Kind unbedingt zu schützen gilt?

Was ist denn mit den anderen Freizeitbeschäftigungen, die den Kindern zugemutet werden, TV, PC, Playstation, wie auch immer sie heißen, oder sich irgendwie selbst beschäftigen müssen, weil niemand Zeit hat für sie? Zugegeben, dass ist das andere Extrem. Aber da es nichts "fordert" von den Kindern, nichts mit Leistung zu tun hat, erfährt es erheblich seltener Kritik.
 
Wenn eine Begabung da ist, dann zeigt sich das sicher schnell und das Kind kommt von alleine und fragt nach einem Instrument. Denke ich jedenfalls.
In vielen Fällen wird das wahrscheinlich schon so sein, aber ich würde nicht unbedingt davon ausgehen. Weil auf welche Weise soll denn ein Kind z.B. Lust darauf bekommen Klavier zu spielen, wenn es noch niemanden gehört hat, der toll Klavier gespielt hat. Also so wars bei mir zumindest.
 
In vielen Fällen wird das wahrscheinlich schon so sein, aber ich würde nicht unbedingt davon ausgehen. Weil auf welche Weise soll denn ein Kind z.B. Lust darauf bekommen Klavier zu spielen, wenn es noch niemanden gehört hat, der toll Klavier gespielt hat. Also so wars bei mir zumindest.

Absolut korrekt!

Vorbilder sind eine ganz wesentliche Sache in der Entwicklung eines Kindes, das ja generell mal durch "Nachahmen" lernt und nicht durch "Verstehen". Etwas tun oder können zu wollen, wird gesteuert durch Emotionen und auch eben durch "Vorbilder". Ein Kind, dessen Eltern dauernd volksdümmlichen Schlager hören und aktiv daran teilnehmen, wird viel eher in diese Richtung gehen wollen. Bei mir zuhause war meist klassische Musik angesagt. Zum Glück.

Wichtig für die Qualität der Entwicklung des Kindes: ein qualitativ hohes Vorbild. Richard Claydermann ist hier wenig hilfreich, denn das Ziel kann (für mich zumindest) nicht heissen, Ballde pour Adeline zu spielen.
Für die Begeisterung und die Motivation (den "Kick") reicht ein Vorbild minderer Qualität. Für die Tiefe und vor allem die Länge des eingeschlagenen Weges ist nur die Qualität der Vorbilder (nämlich auch Lehrer, Eltern, Konkurrenten) massgebend.
 
Weil auf welche Weise soll denn ein Kind z.B. Lust darauf bekommen Klavier zu spielen, wenn es noch niemanden gehört hat, der toll Klavier gespielt hat.

Man sollte dann doch niemals die Schulpflicht in Deutschland vergessen. Spätestens mit 6 oder 7 Jahren wird wohl jedes Kind mal ein Klavier hören, da es ja Musikunterricht gibt. Die Vorbildfunktion der Eltern wird doch immer ziemlich überschätzt, denn wenn ein Kind lernen will, dann ist es ihm vollkommen egal, ob die Eltern auch spielen und es unterstützen können, oder ob sie Klavier absolut nicht mögen.

Mir geht das Thema nicht aus dem Kopf, weil ich zu viele Püppchen bei Youtube gesehen habe, die zwar mit ihren Leistungen beeindrucken aber bei mir die Frage aufwerfen, ob die überhaupt noch etwas anderes dürfen als schlafen, essen und üben.
Es kann auch durchaus sein, dass diese Kinder üben WOLLEN. Und die beste Zeit für den Beginn des Klavierunterrichts ist auf jeden Fall noch vor Schulbeginn. Denn mit diesem wird der Terminkalender wirklich sehr voll und das Kind hat keine Zeit mehr zu üben. Erschwerend kommt ja auch noch hinzu, dass meistens die Hausaufgaben vor dem Üben erledigt werden sollen und das Kind sich danach vielleicht nicht mehr ernsthaft auf das Üben konzentrieren kann.

Ich halte von Aussagen wie "das Kind soll seine Kindheit genießen und nicht üben müssen" ziemlich wenig. Schließlich wird ja auch nicht gefragt, ob es in den Kindergarten oder in die Schule gehen will oder ob es gerne auf den Spielplatz geht.

Das jetzt nicht falsch verstehen, man sollte Kinder nicht zum Klavierspielen zwingen, wenn sie es absolut nicht wollen. Man sollte aber auch nicht vergessen, dass manche Kinder eben lieber Klavier als mit Puppen oder Autos spielen.
 
Ich finde ja man muss den Kindern einen kleinen Schubs geben, damit sie mal sehen, dass es auch was anderes gibt als TV&CO. Wenn ich nicht schon früh angefangen hätte Klavier zu spielen, wär die Begeisterung für die Musik nie gekommen, und ergo wäre ich so geworden wie die meisten jetzt in meinem Alter: ich geh lieber zu einer Party und sauf und rauch mich zu als dass ich mich normal mit Freunden treffe und wir gemeinsam musizieren.

Wenn sich das Kind natürlich garnicht dafür begeistern kann oder überhaupt garkein Talent geschweigedenn Freude daran hat, sehe ich nicht viel Sinn es weiter damit zu "quälen", aber man muss auch lernen dran zu bleiben, und sich zu konzentrieren und dbei hilft Musik meiner Meinung nach sehr.

Gabs nicht mal irgendein Forschungsergebnis, dass bewiesen hat, dass sich Kinder die ein Instrument spielen besser konzentrieren und lernen können?
 
Ich habe mit 7 (April 1999) angefangen Klavier zu spielen. Ein Klavier hatten wir schon, weil meine Schwestern auch gespielt haben, aber die haben noch bevor ich angefangen habe aufgehört und können heute fast gar nix mehr. Ich hatte auch meine Tiefs mit dem Klavier zwischendurch, die manchmal auch ziemlich lang anhielten. Tja, jetzt bin ich 16 und spiele immer noch, weil meine Eltern mir, anders wie bei meinen schwestern, nie erlaubt haben aufzuhören, aus welchem Grund auch immer. Heute bin ich ziemlich froh darüber, denn es macht mir wirklich Spaß zu spielen. Ich habe sogar zusätzlich noch mit Saxophon angefangen.
 

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