metronom?

lavendel

lavendel

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hallo,

ich soll mir ein metronom kaufen und habe keine ahnung. gibts da besonders gute und besonders schlechte hersteller? was habt ihr für eins (mit dem ihr zufrieden seid!!!)? was würdet ihr mir empfehlen?

danke und gruß

lavendel
 
ich soll mir ein metronom kaufen und habe keine ahnung.
Bei mir ist das Metronom im Stagepiano integriert, so dass ich keins extra benötige.
Von meinen eigenen früheren Erfahrungen würde ich aber zu einem guten mechanischen ( = mit Pendel) Metronom raten. Z. B. beim Kammermusikspielen haben wir bei den lauteren Stellen den Metronomton oft nicht gut gehört, und konnten uns dann aber am Pendelschlag optisch orientieren... :cool:

Schlechte Pendelmetronome können natürlich den Nachteil der Unexaktheit haben.
 
Ich bin mit dem von KORG MA-30 sehr zufrieden.
Am besten daran gefällt mir, daß man den Schlag laut und leise stellen kann.
Er ist nicht so aufdringlich.
 
Von meinen eigenen früheren Erfahrungen würde ich aber zu einem guten mechanischen ( = mit Pendel) Metronom raten. Z. B. beim Kammermusikspielen haben wir bei den lauteren Stellen den Metronomton oft nicht gut gehört, und konnten uns dann aber am Pendelschlag optisch orientieren... :cool:

hab jetzt mal gegoogelt und bei den mechanischen im prinzip die firma wittner gefunden. die technischen angaben scheinen mir fast gleich, bis auf mit und ohne glocke. wozu braucht man die glocke :confused:?

ist der preisunterschied da zwischen 30 und 100 euro nur vom äußeren und den materialien (plastik, holz) abhängig?

und kann ich davon ausgehen, dass ein neues mechanisches metronom immer korrekt geht? abgesehen davon, dass wahrscheinlich jeder metronom-takt mein spiel verbessert :D...

danke und gruß

lavendel
 
Hallo, lavendel,

ich habe mir auch aus dem Grund, weil mir das Metronom im Digi 1. zu leise, 2. irgendwie nervig war, ein mechanisches gekauft.

Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob Du nur das "Geticke" hörst oder einen optischen Anhaltspunkt hast, wie Dimo schon bemerkte.

Da ich es ja nicht oft brauche und auch wenig "Stellplatz" habe, sollte es klein sein und evtl. in der Schublade Platz haben.
Ich habe mir ein Wittner Taktell Piccolino gekauft- eher ersteigert bei ...-
bin zufrieden, einmal aufgezogen tickt es ewig und nervt (mich jedenfalls) nicht. Ich glaube im Laden müsste es so 30-40€ kosten.

Hier ist z.B. eins:
http://cgi.ebay.de/WITTNER-Metronom-Taktell-piccolino-Serie-890-gut-erhalt_W0QQitemZ220307723063QQcmdZViewItem?hash=item220307723063&_trksid=p3286.c0.m14&_trkparms=66%3A2|65%3A1|39%3A1|240%3A1318

(meins ist schwarz))

Sollte ich mal 'nen Flügel haben, käme ein hölzernes drauf. :rolleyes:

Klavirus
 
Ich würde auch zu einem mechanischen raten. Minimetronome wie das Piccolino sind aber sehr störanfällig. Ich hatte auch so eines, es lief aber sehr ungleichmäßig und bei Viertel=40 funktionierte es garnicht... es blieb dann einfach oben stehen

Die Wittner Piccolo oder Junior sind aber sehr gut.
 
...meins läuft auch unregelmäßig und bleibt stehen, ... wenn es nicht aufgezogen ist...:D

K.
 
