manipulierte Aufnahmen ?

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Also wegen der Mikrofone oder dem Mix/ Mastering wird Leises viel leiser und Lautes viel lauter als real ??:konfus:

Also ich vermute mal was:

Die Mikrofone waren IM Flügel. Also eine ABnahme. Sowas macht man eigentlich, wenn man Samples aufnehmen will.

Wenn Du aber mit so einem Setting eine CD masterst, hast Du verloren. Dann klingt das alles total unnatürlich und hyperdynamisch.
 
Eigentlich sollen es gute Lausprecher die Dynamik ausgewogen korrekt wiedergeben. @Kreiseleriana, hast du das Problem auch mit Kopfhörer.
 
Also wegen der Mikrofone oder dem Mix/ Mastering wird Leises viel leiser und Lautes viel lauter als real ??:konfus:
ich habe bei den meisten CDs einen anderen Eindruck, nämlich dass nivelliert wird - aus quasi nostalgischen Gründen habe ich auch ein paar Aufnahmen aus Aufführungen, die ich live mitgehört hatte, z.B. Barenboims Bayreuther Tristan: die Dynamik im Opernhaus war weitaus größer als die Dynamik der live-Konserve, egal auf was für einem Abspielgerät.
 
Daher ja meine Vermutung, dass Kreisleriana entweder wirklich "schlecht gemachte" CDs* hat oder was mit den Einstellungen seiner Anlage nicht stimmt...oder mit der Raumakustik (Letzteres könnte man mit Kopfhörern sicher gut gegenchecken)
* wie oben erwähnt, haben Produzenten manchmal merkwürdige Klangvorstellungen, die das Studio umsetzen muss
 
ich habe bei den meisten CDs einen anderen Eindruck, nämlich dass nivelliert wird - aus quasi nostalgischen Gründen habe ich auch ein paar Aufnahmen aus Aufführungen, die ich live mitgehört hatte, z.B. Barenboims Bayreuther Tristan: die Dynamik im Opernhaus war weitaus größer als die Dynamik der live-Konserve, egal auf was für einem Abspielgerät.
Das kenne ich eigentlich auch eher so herum. Auch die Dynamk einer Orchester-Aufnahme ist nicht sonderlich "abspielfreundlich" für heimische Lautsprecher oder Kopfhörer. Daher wird normalerweise nach meinem Kenntnisstand ein leichter(!) Kompressor routinemäßig eingesetzt, aber ich bin kein Tontechniker, will das also nicht beschwören. Tatsache ist, dass in der Pop- und Rock-Musik heutzutate komprimiert wird, was das Zeug hält, bis hin zum kompletten Mastering-Unfall à la "Death Magnetic".

Jedenfalls mag das trotzdem durchaus Aufnahmen geben, die im Vergleich zu einem vielleicht zudem etwas "vorsichtig" gespielten heimischen Flügel mehr Dynamik zeigen.
 
Auch ohne Kompression begrenzt CD die Dynamik auf ca. 90dB und Schallplatten sogar auf 60dB. Orchester in Tutti erreicht bis128dB Dynamik.
 
@Steinbock44: die CD erreicht mit Tricks in der Praxis ca. 100-105 Dezibel (über sogenanntes "Dithering"). Der in der Praxis nutzbare Dynamikumfang des menschlichen Gehörs ist außerdem deutlich niedriger: ein sehr ruhiger Raum hat immer noch um die 30 Dezibel, und oberhalb von 90 Dezibel wird es sehr unangenehm oder sogar gesundheitsschädlich: je nach Quelle führt eine Dauerbelastung von 90 Dezibel bereits zu Hörschäden. Und je lauter, desto schneller geht das Gehör kaputt. Das heißt, der tatsächlich "sinnvolle" Dynamikumfang des menschlichen Gehörs liegt wohl eher bei 90-30=60 Dezibel.

Ich habe da keine Zahlen zu, aber ich wäre nicht überrascht, wenn Orchester-Musiker tatsächlich irgendwann Gehörprobleme bekommen. Blechbläser sind besonders laut, finde ich. Ich würde wohl Gehörschutz tragen.
 

....... die Dynamik im Opernhaus war weitaus größer als die Dynamik der live-Konserve, egal auf was für einem Abspielgerät.

Auf keiner heimischen HIFI Anlage erreichst du die Feinheiten und Dynamik eines Live Orchesters. So ist es und so wird auch noch sehr lange bleiben (zum Glück ... sonst wären die Konzertsäle leer).
 
Da hat der Tontechniker u.U. schlechte Arbeit geleistet.

oder er war vielleicht übereifrig:
Brendel hat da einmal moniert, dass man bei alten Aufnahmen das Gefühl hatte, im Saal auf einem guten Platz zu sitzen, bei neuen Aufnahmen glaube man, man säße im oder unter dem Flügel.

Das stimmt recht gut finde ich: höre ich die alten Horowitz Aufnahmen an, so höre ich Klaviermusik an mittels meiner Stereoanlage, hör ich mir Ingeborg Baldasztis Liszt Sonate-Aufnahme an, höre ich meine Stereoanlage an mittels (beinahe schon virtueller) Klaviermusik ( klingt ja irgendwie toll, aber im Konzert , das ich besuchte, klang Baldaszti dann eben enttäuschend damit )

Vielleicht versuchen manche Tonmeister eben spektakuläre Wirkungen zu erzeugen ( z.B Berezovsky mit den Liszt Etüden: den Beginn der harmonies du soir kann man einfach nicht so leise spielen, weil die Mechanik da nicht auslöst, klingt wie mit Moderator-Filz vor den Saiten., im Konzert, das ich mit ihm damit erlebte, klang es dann natürlich deutlich anders ), indem sie am Lautstärkeknopf die Dynamikunterschiede verstärken.
 
( z.B Berezovsky mit den Liszt Etüden: den Beginn der harmonies du soir kann man einfach nicht so leise spielen, weil die Mechanik da nicht auslöst, klingt wie mit Moderator-Filz vor den Saiten., im Konzert, das ich mit ihm damit erlebte, klang es dann natürlich deutlich anders )
(wahrscheinlich ist es möglich, Klavierabenden so aufzunehmen, dass der Klang realitätsnah ist, es wird aber - leider - kaum je praktiziert --- am besten ist immer noch, live im Konzertsaal mitzuhören)
 

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