Da das Metronom ein akustisch scheußliches Teil ist, sollte es wenigstens optisch etwas hermachen. Es brauchen ja keine Einlegearbeiten aus Perlmut zu sein. Ich finde den Klang der hölzernen Teile etwas angenehmer (weil tieffrequenter). Hundertprozentig genau gehen die mechanischen Teile allerdings nicht. Wie das dann klingt, wenn 100 Metronome ticken, kannst Du hier erleben: Ligeti. Aber wenn Du es ganz korrekt haben willst, empfehle ich eine Direktschaltung zur technischen Anstalt in Braunschweig, die auch für die Synchronisierung für Uhren zuständig ist. :D

Ob man die Glocke braucht, die nach jedem zweiten bis achten tic zusätzlichen Lärm verursacht, weiß ich nicht. Ich habe sie bisher jedenfalls noch nie gebraucht. (Für laute und wüste Kammermusik mag sie allerdings ganz hilfreich sein, um die Spieler takmäßig zur Ordnung zu rufen.)

...meins läuft auch unregelmäßig und bleibt stehen, ... wenn es nicht aufgezogen ist...:D
Metronome sind von Haus aus humorlos. Deswegen ist es immer riskant, sie aufzuziehen. Man weiß nie, wie sie reagieren.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Da das Metronom ein akustisch scheußliches Teil ist, sollte es wenigstens optisch etwas hermachen.

Stimmt, da gibts optisch sehr interessante Exemplare :D

metronom-wittner-pinguin_154l_1.jpg
 
Also, ich hab ein altes mechanisches Metronom, und ich muss auf der einen Seite ein Radiergummi unterstellen, sonst hört es sich so an:
toooooooook, tok, toooooooook, tok, toooooooook, tok, toooooooook, tok,

Könnte mir vorstellen, dass alle mechanischen Metronome mehr oder weniger darunter leiden, und absolut waagerecht stehen müssen, sonst machen einen die Dinger wahnsinnig wegen der Ungleichheit des Pendelschwingens. Kann aber auch sein, dass es ein Ausschußprodukt aus alten DDR-Zeiten ist, Marke "Honeckers letzte Rache". :D

Außerdem bleiben die Dinger immer mitten im Stück stehen und müssen aufgezogen werden, scheint ein Naturgesetz zu sein :D

Also, ich nehme auch ein digitales Metronom, Korg MA-30, dass kann man sehr schön in der Lautstärke regulieren. Nachteil dieses Metronoms: Die Knopfzelle hält nicht so sehr lange, und, nun ja, wenn dieses Teil stehen bleibt, kann man es eben nicht aufziehen...

Mechanische und digitale Metronome haben also wohl beide ihre Daseinsberechtigung.
 
Hallo,
(vorneweg ich selbe habe noch keine direkte erfahrung damit;))

Ich habe meine Freundin vor 3 Jahren dieses Metronom geschenkt, und sie ist sehr zufrieden, benutzt es täglich zum üben, und der Sound is viel angenehmer wie das elektische Mistteil, das sie vorher hatte. (War auch der Kaufrund, hab dieses Piep piep pieeep nicht mehr ertragen^^)
Hat aber keine Glocke, und ist eher mittleres Preissegment.

Mfg Wolfi
 

Ich hab auch ein Wittner piccolo. Damit bin ich sehr zufrieden. Es macht auch genug Krach. Man hört es immer gut, wird mit Hand aufgezogen.

LG
violapiano
 
Oha, eine allgemeine Tendenz zu mechanischen Metronomen?

Ich würde zur anderen Seite hin tendieren. Mechanische habe ich immer nur sehr ungenau erlebt, je kleiner, desto schlechter. Da ich viel in der Kirche übe, habe ich ein elektronisches, schon weil es kleiner ist und nicht gerade stehen muss. Es gibt größere, die knacken und ganz kleine, die fiepen. Letzteres hört man beim Spielen schlecht, in den Pausen nervt es eher. Bei den mechanischen halte ich die Glocke (um die 1 zu markieren) für Spielerei.

Viele Grüße
Axel
 
Oha, eine allgemeine Tendenz zu mechanischen Metronomen?

Ich würde zur anderen Seite hin tendieren. Mechanische habe ich immer nur sehr ungenau erlebt, je kleiner, desto schlechter. Da ich viel in der Kirche übe, habe ich ein elektronisches, schon weil es kleiner ist und nicht gerade stehen muss. Es gibt größere, die knacken und ganz kleine, die fiepen. Letzteres hört man beim Spielen schlecht, in den Pausen nervt es eher. Bei den mechanischen halte ich die Glocke (um die 1 zu markieren) für Spielerei.

Viele Grüße
Axel

Muss Musik denn immer so punktgenau sein? :oops:
 
Ich hab auch das klassische Wittner-Modell. Muss allerdings sagen, dass ich das Metronom so gut wie nie nutze. Ich hasse es, mich von irgendeinem Schlag drängen zu lassen, weil ich entweder technisch bei einem Stück noch unfähig bin, es im gewünschten Tempo durchzubekommen, ohne tausendmal auf falsche Tasten zu drücken, oder weil ich ein Stück technisch beherrsche und dann theoretisch dann zwar schön nach Schlag des Metronoms durchspielen könnte, aber in dem Stadium dann eigentlich die Hauptarbeit an der Agogik stattfindet bei mir. Und meine Agogik verträgt sich eher schwer mit dem Metronom.
 
Das mechanische System ist gut genug, um gleichmäßig zu gehen, aber es muß halt waagerecht stehen und darf innen nicht zu sehr verschmutzen (Nikotin, Staub, tote Fliegen etc.). In dieser Beziehung sind elektronische Metronome natürlich leichter zu handhaben. Der Vorteil von mechanischen Metronomen ist allerdings, daß sie keinen Strom brauchen. Deswegen habe ich ein solches. Auf der anderen Seite gefällt mir das Metronom meines Klavierlehrers recht gut, Modell weiß ich nicht aber es ist glaube ich von Korg und hat eine Drehscheibe, mit der man sehr schnell das Tempo justieren kann. Das ist z.B. sehr praktisch, wenn man auf Maximaltempo übt und dauernd schneller stellen muß.

Ich habe übrigens festgestellt, daß es durchaus etwas bringt, schwere Stücke mit Metronom zu üben, allerdings deutlich unter Normaltempo. Das ist oft schwerer als das Originaltempo aber wenn man es geschafft hat, sitzt der Text wesentlich besser und man hat sogar noch Reserven, z.B. für extremeres Rubato. Das liegt vermutlich daran, daß man Zeit hat, darüber nachzudenken, was man spielt und alle Zweifel ausräumen muß, damit man keine Fehler macht, während die Überlegungsdauer allerdings nicht unendlich währt. Diese Übung macht erst Sinn, wenn man den Text gelernt hat und theoretisch alles spielen kann (praktisch natürlich nicht, sonst bräuchte man ja nicht zu üben).

Ich habe zwei Metronome von Wittner, "Piccolo Taktell". Das eine ist 30 Jahre alt, das andere 1. Beide laufen gleichmäßig, das alte mußte ich allerdings erst reinigen. Die Holzpyramiden sind natürlich schöner und sobald ich mir einen Flügel kaufe, kaufe ich mir auch eine solche - mit passendem Furnier zum Flügel natürlich :D
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ein Hinweis, wofür das Metronom ursprünglich gedacht war:

Es ging dem Erfinder Mälzel darum, ein Gerät zu haben, mit dem man den Puls der Komposition verbindlich festlegen konnte. Es gibt aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert zahlreiche Klagen von Orchestermusikern, daß man in Leipzig und Paris schneller musiziere als in Wien. Man ließ also das Gerät ein paar Schläge ticken und hatte dann eine Vorstellung davon, welches Tempo sich der Komponist vorstellte. Dann wurde das Gerät selbstverständlich wieder abgestellt.

Womit Herr Mälzel nicht gerechnet hatte: Daß es Klavierlehrer geben könne, die das Metronom als Paukmaschine einsetzen und ununterbrochen während des Spielens ticken lassen. Auch Carl Czerny, der sich ja verschiedentlich zur Klavierdidaktik geäußert hat, erwähnt einen solchen Umgang mit dem Metronom an keiner Stelle.
 

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